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Israel und Polen wollen Beziehungen verbessern

Seit einem Jahr herrscht Spannung zwischen dem israelischen und polnischen Staat. Nun wollen die Präsidenten den Streit beenden und die Beziehungen ausbauen.
Von Israelnetz
Spricht von einer „Verfälschung der historischen Wahrheit“: Polens Präsident Duda

JERUSALEM / WARSCHAU (inn) – Israels Staatspräsident Jitzchak Herzog hat am Montag mit seinem polnischen Amtskollegen Andrzej Duda telefoniert. Die beiden Staatspräsidenten wollen die Spannungen ihrer Beziehungen ausräumen. Vor einem Jahr kam es wegen des umstrittenen Warschauer Verjährungsgesetzes zu erheblichen diplomatischen Spannungen.

Das eingeführte Gesetz besagt, dass die Möglichkeit für Juden eingeschränkt wird, während des Holocaust verlorenes Eigentum zurückzuerhalten. Der damalige israelische Außenminister Jair Lapid (Jesch Atid) nannte die polnische Regierung daraufhin „antidemokratisch“. Als Gegenzug zog Polen seinen Botschafter aus Israel ab.

Neuer Botschafter für Israel soll ernannt werden

Nachdem ein Jahr voller Spannungen vergangen ist, wollen die beiden historisch verbundenen Staaten den Streit aus der Welt schaffen. In ihrem Telefonat besprachen die Präsidenten die Weiterentwicklung ihrer bilateralen Beziehungen. In einer Mitteilung hieß es anschließend, die Staatsoberhäupter hätten „die Hoffnung, dass alle zukünftigen Probleme zwischen Polen und Israel durch einen aufrichtigen und offenen Dialog im Geiste gegenseitigen Respekts gelöst werden“.

Als Teil der Annäherung soll ein neuer polnischer Botschafter für Israel ernannt werden. Außerdem soll Israels designierter Botschafter in Polen, Jacob Livne, von Duda in den kommenden Tagen sein Beglaubigungsschreiben erhalten. Obwohl Livne bereits mehrere Monate in Polen lebt, gab es noch keine offizielle Begrüßung.

Über das konkrete Gesetz, welches in Polen noch immer gilt, sprachen Herzog und Duda nicht, wie die Zeitung „Yediot Aharonot“ berichtet. Dennoch machten beide Präsidenten deutlich, wie wichtig ihnen das gemeinsame Gedenken an den Holocaust sei. Die traditionellen Reisen von israelischen Jugendlichen nach Polen sollen wieder unterstützt werden. (joh)

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