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Jordanischer König betont bei Treffen mit Netanjahu Status quo

Ohne Ankündigung reist Israels Regierungschef Netanjahu nach Jordanien. Bei dem Treffen mit König Abdullah II. geht es auch um den Tempelberg.
Von Israelnetz
Der jordanische König Abdullah II.

AMMAN (inn) – Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu (Likud) hat am Dienstag in Amman den jordanischen König Abdullah II. getroffen. Der erste Besuch im Haschemitischen Königreich seit mehr als vier Jahren war nicht vorher angekündigt.

Laut Mitteilung des israelischen Regierungsamtes ging es bei dem Treffen um regionale Angelegenheiten. Die beiden Politiker hätten vor allem über die bilaterale Zusammenarbeit in den Bereichen Strategie, Sicherheit und Wirtschaft gesprochen. Sie hätten die „lange Freundschaft und Partnerschaft zwischen Israel und dem Haschemitischen Königreich gelobt“.

Abdullah: Gewalt vermeiden

Aus dem Königspalast hieß es, Abdullah II. habe betont, dass der historische und rechtliche Status quo in der Al-Aqsa-Moschee beziehungsweise auf dem Haram al-Scharif zu respektieren sei. Dies sei wichtig, um dort die Ruhe zu bewahren und alle Akte der Gewalt zu vermeiden. Der arabische Ausdruck „Haram al-Scharif“ bedeutet „das ehrwürdige Heiligtum“ und bezeichnet den Tempelberg in Jerusalem.

Der König forderte ein Ende aller Maßnahmen, die Friedensaussichten zwischen Israelis und Palästinensern untergraben könnten. Er wiederholte die Unterstützung für eine „Zwei-Staaten-Lösung“. Dabei solle ein palästinensischer Staat in den „Grenzen“ vom 4. Juni 1967 mit Ostjerusalem als Hauptstadt entstehen, der Seite an Seite mit Israel in Frieden lebe. Anfang Juni 1967 war das Westjordanland von Jordanien und der Gazastreifen von Ägypten besetzt. Von einem Palästinenserstaat war keine Rede.

Der israelische Sender „Kanal 12“ berichtet, Netanjahu habe bei dem Besuch mehrmals versprochen, den Status quo auf dem Tempelberg zu wahren. Er habe zugesichert, dass Israel die Autorität der von Jordanien eingesetzten Waqf-Behörde schützen werde.

Zwischenfall: Israelischer Botschafter einbestellt

Vergangene Woche war es zu einer kleinen diplomatischen Spannung zwischen Israel und Jordanien gekommen: Der jordanische Botschafter Ghassan Madschali wollte den Tempelberg besuchen, hatte dies jedoch nicht vorher angemeldet. Deshalb hielt ihn die Polizei auf, gewährte ihm aber nach kurzer Zeit den Zutritt. Das jordanische Außenministerium bestellte den israelischen Botschafter Eitan Surkis ein. Wegen der angeblichen „Zutrittsverweigerung“ wurde ihm eine Protestnote übergeben.

Der Tempelberg ist für Juden die heiligste Stätte überhaupt. Dort standen die beiden biblischen Tempel. Die Al-Aqsa-Moschee ist für Muslime nach Mekka und Medina der drittheiligste Ort. Nicht-Muslime dürfen das Gelände zu bestimmten Zeiten besuchen, aber nicht dort beten. Dies ist ausschließlich Muslimen vorbehalten. Anfang Januar besuchte der neue israelische Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir (Otzma Jehudit) die Stätte und zog damit Kritik auf sich. (eh)

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8 Antworten

  1. Vonwegen drittheiligster Ort f. Muslime! – Bald nach Fertigstellung der christl.
    Kirche Sta. Maria durch byzanth.Kaiser Justinian um 500 n.Chr. wurde mit der
    Eroberung durch die Osmanen dieses Objekt einfach konfisziert u. in diese
    Moschee umgewandelt!- (also geklaut!) –
    Es ist nicht erwiesen, dass der „Prophet“ jemals in Jerusalem gewesen ist, was
    auch eine umgehende Gebets-Richtungs-Aenderung in Richtung Mekka bewirkt
    hat! –
    Auch seine „Vision“, sich mit Moses u. Jesus im jued. Tempel zum Gebet getroffen
    zu haben ist absolut unhaltbar, da zu ds. Zeit der Tempel in Jerusalem schon seit
    ueber 500 Jahren ja nicht mehr bestanden hat!! –

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  2. Shalom,an dile.Es ist immer schön zu sehen das Leute die Geschichte über israel so interessiert nachlesen! Danke. Ich wusste dies auch schon vom Tempelberg,da ich seit vielen Jahren die Geschichte und Religion von uns Juden nachlese und studiere.Bin pensioniert und habe viel Zeit dazu.Aber leider kümmert dies die Herren Regierungsangestellte in Brüssel bei EU sonderlich wenig.dies ist das Dilemma!!! AM ISRAEL CHAI Avi

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  3. Im Gegensatz zu seinemVater Hussein, ist Abdullah („Sohn Allahs“) nicht wirklich um Frieden mit ISRAEL bemüht. Im geht es vor allem darum, seinen jungen Staat gegenüber den „Palästinensern“ zu erhalten. Seine Forderung, ISRAEL zu teilen, zeigt seine wahre Gesinnung, die übrigens auch von den jeweiligen Bundesregierungen erhoben wird.
    Zur Geschichte der „al-Aqsa“ siehe meine kürzlich erfolgte Darstellung.
    @ dile: Woher stammt die in Ihrem letzten Abschnitt erwähnte Geschichte?

