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Versöhnungstag ohne besondere Vorkommnisse

Am Jom Kippur bevölkern Kinder mit Fahrrädern die autofreien Schnellstraßen. Dabei kommt es zu Unfällen. Insgesamt bleibt es aber ruhig.
Von Ulrich W. Sahm

JERUSALEM (inn) – Am Dienstag verabschiedete sich der israelische Rundfunk um 19:06 Ortszeit mit der Nationalhymne. 25 Stunden lang schwiegen dann die israelischen Medien, Rundfunk und Fernsehen. Denn während des Jom Kippur (Versöhnungstag) ist davon auszugehen, dass die meisten Israelis keinen Lichtschalter benutzen, weil das während des höchsten jüdischen Feiertags streng verboten ist. An dem Tag wird auch nicht geraucht und es wird gefastet.

Nachdem sie von der Welt und dem eigenen Land länger als einen Tag völlig abgeschnitten waren, erfuhren die Israelis erst am Mittwochabend, was am vergangenen Tag los war. In den ersten Nachrichten wurden die typischen Autounfälle gemeldet. Denn am Versöhnungstag nutzen Kinder mit ihren Fahrrädern die verkehrslosen Autobahnen und Schnellstraßen, um zu spielen. Aber Polizei, Feuerwehr und Ambulanzen sind auch am Versöhnungstag im Einsatz. Außerdem halten sich nicht alle Israelis an die Tradition. Und so kommt es zu Unfällen. 

In diesem Jahr mussten 2.700 Israelis ins Krankenhaus gebracht werden, weil sie infolge der großen Hitze und des Fastens (mit dem Verbot, Wasser zu trinken) ohnmächtig geworden sind. Insgesamt wurden 300 Fahrradfahrer verletzt. Ebenso wurden 4 Verkehrstote gezählt.

Terroranschläge gab es nicht. In Bat Jam griff ein jüdischer Mob ein arabisches Fahrzeug an, das am Dienstagabend in die Stadt südlich von Tel Aviv fuhr. Die Juden brachten den Wagen dazu, sich zu überschlagen. Zwei Araber kamen verletzt ins Krankenhaus, schreibt die „Jerusalem Post“.

Festnahme: Israeli wollte Schofar auf Tempelberg schmuggeln

Der jordanische Rundfunk meldete derweil, dass die israelischen „Besatzungsbehörden“ radikalen Juden den Zugang zum Tempelberg erlaubt hätten. Sie hätten Muslime an der Al-Aqsa-Moschee provoziert.

Der israelische Rundfunk vermeldete lediglich, dass die Polizei einen Israeli verhaftet habe, weil er versucht hätte, einen Schofar (Widderhorn) auf das heilige Gelände des Tempelbergs zu schmuggeln. Juden ist jedoch gemäß einem Abkommen mit Jordanien verboten, rituelle Gegenstände, darunter Gebetsbücher, dorthin mitzubringen und öffentlich sichtbar zu beten.

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Eine Antwort

  1. Wenn Allah der selbe Gott wie JAHWE wäre, könnten eigentlich alle Menschen dort beten! Da er es aber nicht ist, und Muslime, zumindest die meisten deshalb auch nicht Abrahams Kinder sein können, wird die Feindschaft zu den Juden leider nicht aufhören, es sei denn: Muslime kommen zum Glauben an den Messias Israels und Christus der Nationen: JESUS von Nazareth!

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