Suche
Close this search box.

Baerbock: „In diesen Tagen sind wir alle Israelis“

Bei ihrem Solidaritätsbesuch bekräftigt die deutsche Außenministerin Baerbock Israels Recht auf Selbstverteidigung. Wegen der Geiseln appelliert sie an die Hamas.
Von Israelnetz

NETIVOT (inn) – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat am Freitag bei einem Besuch in Israel die Solidarität der deutschen Regierung mit dem jüdischen Staat ausgedrückt. „In diesen Tagen sind wir alle Israelis“, sagte die Grünen-Politikerin vor Journalisten in der südisraelischen Stadt Netivot. Diese befindet sich in der Wüste Negev, etwa 14 Kilometer vom Gazastreifen entfernt.

Terroristen hätten in Südisrael unvorstellbare Gräueltaten verübt, sagte Baerbock. Das Schicksal der trauernden Angehörigen oder derjenigen, die um geliebte Menschen bangen, „lässt uns keine Ruhe“. Die Hamas habe die Israelis an einem jüdischen Feiertag überfallen. „Zurück blieb oft nur Blut und Zerstörung.“

Gemeinsam mit dem israelischen Außenminister Eli Cohen (Likud) hatte sie zuvor ein Video gesehen, „wo niemand hinschauen kann“. In einem „Mordzug“ seien viele Menschen mit unvorstellbarer Gewalt verschleppt worden, auch Deutsche.

Appell an Hamas

An der Pressekonferenz nahmen auch zwei Väter teil, deren kleine Tächter vermisst sind. „Wir sitzen hier alle als Väter, als Mütter, als Töchter, als Söhne“ betonte Baerbock – nicht nur Diplomaten. Sie appellierte „als deutsche Außenministerin, als Mensch und als Mutter“ an die Hamas und ihre Verbündeten: „Lassen Sie diese unschuldigen Menschen, lassen Sie diese unschuldigen kleinen Mädchen frei.“

Die Bundesaußenministerin machte deutlich: „Israel hat das Recht, nein die Pflicht, ihre Staatsangehörigen zu befreien.“ Es habe das Recht und die Pflicht, sich im Rahmen des internationalen Rechts gegen diesen brutalen, barbarischen Terror zu wehren.

Die Hamas habe die gesamte Bevölkerung Gazas als Geiseln genommen. Kommandozentralen befänden sich bewusst in Universitäten, Supermärkten und vielleicht sogar Krankenhäusern. Dies stelle eine Demokratie wie Israel vor große Herausforderungen, wenn sie das humanitäre Gebot des Schutzes für die Zivilbevölkerung ernstnehme.

In Tel Aviv musste Baerbock wegen Raketenalarms für etwa 15 Minuten einen Schutzraum aufsuchen, berichtet der „Tagesspiegel“. Von Israel reiste sie am Freitagabend weiter in die ägyptische Hauptstadt Kairo, um über die Lage im Nahen Osten zu beraten.

Von der Leyen: Nichts kann Taten der Hamas rechtfertigen

Auch die Europäische Union bekundete ihre Solidarität mit Israel: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Parlamentspräsidentin Roberta Metsola besuchten den Kibbutz Kfar Asa nahe der Grenze zum Gazastreifen. Dort hatten Hamas-Terroristen am Samstag zahlreiche Bewohner brutal ermordet und verschleppt.

Foto: IDF, Facebook
Machten sich vor Ort ein Bild von den Gräueltaten der Hamas: Metsola (r.) und von der Leyen am Freitag in Kfar Asa

Auf einer Pressekonferenz mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu (Likud) sagte von der Leyen mit Bezug auf den Holocaust: „Wir hörten, dies könne nie mehr passieren. Doch es passierte.“ Es handele sich um Terror und einen Kriegsakt. „Nichts kann das rechtfertigen, was die Hamas getan hat.“

Beide Politikerinnen betonten bei ihrem Besuch, dass Israel das Recht und die Pflicht habe, seine Bürger zu verteidigen. (eh)

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

20 Antworten

  1. Diese Frau spricht nicht für ihre Bürger, sondern für ihren Herren!
    Währe ich Israeli, würde es nur eine politische Überlebensfage geben:
    Welcher machbare Zustand, kann zu einer Abkühlung des beiderseitigen Hasses führen und langfristig zu einem gemeinsamen friedlichen Leben!
    Die Lösung könnte dabei einfach sein, aber eventuell Ungewöhnlich?
    Politpropaganda, egal von welcher Seite ist nicht erwünscht, die Bürger beider Seiten sind dazu aufgerufen!

    3
    1. Die Antwort ist für die Hamas in der Tat einfach: judenreines Palästina. Und zwar einschließlich des Gebietes des heutigen Staates Israel. Ist dies für Sie auch die Lösung?

      7
    2. Sehr geehrter Winfried. Ihren Wunsch zu Frieden und Harmonie ist zu begrüßen. Leider das ist auf diese Situation in Nahost nicht zu übertragen. In Gasa herst ein brutaler Diktatorischer Regime. So wie sie schreiben haben Sie Diktatur nicht erlebt. Dort in Gasa jeder falscher Wort könnte zu Tode führen. Nur wenn dieser blutiger Regim weck ist , konnte man villeicht eine Lösung finden. Mit diesen Geld was palistineser in Gasa erhalten könnte man blühende Landschaften erschaffen. Tourismus als Beispiel. Wenn aber alles in Waffen investiert und liebt dem Tod, wie Terroristen das tuen, kann man nichts erreichen. In diesen sinne. Mfg Jery

      11
  2. Ich frage mich wie es möglich ist, dass das Außenministerium massenhaft Flieger bereitstellt um angeblich verfolgte Afghanen zu tausenden nach D auszufliegen, aber mit den eigenen Landsleuten war das zunächst nicht möglich. Ich empfinde den Auftritt von Baerbock als pure Heuchelei und eine Verhöhnung der Opfer. Es passt einfach nicht, in D muslimischen Antisemitismus eine Bühne zu geben, Kritik daran als islamophob zu brandmarken, die Verwendung der Gazagelder zu verschleiern, Verbote gegen Hamas- und iranahe Organisationen zu verhindern und in Israel Krokodilstränen zu weinen.

    20
    1. Genauso ist das ! Und das ist die Heuchelei, die viele Vernünftigen verärgert in GER, weil die Grünen eben die Muslims hofieren. Gleichfalls gibt es in GER auch die AFD, die noch viel schlimmer ist und Putin-RUS nach GER holen würde. Eine GROKO wäre das Beste für Deutschland, vor allem muss hierzulande die Sicherheit gewährleistet werden in den nächsten Wochen. Ich wünsche Israel viel Kraft, glaube an einen Israelischen Sieg, befürchte gleichfalls schwierige Probleme auf deutschen Straßen.

      4
  3. „Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“… (Goethes Faust.) Wenn ich im Moment die wohlfeilen Worte der hochrangigen Politikdarsteller höre, kommen starke Zweifel auf, ob denn das viel beschworene Wort der „Staatsraison“ seine Anwendung finden wird? Mir würde es schon reichen, wenn die zahlreichen die Morde an den Juden verherrlichenden Hass-Treffen auf deutschen Straßen rigoros verboten würden.
    Israel wird sich verteidigen und wird wieder einmal alleine dastehen. Diesen geistlichen Kampf der Finsternis gegen das Licht, gegen den G“tt Israels, allein bestehen müssen. Oder glaubt jemand ernsthaft, dass deutsche Soldaten mit der Zahal in den Gazastreifen einmarschieren würden? Israel wird diesen Kampf, wie die anderen auch in seiner Geschichte, bestehen. Lese dazu Psalm 2 Warum toben die Heiden…

    17
  4. Diese Heuchelei ist unerträglich! Von Herrn Steinmeier bis Frau Baerbock. Lippenbekenntnisse die in der nächsten Minute durch das Handeln unserer Politiker entkräftet werden. Ein Punkt beschäftigt mich sehr. Der Hass auf Menschen jüdischen Glaubens war keine Erfindung der Nazis. Wenn ich mir die Geschichte der katholischen Kirche anschaue, liegt dort in meinem Denken Mitschuld an diesem Hass. Hat sich der Papst schon klar geäußert?
    Unsere Medien sollten endlich ihrem,nach eigenen Angaben,, Bildungsauftrag“ nachkommen und über die Geschichte und die Entstehung des jetzigen ,,Palästina“aufklären. Unsere Politiker müssen sofort ihr Denken und Handeln im Umgang mit diesen Islamisten ändern. Es darf keine Sympathiebekundungen für diese Barbarei auf unseren Straßen geben. Wir dürfen nicht hinnehmen, dass diese ,, Zugereisten“ unsere Kultur, Tradition und Lebensweise…. und ganz gleich ob jüdischer oder christlicher Glaube, diese und diesen zu respektieren und zu achten haben. Sonst sind sie hier falsch.
    Wir schreiben nach gregorianischem Kalender das Jahr 2023. Statt, dass der Mensch etwas aus seiner Vergangenheit gelernt hat, Toleranz, Intelligenz und Verhandlungsgeschick zur Bewältigung von Krisen einsetzt, wird verstärkt mit Krieg und Erpressung agiert.
    Leider wird unsere inkompetente Regierung, die es nicht einmal schafft zeitnah ihre Staatsbürger auszufliegen, auf keiner Seite hilfreich sein.

