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Historischer Besuch: Präsident Herzog in Aserbaidschan

Bei seinem historischen Besuch in Aserbaidschan betont Israels Präsident Herzog die tief verwurzelten Beziehungen. Mit 400 Gästen feiert er das 75-jährige Jubiläum des jüdischen Staates.
Von Israelnetz

BAKU (inn) – Als erstes israelisches Staatsoberhaupt hat Jitzchak Herzog Aserbaidschan besucht. Im Präsidentenpalast am Kaspischen Meer kam er am Dienstag mit seinem Amtskollegen Ilham Aliyev zusammen. Die beiden waren sich einig, dass die Beziehungen zwischen den Ländern ausgeweitet werden sollen.

Aliyev sagte laut der Zeitung „Yediot Aharonot“: „Ihr Besuch demonstriert die Nähe und die Gemeinsamkeit zwischen uns. Ich bin sicher, dass er die Beziehungen zwischen uns stärken wird.“ Dazu werde auch die Eröffnung der aserbaidschanischen Botschaft in Israel Ende März beitragen. „Wir wollen lernen und Israels positive Erfahrung in verschiedenen Bereichen nutzen.“

Der aserbaidschanische Präsident äußerte sich bei dem Treffen in der Hauptstadt Baku auch zum Thema Cybersicherheit: „Wir freuen uns sehr, dass es jetzt eine Zusammenarbeit zwischen den Staaten gibt.“ Aliyev fügte hinzu: „Gebürtige Aserbaidschaner in Israel bauen Brücken zwischen den Staaten.“ Juden seien immer ein bedeutender Teil der Gesellschaft gewesen und blieben es bis heute.

Herzog: Erfüllung eines Traumes

Herzog sagte: „Aserbaidschan zu besuchen, ist für mich und für die Bürger meines Staates die Erfüllung eines Traumes. Dieser Besuch ist sehr wichtig für die Israelis und die gemeinsamen Beziehungen zwischen dem aserbaidschanischen und dem israelischen Volk.“ Die Beziehungen gründeten auf tiefen Wurzeln. „Die jüdische Gemeinschaft besteht hier schon Hunderte von Jahren und hat einen großen Beitrag zur Geschichte Ascherbaidschans in der gesamten Welt geleistet.“

In Aserbaidschan leben rund 25.00 Juden. Von ihnen sind etwa 75 Prozent in der Hauptstadt angesiedelt.

Das israelische Staatsoberhaupt fügte an: „Es ist kein Geheimnis, dass Ihr Staat muslimisch mit einer schiitischen Mehrheit ist. Und doch stellen die Liebe und die Zuneigung, die es zwischen unseren Staaten gibt, ein Beispiel dar, wie wir die Welt verändern und voranschreiten können.“

Wunsch nach mehr Direktflügen

Ein Thema waren Direktflüge zwischen den beiden Ländern. Derzeit gibt es vier pro Woche. Die Zahl soll erhöht werden.

Der israelische Gesundheitsminister Mosche Arbel (Schass) gehörte zur Delegation. Er unterzeichnete ein Abkommen über eine engere Zusammenarbeit im Gesundheitswesen.

Am Grab des Gründers des modernen Aserbaidschan, Heydar Alijev, legte Herzog einen Kranz nieder. Er schrieb auf Twitter, der ehemalige Präsident habe den Weg für die warmen Beziehungen mit Israel geebnet.

Feier zum 75-jährigen Bestehen des Staates Israel

Am Dienstagabend gab es im Haider-Aliyev-Kulturzentrum einen Empfang zum 75. israelischen Unabhängigkeitstag. Gleichzeitig wurde das 30-jährige Bestehen der bilateralen Beziehungen gefeiert. Zu den rund 400 Gästen zählten Parlamentspräsidentin Sahiba Gafarova (Neues Aserbaidschan), Minister und Abgeordnete. Auch Mitglieder der jüdischen Gemeinde und Geschäftsleute nahmen an der Feier teil.

Foto: Haim Zach/GPO
Auch in Aserbaidschan lässt sich das israelische Staatsjubiläum feiern

Baku liegt etwa 100 Kilometer von der iranischen Grenze entfernt. Während Herzogs Besuch waren zahlreiche Sicherheitskräfte im Einsatz. Zudem gab es besondere Vorsichtsmaßnahmen. So hatten die Israelis aus einer Liste von Hotels das Quartier erst in letzter Minute ausgewählt, um den Feind zu verwirren. Die Mitglieder der Delegation wurden dringlichst angewiesen, keine Mobiltelefone zu benutzen, um nicht geortet werden zu können. (eh)

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Eine Antwort

  1. Um auch weiterhin seitens der autoritären Regierung von Azerbaidjan die beiden nahe der isranischen Grenze zur Verfügung gestellten Militärflugplätze nutzen zu können, ist die israelische Regierung zu praktisch ALLEM bereit. Nicht nur Waffenlieferungen in Milliardenumfang, sondern auch Spionage- und Abhörsoftware, die es dem azerbaidjanischen Geheimdienst ermöglicht, Dissidenten und Oppositionelle in Schach zu halten.
    Und nachdem gestern erst der israelische Außenminister erklärt hatte, dass Ungarn seine Botschaft nach Jerusalem verlegen werde, meldete heute die Times of Israel: Einen Tag nachdem Außenminister Eli Cohen erklärt hatte, dass Ungarn seine Botschaft in naher Zukunft nach Jerusalem verlegen werde, bestritt Budapest, dass eine solche Entscheidung getroffen worden sei.

    „Wir betreiben seit 2019 ein Handelsbüro in Jerusalem, aber bisher wurde noch keine Entscheidung über weitere Schritte getroffen“, sagte Ungarns Botschafter in Israel, Levente Benko, am Donnerstag gegenüber The Times of Israel.

    Bei einer Chabad-Veranstaltung am Mittwoch in Budapest sagte Cohen den Teilnehmern: „Ungarn wird das erste Land in der Europäischen Union sein, das in einigen Wochen bekannt geben wird, dass es seine Botschaft nach Jerusalem verlegt.“

    Was für eine Regierung. Wenn die Minister den Mund aufmachen: nur Lügen und hasbara!

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