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Sprengsatz an Schnellstraße explodiert

Nach der Explosion eines Sprengsatzes an einer Schnellstraße nehmen die Sicherheitskräfte komplexe Ermittlungen auf. Vieles an dem Vorfall ist noch unklar.
Von Israelnetz
Nach der Explosion eines Sprengsatzes an einer Schnellstraße durchsucht die Armee die Gegend an der Nordgrenze

JERUSALEM (inn) – Zunächst war nur die Rede von einem „mysteriösen Sicherheitsvorfall“, dann teilte das Regierungsamt am Mittwoch mit, dass der israelische Premier Benjamin Netanjahu (Likud) deswegen seinen Berlin-Besuch verkürzt: Anstatt am Freitagmorgen kehre er bereits am Donnerstagabend zurück. Vor der Abreise hielt er noch ein Sicherheitstreffen mit Verteidigungsminister Joav Gallant (Likud) ab. Die Lage schien ernst.

Am Mittwochabend hoben die Armee und der Inlandsgeheimdienst Schabak dann die Nachrichtensperre auf und gaben Auskunft über den Vorfall: Demnach explodierte am Montagmorgen an der Schnellstraße 65 bei Megiddo ein dort platzierter Sprengsatz. Ein Autofahrer, der 21-jährige Scharif al-Din aus dem in der Nähe gelegenen arabischen Dorf Salem, wurde dabei von einem Splitter getroffen und schwer verletzt.

Verteidigungsminister: Komplexer Vorfall

Der Täter, der den Sprengsatz gelegt haben soll, wurde wenige Stunden später an der Grenze zum Libanon erschossen. Er befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe der israelischen Stadt Ja’ara. Bei der Konfrontation mit den Sicherheitskräften trug er einen Sprengstoffgürtel und stellte damit nach Angaben des Schabak eine Gefahr dar. Im Fahrzeug fanden die Sicherheitskräfte mehrere Waffen.

Die Sicherheitskräfte wissen noch immer nicht, wer hinter dem Anschlag steckt. Die Art des Sprengsatzes deute auf die Hisbollah. Am Donnerstag sagte Verteidigungsminister Gallant, Israel werde zurückschlagen, „wer auch immer“ für den Anschlag verantwortlich ist. „Das ist ein komplexer Vorfall mit vielen losen Enden“, betonte er laut der Zeitung „Jerusalem Post“. „Doch eines ist sicher: Wir werden eine vollständige Untersuchung aller Details durchführen, auch wenn es dafür Zeit braucht.“

Nachrichtensperre führte zu Verunsicherung

Ersten Einschätzungen zufolge überquerte der Terrorist in der Nacht zum Sonntag die Grenze zu Israel. Die Ermittler untersuchen noch, wie genau er sich von dort zum Anschlagsort bewegte, immerhin eine Strecke von 60 Kilometern. Die Armee gab in diesem Zusammenhang an, dass der Bau einer Mauer, die den alternden Zaun ersetzen soll, in zwei Jahren abgeschlossen sein wird.

Die Details zu dem Vorfall waren zunächst unter Verschluss geblieben, weil zu klären gewesen sei, wer hinter dem Anschlag stecke. Die Zensur stieß aber auf Kritik bei Analysten und führte zu Spekulationen in den Sozialen Netzwerken. (df)

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17 Antworten

  1. „Anstatt am Freitagmorgen kehre er bereits am Donnerstagabend zurück. “

    Schade das er nicht bereit heute morgen abgereist ist.

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        1. Der Vorsitzende der Palästinensichen Befreiungsorganisation ist in Deutschland natürlich gerne willkommen.

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  2. Liebe Sabine, Du spielst mit dem Feuer. Vergiss nicht, wer zündelt, kann sich schnell selbst verbrennen.
    Netanjahu ist vom Volk gewählt. Das sollte uns Anlass zu einem respektvollem Umgangston sein, auch wenn wir seine Entscheidungen nicht alle für gut erachten.

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      1. Und Netanjahu so nett, wie die Palästinenser zu den Israelis. Finden Sie abgestochene, überfahrene und in die Luft gesprengte israelische Zivilsten nett von den Palästinensern, Sabine?

        Und sollen die Täter laufen gelassen werden, damit sie weiter morden können? Also keine Razzien, um die die Mörder zu finden und zu verhaften? Wären dies good news für Sie?

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        1. Die Täter sollten so behandelt werden, wie die Angehörigen der Irgun nach der Sprengung des King-David-Hotels.

