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Die ultra-orthodoxe Überraschung

Das Thema Freistellung der streng gläubigen jüdischen Bevölkerung von der Wehrdienstpflicht ist in Israel ein politischer wie auch gesellschaftlicher Dauerbrenner. Nun erlebte das Land eine Überraschung.
Von Antje C. Naujoks

Israel lebt seit dem 7. Oktober eine neue Realität. Dazu gehört nicht nur der Schock über das größte Pogrom an Jüdinnen und Juden seit der Scho‘ah, sondern auch das Zusammenrücken der Bürger des Landes, die sich noch vor wenigen Wochen streitend in den Haaren lagen.

Dabei ging es längst nicht nur um die Justizreform, sondern letztlich um die Frage, welche werteorientierte Richtung dieses Land einschlägt und welche Normen die Gesellschaft anleiten. Eines der heißen Themen, die für den Herbst dieses Jahres auf der politischen Agenda standen, war die von den ultra-orthodoxen Parteien eingeforderte gesetzlich verankerte Freistellung ihrer Bevölkerung vom Beitrag zur Verteidigung des Landes.

Von den rund 9,7 Millionen Einwohnern sind 75 Prozent jüdisch und somit eigentlich zum Wehrdienst verpflichtet, Männer wie Frauen. Doch seit jeher zählt zur jüdischen Gesellschaft eine ultra-orthodoxe Bevölkerung, die um die Zeit der Staatsgründung vom ersten Premierminister David Ben-Gurion davon freigestellt wurde.

Dieser strenggläubigen Gruppe sollte ermöglicht werden, das Motto „Die Tora ist unser Brot“ zu leben. Das heißt, sie sollte ungestört dem Studium von Tora, Talmud und anderen Schriften des Judentums nachgehen können. Bis heute sind sich wissenschaftliche Studien nicht einig, wie viele Personen in Zusammenhang mit dieser sogenannten Status-quo-Vereinbarung von Ben-Gurion 1948 und in den ersten Jahrzehnten nach Staatsgründung nicht zum Dienst an der Waffe herangezogen wurden.

Mit dieser Freistellung geht ein weiterer Aspekt einher, der in Israel immer wieder für hitzige Diskussionen sorgt: Die staatliche Förderung eines solchen religiösen Studiums fällt höher aus als die Besoldung während des Wehrdienstes. Die jetzige Regierungskoalition steigerte diese Kluft noch weiter.

Mehr noch: Israelis, die gedient haben und jahrelang Reservedienst leisten, sind diejenigen, die aufgrund eines produktiven Lebens Steuern zahlen. Hingegen ist ein übergebührlich hoher Prozentsatz der ultra-orthodoxen Bevölkerung, nämlich rund 44 Prozent, auf Sozialleistungen des Staates angewiesen.

Demografischer Sprung mit Folgen

Doch das Israel des Jahres 1948 hat sich massiv verändert, wozu auch das demografische Gefüge gehört. Das Bevölkerungswachstum der ultra-orthodoxen Gemeinschaft Israels bricht Weltrekorde. Blickt man auf das Jahr 1980 zurück, so galten 5,6 Prozent der Gesamtbevölkerung (212.000 Personen) als der ultra-orthodoxen Gemeinschaft zugehörig. Dreißig Jahre später lag dieser Anteil bei 12,9 Prozent (1.290.000 Personen), was einen Anstieg um über 500 Prozent bedeutet, während die allgemeine Gesellschaft (Juden und Araber zusammen) auf einen Anstieg von 135 Prozent kommt.

Das ultra-orthodoxe Judentum ist ein fester Bestandteil der weltweiten jüdischen, wie auch der israelisch-jüdischen Gemeinschaft. Immer wurde unterstützt, dass eine Gruppe sich dem jüdisch-religiösen Studium widmet und die Allgemeinheit für sie aufkommt. Doch in Israel hat sich das Verhältnis so stark verkehrt, dass die säkulare Bevölkerung in den Raum stellt, darunter zusammenzubrechen. Nicht nur Politiker, sondern auch Experten schlagen bereits jetzt Alarm, da 2050 jeder vierte Israeli ein Ultra-Orthodoxer sein wird.

Nicht über einen Kamm zu scheren

Trotzdem dienen Ultra-Orthodoxe in den Reihen der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte, denn diese religiöse Gemeinschaft ist alles andere als homogen. Es gibt Gruppierungen, die sich als modern-orthodox-zionistisch definieren und nicht nur einen Dienst an der Waffe leisten, sondern im produktiven Berufsleben stehen.

