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Palästinensischer Terrorist bei israelischer Razzia getötet

Bei einer Razzia töten israelische Sicherheitskräfte den Terroristen des Anschlags in Huwara. Die palästinensische Führung warnt Israel vor einer weiteren Eskalation.
Von Israelnetz
Die Armee bei einer Anti-Terror-Razzia in Dschenin am 8. März 2023

DSCHENIN (inn) – Israelische Sicherheitskräfte haben am Dienstag bei einem Schusswechsel den Palästinenser getötet, der für die Ermordung der beiden Brüder Hallel und Jagel Janiv in Huwara verantwortlich war. Es handelt sich dabei um das Hamas-Mitglied Hussein Charuscha. Bei der Razzia in Dschenin wurden fünf weitere Terroristen getötet. Nach Darstellung der Armee benutzten die Palästinenser einen Krankenwagen als Schutzschild. Drei Mitglieder der polizeilichen Anti-Terror-Einheit Jamam wurden leicht und mittelschwer verletzt.

Die Sicherheitskräfte nahmen bei der Razzia zwei Söhne von Charuscha fest. Sie sollen bei der Planung und Ausführung des Terrorakts geholfen haben. Die beiden werden laut Mitteilung der Armee nun verhört. Charuscha stammt aus dem Flüchtlingslager des Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge in Nahost (UNRWA) Askar bei Nablus.

Netanjahu: Warnung an Terroristen

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud) lobte die Razzia als „außerordentlichen Erfolg“. Die Aktion sei eine Botschaft für alle, die Israelis ermorden wollen: Es werde eine Abrechnung geben.

Infolge der Razzia schossen Terroristen aus dem Gazastreifen in der Nacht zum Mittwoch eine Rakete auf Israel ab. Der Raketenalarm ging los und Sicherheitskräfte waren in Alarmbereitschaft. Das Geschoss schlug nahe des Kibbutz Nir Am ein, der bei Sderot unweit der Grenze zum Gazastreifen liegt. Schäden wurden nicht gemeldet.

Am Mittwochmittag explodierte dann ein Sprengsatz an der Grenze des Gazastreifens in der Nähe eines israelischen Militärfahrzeugs. Verletzt wurde niemand. Panzer der Armee beschossen einen Posten der Terror-Organisation Hamas, solange sich das Fahrzeug zurückzog. Die Bauern in der Gegend erhielten die Anweisung, das Grenzgebiet zu meiden.

Der israelische Polizeichef Kobi Schabtai ordnete für Jerusalem und Umgebung erhöhte Alarmbereitschaft an. Es besteht die Befürchtung vor Racheakten gerade zum Purim-Fest, das in Jerusalem einen Tag später beginnt als im Rest des Landes.

Kritik an Freilassung

Unterdessen wurde bekannt, dass Charuscha entgegen des Rats von Experten aus israelischer Sicherheitshaft entlassen wurde. Geheimdienst- und Sicherheitskräfte hatten gewarnt, dass der 49-Jährige nach wie vor gefährlich sei und Anschläge auf Israelis plane. Dennoch kam er Ende 2022 nach drei Jahren Haft frei.

Aus diesem Grund hat die Terror-Opfer-Organisation Almagor eine Untersuchung gefordert. Für den Vorsitzenden Meir Eindor geht es um die Frage, warum die Haft nicht verlängert wurde. „Jemand am Lenkrad hat geschlafen“, sagte er laut dem Nachrichtenportal „Arutz Scheva“.

Abbas: Regelrechter Krieg

Unterdessen warnte der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas (Fatah), vor einer weiteren Eskalation. Die israelischen Aktionen wie die neueste Razzia seien ein „regelrechter Krieg“, ließ Abbas über seinen Sprecher mitteilen. Der Regierungschef der PA, Mohammed Schtaje, verurteilte die Razzia als „schreckliches Massaker“. Der Fatah-Politiker rief die US-Regierung auf, einzuschreiten.

Verschiedene Länder der Region verurteilten die Razzia ebenfalls, wie die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA berichtet. Das jordanische Außenministerium forderte, Israel müsse die „militärische Eskalation gegen das palästinensische Volk“ beenden. Andernfalls drohe eine weitere Verschlechterung der Lage. Ähnlich äußerten sich Ägypten, Katar und die Türkei. (df)

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7 Antworten

  1. Gratulation an die Sicherheitskräfte und beste Genesungswünsche an die Verwundeten.
    6 Terroristen weniger – da braucht Israel die Todesstrafe gar nicht erst einführen.
    Wer auf Polizisten schießt wir erschossen. Das würde in Deutschland und den USA auch nicht anders laufen.

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  2. Er hätte sich verhaften lassen können.

    Bin gespannt, wann die ersten hier wieder aufschlagen, die den Mörder verteidigen werden. Dürften die sein , die geschwiegen haben, als er die beiden Brüder ermordete. Abbas hat ihn nach der Freilassung gefeiert. Aber es werden sich auch hier wieder welche finden, die es verurteilen, dass der Mörder gefasst wurde.

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  3. Herr Abbas.
    Hätten sie ihre Terroristen im Griff, müsste Israel niemanden töten. Schade, dass sie nicht fähig sind. Sie brauchen die Schuld nicht Israel in die Schuhe schieben!!

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    1. Er hat sie ja im Griff. Sie tun nur das, was er will: Juden ermorden. Aber dann jammern.

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  4. Immer die gleiche Leier: Erst Attentäter bejubeln, Süßigkeiten verteilen und dann nach der UN schreien, wenn die Täter dingfest gemacht werden.

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  5. Rund um Yitzhar, einer in den 80er Jahren gegründete Siedlung, haben Siedler mittlerweile mindestens acht illegale Outposts errichtet – improvisierte Mini-Siedlungen auf gestohlenem Land. Israels Höchstgericht hat diese Outposts wiederholt für unrechtmäßig erklärt. Nun hat Israel aber eine ultrarechte Regierung, und die erfüllt den gewaltbereiten Siedler:innen einen lang gehegten Wunsch: Zehn illegale Outposts in der Westbank werden legalisiert. Die palästinensischen Grundeigentümer:innen müssen zusehen, wie auf ihrem Land neue Häuser, Straßen und Grenzzäune errichtet werden – mit israelischem Steuergeld.

    Die „Sicherheit“ eines Landes, das so etwas zuläßt, kann NIE UND NIMMER deutsche Staatsräson sein. NIEMALS!

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