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Erstmals eine Araberin als israelische Generalkonsulin

Die Knessetabgeordnete Ghaida Rinawie Soabi wird Israels erste Generalkonsulin. Ihr neuer Posten befindet sich in Shanghai. Trotz Lob von Außenminister Lapid hatte die Ernennung auch innenpolitische Gründe.
Von Israelnetz
Ghaida Rinawie Zoabi wird die erste arabische Generalkonsulin in Shanghai für Israel

JERUSALEM (inn) – Israels Außenminister Jair Lapid (Jesch Atid) hat die Abgeordnete Ghaida Rinawie Soabi (Meretz) zur neuen Generalkonsulin in Shanghai ernannt. Sie ist die erste arabische Frau in einem solchen Amt.

Soabi gefährdete Regierungsstabilität

Die politische und gesellschaftliche Öffentlichkeit sieht in der Ernennung einen wichtigen Schritt zur Förderung der arabischen Minderheit in Israel. Jedoch verfolgt das Kabinett unter Naftali Bennett (Jamina) auch ein Ziel mit eigenen Interessen. Die Regierungskoalition im israelischen Parlament besitzt nur eine knappe Mehrheit. Die Meretz-Abgeordnete Soabi hatte in der Vergangenheit mehrmals gegen Vorhaben gestimmt und die Stabilität der Regierung gefährdet. Kürzlich stimmte die 49-Jährige nicht dem Gesetzentwurf zu, der vorsah, dass künftig auch Ultra-Orthodoxe für den Armeedienst eingezogen werden sollen. Die Regierung erlitt eine Schlappe.

Gegenüber der israelischen Zeitung „Ha’aretz“ sprachen mehrere politische Beobachter von einer gezielten Versetzung von Soabi. In die Knesset nachrücken wird Kati Piasecki (Meretz), bisher war sie Mitglied des Stadtrats von Bat Jam.

Soabi: „Großes Privileg“

Außenminister Lapid begründete die Entscheidung, Soabi als hochrangige Diplomatin nach Shanghai zu senden, mit ihren vielfältigen Fähigkeiten. Demnach könne sie Abläufe in Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst managen. Lapid zeigte sich begeistert, er sei sich „sicher, dass sie das israelische Generalkonsulat in Shanghai zu neuen und wichtigen Höhen führen wird“. Er unterstrich außerdem die Bedeutung der chinesischen Wirtschaft: „Unsere Wirtschaftsbeziehungen zu China sind ein wichtiger Wachstumsmotor für die israelische Wirtschaft“, diese müssten weiter gefördert werden. Erst kürzlich feierten Israel und China das 30-jährige Jubiläum der gemeinsamen diplomatischen Beziehungen. Die beiden Staaten vereinbarten einen verstärkten Handel.

Die ernannte Knessetabgeordnete dankte laut einem Bericht der israelischen Onlinezeitung „Times of Israel“ für das Vertrauen. Sie bekundete ihre Freude darüber einen Beitrag zu leisten, „die wirtschaftliche, kommerzielle und kulturelle Zusammenarbeit mit einem der bedeutendsten Wirtschaftspartner Israels zu stärken“. Insgesamt sei es ein „großes Privileg, die erste arabische Frau zu sein, die in einer so hochrangigen diplomatischen Rolle dient“. (joh)

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2 Antworten

  1. Na so was. AI, BDS und ihre Unterstützer sollten dringend dagegen vorgehen. Man sollte wirklich überlegen, ob man es Israel verbieten sollte, Araber in hohe Positionen einzusetzen. Das Apartheid – Geschwätz ist in Gefahr. Ironie Ende.

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  2. Die Ernennung der arabischen Abgeordneten Ghaida Rinawie Soabi (Meretz) zur Generalkonsulin in Shanghai stößt auf Kritik. Oppositionsführer Benjamin Netanjahu sprach von einem „Skandal“: „Es ist nicht vermittelbar, dass eine Person Israel bei einer der wichtigen Weltmächte vertritt, die Israel nicht als jüdischen Staat anerkennt und gegen seine Nationalhymne ist“, twitterte der Chef der Likud-Partei. Er berief sich dabei auf entsprechende Aussagen Soabis. Kritik kommt auch aus den Reihen der Regierung. Kommunikationsminister Joas Hendel (Neue Hoffnung) äußerte sich ähnlich wie Netanjahu. (df)

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