Doch es gibt ebenfalls Gruppierungen, die sich vollständig vom säkularen Staat und seinen zionistischen Institutionen distanzieren. Israel nimmt immer wieder wahr, dass einige dieser Strömungen, so die Neturei Karta (Wächter der Stadt), sogar das Gespräch mit radikalen Palästinensern oder gar der iranischen Führungsschicht suchen, weil ihnen der von Menschenhand erschaffene jüdische Staat ein Dorn im Auge ist.

Über Jahrzehnte versuchte die Politik, einen Modus Vivendi zu finden und den Status quo von 1948 nachzubessern; ein Unterfangen, das immer in der Luft hängen blieb. 2020 mahnte der Oberste Gerichtshof an, dass dieses Thema nun endlich geregelt werden muss. Zum anderen ergriff die Armee Maßnahmen. Seit Ende der 1990er Jahre wurden Einrichtungen aufgebaut, die das religiöse Studium mit einem Dienst an der Waffe kombinieren. Überdies entstanden Einheiten, die auf die ultra-orthodoxe Lebensweise abgestimmt sind.

Zwar dienten 2017 mit 7.250 Haredim und Ultra-Orthodoxen immerhin 50 Prozent mehr als noch 2014. Aber selbst 2019 wurden insgesamt nur 1.220 ultra-orthodoxe Männer zum Wehrdienst eingezogen, kaum 10 Prozent der Männer im wehrpflichtigen Alter dieser Bevölkerungsgruppe. Laut Angaben der israelischen Armee dienten Anfang 2023 insgesamt 3.000 Haredim bei der Armee. Ein verschwindend geringer Prozentsatz dieser israelischen Bevölkerungsgruppe, denn ohne zu prüfen, ob sie wirklich einem religiösen Studium nachgehen, erhielten 63.000 ultra-orthodoxe Männer zwischen 18 und 26 Jahren eine Freistellung.

Überraschung inmitten des Oktober-Schocks

Am 7. Oktober war Israel aufgrund des Hamas-Überfalls im Schock. In den Tagen und sogar Wochen danach fiel auf, dass die Regierung und ihre Behörden denkbar schlecht funktionieren. In der nationalen Notlage übernahm die israelische Zivilgesellschaft das Ruder. Egal ob Jude, Muslim, Christ, Druse oder Tscherkesse, ob säkular oder religiös, Mann oder Frau, jung oder nicht mehr so jung – alle packten mit an. Eine der größten Überraschungen in dieser Lage waren die Schlangen, die sich vor den Rekrutierungszentren der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte bildeten.

In mehreren Städten konnte man diese ungewöhnlichen Schlangen entdecken. Alles jüngere Männer in einheitlicher Bekleidung: schwarze Hose und Jackett, weißes Hemd und die traditionelle Kopfbedeckung, nämlich ein schwarzer Hut oder eine schwarze Kippa. Diese ultra-orthodoxen Männer standen Schlange, um sich aus freien Stücken für einen Dienst bei der israelischen Armee zu melden.

Kaum zwei Wochen nach dem 7. Oktober, als zusätzlich zu Wehrpflichtigen und Berufssoldaten bereits 360.000 Reservisten mobilisiert waren, blickte Israel auf 2.100 ultra-orthodoxe Männer, die die Armee-Papiere ausfüllten und damit ihr altes Leben hinter sich ließen. Die meisten wurden in der 4. Woche nach dem „Schwarzen Schabbat“ bereits vereidigt, um eine Grundausbildung zu absolvieren und nach einer Ausbildung beispielsweise als Ambulanzfahrer, Köche oder in der Logistik zu arbeiten.

Inzwischen sind die Schlangen nicht mehr so lang, aber weiterhin kommen Woche für Woche zwischen 100 und 150 weitere ultra-orthodoxe Männer hinzu. Reporter, die dieses Thema schnell aufgriffen, hörten von den zukünftigen Soldaten, dass der Schock des 7. Oktobers ihren klargemacht habe, dass auch sie etwas zur Verteidigung des Landes beitragen müssen; sie seien zu jeder Aufgabe bereit, wo auch immer man sie gebrauchen könne.

