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UN-Dokumentation über sexuelle Gewalt

Ein UN-Bericht dokumentiert eine Wahrscheinlichkeit von sexueller Gewalt gegen jüdische Frauen durch die Hamas. In einer Pressekonferenz fragen Journalisten die UN-Beauftragte, ob der Bericht Gewalt von Israelis in Gaza legitimiert.
Von Israelnetz
Hatuf Steinbrecher Buskila

NEW YORK / JERUSALEM (inn) – Anfang Februar reiste die UN-Sonderbeauftragte für sexuelle Gewalt in Konflikten, Pramila Patten, für zweieinhalb Wochen nach Israel, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Ein Bericht wurde Ende Februar veröffentlicht und auf einer Pressekonferenz am Montag vorgestellt.

In dem 23-seitigen englischsprachigen Dokument ist zwar zehnmal die Hamas namentlich erwähnt. Doch an keiner Stelle wird die Terror-Organisation direkt beschuldigt, die sexuelle Gewalt begangen zu haben. Stattdessen wird von „sexueller Gewalt im Zusammenhang mit den Angriffen der Hamas und anderer bewaffneter Gruppen“ geschrieben. „An mindestens drei Stellen“ sei es zu Massenvergewaltigungen mit anschließender Tötung gekommen.

Opfer seien dabei vor allem die Besucherinnen des Nova-Festivals gewesen. Doch Patten zufolge gebe es „klare und überzeugende“ Beweise, dass auch Geiseln im Gazastreifen vergewaltigt worden seien und immer noch würden.

Unterschiedliche Reaktionen aus Israel

Präsident Jitzchak Herzog lobte die „moralische Klarheit“ des Berichts, Israels UN-Botschafter Gilad Erdan kritisierte den späten Zeitpunkt der Untersuchungen. In einem Abschnitt erwähnt der Bericht, dass eine aktuelle Untersuchung im Gazastreifen nicht möglich sei. Allerdings sei die Delegation zu Besuch in der Palästinensischen Autonomie gewesen. Dort hätten die Gesandten von Organisationen der Zivilgesellschaft Vorwürfe gehört, die eine konfliktbedingte sexuelle Gewalt durch israelische Sicherheitskräfte und Siedler zum Inhalt hatten. Erdan kritisierte die Gleichstellung der Vorwürfe mit den Gräueltaten am 7. Oktober.

Hingegen zeigte sich Cochav Elkajam-Levy, Direktorin der Zivilkommission, welche die Sexualverbrechen in Südisrael am 7. Oktober gegen Frauen und Kinder dokumentiert, mit dem Bericht zufrieden: „Die schrecklichen Taten der Hamas und anderer Gruppen werden in dem Bericht genannt. Der Bericht präsentiert das furchtbare Bild über die Fälle, von denen wir längst wussten und zu denen wir Beweise gesammelt haben.“ Dass es dem Bericht gelungen sei, die Gräueltaten zu beschreiben, zementiere die Verantwortung der Hamas. „Es wird schwierig für sie sein, sich der Verantwortung zu entziehen.“

Absurde Fragen an UN-Gesandte

Der amerikanische Journalist Dawn Clancy („Pass Blue“) fragte Patten in New York, ob sie besorgt sei, „dass der Bericht dazu verwendet werden könnte, die Gewalt in Gaza fortzuführen“. Der Mitarbeiter der Zeitung „Al-Quds al-Arabi“, Abdelhamid Abdeldschaber, meinte, dass der Bericht „lediglich das israelische Narrativ“ verstärke. Ein weiterer Journalist fragte Patten, ob sie die israelischen Opfer gesehen und mit den befreiten Geiseln gesprochen habe; in arabischen Berichten habe es geheißen, dass die befreiten Geiseln die Hamas für ihr Verhalten gelobt hätten.

Der israelischen Tageszeitung „Jerusalem Post“ zufolge sagte Patten, dass sie während ihres Besuchs in den ersten beiden Februarwochen 33 israelische Institutionen und 34 Personen getroffen habe, inklusive Überlebende und Zeugen des Massakers, sowie befreite Geiseln und Ersthelfer.

Hingegen habe sie niemanden getroffen, der selber sexuelle Gewalt erlebt habe. Man habe ihr gesagt, dass die wenigen Überlebenden eine „besondere Trauma-Behandlung“ erhielten und nicht in der Lage seien, über das Erlebte zu sprechen.

Patten sagte über ihren Besuch in Israel: „Wir haben einen Katalog der extremsten und unmenschlichsten Formen der Folter und anderer Schrecken gesehen.“ Doch ihre Delegation war „weder dazu gedacht noch damit beauftragt, einen Ermittlungscharakter zu haben“. Vielmehr sei eine „umfassende Untersuchung erforderlich“, die das Gesamtausmaß der sexuellen Gewalt feststelle.

Der Bericht soll auf der jährlichen UN-Tagung im April zum Thema „Sexuelle Gewalt in Konflikten“ diskutiert werden. (mh)

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4 Antworten

  1. ‚UN-Bericht dokumentiert eine Wahrscheinlichkeit von sexueller Gewalt gegen jüdische Frauen durch die Hamas‘. Eine Wahrscheinlichkeit? Lächerlich! ‚Präsident Jitzchak Herzog lobte die „moralische Klarheit“ des Berichts‘. Zuviel des Lobes? Ja.

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  2. Schon am 7.10.24 wurden der unfassbar grausame Überfall und die furchtbaren Gräueltaten der Hamas sofort bekannt.
    Denn die Hamas hatten Order Head-Cameras zu tragen an die Terroristen gegeben.
    Wohl um sich zu feiern hatte die das selbst ins Netz gestellt.
    Was hat das Geschehen dann noch mit Wahrscheinlichkeit zu tun?
    Möchte ich Sie hier fragen. Denn der Bericht hier fragt das leider ja nicht.
    Der IDF hatte dann gesagt, dass man diese Videos in Israel nicht verbreiten wollen, um
    die Angehörigen zu schonen.
    Das glaube ich sofort. Denn diese Taten sind so unfassbar, Hamas sind keine Menschen,
    das spreche ich denen ab.
    Und keiner kann mehr weg schauen.
    UN und UNRWA haben ihr wahres Gesicht gezeigt.
    Als dann Israel IDF diese kilometerlangen Tunnel entdeckte. Besonders unter Krankenhäuser und unter Wohngebieten befand die Welt sich in einem neuen schlimmen Zeitalter.
    Diese Organisationen sind überflüssig. Reiche Machthaber in Schlössern, die uns nur noch als Schein von humanitären Anliegen etwas vormachen. Wohl um sich selber zu bereichern.
    Und noch schlimmer : Auch die Frauen und Frauenorganisationen in den höchsten Ämtern standen nicht auf.
    Dies zeigt ebenfalls deren Scheinheiligkeit und Nutzlosigkeit.
    Es geht nur um Posten, das hat sich verselbstständigt.
    Und alle machen mit.
    Schlimmes Zeichen.
    Denn inzwischen haben sich ja in den meisten westlichen Ländern islamistische Organisationen etabliert und zeigen allen,wie sie vorgehen .

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