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Ultra-orthodoxe Brigade ist 25 Jahre alt

Seit 25 Jahren bietet die Brigade „Nezach Jehuda“ ultra-orthodoxen Juden die Möglichkeit zum Wehrdienst. Bei der Feier werden Soldaten für den Einsatz in Gaza gesegnet.
Von Israelnetz

HOLON (inn) – Die ultra-orthodoxe Brigade „Nezach Jehuda“ hat ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert. Seit der Gründung leisteten darin mehr als 10.000 Haredim ihren Wehrdienst. Der hebräische Name bedeutet „Judas Ewigkeit“.

Hunderte ultra-orthodoxe Soldaten nahmen am Dienstag im Theater der zentralisraelischen Stadt Holon an der Feier teil. Sie sangen die Nationalhymne. Am Ende segnete Rabbi Jitzchak Bar Chaim die Mitglieder der Brigade, die vor einem Einsatz im Gazastreifen stehen. Er gehört zu den Gründern von „Nezach Jehuda“.

Grußbotschaften von Herzog und Gallant

Staatspräsident Jitzchak Herzog würdigte die Brigade in einem Videogruß als „einzigartige und bahnbrechende Initiative“. Weiter sagte er laut der Zeitung „Ma’ariv“: „Ihre Gründung hatte das wichtige und angemessene Ziel, es jungen Menschen der haredischen Öffentlichkeit zu ermöglichen, sich der israelischen Armee anzuschließen und dabei trotz der vielen Herausforderungen ihre Identität zu wahren. Durch die Auswirkungen dieser wunderbaren Vision sind wir alle gesegnet.“

Verteidigungsminister Joav Gallant (Likud) war verhindert und meldete sich ebenfalls mit einer Videobotschaft. Er bekundete Dank und Wertschätzung gegenüber „Nezach Jehuda“: „Ich erinnere mich sehr gut daran, wie wir diese wunderbare Brigade errichteten, als ich Stabschef der Bodentruppen war. Die Brigade hat ihre Mission in Gaza erfüllt. Sie stellt die Lösung dar, die sagt: Wir alle gemeinsam befinden uns unter der Bahre, wir alle tragen die Last.“

Jehuda Duvdevoni, ein Brigadegeneral der Reserve, gehört zu den Gründern. Er räumte Haredim das Recht auf das Tora-Studium ein, warb aber auch um Rekruten: „Wer Tora studiert, soll bitte weiter studieren und uns durch die Tora Israels stärken. Aber wer nicht studiert, soll sich bitte ein Beispiel an der Brigade Nezach Jehuda nehmen, an den Kämpfern, den Kommandeuren, an den Augenblicken der Einheit im Volk Israel.“ Die Brigade sei ein Bindeglied zwischen säkularen und ultra-orthodoxen Soldaten.

Bei den meisten Ultra-Orthodoxen ist der Wehrdienst verpönt. Haredische Parteien haben schon mehrmals Versuche abgeschmettert, eine Wehrpflicht auch für diese Israelis einzuführen. Sie argumentieren, dass auch das Tora-Studium den Menschen diene. Zur Zeit der Staatsgründung wurden ultra-orthodoxe Juden vom Wehrdienst freigestellt. Der Staat fördert ihre Studien zudem finanziell. Doch ihre Zahl nimmt zu: Der Anteil an der Gesamtbevölkerung hat sich allein von 1980 bis 2023 von 5,6 auf 13,5 Prozent erhöht. (eh)

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4 Antworten

  1. Vor diesen ultraorthodoxen Juden, die für die Verteidigung ihres Landes zum Militär gehen, habe ich mehr Respekt als vor jenen, die stattdessen lieber in Davos ihren Urlaub genießen.

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    1. … und es mit der Abfallentsorgung wie auch der Behandlung geliehener Schlitten zur Unfreude der Eingeborenen auch diesen Winter nicht so streng nehmen… .

      Gruss aus ganz in der Nähe!

      4
  2. Die Würdigung ist wichtig. Es zeigt auch, dass alle Jüdischen Gruppen eine große Bedeutung in der IDF haben. Möge Israel zusammenstehen und zusammen kämpfen, auch mit der Ultra-orthodoxen Brigade. Herr Galant hat per Videobotschaft wichtige Erinnerung an deren Gründung uns mitgeteilt.

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