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Armee rettet 70 Waisenkinder aus dem Gazastreifen

Die israelische Armee rettet in einer Spezialoperation 70 Kinder aus einem Waisenhaus im Gazastreifen. Der Antrag kam aus Deutschland. Manche kritisieren die humanitäre Aktion.
Von Israelnetz
Die Morde ereigneten sich nahe der Stadt Rafah (Archivbild)

RAFAH / BETHLEHEM (inn) – In der Nacht von Sonntag auf Montag haben israelische Soldaten 70 Waisenkinder mit ihren erwachsenen Begleitern aus dem Gazastreifen ins Westjordanland evakuiert. Die 3- bis 15-Jährigen wurden in Bethlehem untergebracht.

Deutschland Betreiber des Waisenhauses

Bei dem Waisenhaus handelt es sich um ein von Deutschland finanziertes SOS-Kinderdorf in Rafah an der Grenze zu Ägypten. Aufgrund des Krieges konnten die Mitarbeiter den Betrieb der Einrichtung nicht mehr aufrechterhalten. Die deutsche Botschaft beantragte deshalb die Evakuierung der Kinder und Mitarbeiter.

Israels Nationaler Sicherheitsrat genehmigte die Rettungsaktion. Für den sicheren Transport von Rafah durch israelisches Territorium ins palästinensisch verwaltete Bethlehem mobilisierte die Armee Truppen entlang der gesamten Strecke.

Nicht unterrichtet: Kriegskabinett und Hamas

Der Nationale Sicherheitsrat und das Verteidigungsministerium koordinierten die Evakuierung mit der Armee. Es lag jedoch keine ausdrückliche Genehmigung des Kriegskabinetts vor. Die Regierung war darüber nicht informiert, was im Nachhinein große Kritik hervorruft.

Auch die Regierung des Gazastreifens wurde nicht in Kenntnis gesetzt. Die Terrorgruppe Hamas versucht mit allen Mitteln, die Flucht der Zivilbevölkerung aus ihren militärischen Zentren zu verhindern. Sie missbraucht Frauen und Kinder als menschliche Schutzschilde.

Kritik

Israels Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir (Jüdische Stärke) verurteilte die Aktion scharf. Ein Land, das den „absoluten Sieg“ wolle, könne nicht so verfahren. Er warnte vor „vorgetäuschten humanitären Maßnahmen“, für die israelische Bürger den Preis zahlten.

Der frühere Justizminister Gideon Sa’ar (Neue Hoffnung) nannte die Evakuierung einen Fehler. Die „Verheimlichung“ vor dem Kriegskabinett sei eine „ernste Angelegenheit“. Oppositionsführer Jair Lapid (Jesch Atid) stichelte auf der Plattform X mit den Worten: „Gibt es irgendetwas, worüber das Kabinett informiert wird?“

Finanzminister Bezalel Smotritsch (Religiöser Zionismus) forderte eine Aufklärung darüber, wer den „unmoralischen Befehl“ erteilt habe, „während unsere Geiseln und ihre Kinder vom Feind gefangen gehalten werden.“ Mit demselben Argument demonstrierten einige jüdische Bürger an der Straße nach Bethlehem. Sie versuchten, die ankommenden Busse an der Weiterfahrt zu hindern. (cs)

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22 Antworten

  1. ‚Ohne Wissen des Kriegskabinetts – Armee rettet 70 Waisenkinder aus dem Gazastreifen‘. Fabelhaft. Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir verurteilte die Aktion scharf. Hat er Recht? Ja.

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    1. Wieso hat er Recht? Was haben die Kinder mit den Geiseln zu tun, wenn nicht weil sie selbst als solche dienen sollten?

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      1. Als menschliche Schutzschilde der Hamas dienen sollen. 70 tote Kinder würden nur der Hamas dienen.

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  2. Ben Gvir ist das Letzte! Danke, Israel. 🇮🇱 Hamas hätte sich NIE um Waisenkinder gekümmert. Sie schlachten jüdische Babys ab und vergewaltigen junge Mädchen. Hoffentlich veröffentlicht Bethlehem keine Lügen, denn die Kinder sind Waisen v o r dem Krieg gewesen.
    Und ja, ich beweine die Geiseln mit ihren Angehörigen. Ich verstehe ihre Verzweiflung und Wut. Trotzdem, Israel hilft und das ist richtig.

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    1. @Am Israel chai. Das ist doch bekannt, Israel hilft vielfach in einer Art und Weise, wie das keine andere Nation tun würde. Auch wenn sie dafür noch kritisiert werden, zeigt es doch: Juden sind ein besonderes Volk!
      Und dass im besten Sinne.

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  3. Respekt vor den Soldaten! Ich hätte auch so gehandelt, wenn es um Leben und Tod geht! Da geht es nicht mehr um Prinzipien und Formalitäten! Sie hatten einen Auftrag vom SOS-Kinderdorf, das von Deutschen unterhalten wird. Und die Kinder sind gerettet und wohlbehalten im eigenen Volk. Ich wünsche diesen Kindern eine gute Zukunft!

