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Biden: Israel hat amerikanischen Rückhalt

US-Präsident Biden sichert Israel bei einem Besuch vor Ort weitere Unterstützung zu. Zugleich warnt er davor, sich von der berechtigten Wut über das Terrormassaker verleiten zu lassen.
Von Israelnetz
Sichert Rückhalt zu: US-Präsident Biden beim Treffen mit dem israelischen Regierungschef Netanjahu

TEL AVIV (inn) – Der amerikanische Präsident Joe Biden hat den Israelis bei einem Solidaritätsbesuch vor Ort Rückhalt zugesichert. In Tel Aviv traf er am Mittwoch unter anderen Premierminister Benjamin Netanjahu. Bei seinem sechsstündigen Aufenthalt kam er auch mit dem israelischen Kriegskabinett zusammen, zu dem neben Netanjahu Verteidigungsminister Joav Gallant (beide Likud) und der bisherige Oppositionspolitiker Benny Gantz (Staatslager) gehört.

Biden ist der erste US-Präsident, der Israel in Kriegszeiten besucht. Der Demokrat betonte, dass nach dem Terrormassaker durch die Hamas der Gerechtigkeit Genüge getan werden müsse. Doch zugleich dürfe sich Israel nicht von der Wut aufzehren lassen. Biden verglich die Lage mit den Terroranschlägen des 11. September: Damals hätten die USA ebenfalls Wut verspürt; beim Versuch, Gerechtigkeit herzustellen, sei es auch zu Fehlern gekommen.

Verstärkte Hilfen in Aussicht

Der US-Präsident kündigte an, er werde den amerikanischen Kongress um ein „nie dagewesenes“ Hilfspaket für Israel bitten. Außerdem würden die USA sicherstellen, dass dem Raketenabwehrsystem Eisenkuppel immer Munition zur Verfügung steht. Ferner verwies er auf die beiden Flugzeugträger-Streitmächte der USS Gerald R. Ford und der USS Dwight D. Eisenhower, die im östlichen Mittelmeer für die Abschreckung der Hisbollah sorgen sollen. Die USS Eisenhower befand sich am Mittwoch noch auf dem Weg dorthin.

Ein Ziel von Bidens Besuch war die Zulassung von Hilfsgütern für den Gazastreifen. Am Abend erklärte das israelische Regierungsamt, Israel werde nichts gegen die Einfuhr über den Rafah-Übergang von ägyptischer Seite unternehmen. Über die israelischen Zugänge werde hingegen keine humanitäre Unterstützung erfolgen, „solange unsere Gefangenen nicht zurück sind“. Die Regierung forderte zudem, dass das Rote Kreuz Zugang zu den Geiseln erhält.

Grünes Licht für humanitäre Hilfen

In einem Aspekt blieb Biden erfolglos: Jordanien, Ägypten und die Palästinensische Autonomiebehörde sagten ein geplantes Treffen ab. Dabei wäre es wohl auch um die Aufnahme von Palästinensern gegangen, die vor dem Krieg flüchten. Anlass für die Absage waren die Nachrichten bezüglich eines katastrophalen Vorfalls in einem Krankenhaus im Gazastreifen. In ersten Meldungen hieß es, eine israelische Rakete habe mindestens 500 Patienten getötet.

Mittlerweile gilt diese Behauptung als widerlegt: Laut israelischen, amerikanischen und auch deutschen Erkenntnissen war eine Rakete der Terrorgruppe Palästinensischer Islamischer Dschihad auf einem Parkplatz des Krankenhauses eingeschlagen. Die Opferzahl dürfte kleiner sein als ursprünglich angegeben. Besagte Länder und die Palästinensische Autonomiebehörde blieben jedoch bei ihrer Absage.

Die Familien der Geiseln haben sich indes entsetzt gezeigt über die Öffnung des humanitären Korridors. „Wir erinnern daran, dass Kinder, Babys, Frauen, Soldaten, Männer und Ältere – davon einige mit schweren Gesundheitsproblemen, verletzt und angeschossen – unterirdisch wie Tiere gehalten werden ohne jegliche humanitären Bedingungen, und die Regierung Israels spendiert ihnen Baklava und Medizin.“ (df)

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4 Antworten

  1. Mäßigung ist sicher gut. Humanitäre Hilfe auch. Aber wer kontrolliert den Inhalt der Lkws/Hilfslieferungen?

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  2. Es ist positiv hervorzuheben, dass Präsident Biden Israel mit ganzer Kraft unterstützt. Wenigstens der Westen, hier die USA, ist noch gut „wie in alten Zeiten“. Bitter ist die Situation für die Geiseln.
    Ich wünsche Israel auch an dieser Stelle viel Kraft für die nächsten Wochen. Ich glaube an Israel und an den Westen. Den Worten in Deutschland müssen erst noch Taten folgen, und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Wegener, ist eine Ausnahme und nicht zu beneiden um die Situation in der Hauptstadt. In Deutschland macht man seit Jahren den Fehler, nicht über Religionen offen zu sprechen, wenn die Probleme des bösen Teils des Islams nicht erkannt werden, wird Deutschland vor die Hunde gehen…

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