Suche
Close this search box.

USA setzen auf Verzögerung der Bodenoffensive

Die USA hoffen auf weitere Geiselfreilassungen durch Verhandlungen. Israel setzt sich weiter im Norden, Süden und im Westjordanland Angriffen zur Wehr.
Von Israelnetz
Die USS Ford ist im östlichen Mittelmeer im Einsatz

JERUSALEM (inn) – Mehr als zwei Wochen nach dem Terrormassaker vom 7. Oktober halten die Gefechte im Norden und im Süden Israels an. Während Terroristen im Gazastreifen kontinuierlich Raketen auf Israel abfeuern, beschießt auch die Hisbollah vom Libanon aus den Norden Israels.

Bei den Kämpfen sind zwei Soldaten getötet worden. Einer kam am Sonntag durch eine Panzerabwehrrakete der Hamas um. Er war Teil einer Einheit, die in der Nähe des Grenzzaunes nach weiteren Leichen suchte und Vorbereitungen für die Bodenoffensive traf. Der andere Soldat kam bereits am Freitagabend bei einem Angriff der Hisbollah ums Leben, ebenfalls mit einer Panzerabwehr-Rakete.

Zahlreiche Festnahmen im Westjordanland

Neben dem Norden und dem Süden ist die Armee auch mit dem Westjordanland befasst. Wie die Armee mitteilte, griff die Luftwaffe am Sonntag einen Terrortunnel bei einer Moschee in Dschenin an. Demnach hatte eine dortige Terrorzelle einen „mörderischen Anschlag“ innerhalb Israels geplant. Laut Medienberichten führte zum ersten Mal seit der zweiten „Intifada“ vor 20 Jahren ein Kampfflieger einen Luftschlag im Westjordanland aus. Nach palästinensischen Angaben kamen dabei zwei Männer um.

Daneben führt die Armee zahlreiche Razzien im Westjordanland durch. Seit Kriegsbeginn am 7. Oktober hat sie dabei 800 Palästinenser festgenommen. Davon sollen 500 Verbindungen zur Hamas haben. Bei den Razzien kommt es regelmäßig zu Zusammenstößen mit Palästinensern. Laut dem Gesundheitsministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde sind in diesem Zeitraum 97 Palästinenser getötet worden, teils auch in Fällen von Siedlergewalt.

Warnung vor Hamas-Propaganda

Unterdessen steigt die Zahl der bestätigten Geiseln im Gazastreifen auf 222 an. Armeesprecher Daniel Hagari teilte am Montag mit, dass sich unter ihnen auch eine „erhebliche Zahl“ an Ausländern befindet. Die Zahl beinhaltet indes nicht die beiden am Freitag freigelassenen amerikanischen Geiseln Judith Ra’anan und ihre Tochter Natali.

Die Hamas hatte die beiden nach eigenen Angaben aus „humanitären“ Gründen freigelassen. Aus israelischer Sicht will die Hamas damit allerdings nur ihr Ansehen verbessern. Der israelische Armeesprecher Arye Sharuz Shalicar betonte etwa, dass es sich noch immer um eine Terror-Organisation handele, die mehr als 200 unschuldige Zivilisten in ihrer Gewalt habe.

Als weiteren Grund für die Freilassung von Geiseln nennen Experten eine Hinhaltetaktik. Deren Ziel sei es, eine Bodenoffensive der Israelis hinauszuzögern, indem die Geiseln immer in kleinen Zahlen freikommen. Laut der „New York Times“ von Sonntag drängt das Weiße Haus Israel dazu, mit der Bodenoffensive zu warten, um Verhandlungen zur Freilassung von Geiseln zu führen.

Zudem geht es den Amerikanern dem Bericht zufolge um mehr Zeit für militärische Vorbereitungen. Am Sonntag teilte das Pentagon mit, dass es seine Raketenabwehr im gesamten Nahen Osten aktiviert habe.

Früherer Mossad-Mitarbeiter: Verhandlungschancen nutzen

Für eine Verzögerung der Bodenoffensive plädiert auch der frühere Mossad-Mitarbeiter David Meidan. Wenn die Chance auf Freilassung zumindest der Kinder, der Älteren und Verletzen bestehe, sollte dies der Fokus sein, sagte er dem Radiosender „103FM“. Die Bodenoffensive könne dann erfolgen. Meidan war beim Mossad Koordinator für Geiseln und vermisste Personen.

Unterdessen ist am Montag der dritte LKW-Konvoi mit Gütern in den Gazastreifen gelangt. Am Samstag hatte es grünes Licht für den ersten Konvoi mit 20 LKW gegeben, am Sonntagabend folgte der zweite Konvoi mit 14 LKW. Nach UN-Angaben liegt der Bedarf für diese Güterlieferungen bei 100 LKW pro Tag. (df)

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

11 Antworten

  1. Wer hat denn die Laster beladen? Der Iran? Das sollte man sich ruhig mal schon vor der Grenze etwas genauer anschauen. Und der 2. Flugzeugträger sollte mal die Krimbrücke rammen, so dass dort mal der Verkehr und die Zugverbindung endet. Damit die Kriesenherde mal aufwachen und sich in ihre Grenzen zurückziehen, wo sie hingehören. Dort können sie mal im eigenen Land ihre Toten betrauern und schauen, dass die noch Lebenden eine bessere Zukunft im eigenen Land bekommen. Die meisten dort leben unwürdig. Den Chef dort im Kreml gleich abholen und einsperren und schauen, ob die Nachfolger der Gewalt abschwören und ihre Atombomben abgeben, um zukünftig sich um Ihre eigenen Söhne und Töchter zu kümmern. Wenn nicht, sollte man keine Sekunde zögern um die alten hässlichen Machenschaften zu beenden. Um des Volkes Leben willen. Die warten schon seit Jahrzehnten auf bessere Zeiten. Aber ihre Zaren schaffen es nicht, weil sie besessen sind und nur an sich selbst denken. Und vergesst nicht den Chinesen. Der hat die falschen Freunde und Vorbilder und vertuscht seinen Massenmord an den Uriguren. Der kommt auf der Seidenstraße um sich an die falsche Stelle zu heben. Stoppt ihn und seine Straßen brecht ab. Die braucht niemand. Hoch lebe das Volk und möge es sich Volksväter erwählen anstatt Verbrecher. Nur so gewinnen sie eine bessere Zukunft. Viel Erfolg!

    5
    1. Was für eine unsägliche Falschinformation zu den Uiguren! Dort haben im Grunde genau die gleichen Islamisten, die gleichen Attentate verübt wie Hamas und Hisbollah und ein unabhängiges Kalifat angestrebt angestachelt vom Westen und der Türkei. Nachdem das hunderte Chinesen das Leben gekostet hatte und sich zunehmend extremistische Bestrebungen breit gemacht haben, haben die Chinesen durchgegriffen.

      2
      1. @Benett
        Bei den Uiguren haben die Chinesen durchgegriffen, den Koran verboten und überall in der islamischen Welt brennen chinesische Fahnen…

        0
    2. Es ist eine traurige Welt, und die Chinesische Bevölkerung, mit hoher Arbeitslosigkeit, hat eine bessere Regierung verdient. Leider ist dies nicht der Fall, und der Chinesische Präsident lernt vom mörderischen Charakter des Putin dazu. Wir haben eine Welt, in der im Gegensatz zum Kalten Krieg, viele bösen Mächte zusammenarbeiten. China hat mit Iran eine 25-jährige Militärkooperation, und dass die HAMAS am Geburtstag von Putin Israel angriff, ist kein Zufall. Alle bösen Mächte arbeiten mit HAMAS u. HISBOLLAH zusammen, wir sollten im Westen daher auch zueinander finden. Auch einen oppositionellen RUS-Sender für Exil-Russen im Westen wäre nicht verkehrt. Der Westen MUSS die Demokratie nutzen, um die pro-Israelische Wahrheit der Bibel für die heutige Zeit zu erkennen: Der Zionismus ist wahr ! Und die eingepfropften Zweige sollten für Israel kämpfen. USA und UK machen dies gut !

      2
  2. Schon ein niederträchtiges Verhalten dieser Helden der Hamasbande sich an Wehrlosen und kleinen Kindern zu vergreifen. Natürlich gibt das die Sicherheit die Stärkeren zusein, was bei deren einfacheren Gemütern scheinbar zu einer Genutuung führt.

    3
  3. Ein Bodenkampf der Israelis, würde die Hamas wohl freuen! Wen freut es in Israel?

    0
    1. Niemand. Im Gegensatz zu den Mördern der Hamas findet in Israel es niemand toll, wenn Menschen ums Leben kommen. Dafür stehen nur die Terroristen und ihre Bejubler.

      6
  4. Die USA und die europäischen Länder streben vor allem eine Ausweitung ihres Machtbereiches nach Osten bzw. gegen Russland an und sie wollen gute Beziehungen zu den arabischen Ländern. Nur das zählt in ihrem kranken neoliberalen Denken. Israel stört da eigentlich nur. Außerdem hat man sich in der EU Millionen an radikalen Muslimen eingeladen, so dass man sich bemüht, auch diese zufrieden zu stellen. Ich glaube, dass wenn Israel jetzt nicht vernichtend wenigstens gegen die Hamas zurückschlägt, gefährden sie ihre Existenz für die Zukunft und auch die von vielen EU Ländern insbesondere Deutschland systematisch geförderte Islamisierung des vermeintlichen Noch-Bündnispartners Europas wird mit rasantem Tempo weiter voranschreiten. Am Gymnasium meiner Kinder in München durfte man nicht einmal über Israel reden, aber wenn muslimische Schüler ihre Parolen rausgebrüllt haben, hat keiner etwas gesagt.

    6
    1. Und heute haben wir Bombendrohungen an dt. Schulen. Mit Hamasbezug. Soweit sind wir gekommen mit unser Einschleimung beim Islamismus.

      Der Satz „Nie wieder ist jetzt“ ist so wichtig wie nie zuvor. Wo stehen wir? Bei Terroristen oder bei Menschen? Die Frage, was hätte ich gemacht vor 80 Jahren stellt sich nicht mehr. Das gleiche, das wir heute machen, hätten wir auch damals gemacht. Und das heißt entscheiden zwischen einknicken vor dem Terror oder Rückgrat zeigen.

      Die, die heute die Terroristen betüttteln, in den Hintern kriechen, sie bejubeln und verteidigen – auch hier gibt es solche Freude des Terrors und des Judenmordes – wären vor 80 Jahren mit der SS durch dt. Straßen gezogen und hätten „Tod den Juden“ geschrieen. Erinnern wir uns, dass es 2014 aus genau diesen Reihen hieß: „Juden ins Gas“. Schande über diese „Menschen“.

      8
    2. Darum ist im freien Westen ein Umdenken gefragt. Trotz aller Kritik muss ich feststellen, dass beim Bundeskanzler Scholz ein Umdenken stattfindet, und ganz Europa muss hinsichtlich der Radikal-Islamischen Kräfte umdenken. Ich widerspreche aber, was die Unterstützung Israels angeht insofern, dass USA und UK positive Glanzlichter bilden und für die Freiheit kämpfen, was wir Deutschen neu lernen müssen. Und im Hinblick auf RUS+China sage ich: Der Westen MUSS gestärkt werden, denn das mörderische RUS und die gefährliche Partnerschaft mit China und Nordkorea u. den Terroristen muss beantwortet werden: Für NATO und TTIP, GEGEN RUS,CHINA, Nordkorea, Mullahs, HAMAS; HISBOLLAH, für Israel und ein pro-jüdisches Christentum in der freien Welt.

      2
  5. Im Sechs-Tage-Krieg war die plitzartige Reaktion die Rettung. Mich wundert die aktuelle zögernde Haltung. Denn dadurch kann der Russe seine Gerätschaften umdisponieren, wenn er nun nicht mehr in Damaskus landen kann. Der Iran lässt ihn gewähren. Längst hatten diese Leute wegradiert werden müssen. Man sollte nicht immer auf jeden Rat hören. Manchmal muss man hören, aber dann tun, was es zu tun gilt. Aber Israel muss gewappnet sein wie ein Mann. Ist das soweit oder brodelt noch immer die Uneinigkeit im Eigeninteresse. Das schwächt das Volk mehr als 100000 Hamaskämpfer. Fangt an, findet sie und ihre Sympatisanten. Viel Erfolg!

    4

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen