Foltervorwürfe nach Tod von Hamas-Mitglied in palästinensischer Haft
HEBRON (inn) – Ein Hamas-Anhänger ist am Montag in palästinensischem Gewahrsam in Hebron gestorben. Die Gruppierung beschuldigte daraufhin die Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), den Häftling gefoltert und getötet zu haben.
Nach 64 Jahren: Waffenversteck aus Mandatszeit gefunden
MEGIDDO (inn) – In einem nordisraelischen Kibbutz ist ein Waffenversteck aus der britischen Mandatszeit entdeckt worden. Ein 97-jähriger Bewohner der Gemeinschaftssiedlung Ein Schofet hatte nach 64 Jahren sein Schweigen gebrochen – er hatte einst mit neun weiteren Juden das Versteck ausgehoben.
Israelische Reaktionen auf Iran-Wahl
JERUSALEM (inn) – Israel hat besorgt auf den Ausgang der Präsidentschaftswahl im Iran reagiert. Außenminister Avigdor Lieberman appellierte an die internationale Gemeinschaft, das iranische Atomprogramm in jedem Fall zu stoppen.
„Cyber-Angriff“ gegen Israel während Gaza-Offensive
JERUSALEM (inn) – Während der dreiwöchigen Operation „Gegossenes Blei“ gegen die Hamas im Gazastreifen war der Staat Israel einem massiven „Cyber-Angriff“ ausgesetzt. Von mindestens einer halben Million Computern aus wurden die Internetseiten der israelischen Regierung und der Armee lahmgelegt. Das meldet die Tageszeitung „Ha´aretz“ am Montag unter Berufung auf Regierungskreise.
In Tel Aviv: Zu wenig Parkplätze – zu viele „Knöllchen“
TEL AVIV (inn) – Die Stadtverwaltung von Tel Aviv hat in einem Bericht vom Sonntag einen massiven Mangel an Parkmöglichkeiten in der Metropole beanstandet. Derzeit „kämpfen“ täglich etwa 602.000 Fahrzeugführer um rund 278.000 Parkplätze.
Ex-Präsident Carter nach Treffen mit Siedlern: „Gusch Etzion wird israelisch bleiben“
JERUSALEM / RAMALLAH (inn) – Der frühere US-Präsident Jimmy Carter hat sich am Sonntag mit Vertretern des Siedlungsblocks Gusch Etzion bei Jerusalem getroffen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gusch Etzion in palästinensische Hände gegeben wird“, sagte er nach dem Gespräch im Haus von Schaul Goldstein, einem Führer des Siedlerrates. Letzterer war überzeugt, dass Carter das Treffen „ein bisschen anders verlassen hat, als er es begonnen hat“.
Angriffe mit Kassamraketen – Armee kündigt harte Reaktionen an
GAZA (inn) – Nach vierwöchiger Pause haben Palästinenser aus dem Gazastreifen am Wochenende wieder zwei Kassamraketen auf Israel abgefeuert. Außerdem zündeten sie einen Sprengsatz an der Grenze des Gazastreifens. Bei allen Angriffen wurde niemand verletzt. Die Armee reagierte mit dem Beschuss von Schmuggeltunneln.
Gazastreifen: Tote und Verletzte nach Kochgasexplosion
CHAN JUNIS (inn) – Zwei Palästinenser sind am Sonntag an Verletzungen gestorben, die sie bei der Explosion eines Kochgaskanisters erlitten hatten. Der Vorfall hatte sich in Chan Junis im südlichen Gazastreifen ereignet.
Haftstrafe für Journalisten wegen Zensurvergehen während Gaza-Offensive
JERUSALEM (inn) – Ein Jerusalemer Gericht hat zwei palästinensische Journalisten aus Ostjerusalem wegen Zensurvergehen zu acht Monaten Gefängnis verurteilt – davon sind sechs Monate zur Bewährung ausgesetzt. Beide Reporter arbeiten für das iranische Fernsehen. Es ist das erste Mal, dass ein israelisches Gericht eine Haftstrafe wegen Zensurvergehen verhängte.
Netanjahus Rede: Palästinenser enttäuscht – Obama zufrieden
JERUSALEM (inn) – Die Palästinenserführung in Ramallah hat enttäuscht auf die lang erwartete Grundsatzrede des israelischen Premierminister Benjamin („Bibi“) Netanjahu vom Sonntag reagiert. Im Editorial der syrischen Staatszeitung „Tischrin“ wurde dem Regierungschef das Streben nach „Apartheid“ unterstellt. Positive Töne waren hingegen aus dem Westen zu hören: US-Präsident Barack Obama sprach von einem „wichtigen Schritt nach vorn“.
Netanjahu: Ein demilitarisiertes Palästina neben einem starken Israel

In Israel scheint man zufrieden zu sein mit Benjamin Netanjahu. Die mit Spannung erwartete programmatische Rede am Sonntagabend im Begin-Sadat-Zentrum der Bar-Ilan-Universität ist gelungen. Der Regierungschef hat sich nicht von den Amerikanern die Butter vom Brot nehmen lassen. Weder in der Frage des Friedensprozesses, noch im Blick auf die israelischen Siedlungen hat er klein beigegeben. Elegant hat er seine Position in diplomatische Worte gekleidet. Von den Palästinensern, aber auch von seinem eigenen Volk fordert er: Stellt Euch der Realität!