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Israels indirekte Verantwortung für das Massaker

Vor 40 Jahren veröffentlichte der israelische Kahan-Ausschuss seinen Bericht über die Massaker von Sabra und Schatila. In seinem Fazit prangerte er vor allem eine indirekte Verantwortung israelischer Amtsträger an.
Von Elisabeth Hausen

Als die Kahan-Untersuchungskommission am 8. Februar 1983 ihren Bericht veröffentlichte, lagen zahlreiche Gespräche mit israelischen Politikern und Militärs hinter ihr. Sie alle sollten Licht in die Ereignisse vom September 1982 bringen, die als „Massaker von Sabra und Schatila“ bekannt wurden. Dabei wurden etwa 800 Palästinenser im Libanon brutal von einer Gruppe ermordet, die mit Israel verbündet war. Die Kommission hörte sich in 60 Sitzungen die Aussagen von 58 Zeugen an. Dann empfahl sie unter anderem den Rücktritt des damaligen Verteidigungsministers und späteren Regierungschefs Ariel Scharon.

Hintergrund war die Operation „Frieden für Galiläa“, die dem anhaltenden Terror der „Palästinensischen Befreiungsorganisation“ (PLO) Einhalt gebieten sollte. Dabei rückte die israelische Armee bis in die libanesische Hauptstadt Beirut vor. Um sich der Angriffe palästinensischer Terroristen zu erwehren, arbeitete sie auch mit christlichen Falangisten zusammen, die ebenfalls unter Anschlägen litten.

Im September eskalierte die Lage in Beirut nach der Ermordung des noch nicht vereidigten libanesischen Präsidenten Dschemajel Baschir. Er war Anführer der Falangisten-Miliz. Israelische Soldaten marschierten in den westlichen Teil der Stadt ein. Dort befanden sich mehrere Flüchtlingslager, in denen sich Terroristen aufhielten und Waffen versteckten. Die libanesische Armee war nicht bereit, dem Terror ein Ende zu setzen. Die Falangisten hingegen übernahmen die Aufgabe, Terroristen gefangenzunehmen und Kampfmittel zu beschlagnahmen.

Erste Gerüchte über Gräueltaten

Die Aktion begann am 16. September. Israelische Soldaten bezogen Stellung auf Dächern nahe der Flüchtlingslager. Doch von dort konnten sie nicht sehen, was sich dort ereignete. Ab dem nächsten Tag sickerten Gerüchte über Gräueltaten an palästinensischen Zivilisten durch. Doch die Informationen wurden von den Zuständigen offenbar nicht ernstgenommen, niemand untersuchte sie näher oder gab sie an die militärische oder politische Führung weiter.

Am frühen Morgen des 17. September entdeckte Oberstleutnant Idel im Lageraum in Aley eine Notiz, deren Herkunft später nicht zu ermitteln war. „Während der Nacht sind die Falangisten in die Flüchtlingslager Sabra und Schatila eingerückt. Obwohl vereinbart war, dass sie keinen Zivilisten Schaden zufügen würden, haben sie ‚geschlachtet‘. Sie haben nicht geordnet operiert, sondern sich zerstreut. Sie hatten Verluste, auch zwei Tote.“

Idel übertrug die Kurznachricht in ein Notizbuch. Das Original ist nicht mehr vorhanden, nur die Übertragung des Oberstleutnants. Im Laufe das Tages ordnete das israelische Militär an, dass die Falangisten bis zum frühen Morgen des 18. September die Lager verlassen müssten. Dies wurde umgesetzt.

Genaue Zahl der Opfer unbekannt

Wie viele Opfer die Massaker in Sabra und Schatila forderten, ist unklar. Das liegt auch daran, dass einige Tote von ihren Angehörigen begraben wurden, bevor das Rote Kreuz oder andere externe Vertreter Zutritt zu den Lagern erhielten. Auch die Unterscheidung zwischen Zivilisten und Terroristen gestaltete sich schwierig. Das Rote Kreuz zählte 328 Leichen. Die libanesische Regierung und Armee gaben vergleichsweise geringe Zahlen an. Palästinenser sprachen von „mehr als 1.000“ Opfern. Zwischen dem 19. und dem 30. September wurden 460 Leichen gefunden, unter ihnen 109 Libanesen und 328 Palästinenser. Die meisten waren Männer. Wer im Kampf gefallen ist und wer grausam ermordet wurde, ließ sich nicht feststellen.