Innenminister Mosche Arbel von der ultra-orthodoxen Shass-Partei, der selbst einen freiwilligen Dienst beim Zivilschutzkommando geleistet hat, meldete sich öffentlich mit einem Gebet zum Schutz dieser Männer zu Wort. Doch ansonsten schwiegen ultra-orthodoxe Knesset-Abgeordnete und vor allem Rabbiner. Die Entwicklung ist bemerkenswert und hat dennoch einen Haken: Wer sich freiwillig zum Dienst bei der israelischen Armee meldete, gehört zwar der Ultra-Orthodoxie, aber nicht den chassidischen Strömungen an, jener Bevölkerung, die man als Haredim kennt.

Nebeneffekt des 7. Oktobers

Auch wenn sich die säkulare israelische Gesellschaft immer wieder über die ungleiche Verteilung der Pflichten beschwert, weiß sie zugleich, dass gerade der ultra-orthodoxe Sektor wahrhafte Rekorde bricht, wenn es um ein ehrenamtliches Engagement geht. Und dies in einem Land, das ohnehin den Weltrekord für Freiwilligeneinsatz der Bürgerinnen und Bürger hält.

Erst im vergangenen Jahr wurde anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamtes (5. Dezember) bekannt, dass sich in Israel 42,5 Prozent der Staatsbürger – Männer wie Frauen – ehrenamtlich engagieren. Unter der ultra-orthodoxen Bevölkerung liegt der Prozentsatz bei rund 60 Prozent.

Israelis wissen, dass Ultra-Orthodoxe nicht nur eigene gemeinnützige Vereine ausgebaut haben, die Leben retten, wie „Havrim LeRefuah“ (Freunde der Medizin), die Bedürftige kostenlos mit Medikamenten und medizinischen Hilfsmitteln versorgen. Es gehört zum Allgemeinwissen, dass sich gerade bei den Rettungsorganisationen, wie beispielsweise dem „Magen David Adom“ (Roter Davidstern), besonders viele Strengreligiöse ehrenamtlich einbringen. Doch die Ereignisse vom 7. Oktober rückten noch eine andere Organisation in den Fokus wie auch die Dankbarkeit der israelischen Öffentlichkeit: die Such- und Rettungsorganisation ZAKA.

Die Männer dieser 1989 gegründeten und 2005 von den Vereinten Nationen als internationale ehrenamtliche Vereinigung mit humanitären Zielen anerkannten Organisation waren diejenigen, die tagelang an der Seite von Sondereinheiten der Armee in der Grenzregion des Gazastreifens Leichen geborgen haben.

Diese orthodoxen oder ultra-orthodoxen Männer haben in der Mehrheit bereits vieles gesehen, denn sie sind zudem diejenigen, die nach Attentaten zur Stelle sind. Handelt es sich um Anschläge mit Sprengstoff, so übernehmen diese Ehrenamtlichen die Bergung jedes kleinsten Teils der menschlichen Opfer. ZAKA-Verantwortliche, die teilweise mit letzten seelischen Kräften Interviews gaben, gestanden nun ein, noch nie solche Szenarien wie in den Kibbuzim und Dörfern gesehen zu haben.

Die Aussagen dieser Israelis wurden übrigens staatlich protokolliert. Dies soll das dokumentieren, was diese Männer, die eine extrem schwierige Aufgabe aus freien Stücken auf sich nahmen, als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit bezeichneten.

Antje C. Naujoks studierte Politologie an der FU Berlin und an der Hebräischen Universität Jerusalem. Die unter anderem freischaffende Übersetzerin lebt seit fast 40 Jahren in Israel, davon mehr als ein Jahrzehnt in Be‘er Scheva.

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23 Antworten

  1. Sehr interessant und eine gute Entwicklung. Dank an die ZAKA-Leute. Das, was sie oft sehen, muss schrecklich sein.

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  2. Hoffentlich stellen die Ultra-Orthodoxen bald die Mehrheit in Israel. Denn wir wir alle wissen braucht das heilige Land gar keine Armee, da es vom G’tt beschützt wird.

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      1. Natürlich. „Gott mit uns“ war schon immer eine beliebte Parole unter Soldaten.

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    1. Liebe Brigitte,
      Also, wenn ich die Bibel lesen, dann kann ich das nicht so sehen …
      Weder im Alten noch im Neuen Testament …
      Liebe Grüße,

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      1. Lieber Peter,

        ich zitiere aus 2Chr 20,15 „Jahasiël rief: »Hört, ihr Leute von Juda, ihr Einwohner Jerusalems und du, König Joschafat! So spricht der HERR: ›Habt keine Angst! Fürchtet euch nicht vor diesem großen Heer! Ich werde gegen sie kämpfen, nicht ihr! „

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        1. Danke Brigitte, das hast Du gut zitiert. Aber das war damals das eine Mal unter König Joschafat vor dem Babylonischen Exil, also vor 587 v. Chr. Dann gab es noch das Schilfmeerereignis. Ansonsten musste das Volk Israel selbst kämpfen. Dabei ist sogar einmal die Bundeslade in die Hände der Philister geraten.

