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Weitere 100 Leichen in Kibbutz entdeckt

In einem Kibbutz stoßen israelische Rettungskräfte auf 100 Leichen. Die Hamas droht mit der Hinrichtung von Geiseln.
Von Israelnetz

JERUSALEM / GAZA (inn) – Die israelische Rettungsorganisation „Saka“ hat am Montag im Kibbutz Be’eri nahe der Grenze zum Gazastreifen 100 Leichen entdeckt. Es handelt sich um Opfer der Hamas-Großoffensive gegen Israel.

Die Zahl der Getöteten seit Samstag hat sich mittlerweile auf mindestens 900 erhöht. Unter ihnen sind laut Armee 123 Mitglieder der Verteidigungsstreitkräfte. Es gibt etwa 2.700 Verwundete. Mehr als 500 werden in israelischen Krankenhäusern versorgt.

Bei den Angriffen der Hamas wurden mindestens elf US-Bürger getötet. Auch 18 Thailänder und zehn Nepalesen sind zu beklagen.

Die Zahl der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln wird mit rund 130 angegeben. Die Terrorgruppe Hamas drohte mit der Hinrichtung von Gefangenen, wenn Israel ohne Vorwarnung angreife. Zusätzlich will sie die Hinrichtung live übertragen. Sie setzte ihren Raketenbeschuss fort.

Warnungen an palästinensische Zivilisten

Armeesprecher Daniel Hagari teilte indes mit, nun kämen keine Terroristen mehr durch den Grenzzaun nach Israel. Die Luftwaffe fliege derzeit fünfmal so viele Angriffe im Gazastreifen wie 2006 im Zweiten Libanonkrieg. In der Nacht zu Dienstag seien 200 Terrorziele beschossen worden. Darunter sei etwa ein Waffenlager in einer Moschee.

Nach Angaben der Armee werden palästinensische Zivilisten vor den Angriffen über Soziale Medien informiert. Palästinenser, denen es möglich ist, haben den Rat erhalten, sich vom Gazastreifen nach Ägypten in Sicherheit zu bringen. Allerdings schlossen die Ägypter am Dienstag den Rafah-Übergang, weil die Luftwaffe auch in dem Gebiet Angriffe fliegt.

In Südisrael hat das Militär nach eigener Aussage die Leichen von 1.500 Terroristen aus dem Gazastreifen ausfindig gemacht. Das Gesundheitsministerium in Gaza spricht derzeit von 687 getöteten Palästinensern in dem Küstengebiet. Rund 3.800 Menschen seien bislang verwundet worden. Die Vereinten Nationen gaben bekannt, dass 187.500 Bewohner des Gazastreifens infolge des israelischen Beschusses ihr Obdach verloren hätten.

Nordgrenze: Ein Soldat und zwei Terroristen getötet

An der Nordgrenze kam es am Montag zu einem gewaltsamen Zwischenfall. Vier Bewaffnete drangen aus dem Libanon nach Israel ein, die Armee wurde alarmiert. Bei einem Schusswechsel starben zwei der Eindringlinge und ein drusischer Soldat, wie die Zeitung „Yediot Aharonot“ berichtet. Fünf weitere Armeeangehörige wurden verwundet. Einem Terroristen gelang der Rückzug auf libanesisches Gebiet.

Die Terrorgruppe „Palästinensischer Islamischer Dschihad“ übernahm die Verantwortung für den Überfall. Die Hisbollah-Miliz im Libanon weist hingegen jegliche Beteiligung zurück.

Angesichts der Hamas-Großoffensive im Süden mobilisiert die Armee Hunderttausende Reservisten. Die Luftwaffe fliegt Israelis ins Land, die sich derzeit in Europa aufhalten.

Netanjahu: „Ein Krieg um unsere Existenz“

Premierminister Benjamin Netanjahu (Likud) hielt am Montagabend eine Fernsehansprache an die Nation. Er sagte laut der Onlinezeitung „Times of Israel“: „Wir befinden uns in einer Operation um unser Zuhause, einem Krieg um unsere Existenz, einem Krieg, den wir gewinnen werden.“

Dieser Krieg „wurde uns von einem abscheulichen Feind aufgezwungen – von Wilden, die den Mord an Frauen, Kindern und Alten feiern“, ergänzte der israelische Regierungschef. „Gräueltaten wie die der Hamas wurden seit den Gräueln des IS nicht gesehen“, sagte er mit Bezug auf das bestialische Vorgehen der Terrorvereinigung „Islamischer Staat“ etwa im Irak. „Jetzt weiß die ganze Welt: Hamas ist IS.“

Netanjahu dementierte Berichte aus Ägypten, er habe vom dortigen Geheimdienst im Vorfeld eine Warnung vor einer „großen Sache“ im Gazastreifen erhalten. Die Bürger rief er auf, sich vor Falschmeldungen zu hüten und nicht in „Propagandafallen“ zu treten.

Staatspräsident Jitzchak Herzog bat alle Nationen um Unterstützung „in Worten und in Taten“. „Seit dem Holocaust wurden wir nicht mehr Zeugen von Szenen, in denen jüdische Frauen und Kinder, Großeltern – selbst Holocaustüberlebende – in Lastwagen gepfercht und gefangengenommen wurden“, bezog er sich auf die Geiselnahme. „Die Brutalität. Die Unmenschlichkeit. Die Grausamkeit der Monster – nicht Menschen – Monster.“ (eh)

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26 Antworten

  1. Es ist traurig, dass sich Israels Regierung scheinbar mehr um die Übernahme des Gerichtswesens in Israel gekümmert hat, als um den Schutz der Bürger des Landes. So lange extrem Nationale mit Nethanahu regieren ist ees für das Land Gefahr von Innen. Traurig. P. K.

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    1. @Kolm Peter
      Dieser bestialische Überfall der Hamas & Co hat nichts aber nichts mit B. Netanyahu und seiner Regierung zu tun!

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      1. Leider doch. Die Minister waren beschäftigt Geld zu erzwingen für ihre religiöse Gemeinschaften anstelle für das allgemeine Wohlwollen des Volkes. Gas Geld wurde von der Staatskasse der Altersversorgung ,Militär, und Gesundheitswesen abgezweigt. Bibi ließ das alles zu , damit er die politische Unterstützung für sein verbrecherischen Vorgehen hat.(seine Anklage zu unterdrücken). Die Sicherheit Israels und dessen Bevölkerung stand nicht im Vordergrund der Regierung.

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        1. Für Schuldzuweisungen ist es noch zu früh, und das wäre auch in der derzeitigen Situation kontraproduktiv.
          Das Israel so überrascht wurde erstaunt mich allerdings auch.
          Die Hamas soll sich auf diesen Terrorangriff zwei Jahre vorbereitet haben, es sollen sogar „Übungsdörfer“ gebaut worden sein. Die Times of Israel schreibt gestern, dass der Ägyptische Geheimdienst Israel bereits 10 Tage vor diesem Massaker gewarnt haben soll

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        2. Was soll Israel machen? 100.00 Soldaten an die Grenzen stellen, falls irgendwann etwas passiert. Da würde man das Geschrei der Welt aber bis zum Mond hören können.

          Israel hat einen Staat, um den sie sich kümmern müssen.

          Welch Zusammenspiel hierzu führen konnte, muss nach dem Krieg geklärt werden.

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          1. @ Christin

            Was soll Israel machen? 100.00 Soldaten an die Grenzen stellen, falls irgendwann etwas passiert“.
            Wenn die Israelische Regierung auf ihre Offiziere gehört hätte, wäre das schon mal ein guter Anfang gewesen.
            Der jetzige Generalstabschef Herzl Halevi und auch andere hohe Offiziere der IDF haben schon lange vor einem solchen Überfall der Hamas gewarnt. Halevi bereits 2016!

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    2. Wenn gewisse Politiker auf den Demos nicht zur Spaltung aufgerufen hätte und damit Erfolg gehabt hätten wie man an Yom Kippur sah, wäre kein Signal der Uneinigkeit an die Hamas gesendet worden, dass ein Angreifen aufgrund der Spaltung erfolgreich sein kann. Schon mal darüber nachgedacht?

      Dieser Angriff war lang vorbereitet, man wartete nur auf die passende Gelegenheit.