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  4. @Johannes: – Ich hab keinen Koran mehr, aber eine grosse Anzahl dahingehend
    begleitender Texte! – Es geht um den Bericht „Die Nachtreise“ u. duerfte sich um
    die Suren 17 u. 53 handeln! – „Das weisse Pferd traegt d. Prophtn. durch d. Luefte,
    v. Mekka nach Jerusalem!“ – „Beim Tempel i. Jerslm. angekommen steigt Mhmd. ab
    u. begegnet im Tempel-Eingang Abraham, Moses u. Jesus. Er betet mit ihnen! –
    Darauf wird eine Lichtleiter v. Himmel herabgelassen, … etc … !“ –
    (a/ „Christentum u. Islam“, v. R.Frieling – Fischer Taschenbuch-Verlag GmbH Ffm. –
    v. 1991, S. 39!) –

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  5. @ -dile-
    Wenn man an solchen Diskussionen teilnimmt, sollte man doch wichtige Aussagen des Koran kennen. Eine gut lesbare empfehlenswerte Ausgabe ist die Übersetzung von Max Henning (Pseudonym), die überarbeitet 1990 bei Reclam erschienen ist (PB ca. 10 Euro).
    Was die Biographie Muhammads anbetrifft, ist die von Ali Dashti zu empfehlen: „23 Jahre – die Karriere des Propheten Muhammad“, hrsg von Bahram Choubine u. Judith West, Alibri Aschaffenburg, 2007².
    Ali Dashti (1896-1981) war bekannter persischer Journalist und wurde nach dem Sieg der „Islamischen Revolution“ 1979 inhaftiert. Kurz nach seiner Entlassung erlag er 1981 seinen in der Haft erlittenen Folterungen.
    Seine Darstellung des Islam als Religion, der Sitten und Gebräuche bietet eine profunde kritische Einführung in den Islam.
    Es wird leider viel über den Islam geredet, seine Ziele aber nicht wirklich erkannt – gerade auch nicht von Politikern, die von der vermeintlichen gleichen Gültigkeit aller Religionen faseln und einer multikulturellen Gesellschaft das Wort reden.

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  6. Werter Johannes – moechten Sie die vorgenannte Darstellung „Nachtreise Mhmds.“
    evtl. widerlegen? – Seit ueber 40 Jahren habe ich mich mit wenigstens 2 Koran-Aus-
    gaben auseinandergesetzt! – Z.B.: in Beitraegen zu Medien, Talkshows, – in persoen-
    lichen Begegnungen in den 60-ger u. 70-ger Jahren, mit Tuerken in Istambul/Ankara,
    mit Arabern/Palstns. in Syrien (Damaskus), mit Juden in Israel, D. u. CH.! –
    Was der Islam anstrebt ist schnell gesagt: Die Welteroberung, indem sich alle Religio-
    nen, Weltanschauungen usw. dem koranischen Glauben/Diktat ein-u.unterzuordnen
    haben, sodass nur noch eine Ideologie/Religion Bestand hat!! – (s.a.Aussage von Jour-
    nalist Peter Scholl-Latour!) – Und wenn dies nicht mit Ueberzeugungskraft – Argu-
    mente = Fehlanzeige, – gelingt, dann hat das „Schwert“ zu sprechen!! –
    Alle Versuche, die islam. Strategie, (Koran beinhaltet viel Widersprueche in sich), schoen
    reden zu wollen, muss deshalb scheitern!! –

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  7. @ -dile-
    In der 17. Sure „Die Nachtfahrt“ ist von einer „Entführung“ des Mohammed die Rede, die von der „heiligen Moschee zur fernsten Moschee“ stattfand. Von Jerusalem ist hier nicht geredet, Jerusalem ist im ganzen Koran nicht einmal erwähnt. In der Bibel aber mehr als 800mal. Dazu merkt Max Henning in seiner Koranübertragung an: „Die Nachtreise Muhammads von der Kaaba nach Jerusalem und seine Himmelsreise soll am 17. Rabî al-awwal im Jahr vor der Auswanderung stattgefunden haben; der Tag wird heute als Feiertag begangen. Über die Bedeutung dieser Himmelsreise siehe die in der Bibliographie angegebenen Werke von E. Cerulli, R. Hartmann, B. Schrieke und M. Iqbal.“
    Außerdem weise ich auf meine obige ergänzende Anmerkung hin und auf den Hadith von al-Bukhari, in dem die 10jährige Lieblingsfrau des 53jährigen Propheten schon seinerzeit allen Gerüchten über diese angebliche Reise entgegentrat und meinte, dass ihr Eheherr das gemeinsame Bett in jener Nacht nicht verlassen habe. Es sei wohl sein Geist gewesen.
    Wenn heute arabische Reiseführer auf ein Loch in einer Wand hinweisen, an dem Muhammd sein Reittier Buraq angebunden habe, so mag das glauben, wer will. Es gibt viele Löcher in vielen Wänden in Jerusalem.
    Aber es gibt keinen Beleg dafür, dass Mohammed je in Jerusalem war. Auch kann die von Kaiser Justinian II. um 530 erbaute Basilika Sta. Maria nicht die „fernste Moschee“ gewesen sein, denn diese prächtige dreischiffige Kirche wurde erst 79 Jahre nach Mohammeds Tod in die al-Aqsa Moschee umgewandelt. Und der Felsendom ist keine Moschee.

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