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Öffentlichkeitsstreit um Hilfslieferungen

An Israel erfolgen Appelle, mehr Hilfen für den Gazastreifen zuzulassen. Doch auch der jüdische Staat fordert Akteure zum Handeln auf.
Von Israelnetz
"Yesterday (Mar. 5), 255 trucks carrying vital humanitarian aid entered Gaza. 243 trucks were distributed by aid organizations to shelters and Gazans in need. We will continue working with partners to ensure humanitarian aid enters and reaches the civilian population of Gaza."

JERUSALEM (inn) – Die Frage der Hilfslieferungen für die Bewohner des Gazastreifens ist seit Wochen ein Streitthema. Verbreitet ist die Auffassung, Israel tue hier zu wenig. Vor allem die Vereinten Nationen rufen regelmäßig den jüdischen Staat auf, hier mehr zu tun. Zuletzt tat dies auch US-Präsident Joe Biden am Donnerstag in seiner Rede zur Lage der Union.

Besonders das UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) beklagt, dass es an Nahrung mangelt. Regelmäßig behauptet es, Israel weigere sich, den Anforderungen nachzukommen. Das Werk ruft zu einer Waffenruhe auf, ebenso wie viele andere Akteure. Auffällig ist, dass sich die Klagen über die Lage nie an die Terror-Organisation Hamas richten.

Israel: Vereinte Nationen müssen effektiver werden

Für Israel stellt sich die Lage anders dar. Regierungssprecher Ejlon Levy erklärte am Mittwoch, es gebe bei der humanitären Hilfe „keine Begrenzung“. Israel fordere die Staaten auf, so viel zu geben, wie sie wollen. Israel werde sich um den Einlass in den Gazastreifen kümmern.

Israel prüfe zwar die Hilfeslieferungen, die in den Gazastreifen kommen. Doch das sei kein Hindernis. Israel könne 44 Laster pro Stunde prüfen, diese Kapazität sei derzeit aber nicht ausgeschöpft. Die UNRWA beziffert den Bedarf auf bis zu 500 Laster.

Laut der israelischen Armee sind am Donnerstag 237 Laster in den Gazastreifen gelangt. Weitere Hilfslieferungen im Umfang von 250 Lastern stünden bereit und müssten von den Vereinten Nationen nur aufgegriffen werden.

Warnung vor Propaganda

Das Problem ist nach Darstellung Levys die Verteilung im Gazastreifen: „Die Vereinten Nationen haben Probleme damit, die Güter an der Geschwindigkeit zu verteilen, wie Israel sie hereinlässt.“ Das liege daran, dass für die Verteilung die UNRWA zuständig sei – eine „Hamas-Front“. Die UNRWA sei beim Schutz der Güter von der Terror-Organisation abhängig, die aber die Güter stehle.

Daher setze Israel nun auf den privaten Sektor im Gazastreifen für die Verteilung der Güter. Zudem rufe der jüdische Staat die UN auf, „effektivere“ UN-Organisationen mit der Aufgabe zu betrauen. Die Behauptung, Israel sperre sich gegen Hilfsgüter, weise Israel zurück. „Das hilft nur dem Propaganda-Krieg der Hamas und zielt darauf ab, die Hamas vor Konsequenzen zu bewahren.“ (df)

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