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    3. Die Zeit für Kritik ist nach dem Sieg Israels. Jetzt geht es um wahre Soldarität. Ja mehr nach: es geht um Freundschaft, die das notwendige für Israel tut und alles unterlässt, was in irgendeiner Weise die Kampfkraft Israels schwächt oder in Frage stellt. Unterstützen und Trösten! Das ist das Gebot der Stunde!

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    4. Vielleicht sollten sich aber alle Israelis einmal an die eigene Nase fassen und überdenken, welchen persönlichen Anteil sie an diesem Desaster hatten. Das war bei weitem nicht nur die Regierung, sondern das war eine Mauer des Hasses und der Verachtung für die jeweils anders Denkenden. Das war gerade zu einer Einladung für die Hamas, Israel in dieser bestialischen Weise zu überfallen. Hier ist Buße und Versöhnung angesagt und zwar im ganzen Volk. In der Bibel gibt es viele Beispiele dafür was passiert, wenn das Volk Gott aus den Augen verliert und seine eigenen Wege geht. Regierung, Militär und Geheimdienste waren und sind offensichtlich nicht in der Lage, Sicherheit zu geben und das Unvorhersehbare vorherzusehen.
      Für Bibelgläubige lohnt sich einmal ein Blick in das Buch Richter, Kapitel 7, 33ff.
      Viel mehr als die Klärung der Schuldfrage ist es notwendig, dass das ganze Volk, Israel, Hass und streitbeiseite Licht, die Mauer der Verachtung abreißt, und sich an den Herrn und Hüter Israels wendet, der weder schläft noch schlummert Shalom.

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      1. @Michael Höflich: Herzlichen Dank für Ihren/Deinen Kommentar.
        Leider kann ich die erwähnte Bibelstelle nicht finden. In meiner Bibel geht das Buch Richter im Kapitel 7 „nur“ bis zu Vers 25.

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        1. @ David: Die Bibelstelle die Michael Höflich meint, findet sich in Richter 8,35. Und sie erwiesen keine Güte an dem Haus Jerub-Baal-Gideons, nach all dem Guten, das er an Israel getan hatte.

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      2. Egal wer,was,inwiefern angebliche Schuld hat,Dieses brutale regelrechte abschlachten von Menschen,Kindern,Alten,Babys ist mit gar nichts zu rechtfertigen oder entschuldigen oder begründen.Die haben Babys „GEKÖPFT“,in ihren Kinderwagen erschossen,die haben Frauen brutal Vergewaltigt um ihre angebliche Macht zu demonstrieren,Die stellen ihre Gefangenen zur Schau und brüsten sich mit Opfern und Gräueltaten.Das ist das allerletzte und unmeschlichste und seelen und gehirnloseste Verhalten,welches ein normalerweise „Denkender“ Mensch beweisen kann.Ich hoffe die Verantwortlichen werden angemessen bezahlen dafür.Fragen zu wer,wie,was ,werden im Nachhinein eh beantwortet werden müssen.

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      3. Was für ein überflüssiges Statement in diesen Tagen, offenbar auch noch ohne Wahrheitsgehalt (falscher Bibelverweis). Lieber schweigen als so einen überflüssigen Kommentar, Herr Höflich ohne Kenntnis…. 😔

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  2. Alle Kommentare beleuchten einen Teil, der sicher richtig oder bedenkenswert ist.

    Nur: man wollte und will die Juden immer schon ins Meer treiben, auslöschen usw … davon werden sie nicht ablassen … der Islam soll überall installiert werden .. als Staatsmacht .. egal in welchem Land … es sind dies höchstwahrscheinlich ebenso die Unruhen, die irgendwann zur Weltheinheitsregierung führen werden, weil ein angeblicher „Friedenstifter“ auftaucht .. und die Konflikte löst …
    Und ja, wäre Israel an Jesus gläubig geworden … aber das kann man auch von vielen Christen sagen: wären sie wirklich an Jesus gläubig geworden .. und wäre die Bergpredigt wirklich Grundlage und Regierungsprogramm .. aber.
    Gott liebt Freiwilligkeit .. und wer nicht freiwillig glaubt .. kann nicht glauben .. man kann niemanden zu seinem Glück zwingen.

