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Terror in Jerusalem: Ein Toter und 22 Verletzte

Nach der Explosion zweier Nagelbomben an zwei Bushaltestellen gibt es einen Toten und viele Verletzte. Die Polizei spricht von Terror und sucht die Täter.
Von Israelnetz
Terror in Jerusalem

JERUSALEM (inn) – Bei zwei Explosionen ist am Mittwochmorgen in Jerusalem ein Jugendlicher getötet worden. Zudem erlitten mindestens 22 Personen teils schwere Verletzungen. Die Polizei spricht von einem Terroranschlag.

Die erste Explosion ereignete sich gegen 7 Uhr zur Hauptverkehrszeit an einer Bushaltestelle am Jerusalemer Stadtrand Giv’at Schaul. Durch die Detonation wurden 18 Passanten verletzt, zwei von ihnen schwer. Das Krankenhaus Scha’are Zedek teilte mit, dass der 16-jährige Arje Schupak im Krankenhaus verstarb.

Zu einer weiteren Explosion kam es etwa eine halbe Stunde später an einer Haltestelle in Ramot im Norden Jerusalems. Es gab drei Verletzte. Wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet, sind vier weitere Personen in Krankenhäuser gebracht worden, da sie an Stresssymptomen litten. Der Bus wurde durch die Detonation der Nagelbombe beschädigt und weist Löcher von Granatsplittern auf.

Polizei sucht Täter

Laut Medienberichten sollen die Sprengsätze in Taschen versteckt worden sei. Diese wurden hinter den Bushaltestellen im Gebüsch versteckt. Der israelische Polizeichef, Kobi Schabtai, traf umgehend am Tatort ein und machte sich ein Bild von der Lage. Er sagte: „Dies ist ein Angriff, den wir seit vielen Jahren nicht mehr erlebt haben.“

Schabtai geht davon aus, dass mindestens zwei Täter für diesen Terroranschlag verantwortlich sein. Dies berichtet die Zeitung „Jerusalem Post“. Vermutlich seien die Sprengsätze per Fernzündung ausgelöst worden. Ein Beamter der Polizei sprach gegenüber der Onlinezeitung „Times of Israel“ von zwei „hochwertigen, leistungsstarken Sprengsätzen“.

Die Polizei sperrte wegen der Explosionen die Schnellstraße nach Tel Aviv. Sicherheitskräfte erteilten die Anweisung, dass Passanten die Gebiete des Anschlags meiden sollen. Sie baten außerdem darum, nicht von Jerusalem in andere Städte zu reisen. Die Polizei ist derzeit auf der Suche nach den Tätern. Das Gebiet um die Tatorte wird durchsucht.

Sicherheitsgremien beraten

Noch bekannte sich keine Terror-Organisation zu der Tat. Die Hamas zeigte sich jedoch erfreut über die Ereignisse. Sie werde am „Widerstand“ festhalten, erklärte ein Sprecher. Für Israel würden die Tage „intensiv und schwer“. Es sei die Zeit gekommen, das Land zu befreien. Man sei bereit für eine Konfrontation.

Israels Verteidigungsminister Benny Gantz (Blau-Weiß) traf sich unmittelbar nach Bekanntwerden der Tat mit sämtlichen Sicherheitsverantwortlichen, darunter mit dem Chef des Inlandsgeheimdienstes Schabak, Ronen Bar. Auch der scheidende Premier Jair Lapid (Jesch Atid) nahm im Verteidigungsministerium mit hochrangigen Regierungsmitgliedern und Sicherheitschefs eine Lagebewertung vor.

Israels Staatspräsident Jitzchak Herzog sagte, Israel werde „weiterhin stark und entschlossen sein“ gegen Terroristen und Hass vorgehen. Keine Macht könne den israelischen Geist brechen. Der Anschlag werde Israel nicht schwächen.

Netanjahu betet für Opfer

Likud-Chef Benjamin Netanjahu meldete sich bei Twitter zu Wort. Er bete für die Gesundheit der Verletzten. Zudem sicherte er den Sicherheitskräften seine Unterstützung zu. Lapid informierte Netanjahu am Mittag über die Sicherheitslage. Der ehemalige Knesset-Sprecher und einstige Polizeikommandeur, Mickey Levy, wünschte den Verletzten eine schnelle Genesung.

