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„Befreiung der Geiseln hat bei Kampf gegen Hamas höchste Priorität“

Im Gazastreifen setzt die israelische Armee ihre Luftangriffe auf Terrorziele der Hamas fort. Die Bemühungen um die Rettung der Geiseln dauern an. Weitere Updates
Von Israelnetz

20:47 Uhr – Die Evakuierung der israelischen Gemeinden nahe das Gazastreifens läuft. In den Kommunen, die näher als 4 Kilometer an der Grenze liegen, ist sie abgeschlossen. Aus der israelischen Kleinstadt Sderot sind fast alle Bewohner evakuiert. Bislang gibt es 60.000 Binnenflüchtlinge in Israel.

20:40 Uhr – Finanzminister Bezalel Smotritsch (Religiöser Zionismus) gesteht Versagen der israelischen Regierung und des Sicherheitssystems ein. Sie hätten es nicht geschafft, den Angriff der Hamas zu stoppen, bei dem etwa 1.300 Menschen getötet wurden. „Kulturminister Miki Sohar (Likud) hat diejenigen, die den Preis für den terroristischen Überfall zahlen mussten, um Vergebung gebeten: Wir waren nicht vorbereitet.“

16:12 Uhr – Die Hamas übernimmt die Verantwortung für Raketenangriffe auf Nordisrael. Ihre Untergruppe im Libanon habe „als Reaktion auf die Verbrechen gegen unser Volk in Gaza“ 20 Geschosse auf die Küstenstadt Naharia abgefeuert. Nach Angaben der Armee haben neun Raketen israelisches Gebiet erreicht.

15:03 Uhr – Israels Staatspräsident Jitzchak Herzog besucht den Kibbutz Be’eri, der von den mörderischen Angriffen der Hamas besonders betroffen ist. Er spricht von einem „Paradies, das in eine Hölle verwandelt wurde“. Israel sei moralisch verpflichtet, Be’eri wieder zu einem Paradies zu machen. In der verwüsteten Ortschaft nimmt Herzog an der Wiedereröffnung einer Druckerei teil.

15:00 Uhr – Die erste Kabinettssitzung der Notstandsregierung beginnt mit einer Schweigeminute für die Opfer der Angriffe der Hamas. Premier Netanjahu verspricht, die Terrorgruppe zu zerstören.

13:36 Uhr – In der saudischen Hauptstadt Riad hat US-Außenminister Antony Blinken (Demokraten) Kronprinz Mohammed Bin Salman getroffen. Er forderte Druck auf die Hamas.

13:30 Uhr – Bei einem Solidaritätsbesuch trifft die französische Außenministerin Catherine Colonna in Aschkelon Menschen, die von den Hamas-Terrorangriffen betroffen sind. Sie haben Angehörige verloren oder bangen um Geiseln aus ihrer Familie. Frankreich teile Israels Schmerz, sagt die parteilose Politikerin.

13:25 Uhr – Die Hisbollah hat vom Libanon aus drei Raketen auf Nordisrael abgefeuert. Dabei kam mindestens ein israelischer Zivilist ums Leben. Die Armee reagierte mit Artilleriefeuer auf den Beschuss. Die Armee richtet an der Grenze eine militärische Sperrzone ein.

9:08 Uhr – An der Nordgrenze wird Beschuss vom Libanon auf die israelische Stadt Schetula gemeldet. Dabei seien mehrere Menschen verletzt worden, einer von ihnen schwer.


Die Lage am Sonntagmorgen, 9 Uhr

Sicherheitslage – Die Rettung der Geiseln hat für Israel höchste Priorität. Das sagte Armeesprecher Jonathan Conricus dem US-Sender CNN. Die Entführten würden höchstwahrscheinlich an mehreren unterirdischen Orten festgehalten. „Es ist äußerst schwierig für modernes Militär, in solch einem dichtbesiedelten städtischen Gebiet zu kämpfen.“ Er erinnerte aber auch daran, dass der Feind Zivilisten als Schutzschilde verwende.

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte haben nach eigenen Angaben einen weiteren Kommandeur der Hamas getötet: Billal al-Qedra. Er habe die mörderischen Angriffe auf die Ortschaften Nirim und Nir Os angeführt. Der Terrorführer sei infolge von Geheimdienstinformationen bei einem gezielten Angriff in Chan Junis im südlichen Gazastreifen tödlich getroffen worden.

In der Nacht zu Sonntag wurden über 100 Terrorziele in Gaza bombardiert. Dazu gehören laut Armee Kommandozentralen der Hamas, Raketenwerfer und Beobachtungsposten. Auch Terrorstätten des Palästinensischen Islamischen Dschihad beschoss die Luftwaffe. Die Vorbereitungen für eine Bodenoffensive dauern an. Hunderttausende Palästinenser sind aus dem nördlichen Gazastreifen in den Süden geflohen.

Die Hamas setzte den Beschuss israelischer Städte fort. Es gab vielfach Raketenalarm. Einen Teil der Geschosse fing das Abwehrsystem Iron Dome ab.

Auf israelischer Seite sind bei den Terrorangriffen der Hamas mehr als 1.300 Menschen getötet worden. Die meisten waren Zivilisten. Zudem erlitten 3.715 Menschen Verletzungen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza starben bislang 2.329 Palästinenser, mehr als 9.000 wurden verwundet.

Lage im Norden – Zwei Raketen wurden am Samstag von Syrien aus auf Nordisrael abgefeuert. Sie schlugen auf offenem Feld ein. Syrischen Medienberichten zufolge griff Israel vom Mittelmeer aus den Flughafen von Aleppo an. Die Armee kommentiert solche Berichte grundsätzlich nicht.

Solidarität – Die „Welt am Sonntag“ nennt auf ihrer aktuellen Titelseite die Namen der Opfer der Hamas-Terrorangriffe, die bislang bekannt sind.

Diplomatie – US-Präsident Joe Biden (Demokraten) hat am Samstag mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu (Likud) telefoniert. Dabei bestätigte er laut der Onlinezeitung „Times of Israel“, dass die USA in diesem Krieg hinter Israel stünden. Derweil ist die Zahl der US-Bürger, die bei Angriffen aus dem Gazastreifen getötet wurden, auf 29 erhöht.

Zudem sprach Biden zum ersten Mal seit dem Terrorangriff der Hamas mit dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas (Fatah). Dabei ging es um Möglichkeiten, den Palästinensern im Gazastreifen humanitäre Unterstützung zukommen zu lassen.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) reiste nach ihrem Solidaritätsbesuch in Israel weiter nach Ägypten. In Kairo sprach sie mit dem ägyptischen und dem türkischen Außenminister, Samih Schukri (parteilos) und Hakan Fidan (AKP). In den Gesprächen ging es ebenfalls um humanitäre Hilfe für den Gazastreifen.

Nach Baerbocks Angaben befinden sich mindestens acht deutsche Geiseln in der Gewalt der Terrorgruppe Hamas. Die Freilassung der Entführten bezeichnete sie als „Gebot der Menschlichkeit“. (eh)

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6 Antworten

  1. Israel vor einer fast unlösbaren Aufgabe, die Hamas ein unversöhnlicher Gegner, ein kampfstarker und fanatischer Handlanger der Mächte der Finsternis, die Israel vernichten wollen. Wenn doch Israel wieder Zugang finden würde, zu seiner „Vergangenheit“, wie wir in 2.Chr.14, 10+11 verfolgen können: „Und Asa rief den Herrn, seinen Gott, an und sprach: Herr, es ist dir nicht schwer, dem Schwachen gegen Starken zu helfen. Hilf uns, Herr, unser Gott, denn wir verlassen uns auf dich und in deinem Namen sind wir gekommen gegen diese Menge, Herr, du bist unser Gott, gegen dich vermag kein Mensch etwas. Und der Herr schlug die Kuschiter vor Asa und vor Juda, so dass sie flohen. …. denn der Schrecken des Herrn kam über sie. …“
    Voraussetzung für dieses übernatürliche Eingreifen: „Und Asa tat, was recht war und dem Herrn, seinem Gott, wohlgefiel. …“ (2.Chr.14,1)
    Ja das ist die Voraussetzung für alle Nationen und auch für jeden für uns, dass der lebendige Gott zum Feind unserer Feinde wird. So ist mein Gebet, dass viele Menschen (Juden und Heiden), diese Realität für sich persönlich anerkennen und umsetzen.
    Lieber Gruß, Martin

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  2. Zudem sprach Biden mit Mahmud Abbas (Fatah). Dabei ging es darum, den Palästinensern im Gazastreifen humanitäre Unterstützung zukommen zu lassen. Geld spielt dabei natürlich keine Rolle…

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  3. Ich wünsche Israel weiterhin viel Kraft für die schweren Aufgaben. Die Welt muss endlich den Terror begreifen, der von der HAMAS und von den vielen bösen Mächten ausgeht. Gerade in Deutschland wird man den Terror noch sehen in den nächsten Wochen…

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  4. @Sechting, Martin
    „Gerade in Deutschland wird man den Terror noch sehen in den nächsten Wochen…“ Ob Angela Merkel und
    Claudia Roth diese Befürchtung teilen, wissen wir nicht.

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  5. Hoffentlich können die Geiseln so unblutig wie möglich befreit werden. Betet für Israel, das es so gelingt.

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