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Roman eines palästinensischen Häftlings ausgezeichnet

Ein wegen Terrors inhaftierter Palästinenser erhält einen arabischen Buchpreis. Den Grund für seine Haft verschweigt die Jury.
Von Israelnetz

ABU DHABI (inn) – Ein in Israel inhaftierter Palästinenser hat am Sonntag den diesjährigen Internationalen Preis für arabische Fiktion (IPAF) erhalten. Der 40-jährige Basim Chandaqdschi sitzt seit 2004 wegen Beihilfe zum Terror im Gefängnis. Dort hat er bereits mehrere Romane verfasst.

Der IPAF wird auch als der „Arabische Booker Prize“ bezeichnet. Er ehrt Romane in arabischer Sprache, die in dem Fall zwischen Juli 2022 und Juni 2023 erschienen sind. Khandaqdschis Buch wurde unter 133 Nominierungen ausgewählt. Es trägt den Titel „Eine Maske, die Farbe des Himmels“. Dieser bezieht sich auf die blaue Farbe des israelischen Personalausweis.

Die Handlung: Der palästinensische Archäologe Nur lebt in einem Flüchtlingslager in Ramallah. Als er in der Tasche eines alten Mantels einen israelischen Ausweis findet, nimmt er die Identität des Mannes an – er wird zu Ur. „Er übernimmt die Maske in einem Versuch, die zionistische Denkweise zu begreifen“, heißt es auf der IPAF-Website. Der Protagonist beteiligt sich an einer Ausgrabung in einer Siedlung. „Das historische Palästina wird enthüllt.“ Das Buch verdeutliche die Kluft zwischen Nur und Ur.

Jury: „Realität von Völkermord und Rassismus“

Der Vorsitzende der Jury, Nabil Suleiman, sagte, der Roman verbinde auf viele innovative Weisen Persönliches mit Politischem. „Er wagt es, mit neuen Erzählformen zu experimentieren, um drei Typen von Bewusstsein zu entwickeln: Selbstbewusstsein, Bewusstsein der anderen und weltweites Bewusstsein.“ Das Buch lege „eine komplexe, bittere Realität von Familienzersplitterung, Vertreibung, Völkermord und Rassismus“ frei.

Stellvertretend für den Autor nahm Rana Idriss in Abu Dhabi die Auszeichnung entgegen. Sie ist Eigentümerin des Verlages „Dar al-Adab“ im Libanon.

Die Palästinensische Häftlingsgesellschaft (PPS) beklagte laut der Nachrichtenagentur WAFA die Vorberichterstattung in israelischen Medien. Chandaqdschis sei nach der Nominierung einer „zügellosen Hetzkampagne“ ausgesetzt gewesen. Die Einschränkung der Kreativität von Häftlingen sei ein ständiges Ziel der Besatzungsbehörden, das sie durch Strafverfolgung und Sanktionen verwirklichten.

Attentäter bei Fahrt nach Israel unterstützt

Basim Chandaqdschi wurde 1983 in Nablus geboren. Dort studierte er Journalistik und Medienwissenschaft an der An-Nadschah-Universität. Zudem schrieb er Kurzgeschichten. Am 2. November 2004 wurde er festgenommen und später zu einer dreifachen lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

Weder WAFA noch die Website von IPAF nennen den Grund für die Inhaftierung: Am 1. November 2004 sprengte sich der 16-jährige Amar al-Far auf dem Karmel-Markt in Tel Aviv in die Luft. Er riss drei Menschen mit in den Tod, 32 weitere wurden bei dem Anschlag verwundet. Nach Erkenntnis der israelischen Ermittler hatte Chandaqdschi dem Attentäter der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ (PFLP) mit seinem Presseausweis geholfen, vom Westjordanland nach Israel zu gelangen.

In der Haft studierte er online Politikwissenschaft an der Al-Quds-Universität in Jerusalem und befasste sich mit Israelstudien. Ferner veröffentlichte er zwei Gedichtsammlungen, 250 Artikel und drei weitere Romane. (eh)

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19 Antworten

  1. Passt in den momentanen weltweiten Antisemitismus. Wann erhalten Hanije, Abbas, Nasrallah, Erdogan, die Mullahs einen Friedensnobelpreis? Der Premier soll vor den Internationalen Gerichtshof. Gestern Medien.
    Müsste dort nicht Putin verurteilt werden?
    OT: Bin gespannt, was am ISRAELTAG im Mai, hier bei uns, für Chaoten auflaufen werden.