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        2. Ist doch schön, wenn man Bibelstellen so hindrehen kann, dass es in die eigene Ideologie passt.

          Haben Sie schon mal etwas von Kontext gehört? Aber zum Hetzen geht es ja ohne.

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    2. Ironie?

      Oder ist Ihnen entgangen, dass vergangenen Monat eine vierstellige Zahl Israelis massakriert wurde.

      Manchmal fasst man nicht, was man hier lesen muss.

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  3. Ist mir als Aussenstehender absolut unverständlich. Die Leute wollen einen Staat, in dem sie leben können und sagen, ich bin aber nicht bereit mich dafür einzusetzten! Das können „die Andern“ machen ???? Das ist für meine Begriffe Parasitentum! Wir reden nicht von Religion!

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    1. Sie können als nicht Jude, nehme ich mal an, unser Volk nicht verstehen. Ich finde es bemerkenswert, dass die Strengreligiösen jahrein, jahraus Leichenteile aufsammeln. Das kann nicht jeder. Und bemerkenswert, dass sich nach dem Massaker viele meldeten für Hilfsdienste und Verteidigung.
      Die Gruppierung, welche auf den Messias wartet, dass ER den Staat Israel gründet, müssen wir hinnehmen. Die wohnen teils auch in Berlin. Christen oder Säkulare können das nicht immer nachvollziehen.
      @ Redaktion: Danke für richtig beschriebenen Artikel. Wir hoffen und warten hier in Israel auf die ersten 50 freigelassenen Geiseln. Leider ist der Preis hoch. 150 Inhaftierte. Im Talmut heisst es: Wenn du einem Menschen das Leben rettest, rettest du die Welt. Danke für beten. Ganz liebe Grüsse aus Israel. Shalom.
      OT: Christin, hast du was von Jerusalem gehört?

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      1. Ne, aber er hat auch geschrieben, dass er sich während des Einsatzes nicht meldet. Ich gehe davon aus, dass sie auch die Handys gar nicht benutzen dürfen. Darüber kannst du ja orten. Und wer weiß, was jemand schreiben würde. Bei Jerusalem hätte ich da keine Sorge, dass er etwas verrät, aber ist sicher besser so. Ich hoffe, es geht ihm gut. Ich habe ihn und alle anderen Soldaten im Gebet.

        Du bist auch vor Ort. Ich habe gehört, dass die Bevölkerung wieder zusammen steht, das ist toll. Das was in den letzten Monaten passierte, war nicht gut.

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        1. Ja, danke, IDF teils kein Handy. Wir halten zusammen. Wir haben immer mal ein paar Freistd., d.h. Morgen werde ich zum Therapiezentrum fahren im Süden. Du weißt. Ch. fliegt Sonntag zurück. Er muss arbeiten., Freistellung zu Ende. Alles gut.
          Die Geiseln kommen heute nicht frei. Hamas Mörder wollen mit uns“ spielen,“
          Viele Terroristen sind jetzt in Gazas Süden.
          Wollen sie wieder Bevölkerung opfern?
          Ich traue UN, teils R. Kreuz, Ärzten, nicht.
          Die waren vorher da. Haben alle nichts gewusst. Den Spruch kennen wir.
          Gib acht auf dich. Shalom aus Israel.
          OT: Als ich abends nach Dienst beten war, Kotel, sprach mich ein Strengreligiöser an.
          Ich hatte gerade Kopftuch am Vorplatz ausgezogen. Er sprach besorgt, aber auch in Liebe und Vertrauen auf den EWIGEN.
          DAS, Christin, ist Zusammenhalten seit 7.10. Berührend. Toda raba, ADONAI.
          @ Redaktion. Danke.

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          1. Ja, das ist das Zusammenhalten. Die Klüfte sind nicht mehr da. Man kann mit einander reden und merkt plötzlich, dass der andere gar nicht so schlimm ist wie man immer meinte.

            Gestern gab es wieder in Webinar von Christen an der Seite Israels. Da war einer von ihnen gerade vor Ort mit einer Solidaritätsreisgruppe und beschrieb ganz genau das, was du auch beschreibst.

