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Israel weiter unter heftigem Raketenfeuer

Israel erwehrt sich weiter zahlreicher Raketenangriffe und setzt Gegenschläge. Verteidigungsminister Gallant stellt einen Kriegsplan mit drei Phasen vor.
Von Israelnetz
Ersthelfer des Roten Davidsterns beim Einsatz in Kirijat Schmonah

JERUSALEM (inn) – Der Norden Israels hat am Donnerstagnachmittag heftigen Raketenbeschuss aus dem Libanon erlebt. In der Stadt Kiriat Schmona wurden dabei drei Menschen verletzt. Am frühen Abend reklamierte die Terror-Organisation Hamas, die auch im Libanon operiert, den Beschuss für sich. Nach eigenen Angaben feuerte sie 30 Raketen ab.

Als Folge lässt Israel Kiriat Schmona nun evakuieren. Das teilte die Armee am Freitag mit. Betroffen sind etwa 22.000 Menschen. Einige Einwohner hätten die Stadt jedoch schon zuvor wegen anhaltenden Raketenbeschusses verlassen, berichtet die Nachrichtenseite „Times of Israel“.

Neben dem Norden war weiterhin auch die Landesmitte und der Süden vom Raketenbeschuss betroffen. Am Freitag setzten sich diese Terrorangriffe fort. Israel erwidert den Beschuss fortlaufend mit Gegenangriffen auf Stellungen der Terroristen. Im Gazastreifen flog Israel Angriffe „wie seit Jahrzehnten nicht mehr“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Freitag. Dabei ist nach Armeeangaben der Kommandeur der Hamas-Militärboote getötet worden, der auch am Terrormassaker beteiligt war.

Für die israelische Bevölkerung bedeuten die Raketenangriffe und -alarme anhaltenden Stress. Am Freitag musste ein zehnjähriges Mädchen wiederbelebt werden: Dessen Herz hatte während eines Raketenalarms aufgehört zu schlagen. Es verlor das Bewusstsein. Ersthelfer des Magen David Adom brachten das Mädchen in ein Krankenhaus. Erst dort erlangte es wieder das Bewusstsein.

Raketenfeuer aus dem Jemen

Unterdessen geriet am Donnerstag auch der Jemen in den Blick: Ein amerikanisches Kriegsschiff fing drei Raketen und einige Drohnen ab, die vom Jemen in Richtung Israel gestartet wurden. Die Geschosse sollten ersten Erkenntnissen zufolge Israel erreichen. Verantwortlich dafür sind nach Angaben des Pentagons die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen. Der Abwehr erfolgte durch den Zerstörer USS Carney, der sich im nördlichen Roten Meer befindet.

Der israelische Armeesprecher Hagari äußerte sich am Freitag auch zu dem Vorfall. Er sagte, das Abfangen der Rakete durch die Amerikaner zeige deren Fähigkeiten mit Blick auf Gefahrenerkennung und -abwehr. Israel habe indes „eines der besten Luftabwehr-Systeme der Welt“ und sei auf Bedrohungen dieser Art vorbereitet.

Schicksal von 200 Personen ungeklärt

Der Freitag markiert den 14. Tag im Krieg. Israelische Einsatzkräfte finden in der Nähe des Gazastreifens weiterhin Leichen vom Terrormassaker am 7. Oktober. Auch die Identifizierung gefundener Leichen hält weiter an. Nach Armeeangaben erschweren die teils starken Verstümmelungen den Prozess.

Die Todeszahl gibt die Armee mittlerweile mit mehr als 1.400 an. Derzeit gelten 203 Personen als entführt. Davon sind etwa 30 jünger als 16 Jahre, und 10 bis 20 Personen älter als 60 Jahre.

Zugleich ist das Schicksal von 200 Menschen noch immer nicht geklärt. Generalmajor Nitzan Alon sagte am Donnerstag, die Hamas habe wohl auch israelische Leichen in ihrer Hand.

Gallant stellt Kriegsphasen vor

Unterdessen sieht weiterhin alles nach einer Bodenoffensive der Israelis aus. Verteidigungsminister Joav Gallant (Likud) erklärte, diese werde „bald“ erfolgen. Am Freitag nannte er bei einer Sitzung des Außen- und Sicherheitsausschusses der Knesset drei Phasen für den Krieg: In der aktuellen ersten Phase gehe es darum, mit Luftschlägen und mit einer Bodenoffensive die Hamas-Terroristen zu töten und deren Infrastruktur zu zerstören.

In einer zweiten Phase werde es darum gehen, vereinzelte Angriffe von Widerstandsnestern abzuwehren. Die Kämpfe würden hierbei weniger intensiv ausfallen als in der Phase zuvor.

In einer letzten Phase sei die Bildung eines „Sicherheitsregimes“ vorgesehen. In diesem werde Israel dann keine Verantwortung für das Alltagsleben der Einwohner übernehmen. Dieser Zustand werde eine „neue Sicherheitsrealität“ für die Bürger Israels und insbesondere für die Einwohner des Gaza-Gürtels bedeuten.

Diese Worte lassen an einen Zustand wie in der B-Zone des Westjordanlandes denken. Dort hat Israel die Sicherheitskontrolle, während die Palästinensische Autonomiebehörde Verwaltungsaufgaben übernimmt. (df)

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13 Antworten

  1. Könnt ihr schneller Töten als Hamas Kämpfer nachwachsen? Bormbardiert ihr den Gaza und wundert Euch später das man in Ruinen besser kämpfen kann?

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    1. Die Überschrift des Artikels heisst“ Jsrael weiter unter heftigem Raketefeuer“.
      wenn Jsrael in Ruhe gelassen wird, lassen sie auch die Andern in Ruhe.
      Warum immer alles auf den Kopf stellen.

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    2. Was wollen Sie damit sagen? Widerstand wäre zwecklos oder ungerechtfertigt? Einfältigkeit regiert leider das Denken vieler Menschen.

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  2. Unglaublich dieser Hass in der arabischen Welt gegen Gottes Volk. Diese Länder bekommen nichts gebacken. Keine Industrie kein Know-how.Aber Raketen schießen und irgendwelche Irre zum heiligen Krieg rekrutieren das klappt. Der Islam die größte Lüge der Welt. Und in Deutschland züchten wir uns jetzt auch so eine Brut heran.

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  3. Es ergreift mich neben dem Wut auf den Terrorismus vor allem die tiefe Trauer, dass die Pro-Israelische Welt noch nicht hergestellt ist: Die Bibel lässt mich an bessere Zeiten glauben, aber momentan ist die Trauer groß, weil das Böse erneut die Welt regiert: Israel muss weiter um seine Existenz bangen, Gott wird Israel helfen, aber auch Deutschland ist neu von Hass geprägt. Ist es die Antwort auf die deutsche Geschichte, dass nun die Islamisten die deutsche Gesellschaft in Hass und Gewalt versetzt ?! Deutschland nimmt Flüchtlinge auf, und der Dank dafür ist der neue Antisemitismus, der heute mehr in arabisch als in deutsch gesprochen wird. Und dann die schweigende Mehrheit in GER, die sich zum Antisemitismus überhaupt nicht äußert. Die Politik, die mit dem Iran weiter Geschäfte betreibt, und dann ist ja noch Putin, der vom Nahen Osten profitieren will. Ich glaube, dass USA,UK, FRA und Israel am Ende gewinnen werden und auch die Ukraine sich wehren kann gegen dieses mörderische RUS.

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  4. Wenn Israel nicht wenigstens die feindlichen Mächte Hamas und Hisbollah nachhaltig ausschaltet, wird es vielleicht Israel in naher Zukunft nicht mehr geben.

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    1. Das wird NICHT der Fall sein. Israel wird nicht verlieren ! Der Allmächtige ist für Jüdische u. Christliche Menschen in unterschiedlicher Art und Weise bekannt, aber ich glaube an die Prophezeiungen der Bibel, alles aus der Hebräischen Bibel ist durch Jesu Stellung zum Gesetz bestätigt worden. Der Messias wird Frieden bringen, das wird aber erst in der Zukunft geschehen, wenn Jesus in Israel sich zu erkennen geben wird. Jesus wird wiederkommen, doch Jesus hat ALLES aus der Jüdischen Lehre bestätigt. Lied des Moses: „Ich will mein Antlitz vor Ihnen verbergen…“, darum glaubt Israel NICHT an Jesus, aber Israel glaubt an Israel und alle Christen sollten auch an Israel glauben, weil Jesus eben nicht nur Seine Lehre neu geschaffen hat, sondern auch die bisherige Lehre bestätigt hat. Und die besagt, dass Israel wieder heimkehren wird, Gott wird sich nun wieder Seinem Volk zuwenden und die Feinde Israels zerstören.Das Nicht-Volk u. das gottlose Volk (GER 1914-1945) wird die Antwort erhalten. Ich weiß NICHT, ob Deutschland jemals Israel-freundlich wird, aber Israel selber wird gerettet werden, Gott wird Israel retten, samt der Jüdischen Lehre, und Jesus hat diese Lehre bestätigt. Nur das wissen in Deutschland nur wenige Menschen. Ich habe Trauer, wegen der Terroropfer in Israel, wegen der Opfer in der Ukraine, aber auch für alle die friedlichen Deutschen, die mit ansehen müssen, dass Deutschland nun wieder in den antisemitischen Wahnsinn zurückkehrt, diesmal auch auf arabisch.

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  5. @Sechting Martin
    „Ich glaube an die Prophezeiungen der Bibel, alles aus der Hebräischen Bibel ist bestätigt worden.“ Fast alles und hier liegt das Problem.

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  6. Wir leben im Hier und Jetzt. Ich habe keinen Glauben, lediglich an mich selbst. Als Realist sehe ich, was geschieht, ohne Beeinflussung von wie auch immer ausgerichteten Medien.
    Mir tut es im Herzen weh um die Menschen, die in diesem Konflikt leiden.
    Unabhängig der Ursachen
    ( welche in der Vergangenheit liegen und damit wie die unwiderrufliche Zeitlinie abgeschlossen sind)
    wünsche ich mir folgendes, und das meine ich universell für alle Menschen:
    Mit der Vergangenheit abschließen, denn es war noch nie förderlich, unbedingt an alten Gewohnheiten festzuhalten .
    Den Geist öffnen und aktiv an einer für alle Menschen akzeptablen, gewaltfreien Lösung arbeiten – dazu gehört auch Kompromissbereitschaft.
    Achtung der Kultur und Lebensweise der verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
    Niemandem ist geholfen, wenn es immer wieder zu gegenseitigen Schuldzuweisungen kommt.
    Wenn der ganze Groll und Ärger, die Unzufriedenheit weggelassen wird, was bleibt dann über? – Es ist der Mensch mit seinem Bedürfnis, in Frieden zu leben!
    Die Kehrseite davon ist Gewalt, von welcher ich mich in aller Form distanziere.
    Für mich gibt es keine Unterscheidung zwischen in Grenzen lebenden Individuen, wir alle sind Menschen und sollten mit entsprechendem Respekt aufeinander zugehen. Meine Hoffnung ist, dass die Menschheit endlich mal aufwacht und erkennt, dass sie sich mit Akzeptanz, Respekt und Einfühlungsvermögen weiter entwickeln kann als sie sich jemals zu träumen wagte.
    Schlussfrage:
    Was ist effizienter: Kriegsführung oder kooperative, unvoreingenommene Verhandlungen?
    Alle müssen dafür etwas tun.

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  7. Da fragt man mal höflich, wie verblödet man sein muss, in dieser Situation eine Waffenruhe zu verlangen, um diese Bande mit Nahrung versorgen zu wollen. Mann sollte solchen Spöttern einen Maulkorb um binden, bis der Krieg sein wohlverdientes Ende erhalten hat. Danach sollte man jeden einzelnen Bürger des Gazastreifens enteignen und eine Charta unterschreiben lassen, die jeglicher Gewalt, Schmuggelei, Waffenbesitz und Hetze in jeder Form abschwört, Israel als Staat akzeptiert und ein Nichteinhalten jeden einzelnen Punktes mit Landesverweis, Verlust von Wohnrecht, Einreise in die Region verbindet. Wer das unterschreibt, kann ein Wohnrecht bekommen und sich am Wiederaufbau beteiligen. Wer nicht unterschreibt, bleibt im Sicherheitslager. Wer raus will, darf unterschreiben. Wer unterschrieben hat, erhält eine Arbeitserlaubnis und darf Schutt entfernen und die unterirdischen Gänge unter dem Grundstück mit Stahlbeton auffüllen, und dann neu bauen. Die neue Verwaltung kontrolliert dieses zu 100% und überwacht die Einhaltung der Charta. Verstöße führen zur Einlieferung ins Sicherheitslager und dem Verlust des Eigentums. Wem diese Freiheitsform nicht passt, der kann ja woanders hinreisen und sich einen Ort suchen, wo er tun und lassen kann was er will. Viel Glück!

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