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    1. In Israel wurde ein Terrorist und zig-facher Mörder Premierminister und erhielt auch noch den Friedensnobelpreis.Schlimmer geht’s fast nicht .Aber hier regt man sich über ein Buch auf. Der feine Unterschied: der eine war Jude der andere ist Palästinenser,nicht wahr Am Israel chai?

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      1. Und was ist mit Arafat? Ein Massenmörder. Den Libanon in den Abgrund geführt, den Schwarzen September in Jordanien verursacht. Dass Tunesien es unbeschadet überstanden hat ist nur der Tatsache, dass er sich fortan in den Autonomiegebieten und Israel austoben konnte. Die Intifada hat tausende Menschenleben verursacht. Bekam den Friedensnobelpreis. Bis zum Schluss hat er sich nicht vom Terror distanziert. Begin hat eine Kehrtwendung hinbekommen. Das verschweigen Terrorunterstützer gerne.

        Schlimmer geht es nicht mehr. Der feine Unterschied? Begin war Jude, Arafat Palästinenser. Pal. Terroristen sind ja so geil, nicht wahr, Sam? Schande über Terrorverteidiger.

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        1. @Christin
          Sie sind und bleiben eine unverschämte niveaulose Person wenn Sie mir vollkommen unbegründet unterstellen ich würde Pal.Terroristen geil finden und wäre Terrorverteidiger.Weisen Sie mir nach dass ich mich jemals für Terroristen eingesetzt habe. Manchmal denke ich Sie wissen in ihrem blinden Hass überhaupt nicht mehr was Sie da reden .Ihre Aussage ist bösartig und verabscheuungswürdig.
          Und nur weil ein Terrorist und Massenmörder plötzlich eine Kehrtwende hinlegt berechtigt es ihn in meinen Augen noch lange nicht Premierminister in Israel zu werden und den Nobelpreis zu erhalt.
          Arafat habe ich noch nie veteidigt. Noch einmal,wieso lügen Sie ständig und verbreiten Unwahrheiten über mich? Warum?Weil Sie sonst nicht gegen mich ankommen? Nur durch Lügen, Lügen, Lügen. Wie armselig Sie doch sind.

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          1. Sie hätten nur Arafat ebenfalls als Terrorist bezeichnen müssen. Sie haben nur eines getan: einen Juden fertiggemacht. Warum kriegen Sie es nicht hin, in einem Beitrag beides zu verurteilen?

            Es geht nicht nur um Verteidigung eines pal. Terroristen. Nicht einmal jetzt bekommen Sie es nicht hin Arafat als Terroristen zu bezeichnen. Warum?

            Im Gegensatz dazu habe ich mehrfach geschrieben, dass ich kein Problem damit habe, wenn jemand Begin als Terroristen bezeichnet. Was Sie versuchen ist einzuengen. Der Jude ist böse. Und wenn der Palästinenser böse ist, dann breiten wir den Mantel des Schweigens drüber. Und wenn das auch nicht funktioniert, dann ist man das Opfer.

            Ganz direkt: Verurteilen Sie den Terror von Arafat? Verurteilen Sie Arafat? Verurteilen Sie, dass er Präsident der Pal. war? Verurteilen Sie dass er den Friedensnobelpreis bekam? Das ist etwas anderes als verteidigen.

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  2. Es ist traurig, und sarkistisch angemerkt: Die Haftbedingungen für diesen Buchautor sind zu milde. Schließlich ist er schuld am Tod von drei Menschen.
    Die Zeit ist verdreht, aber Gott wird die Wahrheit zurückbringen, und dann werden wieder die Gottesfürchtigen das Sagen haben…

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    1. Wir wissen nicht, wie die Haftbedingungen in Il sind. Der Autor sitzt wegen Beihilfe zum Mord. Auch hier in DE sitzen Mörder und Schwerverbrecher. Und auch hier ist ihnen erlaubt, Bücher zu schreiben oder zu studieren. Und besser einen Roman schreiben, als „Mein Kampf“ von Hitler zu lesen. Er hat einen arabischen Buchpreis bekommen, hier hat das „hoffentlich“? keinen Erfolg. Man versteht nicht, dass intelligente studierte Menschen zu Mördern werden. Was hätte er als Buchschreiber aus seinem Leben machen können. Stattdessen sitzt er seit 20 Jahren im Gefängnis und wird hoffentlich bei keinem Deal ausgetauscht. Zeit genug hat er, um die israelische Denkweise zu studieren. Man müsste ihm mal eine Bibel bringen.