            So schlimm der 7.10 war, aber der 7.10. war auch der Beginn der Heilung im Volk. Das Volk fragt auch wieder nach Gott. Sie suchen ihn wieder. Mein Gebet ist, dass diese Heilung, dieses wieder Zusammenwachsen, dieser neu gefundene Glaube Bestand hat und weiter wachsen wird. Und dass Spalter wie Ehud Barak keine Chance mehr bekommen zu zerstören.

            Pass gut auf dich auf, ADONAI segne dich.

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      2. Die Dinge kann man auch als Jude deutlich anders sehen.

        Ich persönlich empfinde es als Frechheit, dass junge Israelinnen (das Volk mit der höchsten Fertilitätsquote der westlichen Welt) klaglos über 2 Jahre zur IDF gehen müssen. Aber die jungen Herren wohldotiert nicht beim Tora-Studium gestört. werden wollen. Und höchstens noch 1x jährlich ein Nachkommen zeugen.

        Das mit den Leichenteilen erwähnst Du seit Jahren. Es stimmt sogar. Nur ändert es nichts an Absatz 2 oben.

        Allerhöchste Zeit, dass Israel wieder ein in der politischen Mitte angesiedelte Regierung bekommt.

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      3. Ich rede vom Krieg! Weder von Verstehen noch von Religion, beides ist nichts Greifbares! Der Krieg dagegen schon, also wehren wir uns, wobei mit wir – ALLE die da leben wollen – gemeint sind. Ich bleibe beim Parasitentum!

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    2. @Jean Roth
      @Jean Roth
      Bitte lesen!
      „Israelis wissen, dass Ultra-Orthodoxe nicht nur eigene gemeinnützige Vereine ausgebaut haben, die Leben retten, wie „Havrim LeRefuah“ (Freunde der Medizin), die Bedürftige kostenlos mit Medikamenten und medizinischen Hilfsmitteln versorgen, dass sich gerade bei den Rettungsorganisationen, wie beispielsweise dem „Magen David Adom“ (Roter Davidstern), besonders viele Strengreligiöse in
      die Such- und Rettungsorganisation ZAKA ehrenamtlich einbringen.“

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      1. Das alles – was ich hervorragend finde – kann auch gemacht werden und wird auch gemacht, ohne Ultra-Orthodox sein zu müssen und „sich wehren“ abzulehnen, selbst wenn die eigene Familie von Islamfanatikern umgebracht wird!

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    3. Im Nazi-Regime hat man Menschen, insbesondere jüdische Menschen, als Parasiten bezeichnet.

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  4. Auch von mir Danke an den Bericht. Trotz der vielen unterschiedlichen religiösen Gruppierungen wird auch aufgezeigt, dass in Krisenzeiten wie dieser auch die ultra-orthodoxen Gruppen wichtige Aufgaben übernehmen, und Ehrenämter sind ja auch sehr viel wert. Das nimmt in GER immer weiter ab. Ich glaube, dass die derzeitige Krise das Jüdische Volk zusammenbringt, es wäre schön, wenn die Welt mehr und besser über Israel berichten würde. Ich habe große Sorgen, dass die Feinde wie HAMAS durch die Waffenruhe und die HISBOLLAH, Iran usw. weiter ihr Unwesen treiben, geschweige denn von der unseligen deutschen EU-Politik. Ich hoffe, dass die Freunde Israels wie USA,UK, AUT, Tschechien u. Ungarn am Ende auch belohnt werden, und dass in GER eine Wende kommt. An diese Wende z.G. eines Israel-freundlichen Deutschlands zu glauben, fällt mir indes schwer, man ist als Israel-Freund in GER sehr einsam.
    Das könnte sich z.B. auch ändern, wenn Bibel-TV nicht mehr ein Christlicher Sender, sondern ein biblischer Sender für beide Bibel-Religionen wäre, nach dem Motto: Jüdisch, evangelisch, biblisch. Diese Welt kann jedenfalls so nicht weitermachen…

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  5. Dieser Beitrag über diese jüdische Gruppe zeigt mir eimal mehr, es lohnt sich genauer hinzusehen.
    Diese Bereitschaft der orthodoxen Glaubensgemeinschaft Dienste für die Allgemeinheit zu leisten wir in der breiten Medienwelt nicht mal erwähnt. Diese Leute werden immer in negativem Zusammenhang erwähnt. Antisemitismus hat viele Gesichter.

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