    Aber Christen und Deutsche müssen unbedingt an der Seite Israels stehen .. sie sind in besonderem Maße unsere Geschwister … und schutzbedürftig ..

    Wir müssen beten beten beten beten …

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  3. Nicht Diskutieren Nicht spekulieren
    Nicht ablenken lassen
    Beten Beten Beten
    Gott ist immer noch der Gott Israels

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  4. Shalom
    Heute wurde ich von einer Berichterstattung total getroffen.
    40 Babys in einem Kibbuz kfar azzar getötet Teis enthauptet.
    Wenn dass niemand im Herzen trifft dann ist er kalt.
    Es tut so weh was da geschehen ist ..ich finde sehr wenig Schlaf seit dass in Israel angefangen hat. 😭

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    1. Die Bilder von Geiselnahmen aus Israel haben mich bis ins Herz tief getroffen.
      Dass es noch grausamer geht, es ist so unerträglich

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  5. Hätte wäre, wenn hilft mitten der Situation sowieso nicht. Jetzt ist wichtig, was aus der Situation gemacht wird. Und, wenn man das so sagen kann, wie möglichst wenig Schaden entsteht. Die vielen, die jetzt schon ihr Leben gelassen haben, Gott hab sie selig. Und alle, die noch dazu kommen werden, gar nicht auszudenken. … Wenn es einen langen Bodenkrieg gibt, wonach es ja aussieht, werden es noch viele sein. Möge Gott Israel segnen und den Verantwortlichen die richtigen Schritte zeigen. Möge Er sich mit Schutz und Schild vor sein Volk stellen und dem gegenseitigen Morden ein Ende bereiten. Möge Er die Menschen aufwachen lassen und den Weg des Friedens suchen. Gott segne die Armee und all die Reservisten.
    Mögen sie tun, was nötig ist.
    Es tut in der Seele weh, die täglichen Nachrichten zu sehen und die neusten Schreckensbotschaften zu erfahren. Gott, beschütze alle, die sich für ihr Volk und ihr Land einsetzen.

    Shalom an alle hier und in Israel. Werdet nicht müde, zu beten …

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  6. Für alle die ihre Familien Angehörige verloren haben oder gute Freunde wünsche ich mein herzliches Beileid!
    Möge Gott JHWH euch reichlich Trost spenden und Kraft schenken.
    Tröstet tröstet mein Volk.

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  7. Was will die Hamas militärisch bezwecken? Den großen Massenmord der Juden, an den Leuten in Gaza?

    Auf Dauer werden die Israelis mit diesem Zustand nicht mehr leben können, die Zweistaatenlösung ist sowieso tot.
    Israel ist dermaßen Fragmentiert und innerlich zerstritten, das der Krieg wohl eine Zeit etwas Ruhe geben wird, die Guten sind es jedenfalls nicht!
    Es ist wie der Wahnsinn der aus einem KZ ausgebrochen ist, mit der Lust am eigenen Untergang, seinen Feind mitnehmend. Sollte dies geschehen, so brauchen wir keine Antiraketenwaffen von Israel sondern aus Russland, sie werden viele mitnehmen!
    Gaza wird seine Unterstützung aus der Welt völlig verlieren, da kommt in Zukunft auch nichts mehr hinein.
    Israel wird keine Rücksicht mehr nehmen und es wird ihnen nicht viel besser gehen aber sie werden die Starken bleiben, solange sie keinen weiträumigen Bodenkrieg führen, ihre Bevölkerung ist heute so dünn wie in Deutschland!

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  8. Wenn ich mit meinem Auto schwerverletzt im Strassengraben liege und hab auch selbst etwas Schuld,dann schätze ich es sehr wenn Neunmalkluge herumstehen und diskutieren wie das wohl passieren konnte.
    Also bitte.

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  9. Da sollte man auch das Westjordanland eingrenzen. Herr Abbas sollte keine Gelegenheit bekommen mit Putin zu beprechen. Ganz im Gegenteil, sollte er sich entschuldigen, dass er die Lage nicht unter Kontrolle gebracht hat. Wenn er das nicht tut gehört er weggesperrt.

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  10. …. und diese Kindesmörder leben von europäischen Sozialhilfezahlungen und die EK mit van der Leyen an der Spitze will weiter zahlen!

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