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    1. Stimmt Adolf Hitler konnte auch schreiben??? The great dictator is always ruining himself and his believers… 🙁

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  3. @Sam, Christin,
    Schlimmer geht immer! Schade! Wenn Menschen, die sich nicht kennen und nur getrennter Meinung sind, sich gegenseitig niedermachen, versteht man, wie es zu Krieg zwischen Völkern kommen kann. Das Ganze fängt immer bei uns persönlich an.
    Der Pal hat ein Buch geschrieben und einen arabischen Preis bekommen. Ob verdient, kann keiner beurteilen, da wir das Buch nicht kennen. Ist auch irrelevant, kann vorkommen.
    Begin hat den Friedensnobelpreis bekommen. Ich gebe zu, nicht in allem genaues Wissen zu haben. Klar ist wohl, dass man diesen Preis bekommt, wenn man sich für Frieden einsetzt. Ich diskutiere nicht darüber, ob der Preis auch sinnvoll ist. Vielleicht sollte man ,wie von Herrn Nola vorgeschlagen, abschaffen?
    Begin war im früheren Leben Terrorist und Mörder. Dann machte er eine Kehrtwende. Auch Saulus war Fanatiker, Christenverfolger und mit Mord einverstanden. Er hat eine Kehrtwende gemacht. Christus liebt alle, die sich zu ihm wenden, das bisherige sündhafte Leben aufgeben. Das ist das Wichtigste. Aber was hat das mit dem Buch zu tun, von dem die Rede ist? Und wer hat das Recht, jemandem etwas abzusprechen? Wir sollten hier nicht aufeinander eindreschen, sondern Israel im Auge behalten. Ich wünsche uns allen einen kühlen Kopf, Ringen im Gebet um Weisheit und die Hoffnung, dass ein Waffenstillstand kommt und die Geiseln freikommen. Liebe Grüße Ella

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      1. Das ist richtig, Christin und das habe ich auch nicht behauptet. Aber das Buch war der Auslöser für den Streitkommentar zw. Ihnen und Sam. Ich wollte zurückführen zum Eigentlichen. Israel liegt uns allen am ❤️. Was mir hier auffällt ist, dass es oft persönlich wird. Und ich habe den Eindruck, dass Sie gern anderen sagen wollen, wie Sie sich äußern sollen, z.B. “ Sie hätten nur schreiben sollen…, nur Arrafat als Terroristen bezeichnen müssen“. Jeder kann hier seine Meinung kundtun und man kann das ja dann auch einfach akzeptieren. Sie ändern Sams Meinung nicht und er nicht Ihre. Ich fühle nur, dass genau solche Unachtsamkeiten mit dem nächsten zum Kampf um Recht oder Unrecht führt und es nicht mehr um die Sache geht. Ist das hier gewollt?

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    1. Nachtrag: bewusst als Nachtrag. Ich habe mich erst geäußert, als mal wieder der jüd. Terrorist der Böse war und man den pal Terrorist verschwieg. Dies ist absolut eine Geschichtsklitterung schlimmster Art und kann so nicht stehen bleiben. Denn es unwidersprochen zu lassen würde heißen: die Juden sind die Terroristen und die Palästinenser die Opfer. Aber so einfach kann man es sich nicht machen. Und es würde denen, die nur mitlesen, an Informationen interessiert sind, aber vielleicht nicht viel wissen, signalisieren, dass die Aussage von Sam richtig ist. Und dies ist nicht der Fall.

      Hätte Sam nicht einfach schreiben können, auch ein Pal. im Gefängnis hat ein Recht ein Buch zu schreiben? Was sollte der Hinweis auf Begin? Dass es auch jüd. Terroristen gab und somit die pal. legitimiert sind?
      Davon abgesehen, dass dies Unsinn wäre, macht es keinen Sinn, denn er bezog sich in seinem Kommentar auf den Friedensnobelpreis. Und den haben Begin und Arafat bekommen. Begin für den Frieden mit Ägypten, dieser Friedensvertrag mag kalt sein, aber er hatte die Rückgabe des Sinai zur Folge und Ägypten und Israel haben seither den Vertrag eingehalten. Sadat bezahlte den Friedensvertrag mit dem Leben – durch Gegner des Friedensvertrags aus seinem eigenen Land.

      Arafat bekam den Preis mit Rabin und Peres. Und bis heute haben wir Terror, Terror, Terror. Als Rabin ermordet wurde und Peres das Amt übernahm, überzog Arafat Israel mit Terroranschlägen. Den Rest kennen wir.