    16
    1. In allen abrahamitischen Religionen findet man Hass! Leider! Das sollen sie fairerweise zugeben.

      0
  5. Mit der Wortschöpfung „Solidaritätsbesuch“ die betreute Kriegsschau der Grünen Bearbock in dieses an Unmenschlichkeit kaum zu überbietenden Massaker zu bezeichnen, schlägt einem fast den Boden aus.
    Was hier von der BRD an Heuchelei geboten wird, ist nur noch zum schämen.

    13
  6. Hütet euch vor der Sauerteig-moral der Gutmenschen, das heißt vor der Heuchelei ! ( frei nach Lucas 12.1 )

    7
  7. Bei allem Frust – Fürbitte ist drann, nicht vebitterte Kritik! Es soll sich doch etwas zum Guten ändern. Das ist nur durch Gebet möglich.
    Paulus schreibt an Timotheus im ersten Brief im zweiten Kapitel, Verse 1 bis 4: „So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, für die Könige und für alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit. Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ und im Brief an die Gemeinde in Rom, Kapitel 13, Vers 2-5: „Darum: Wer sich der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Anordnung; die ihr aber widerstreben, werden ihr Urteil empfangen. Denn die Gewalt haben, muss man nicht fürchten wegen guter, sondern wegen böser Werke. Willst du dich aber nicht fürchten vor der Obrigkeit, so tue Gutes, dann wirst du Lob von ihr erhalten. Denn sie ist Gottes Dienerin, dir zugut. Tust du aber Böses, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst. Sie ist Gottes Dienerin und vollzieht die Strafe an dem, der Böses tut. Darum ist es notwendig, sich unterzuordnen, nicht allein um der Strafe, sondern auch um des Gewissens willen.“

    0
  8. @Little Brother Es soll sich doch etwas zum Guten ändern???
    Jesus sagte: Mt. 10. 34 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert!
    Die Bibel sagt jedoch durchweg, dass die Verhältnisse in dieser Welt nicht besser werden, sondern sich verschlechtern.

    0
  9. Die politischen Israel Touristen die Solidarität mit dem Land signalisieren sollen, stellen aber leider Israel Bedingungen, dass das Land nur eingeschränkt agieren dürfen. Wäre es nicht angebracht, dass diese Politiker mal nach GAZA gehen und die Verbrecherischen Mörder zurechtweisen würden? Das ist doch alles pure Heuchelei! Israel soll weiter bluten!?

    2
  10. Dem Bildungsauftrag nachkommen wäre wirklich wichtig. Palästina ist und bleibt ein Hirngespinst. Phillisterland oder besser Phillistaea hatten es die Römer genannt. Nichts sollte mehr an die Juden erinnern. Nach der Zerstörung des zweiten Tempels. Diaspora und und und. Könnte jetzt noch weitermachen . Komisch Mohammed hat noch nicht einmal gelebt als das geschah. Er konnte zu seiner Lebzeit mit dem Begriff Palästina nichts Anfangen. So richtig Hochgekocht hat es erst der entartete Irre mit dem karierten Kopftuch.Und alle Welt ist dieser Lüge aufgesessen . Bis hin zum Verdrehen von Tatsachen in den Schulbüchern . Es gibt kein Palästina und es wird keins geben
    Dafür wird der Herr schon sorgen. Erez Israel!

    2
    1. Wir brauchen die Zwei-Staaten-Lösung. Dem Frieden zuliebe und den Menschen zuliebe.

      1
      1. Auf dem Mond und dem Mars. Wie mit solch hasserfüllten Nachbarn wie Hamas und den sie Unterstützenden nebeneinander leben?

        0
  11. Warum nur in diesen Tagen? Immer schon steh ich an der Seite Israels, als Deutscher. Auch wenn ich die aktuelle Politik (Justizreform und Siedlungspolitik im Westjordanland) sehr kritisiere, was ja auch in mehr als beeindruckender Weise sehr sehr viele demokratieliebende Israelis tun. Unsere gemeinsamen Feinde heißen Hamas, Hisbollah und Iran.

    1

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen