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Israel erprobt Versorgungsweg im Norden des Gazastreifens

Hilfsgüter für den Gazastreifen sind auf alternativen Routen unterwegs. Die neuen Ansätze werden mit Blick auf eine Offensive in Rafah nötig.
Von Israelnetz
Laster mit Versorgungsgüter warten im Süden des Gazastreifens

JERUSALEM (inn) – Die humanitäre Versorgung im Gazastreifen steht derzeit im Fokus der weltweiten Aufmerksamkeit. Die Verteilung der Güter ist aufgrund möglicher Plünderungen gefährdet. Besonders der Transport vom Süden in den Norden gilt als unsicher.

Israel hat nun einen neuen Weg in den Norden erprobt. Am Dienstagabend fuhren sechs Laster des Welternährungsprogramms in den Gazastreifen. Ziel ist es dabei, Plünderungen durch die Terror-Organisation Hamas zu verhindern.

Zusätzlich sind laut Angaben der Armee am Dienstag 207 Laster mit humanitären Hilfsgütern nach einer Prüfung im Süden in den Gazastreifen gelangt. Das Militär betonte einmal mehr, dass es keine Begrenzungen für die Hilfsgüter gebe.

Indes hat der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell Israel vorgeworfen, Hunger „als Kriegswaffe“ einzusetzen. Vor dem UN-Sicherheitsrat behauptete der Spanier am Dienstag, die Landwege in den Gazastreifen seien „künstlich geschlossen worden“.

Deutschland beteiligt sich an Luftbrücke

Israel hatte zuletzt betont, dass das Problem nicht die Einfuhr der Waren sei, sondern der Verteilung innerhalb des Gazastreifens, gerade beim Transport vom Süden in den Norden. Daher sucht die Weltgemeinschaft nach Alternativen. So initiierte Jordanien eine Luftbrücke. Im Verbund mit Partnern wie den USA oder Frankreich wurden bereits mehrfach Hilfspakete über Gaza abgeworfen.

Am Mittwoch gab nun auch der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) grünes Licht für eine Beteiligung an der Luftbrücke. Laut Mitteilung der Bundeswehr vom Mittwoch sollen zwei Hercules-Transportflugzeuge zum Einsatz kommen. Sie gehören zur deutsch-französischen Lufttransportstaffel in Évreux. Die Flugzeuge des Typs C-130J können jeweils bis zu 18 Tonnen aufnehmen. Die Mission „könnte bereits Ende der Woche beginnen“.

Alternativen auf dem Weg

Am Dienstagmorgen stach indes erstmals ein Schiff mit Hilfsgütern von der zyprischen Hafenstadt Larnaka aus in See. Die „Open Arms“ von der gleichnamigen spanischen Hilfsorganisation bringt 200 Tonnen Hilfsgüter, darunter Reis und Mehl sowie Medizin, in den Gazastreifen.

Israel hat sich mit diesem Ansatz einverstanden erklärt. Vertreter des Außenministeriums und der zuständigen Armeebehörde COGAT waren im Vorfeld nach Zypern gereist, um den Hilfstransport mit der Gegenseite abzustimmen. Dazu gehört auch die Prüfung der Ladung durch den Inlandsgeheimdienst Schabak noch in Zypern.

Ein weiteres anvisiertes Projekt ist ein zeitweiliger Landungssteg vor der Küste des Gazastreifens. Das Pentagon erklärte am Dienstag, die Einrichtung nehme noch etwa 60 Tage in Anspruch. Die entsprechenden Schiffe seien von Virginia aus bereits unterwegs. Einmal fertiggestellt sei dadurch eine Versorgung mit zwei Millionen Mahlzeiten pro Tag möglich.

Die alternativen Versorgungswege sind auch mit Blick auf die anstehende Offensive der Armee in Rafah nötig. Die bislang für humanitäre Hilfen hauptsächlich genutzten Übergänge Rafah und Kerem Schalom werden dann nur eingeschränkt nutzbar sein. (df)

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8 Antworten

  1. Mal ehrlich, man hat Presse mässig das Gefühl, es gibt auf dem Planeten Erde nur noch Gaza.
    Wobei die Anfänge voll verschwiegen werden.
    2005 vollständige Räumung Israels. Wir haben 2024. Die Menschen dort wählten Terror- Hamas. Gaben ihre Kinder in Terror- Camps, jahrelang schickten sie ihre Jugendlichen mit Sprengballons an ILs Grenzen. Immer wieder Raketen. Führer im Luxus in Katar. Ägypten fluteten Tunnels vor Jahren ohne Rücksicht, ob da Pals darin sind. Iran finanziert. Israel lieferten tausende von LKWs Material. Heute wissen wir, wo alles verbaut wurde. Unter Tage.
    80 000 Menschen aus Gaza arbeiteten in IL.
    Mediziner aus IL am Grenzübergang.UNRWA mit Millionen von Spenden zugeworfen, nie reichte es. Heute wissen wir, Hamas Unterstützer. Ärzte, Lehrer.
    7.10.
    Bestialische Mörder aus Gaza.
    Und jetzt? Sie sind immer noch dort bei Rafah.
    Unter Tage und unterm Volk.
    Bestehlen weiterhin das Volk von Hilfsgütern.
    Borrell, ein Schwätzer. Typisch EU. Er sollte nach Gaza gehen Güter verteilen.
    Soll Guterres mitnehmen. Können mit Sinwar Kaffee trinken. Ja, über diese Verlogenheit bin ich richtig “ sauer“. Was für eine Jammererei.
    Presse sollte aus Gaza mal die Männer mit zig Ehefrauen zeigen. Faule Säcke, sorry. Wer in seinem Landstrich einen „Hitler Shop“ hat, ist abartig Juden feindlich. Kein Land, kein Politiker sagte je etwas dagegen. Phui! Schande westliche. Welt. Von Arabischer erwarte ich nichts anderes.
    Shalom Shalom Israel.

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  2. Humanitäre Hilfe im Gazastreifen unter der Herrschaft von Hamas. Passt das zusammen? Überhaupt nicht.

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  3. Shalom,AmIsraelchai,ich stimme dir 1000% zu was dDu hier schreibst.Die Weltpresse ist so schlimm.Vom Rest mag ich gar nicht sprechen.hätte nicht genug Platz hier. Jerusalem

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  4. Im Sudan droht eine Hungekatastrophe aufgrund des Krieges, in Haiti herrschen ebenfalls katastrophale Zustände, und die Liste ließe sich fortsetzten.
    Und dazu noch diese Lügen über Israel, die Hilfslieferungen zu behindern, während Israel vor Plünderungen schützt, es ist zum Heulen!
    Gott sei Dank, ER sieht die Wahrheit und wird abrechnen!

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  5. @ Am Israel chai:
    Vielen dank für die kurze Zusammenfassung. Da kann ich auch zu 100% zustimmen. Leider sind vielen die Hintergründe der Situation nicht bekannt und die aktuellen Ereignisse vom „Leid“ der Pal. überschatten andere Berichte. Egal wie rücksichtsvoll Israel reagiert, es wird immer kritisiert.
    LG Ralf

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  6. Zum Denken zu faul, zum Reden zu schnell. Du fragst wer das ist. Es ist Herr Borrell. Bezahlt von den Bürgern der EU, redet er seinen israelfeindlichen Mist. Ich ruf ihm entgegen mein schallendes Buh, weil nicht mein Vertreter in dieser Welt ist.

    3
  7. Die Hamas versucht die Hilfslieferungen so zu behindern, dass die Hilfsgüter die Bedürftigen nicht erreichen. Und was macht Borrell? Jammern. Aber nicht über die Hamas.

    Wie wäre es, wenn er sich bei der Verteilung mal beteiligen würde. Als Beifahrer mit einem LKW rein. Und dann abladen helfen.

    2

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