Den Untersuchungsausschuss setzte die israelische Regierung am 28. September ein. Staatspräsident Jitzchak Navon hatte eine juristische Aufarbeitung gefordert – und sogar mit Rücktritt gedroht. Der Kommission gehörten der Präsident des Höchsten Gerichtes, Jitzchak Kahan, der Richter am Höchsten Gericht Aharon Barak und der Generalmajor der Reserve Jona Efrat an.

In dem Bericht differenziert die Kommission zwischen direkter und indirekter Verantwortung für das Massaker. Dabei wird deutlich, dass sich erwiesenermaßen kein Israeli in den Lagern aufhielt, als sich die Massenmorde ereigneten. Entsprechende Behauptungen, die hier und dort zu hören waren, wies die Kommission als „Verleumdung“ zurück. Die auf den Beobachtungsposten stationierten Soldaten hatten keinen Einblick in die Ereignisse vor Ort. Selbst das Personal des näher gelegenen „Gaza-Krankenhauses“ gab an, von Massakern nichts mitbekommen zu haben. Damit schließt die Kommission aus, dass Israel eine direkte Verantwortung für die Gräueltaten angelastet werden kann.

Politiker hakten nicht nach

Anders liegt der Fall bei der indirekten Verantwortung. Der Ausschuss bemängelt unter anderem den Umgang mit Gerüchten und auch konkreteren Informationen über mögliche Massaker. Sowohl Militärvertreter als auch Politiker hätten bei Andeutungen nicht nachgehakt, sondern die Sache erst einmal auf sich beruhen lassen.

Dass Premierminister Menachem Begin nicht über die Order informiert war, die Falangisten sollten in den Lagern gegen Terror vorgehen, ist ein weiterer Vorwurf. Von den Massakern selbst erfuhr er nach eigener Aussage am Nachmittag des 17. September, eines Samstags, durch die britische Rundfunkanstalt BBC. Wäre er an der Entscheidung beteiligt worden, dann hätte er zumindest die Möglichkeit gehabt, etwaige Bedenken zu äußern: „Der Premierminister war sich der gegenseitigen Massaker im Libanon während des Bürgerkrieges bewusst – und ebenso der Hassgefühle der Falangisten gegenüber den Palästinensern.“

Für Bedenken bestand aus Sicht der Kommission durchaus Anlass. So habe die Armee selbst die Beobachtungsposten eingerichtet. Zudem habe Israel anhand früherer Erfahrungen damit rechnen müssen, dass die Falangisten nach Baschirs Ermordung auf Rache sinnen würden – auch wenn der Mörder nicht bekannt war.

Unterschiedliche Einschätzungen von Experten

Vom israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad kam keinerlei Warnung. Er unterstützte vielmehr die Absicht, enger mit den Falangisten zusammenzuarbeiten. Ein Nachrichtenoffizier, der als Verbindungsmann zwischen Militärgeheimdienst und Mossad diente, sagte hingegen vor dem Ausschuss: Sobald er erfahren habe, dass die Falangisten in die Lager eingerückt seien, sei er überzeugt gewesen, dass dies zu einem Massaker führen könne.

Im Bericht heißt es: „Selbst vor Baschirs Ermordung war die Möglichkeit, dass die Falangisten im Lager ein Massaker verüben könnten, kein Geheimwissen, das nicht hätte vorhergesehen werden müssen oder können.“ Zwar hätten die befragten Experten dieser Auffassung mehrheitlich widersprochen. Doch seien sie in einem gewissen Maße beeinflusst gewesen „von dem Wunsch eines jeden von ihnen, diese Aktion oder einen damit verbundenen Mangel zu rechtfertigen“.

In dem Bericht finden sich mehrere Beispiele dafür, dass entsprechende Bedenken geäußert wurden. So sagte der Kommandeur des Nordkommandos, Generalmajor Amir Drori, aus: „Wir ließen sie schwören, nicht einen, sondern Tausende Eide, im Zusammenhang mit ihrer Operation dort.“ Dies sei vor dem Einmarsch in die Lager geschehen. „Es gab auch ihre Zusicherung, dass derartige Taten, die begangen wurden, nicht begangen würden. Sobald klar wurde, dass es trotzdem geschehen war, stoppten wir die Operation und forderten sie aus, hinauszugehen – und sie gingen hinaus.“

Die Kommission kommt zu dem Schluss: „Die Entscheidung zum Einrücken der Falangisten in die Flüchtlingslager wurde ohne Abwägung der Gefahr getroffen – die Verursacher und Ausführende der Entscheidung als wahrscheinlich voraussehen mussten –, dass die Falangisten Massaker und Pogrome an den Bewohnern der Lager verüben würden. Mögliche Mittel, um diese Gefahr zu verhindern, wurden nicht untersucht.“

Kabinettssitzung: Kein Schuldbewusstsein

Nach dem Ende des jüdischen Neujahrsfestes Rosch HaSchanah, am Abend des 19. September, befasste sich das israelische Kabinett mit den Massakern: „Die Vorfälle in Westbeirut – der Mord an Zivilisten im Lager Schatila“. Die Regierung hielt fest, dass die israelische Armee dem Morden unschuldiger Zivilisten Einhalt geboten habe, sobald sie davon erfuhr. Anklagen gegenüber der Armee wegen der menschlichen Tragödie im Lager sei eine „Ritualmordlegende gegen den jüdischen Staat und seine Regierung“ und haltlos. Ohne das Einschreiten des israelischen Militär wäre die Zahl der Verluste deutlich höher gewesen.

Die Erklärung endete mit den Worten: „Keiner wird uns moralische Werte oder den Respekt vor Menschenleben predigen, auf deren Grundlage wir erzogen wurden und weiter Generationen von Kämpfern in Israel erziehen werden.“ Dass auch Regierungsmitglieder eine Mitverantwortung trugen, legte erst der Ausschuss fest.

Personelle Konsequenzen

In ihrem Bericht empfahl die Kahan-Untersuchungskommission, „dass Generalmajor Jehoschua Saguy seinen Posten als Direktor des Militärgeheimdienstes nicht länger ausübt, Brigadegeneral Amos Jaron wegen unangemessenen Verhaltens nicht als Feldkommandant dienen soll und dass Verteidigungsminister Ariel Scharon in Zukunft keinen ‚sensiblen‘ Posten mehr erhalten soll“.

Saguy legte seinen Posten nieder und schied auch aus der Armee aus. Jaron wurde aus allen operativen Ämtern entfernt und mit einer dreijährigen Beförderungssperre belegt. Später war er unter anderem Militärattaché in den USA. Scharon trat als Verteidigungsminister zurück. Damit endete seine politische Laufbahn jedoch keineswegs. Er wurde 2001 zum Regierungschef gewählt und blieb bis zu einem Schlaganfall Anfang 2006 im Amt.

Einen gewissen Grad an indirekter Verantwortung für das Massaker schrieb der Ausschuss auch Premier Begin zu. Von der Entscheidung, dass die Falangisten dort agieren sollten, erfuhr er allerdings erst am Abend des 16. September in der Kabinettssitzung. Danach hätte er aus ihrer Sicht mehr Interesse für die Vorgänge in den Flüchtlingslagern zeigen müssen – und damit möglicherweise Alarmbereitschaft wecken können. Eine Rücktrittsempfehlung sprach die Kommission nicht aus. Doch Begin selbst legte noch 1983 – teilweise aus privaten Gründen – sein Amt als Regierungschef nieder.

Generalstabschef Raful Eitan wurde im Bericht Vernachlässigung seiner Pflicht vorgeworfen. Auch er habe sich zu wenig damit befasst, welche Folgen die Aktion in den Lagern haben könne. Er hatte sogar Beirut in der fraglichen Zeit besucht, sich aber mit anderen Dingen befasst. Da seine Amtszeit kurz danach endete und eine Verlängerung nicht in Erwägung gezogen wurde, beließ es der Ausschuss bei dieser Rüge. Eitan wurde 2006 zum Vorsitzenden der Rentnerpartei gewählt und diente bis 2009 unter Ehud Olmert als Minister für Pensionärsangelegenheiten. In den 60er Jahren befehligte er die Mossad-Operation, bei der SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann aufgespürt wurde.

Im Falle von Mossad-Chef Nachum Admoni – der in dem Bericht nach damaligem Brauch nicht namentlich genannt wird – sah die Kommission keine besonderen Maßnahmen vor. Der Grund: Er war zum Zeitpunkt des Einmarsches in die Lager erst vier Tage im Amt und hatte erst an einer Kabinettssitzung teilgenommen. In dieser Sitzung wurde das Einrücken der israelischen Armee in den Westteil von Beirut erörtert, aber nicht das Vorgehen in den Flüchtlingslagern.