Der rechtsgerichtete Politiker Itamar Ben-Gvir (Otzma Jehudit) besuchte bereits am Morgen die Orte des Anschlags. Er wird in der zukünftigen Regierung unter Netanjahu als Minister für öffentliche Sicherheit gehandelt. Die Verantwortlichen müssten einen „Preis für den Terror“ zahlen. Er forderte unter anderem eine Rückkehr zu gezielten Tötungen und eine Verschärfung der Haftbedingungen für militante Palästinenser in Israel.

Das deutsche Auswärtige Amt sprach von einem „abscheulichen Anschlag“, der „ein Angriff auf den friedlichen Alltag aller Israelis“ sei. Der Terror dürfe in Israel nicht Oberhand gewinnen. Die Bundesregierung habe tiefes Mitgefühl und denke an die Verletzten und an die Angehörigen der Opfer.

Israel erlebt derzeit eine Welle von Terrorakten. Vergangene Woche gab es einen Anschlag in Ariel, bei dem drei Israelis getötet wurden. Seit Anfang des Jahres starben in Israel und im Westjordanland 29 Menschen durch Angriffe. Die Sicherheitskräfte versuchen mit regelmäßig durchgeführten nächtlichen Razzien, die Terroristen zu schwächen. In diesem Jahr gab es mehr als 2.000 Festnahmen, knapp 130 Palästinenser wurden bei den Operationen getötet. (joh)

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9 Antworten

  1. Diese Nachrichten sind immer wieder zum Weinen!
    Auch Jesus weinte über Jerusalem: „Und als er nahe hinzukam, sah er die Stadt und weinte über sie und sprach: Wenn doch auch du, gerade du, zumindest an diesem deinem Tag erkannt hättest, was zu deinem Frieden dient! Aber nun ist´s vor deinen Augen verborgen. Denn es werden Tage über dich kommen, da deine Feinde um dich einen Wall aufschütten werden und dich belagern und von allen Seiten bedrängen; und werden dich und deine Kinder in dir zu Boden werfen und keinen STein auf dem andern lassen, darum, dass du die Zeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast“ (Luk. 19, 41-44).
    L.G. Martin

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  2. Mögen die Täter dieser abscheulichen Anschläge gefasst werden.
    Unsere Gedanken und Gebete sind in Jerusalem bei den Opfern.
    Unser aufrichtiges Beileid zu den Eltern des getöteten 16 Jährigen.

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  3. Mein Beileid für den Tod des 16-jährigen und die Hoffnung, dass sich die Verletzten wieder erholen.

    Bin gespannt, wann der erste User hier aufschlägt, der die Anschläge wieder mal verteidigt.

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    1. Und die UNO zeigt mal wieder, wenn es gegen Juden geht, die „drei Affen“ Gesichter.
      Das Ausw. Amt hat seine Anteilnahme bekundet.

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  4. So lange ein 5-jähriges Mädchen in einer Fernsehsendung auf die Frage: „ Was wirst Du tun wenn Du groß bist?“ antwortet „Juden zu töten“ und Millionen Ägypter klatschen Beifall wird sich in der arabischen Welt nichts ändern. Kein Kind wird als Antisemit geborendazu muss man erzogen oder einer Gehirnwäsche unterzogen werden.

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  5. Die Anschläge auf Leben in Israel bewirken bei mir genau das Gegenteil : Noch mehr Israel verteidigen, Infos verteilen , Antisemitismus bekämpfen & Aufklärungsarbeit leisten ……
    Gebet für diese Menschen.

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  6. @Christin:

    mein Satz war an Sie gerichtet, hatte vergessen den Namen dazuzuschreiben. …

    Friedensgrüße nach Israel und mein Beileid den Opfern und deren Familien.

    1
  7. Zur NACHAHMUNG empfohlen, wenn schon die Medien großteils schweigen: Eine Ansichtskarte / Postkarte an die Israelische Botschaft schicken : Sehr geehrter Herr Botschafter des Staates Israel. Meine herzliches Beileid mit den Opfern der jüngsten Terrowelle und meine Gebete für die Sicherheit und Schutz Israels . Ihr …….

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