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  4. Ich würde jetzt mal so sagen; ob man Israelenthusiast ist, oder eher distanziert, oder kritisch zu Israel steht, muss man objektieverweise doch bejahen bzw. zugeben, dass alles was von palästinensischer
    Seite unternommen wird, nicht im geringsten das Ziel hat, auf Israel zuzugehen. Der Mann kann und darf ja Romane schreiben, aber so ein Preiß macht ihn ja zu einem Helden, denn den vergiebt man ja bewußt an so jemand. In den Augen der Palästinenser sitzen Alle unschuldig im Gefängniss, denn sie sind ja Freiheitskämpfer und sie führen ja einen gerechten Kampf bzw. KRIEG gegen die bösen Eindringlinge, die ihnen ihr Land gestohlen haben. Ein Kämpfer im Krieg gilt ja auch nicht als Mörder.
    Also; es ist legitim einen Feind zu töten, er sitzt quasi unschuldig im Gefängnis. ABER; unschuldige
    Ziviliten einfach ohne Grund vorsätzlich umzubringen, nur weil ich die hasse ist eben MORD und kein
    Krieg, oder legitiemer Freiheitskampf. Diese Tatsache ist für manche eine schwere Kost, wenn man aber ehrlich sein will, muss man sie schlucken. Übrigens, das gestohlene Land geht vom Fluss bis zum Meer. Was momentan auf unser Strassen abgeht, oder an Unis in USA, ist das legitim, müsste man denen nicht auch Preisse geben? nur eine Anmerkung.

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    1. Ja, und m November letzten Jahres als der Geiseldeal über die Bühne ging, brachten manche dt. Medien auch die Formulierung, dass israel. Geiseln gegen pal. Geiseln ausgetauscht wurden. Ein komplette Verdrehung der Tatsachen. Die Geiseln haben nichts, aber auch gar nichts getan. Sie wollten einfach nur leben. Die Hamas wollte einen Genozid durchführen.

      Die pal. Gefangenen sind verurteilt wegen Straftaten. U.a. wegen Mord an Israelis. Was allerdings bei den Terroristen und ihren Unterstützern eine absolute Frechheit ist. Denn der Mord an Juden, an Israelis ist durch die Charta der PLO und der Hamas gedeckt. Aber es sind Mörder. Und heute? Wie man hört, hat Sinwar etwas gegen den neuen Geiseldeal. Denn er will, dass die Rafahoperation nicht stattfindet. Er will seinen „vergoldeten Terroristenhintern“ retten. Es geht ihm nur um sich. Die Geiseln sind ihm egal, das wundert aber auch nicht. Aber es ist ihm auch seine eigen Bevölkerung egal. Und „nützliche Idioten“ stehen dazu.

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  5. @Ella
    Sie frage was das mit dem Buch zu tun hat? Lesen Sie doch bitte den Kommentar von Am Israel chai (auf den ich geantwortet habe). Ein Palästinenser in einem israelischen Gefängnis hat ein Buch geschrieben und hat einen arabischen Preis bekommen. Daraufhin schwingt Am Israel chai mal wieder völlig unbegründet die Antisemitismuskeule. Dem nicht genug,nein, sie stellt folgende Frage:. Wann erhalten Hanije, Abbas, Nasrallah, Erdogan, die Mullahs einen Friedensnobelpreis?(Es geht um ein Buch und Am Israel chai stellt solch eine Frage?Warum?)
    Meine Kommentar darauf war dass auch ein jüdischer Massenmörder und Terrorist den Friedensnobelpreis erhielt und sogar Premierminister werden konnte. Daraufhin wird mir von Christin unterstellt ich wäre ein
    Terrorverteidiger und würde Pal.Terroristen geil finden,was einfach nur eine infame Lüge ist.(ihr fehlen jegliche Beweise für diese Aussage)Ist das christlich Ella? Befürworten Sie dass hier im Netz üble Nachreden und Lügen verbreitet werden dürfen? Ist das in einem christlichen Forum so üblich?

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    1. @Sam
      Hallo Sam, ich hab das so gelesen und auch verstanden. Mit meinem Kommentar wollte ich etwas Sachlichkeit reinbringen. Aber steht mir vielleicht nicht zu. Ich bin noch nicht lange in diesem Forum, lese die Kommentare und gebe ab und an meine Meinung dazu. Was mich in der Tat stört, ist dass es oft zu persönlich wird und man sich angegriffen fühlt, wenn man anderer Ansicht ist. Zudem lese ich fast wöchentlich das Wort „Schande über…“ Und da muss ich Ihnen Recht geben, so etwas erwarte ich nicht in einem christlichen Forum. Mir geht es um mein geliebtes Israel, um ALLE Menschen, die leiden auf beiden Seiten, um die Geiseln und um Jesus Christus, der für ALLE sein Leben gab um uns zu versöhnen, zu erlösen, damit Frieden werden kann. Nicht jeder wird mich verstehen, aber das erwarte ich auch nicht. LG Ella

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