Andere Massaker ohne Konsequenzen

Fest steht: Die Gräueltaten von Sabra und Schatila waren abscheulich, viele unschuldige Menschen wurden brutal ermordet. Israelische Verantwortungsträger nahmen einen solchen Verlauf der Ereignisse zumindest in Kauf. Aber die Kahan-Kommission unterzog die Vorgänge einer ausführlichen Untersuchung, befragte zahlreiche Zeugen und formulierte am Ende Empfehlungen. Diesen trug Israel nach der Veröffentlichung vor 40 Jahren Rechnung. Dass vor und nach dem September 1982 im Libanon und in der Region Massaker mit deutlich mehr Toten verübt wurden, ist weniger bekannt.

Hier sei nur an die so genannten „Lagerkriege“ in den 1980er Jahren erinnert, in denen die schiitische Amal-Miliz das Flüchtlingslager von Sabra flächenbombardierte. Oder das Vorgehen von Rifad el-Assad, dem Onkel des heutigen syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und dem Bruder von dessen Vorgänger Hafes al-Assad, gegen die Muslimbruderschaft. Dabei wurden fast zeitgleich mit den „Massakern von Sabra und Schatila“ in den syrischen Städten Homs und Hama – keine 200 Kilometer nordöstlich von Beirut – nach Al-Assads eigenen Angaben etwa 35.000 Menschen brutal ermordet. Über Untersuchungskommissionen zu diesen Vorfällen ist nichts bekannt.

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14 Antworten

  1. Mit dem üblichen Whataboutismus werden die Schandtaten Israels kaschiert. Was hat denn Sabra und Shatila mit dem Massenmord des diktatorischen Assadregimes im syrischen Hama zu tun?!

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    1. Zusammenhänge zu erkennen erscheint nicht jedem gegeben zu sein.

      Die Christen wurden über Jahre hinweg als Dreck behandelt. Als sie die Chance bekamen, nutzten sie diese.
      Israel hat die Massaker nicht verübt. Scharon hat zugesehen und sie machen lassen, das war sein Fehler und den hat er auch verantworten müssen. Dies hängt sehr wohl alles zusammen.

      Aber das stört Israelhasser ja nicht. Hauptsache man kann hetzen, hetzen, hetzen. Schande!

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    2. Es ist heute bekannt, dass das israelische Militär nicht nur genauestens über die Verbrechen informiert war, sie lieferten Fahrzeuge, Munition, Verpflegung. Israel war direkt an den Verbrechen beteiligt, auch wenn kein israelischer Soldat dort geschossen, gemordet oder vergewaltigt hatte.

      Wenn der Angeklagte auch noch Ermittler und Richter in Personalunion ist, sollte man sich nicht wundern, wenn es zu keiner Verurteilung kommt.

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      1. Die christlichen Milizen wurden auf mehrere Arten aus anderen Ländern unterstützt. Fahrzeuge, Waffen und Munition gehörten natürlich dazu, da die christlichen Milizen gegen gegen die muslemische Gruppen kämpften. Das ist weder außergewöhnlich noch groß berichtenswert. Womit hätten sie denn sonst auch kämpfen sollen, vor allem gegen die bestens gerüsteten muslimischen Gruppen?
        Dass Scharon oder andere (hohe) Offiziere die Massaker „zeitnah“ mitbekamen oder davon vorher wussten, dafür gab es keine Belege von irgendeiner Seite. Hat der Kelte sie, soll er sie offenbaren bzw. sich damit an den Internationalen Gerichtshof wenden.
        Scharon ist sicherlich ein Machtpolitiker. Er wurde später für seine Brücken bauende Politik bekannt (übrigens im Konflikt mit Netanjahu). Unter diesem Aspekt sowie allein schon aus seinem Eigeninteresse heraus ist es unwahrscheinlich, dass er sich dem label „Mörder aussetzen wollte.

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      2. Kelte, woher bekannt? Bitte um wenigstens einen Beweis! Sonst tue ich das als Verleumdungen übelster Sorte ab! Bruchstückhaft erinnere ich mich, dass von palästinensischer Seite im TV allein die Israeli all der Verbrechen bezichtigt wurden. Es stellte sich aber sehr schnell heraus, dass die Falangisten-Miliz vorgab die Terroristen zu entwaffnen und eine Personenkontrolle durchzuführen, und danach all die Gräueltaten verübte. Gut möglich, dass Sharon ein schlechtes Gefühl hatte und dieses verdrängte, aber wer weiss das schon mit Sicherheit, und wer hat nicht auch schon so reagiert in der Eile?

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  2. Danke der Redaktion für den recht objektiven Bericht.

    In Israel sind auch die eigenen Würdenträger, zivil oder auf militärischer Basis,
    vor Kritik oder Sanktionen nicht gefeit.

    Ein Unterschied zu manch Nachbarland… .

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  3. Zur Erinnerung: Im Juni 1982 hatte die israelische Armee den Südlibanon erobert, um dem Raketenbeschuss auf Nordisrael durch die PLO Einhalt zu gebieten. Kurz darauf war sie bis Beirut vorgedrungen. Offizielles Ziel: Die Zerschlagung der PLO. Am 18. September 1982 ermordeten christliche Falange-Milizen mehrere Hundert Palästinenser in den Flüchtlingslagern von Sabra und Schatila.
    Die Weltöffentlichkeit machte Israel verantwortlich. Verteidigungsminister Ariel Scharon wurde zum Rücktritt gezwungen. Das amerikanische TIME Magazine hatte berichtet, Scharon habe den Racheplan mit der Familie Dschumajel abgestimmt. Für diese falsche Behauptung wurde die Wochenzeitung später von einem US-amerikanischen Gericht zu einer Schadensersatzzahlung von 50 Millionen US-Dollar an Scharon verurteilt…

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    1. Ja, der Rücktritt war auch richtig. Er hat eine Fehleinschätzung gemacht, die viele Menschenleben gekostet hat. Das hätte nicht passieren dürfen.

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  4. Schon bald war klar, dass das Massaker von Sabra und Schatila ein Racheakt des christlichen Clans der Dschumajel war, für den grausamen und systematischen Völkermord der Palästinenser an christlichen Libanesen und vor allem für die Ermordung des libanesischen Präsidenten Baschir Dschumajel.
    Trotzdem betitelte etwa der SPIEGEL noch am 13. September 1993 ein Bild von ermordeten Palästinensern mit: „Kriegsverbrechen unter Israels Augen“. Neben „Deir Yassin“, einem Vorort von Jerusalem, wo am 9. April 1948 in Kämpfen zwischen den jüdischen Untergrundorganisationen „Irgun“ und „Lechi“ mit irakischen Soldaten 250 arabische Zivilisten ermordet wurden, ist „Sabra und Schatila“ im Bewusstsein des westlichen Zeitungslesers der Begriff par excellence für die Massaker des übermächtigen Israel an hilflosen palästinensischen Flüchtlingen…

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    1. Es sind aber Gerüchte im Umlauf, das Gemayel gerade nicht von den Syrern, sondern
      vom israelischen Geheimdienst ermordet worden ist. Von einem „Völkermord“ an den
      christlichen Libanesen kann erst recht keine Rede sein. Schon vor 1982 kam es in Da-
      mour und Tel-el-Zataar zu ähnlichen Gräueltaten von christlichen Landesverrätern und
      Kollaborateuren[Phalange], die fast noch schlimmer waren als die von 1982

      0
  5. Noch nie wurde berichtet über die Gräueltaten, die aus Israel und Jordanien geflüchtete Araber im Libanon verübten. Stellt euch vor, die konnten im Gastland Libanon Unterschlupf finden und als Dankeschön schlachteten Sie die gastgebenden Libanesen ab. Weiss wirklich niemand etwas davon. Ich wäre Dankbar um Antworten.

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  6. Danke an Jesaja6610 Du bist der einzige der etwas geschrieben hat zum Morden arabischer-islamischer Gruppierungen an Libanesen. Über dieses Geschehen damals, mag ich mich nicht erinnern, dass in unseren Zeitungen und Nachrichten je berichtet wurden. Für mich ist es ein schändliches Verbrechen, dass Fremdlinge die Gastrecht genossen, die gastgebende Bevölkerung abschlachteten.
    Ich möchte aber damit den Racheakt der christlichen Milizen nicht gutheissen. Ich verstehe ihn nur.
    Ich glaube nicht, dass Ariel Scharon davon wusste und wegsah. Es passt nicht in das jüdische Menschenbild.

    2
  7. Der dritte von links ist natürlich nicht Armeechef Eitan, sondern Menachem Begin. Ob Armeechef Eitan auf dem Bild ist, weiss ich jedoch nicht.

    1

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