Suche
Close this search box.

Bußgebete auf dem Knessetgelände

Der letzte Monat und die ersten Tage des jüdischen Jahres sind von Bußgebeten geprägt. Dies gibt Anlass für ein besonderes Konzert auf dem Gelände der Knesset.
Von Israelnetz

JERUSALEM (inn) – Erstmals haben am Mittwochabend Musiker auf dem Gelände des israelischen Parlamentes ein Bußkonzert veranstaltet. Es war Teil der Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen des Staates Israel.

Zu dem Konzert anlässlich der zehn Bußtage zum Beginn des jüdischen Jahres 5784 kamen etwa 1.500 Besucher. Verschiedene Sänger trugen Pijutim vor, wie die Nachrichtenseite „Arutz Scheva“ berichtet. Diese liturgischen Gedichte gehören zu jüdischen Gottesdiensten.

Ein Pijut trägt etwa den Titel: „Ben Adam Ma Lecha Nirdam?“ Das heißt: „Menschenkind, was schläfst du?“ Weiter lautet der Text: „Stehe auf und und rufe in Bittgebeten.“

Knessetpräsident: Kaputtes zwischen Menschen reparieren

Die Anregung für das Konzert kam von Knessetpräsident Amir Ochana (Likud). Er sagte: „Das ist der Anfang einer neuen Tradition, als Teil der Öffnung des Knessetgeländes für die israelische Öffentlichkeit. Die Tage der Umkehr und der Bußgebete sind eine Zeit des Willens und der Gelegenheit, sich im Gebet zu vereinen.“

Die Bußzeit biete allen Gelegenheit, Kaputtes zu reparieren, ergänzte der Parlamentssprecher. „Gerade aus Zerbruch – wie beim Zerbrechen der Bundestafeln – wird Reparatur entstehen. Es gibt zwischen uns Dinge, die repariert werden müssen. Und es ist möglich – wenn wir einander nur zuhören.“ Ochana bezog sich damit auf Mose, der laut biblischer Überlieferung die von Gott erhaltenen Gesetzestafeln zerbrach (2. Mose 32,19), weil das Volk Israel um das Goldene Kalb tanzte.

Ochana betonte auch die Verbindung zwischen Israel und Judäa: „Israel hat keinen Bestand ohne Judäa, Judäa hat keinen Bestand ohne Israel.“

Die traditionellen Bußgebete, Slichot, prägen den letzten Monat des jüdischen Jahres, Elul. Sie werden nach dem Neujahrsfest Rosch HaSchanah bis zum Großen Versöhnungstag Jom Kippur fortgesetzt. In diesem Jahr beginnt er am kommenden Sonntagabend. (eh)

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

5 Antworten

  1. Das hört sich wunderbar an einander zuhören.. kaputtes reparieren……ja, Gott JHWH segne Israel in dieser Buß Zeit, lass kaputtes repariert werden, aufeinander zugehen und um Vergebung bitten. Schenke Gnade ( chesed ) ….. Adonai

    Das Zuhören können nicht einmal die Christen heutzutage, sie öffnen sich nicht hören nicht zu oder hin alles ist so desinteressiert geworden. Traurig alles obwohl sie es wissen sollten, steht ja alles geschrieben was Gottes Wille ist.

    3
    1. Ja, der Artikel liest sich wunderbar. Danke an EH und Israelnetz.

      Lasst uns beten für Israels Frieden, Einheit, Trost für die Trauernden und Heilung für die Verletzten und Kranken (Juden).

      Ich wünsche allen Juden Schabbat schalom uBracha (Frieden und Segen zum Schabbat).
      Allen anderen wünsche ich ein schönes Wochenende.

      4
  2. So wünsche ich allen Juden ein einfaches Fasten und einen besinnlichen Jom Kippur (Versöhnungstag).

    4
  3. Liebe Frau Neubert Jesaja 58,6-13 ist mir gerade eingefallen.

    Shabbat Shalom nach Israel!

    2
  4. Liebe Isabella, danke für die Bibelstelle. Das Nennen der Bibelstelle ist hilfreich.

    0

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen