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Armee zerstört Waffenwerkstatt der Terrorgruppe „Löwenhöhle“

Israel geht rigoros gegen die Terrorgruppe „Löwenhöhle“ vor und tötet ein Gründungsmitglied. Palästinenserpräsident Abbas spricht von „Kriegsverbrechen“.
Von Israelnetz
Eine Gasse in Nablus nach einer israelischen Militäroperation

NABLUS (inn) – Israelische Sicherheitskräfte haben nach eigenen Angaben ein Wohnhaus in Nablus zerstört, das die Terrorgruppe „Löwenhöhle“ als Werkstatt zur Herstellung von Sprengsätzen nutzte. Bei einer groß angelegten Operation von Armee, Inlandsgeheimdienst Schabak und Grenzpolizei kam es in der Nacht zum Dienstag zu Gefechten, bei denen fünf Palästinenser starben. Zu den Getöteten soll auch ein Gründungsmitglied der Terrorgruppe gehören, der 31-jährige Wadi al-Huh.

Wie die Armee mitteilte, befand sich die Werkstatt in der Wohnung von Al-Huh. Die Soldaten setzten Raketenwerfer gegen das Gebäude ein; den Standort hätten sie durch Geheimdienstinformationen ausgemacht. Anschließend sei es zu Schusswechseln gekommen. Palästinenser hätten außerdem Reifen angezündet und Steine auf die Soldaten geworfen. Auf israelischer Seite sei niemand verletzt worden.

Schusswechsel in Ramallah und Dschenin

Laut palästinensischen Berichten explodierten die Sprengsätze im Inneren des Wohnhauses infolge der Schusswechsel. Dort hätten sich auch Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde befunden. Über Moschee-Lautsprecher seien Anwohner aufgerufen worden, mitzukämpfen.

Neben den fünf Terroristen in Nablus tötete die Armee auch einen Palästinenser in der Umgebung von Ramallah. Soldaten hätten auf ihn geschossen, weil er einen Sprengsatz auf sie geworfen habe. In der Nähe von Dschenin habe ein Palästinenser auf eine Armeestellung geschossen. Die Soldaten erwiderten das Feuer, dabei wurden laut Armee zwei Palästinenser verletzt.

Warnung an Terroristen

Der israelische Premier Jair Lapid (Jesch Atid) sagte am Dienstagmorgen in einer Reaktion auf die Operation: „Sobald sie uns, Soldaten und israelische Zivilisten, Schaden zufügen, wird es für sie schlimm ausgehen, das sollten sie wissen.“ Er bezog sich damit auf den Soldaten Ido Baruch, den Mitglieder der „Löwenhöhle“ Mitte Oktober getötet hatten. Verteidigungsminister Benny Gantz (Blau-Weiß) sagte: „Es gibt keine Rückzugsstädte für Terroristen und es wird keine geben.“

Bereits in der Nacht zum Sonntag ist ein hochrangiges Mitglied der „Löwenhöhle“ bei der Explosion eines Sprengsatzes getötet worden. Die Terrorgruppe sieht Israel hinter der Aktion.

Abbas: USA müssen eingreifen

Der Sprecher von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, Nabil Abu Rudeine, bezeichnete die Militäroperation als „Kriegsverbrechen“. Die USA müssten eingreifen und die „Aggression stoppen“. Abbas verfolge die Entwicklungen und habe die Anwohner für ihre Tapferkeit gelobt, „ihr Land zu verteidigen“.

Das Außenministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde verurteilte die Militäraktion auf das Schärfste und bezeichnete diese als „abscheuliches Verbrechen“. Es forderte den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) auf, eine Untersuchung zu israelischen „Kriegsverbrechen in den besetzten Gebieten“ zu eröffnen. Im Februar 2021 hatten Richter des IStGH entschieden, dass sich deren Rechtsprechung auch auf die umstrittenen Gebiete beziehe.

Wie die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA am Dienstag berichtete, blieben die Geschäfte „in allen Städten des Westjordanlandes“ aus Protest gegen die Militäraktion geschlossen. Die Menschen seien aufgerufen, an Beerdigungen der Getöteten teilzunehmen oder an den Checkpoints zu demonstrieren. (df)

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3 Antworten

  1. Zitat: „Abbas spricht von „Kriegsverbrechen“.“ Zitat Ende
    Welch eine Chuzpe.
    Erst fordern hamas, Höhle des Löwen, hezbollah und Konsorten mit Terror gegen unschuldige Zivilisten die Staaträson heraus. Es ist die Pflicht eines jeden Staates die Bürger gegen deren Terror zu schützen! Und dann erlaubt sich Abbas die Tatsachen derart zu verdrehen.
    Die Welt muss endlich diese verlogene Verleumder-Propaganda ächten.

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  2. Genau das sind die Aufgaben, die Israel zu erledigen hat. In der Ukraine sollten die westlichen Länder Ihre Hausaufgaben besser machen. Maximal könnte Israel hier Ihre Lasertechnik testen und die iranischen Drohnen vom Himmel holen, wie es so schön heißt: Übung macht den Meister.
    Aber die Diskussionen, Israel soll in der Ukraine aktiv sein halte ich für blöd. Ich operiere nicht im Wald, wenn der Patient in meinem Garten liegt.
    Gutes Gelingen!

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    1. Mir ist nicht Klar was ihr Kommentar zu dem Bericht: Armee zerstört Waffenwerkstatt der Terrorgruppe „Löwenhöhle“ zu tun hat.

      1

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