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          1. Hmm… ist denen nicht gar nichts passiert? Ich weiß auch, das man 2006
            eine „Gedenkveranstaltung“[!] abgehalten hat.

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          2. Ach ja. Beim King-David-Hotel wurde wenigstens gewarnt, wenngleich die Warnung verschlampt wurde. Bei wie vielen pal. Terroranschlägen wurden die Zivilsten denn gewarnt? Haben sie dafür Zahlen, Sabine, bin sehr gespannt auf Ihre Antwort.

            Aber dass es nicht so schwer wird, versuchen Sie es einfach mal mit der Familie Fogel. Wann ging der Anruf des Mörders nochmals ein, dass die Familie das Haus verlassen solle. Ich meine, es müsste auch im Interesse des Mörders gewesen sein, dass er sein grausames Tun – kleine Kinder im Bett zu töten – nicht ausüben müsste. Ich meine, er müsste doch wenigstens so viel Empathie mit sich selbst gehabt haben, sie die Teilnehmer der Wannseekonferenz, die sich selbst bedauerten, dass die bösen Juden sie zwingen sie zu töten. Schrecklich, welch psychischer Belastung so ein armer von Juden zu Mord gezwungener Mörder ertragen muss, Zynismus Ende.

            Oder wie war dies mit dem Anschlag bei der Synagoge vor ein paar Wochen, wurde da gewarnt, Sabine? Wann und wie? Bitte mitteilen. Ich danke schon mal für die Mühe, die Sie nun aufwenden müssen.

            2
      2. Der soll überhaupt für Ordnung in seinem eigenem laden sorgen, anstatt hier gegen
        den Iran zu hetzen. Die Proteste im Iran interessieren den sowieso nicht, dem gehts
        nur um die „Bombe“ . Soll er doch die eigene erst mal entsorgen, wenns ihm um den
        Weltfrieden zu tun ist, wie er sagt.

        1
        1. Nett, vor allem wenn der Ayotollah jeden Freitag im Freitagsgebet zur Auslöschung des „zionisischen Gebildes“ auffordert. Interessiert ihn da ein Israeli?

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        2. Streettest: Mir ist nicht bekannt, dass irgendein Israeli direkt oder indirekt zur Auslöschung irgendeines Staates aufgerufen hat. Für die Pasdaran ist das hingegen „busines as usual“; und der Ayatollah lässt das wohl auch öfter in seine Freitagsgebete einfließen. Auch meine persischen Freunde (in Iran und USA wohnend) halten das nicht für sehr klug. Apropos Iran: die feiern morgen (21.03.) wieder ihr Neujahrsfest. Insofern braucht sich niemand zu wundern, dass das iranische Urananreicherungsprogramm in Israel die Alarmglocken schrillen lässt. Das wissen auch die Iraner!
          Die Iraner können nicht nur auf diesen unsäglichen Trump und seine Sanktionen verzichten, sondern auch auf die Mullahs. Da aber der Iran keine Demokratie ist …

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      3. Sie sollten sich schleunigst intensiv mit der Politik der arabischen Staaten nach der Staatsgründung Israels auseinandersetzen, ebenso mit der Rolle des Herrn Arafat, des Herrn Abbas, der zwar 20 Jahre sein Amt miserabel ausübt und nur für vier Jahre gewählt war. Denken Sie an die Hamas, die ihre Bevölkerung verschaukelt, selbst aber überwiegend in der Türkei lebt. Und was ist mit dem menschenverachtenden Regime des Iran? Sie haben wirklich keine Ahnung.

        3
  3. Ich bleibe dabei : Netanjahu ging es beim Besuch nur um das Atomprogramm, die
    Proteste im Iran sind ihm wie die im eigenen Land ziemlich egal… Schau ich mir die
    Liste von Israels früheren Freunden an, wird das auch plausibel: Südafrika, Kongo
    [Leopoldville/Mobutu]Nicaragua[Somoza]iran[schah]..

    0
    1. Richtig, auch dem franz. Präsidenten sind die Protest im Land vollkommen egal. Ohne Parlament die Rentenreform durchzupeitschen ist Demokratie pur. Und zu den Demos in Frankreich haben Sie auch etwas beizutragen?

      Die ca 200.000 Israelis die auf die Straße gehen sind natürlich auch die absolute Mehrheit der fast 10 Mio. Israelis. Ironie off.

      1

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