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  4. Ich finde das gut, das währe natürlich wieder einen Sache gegen Israel, wenn bei einem Angriff auf Raffah hier irgendwas passiert währe. Vielleicht wollte man auch nur keine Zeit verlieren, bevor was bekannt wird und die Aktion scheidert. Bei uns gibt`s ein Spriwort „wer lange fragt geht lange irr“.Ariel Scharon setzte auch ohne Genehmigung über den Suezkanal über und Helmut Schmidt setzte bei der Flutkatastrophe in Hamburg die Bundeswehr auch ohne Erlaubnis als Helfer ein. Wichtig ist der Erfolg einer Massnahme.

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  5. Shalom,Habe einen guten Tip für alle Israelfreunde. Gebt bei google ein: Homeland Concert. Super Musikvideo in Cesarien am Meer. Jerusalem

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  6. Eine aus meiner Sicht erstklassige Aktion. Ehe eine „offizielle“ Genehmigung gekommen wäre, wäre eine solche Maßnahme bekannt geworden. Es bestand die Gefahr, dass diese Kinder als weitere Geislen oder Schutzschilde missbraucht worden wären. Gut gemacht!

    Und: „Israel“ handelt menschlich und es hagelt nur Kritik.

    Ich bin gespannt, ob in den deutschen Medien irgendwo ein Danke dafür zu hören ist. Ich vermute, es wird ein Mantel des Schweigens darüber gelegt.

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  7. Da kann man nur hoffen, dass diese (noch) unschuldigen Kinder nicht zu Terroristen heranwachsen. Infiziert sind sie ja wohl schon…

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  8. Meinen herzlichsten Dank an die mutigen Helfer. Sie haben bewiesen, Israel ist ein Licht für die Welt.

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  9. Glückwunsch zu der gelungenen Rettungsaktion der Waisenkinder. Dies ist ein Zeichen, dass auch in dieser schweren Zeit die Werke der Barmherzigkeit gefragt sind.
    Diese Aktionen sollte nicht missverstanden werden zu den notwendigen Operationen der IDF.
    Einen Gegensatz aufzubauen zum notwendigen Militäreinsatz gegen die HAMAS wäre falsch.

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  10. Wären die Betreiber, Angestellten und Knder des Waisenhauses infolge von Kampfhandlungen getötet worden, hätte es einen sehr lauten Aufsschrei gegeben. So aber – Schweigen im Walde.

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  11. Seit Monaten Frage ich mich ganz Ernsthaft, warum Israel nicht so viele Zivilisten aus Gaza vorübergehend ins eigene Territorium holt. Man hätte da in der Negev Wüste genug Platz. Danach hätte man die Hamas ohne zögern zusammschießen und dann jede einzelne Patrone konfizieren können. Die Bevölkerung – unschuldige Opfer der Hamas – wären anscheinend in einen komplett demilitarisieren Gazastreifen zurückgekehrt. Israel wäre vor der Weltöffentlichkeit der Gute gewesen. Ich meine, wenn die Hamas menschliche Schilde verwendet, dann nehmt sie ihren doch weg.

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    1. Wie wäre es mit dem Sinai? Die Idee, Jonas, die teile ich. Habe es auch schon geschrieben. Aber warum in den Negev? Dass die Zivilisten auch die dortige Bevölkerung abschlachten können. Und glauben wir nicht, dass sich da nicht Hamasterroristen dazwischen mogeln. Und dann hat Israel, die im Land,wo sie sich ohne Mühe bewegen können? Ne.

      Am 7.10. waren in der dritte Welle Zivilisten dabei. Es war nicht nur die Hamas, die gewütet hat. Zivilisten haben Geiseln verschleppt. Zivilisten haben bzw. halten noch Geiseln im Privathaus gefangen. Und Sie können leider gute Zivilisten – von denen es mit Sicherheit eine Menge gibt – von den terroristischen Zivilisten trennen.

      Der Sinai wäre frei. Aber das ist kein Thema für die Staatengemeinschaft.
      Würde sich diese auch nur annährend um die Zivilisten sorgen, hätten sie sich darum schon lange kümmern können. Aber dann könnte man ja nicht mehr auf Israel eindreschen. Wir können doch Guterres, Borrell usw ihr „mörderisches Hobby“ nehmen. Zynismus Ende.

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    2. Völlig richtig! Den Gedanken hatte ich schon zu Beginn des Krieges gehabt. Aber Netanjahu und sein Kabinett hängen dem Wahnsinn an, ausnahmslos alle Bewohner des Gazastreifens, selbst die sehr kleine christliche Minderheit, seien Mischungen aus Amalekitern und Philistern und müssten aus religiösen Gründen ausgerottet werden, indem man denen Trinkwasser, Nahrungsmittel, Medikamente usw. vorenthält. Und dann wundert man sich, dass die Hamas-Faschisten die Geiseln nicht freilassen.

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    3. Sorry, aber die müssen in Ihrem Land auch 100.000 Menschen, eigener Mitbürger evakuieren. Sie werden immer noch aus dem Norden beschossen. Alle jungen Israelis auch junge Mütter sind an der Front. Was soll dieses Volk noch alles stemmen? Mal zum Vergleich, Deutschland hat über 84 Millionen Menschen, Israel hat noch nicht mal 10 Millionen. Anstelle ständig neue Ansprüche an das israelische Volk formulieren wäre eine Unterstützung angebracht, vor allem wir Deutsche sollten mehr tun als leere rhetorische Phrasen zu dreschen. Nix für ungut!

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