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Israel warnt Hisbollah vor Eskalation

Premier Lapid und Verteidigungsminister Gantz besuchen einen Militärstützpunkt im Norden Israels. Bei einem symbolischen Besuch warnen sie die Hisbollah eindringlich, nicht erneut anzugreifen.
Von Israelnetz
Verteidigungsminister Gantz und Premier Lapid im Norden Israels

ROSCH HANIKRA (inn) – Wenige Wochen nach seinem Amtsantritt hat Premier Jair Lapid (Jesch Atid) zusammen mit Verteidigungsminister Benny Gantz (Blau-Weiß) am Dienstag das Nordkommando der israelischen Streitkräfte besucht. Lapid und Gantz kamen mit einer Botschaft in das Grenzgebiet zum Libanon: Israel sei zum Frieden mit dem Libanon bereit. Jedoch werde sich der jüdische Staat wehren, wenn die Terror-Organisation Hisbollah die Eskalation suche.

In den vergangenen Wochen ist Israel Opfer von Drohnenangriffen aus dem Libanon geworden. Anfang Juli griff die Hisbollah die Gas-Plattform „Karisch“ im Mittelmeer an, vor wenigen Tagen gab es einen Angriff auf das israelische Festland. Die Armee konnte jeweils rechtzeitig die Drohnen abfangen. Vor diesem Hintergrund besuchten die beiden Spitzenpolitiker das Nordkommando. Sie sprachen mit hochrangigen Kommandanten und führten eine operative Bewertung durch.

Gantz: Israel ist vorbereitet

Der Premier erklärte: „Der Staat Israel ist bereit, gegen jede Bedrohung vorzugehen. Wir suchen keine Konfrontation, aber wer auch immer versucht, unsere Souveränität oder die israelischen Bürger anzugreifen – wird sehr schnell erfahren, dass er einen schweren Fehler gemacht hat.“ Israel habe „kein Interesse an einer Eskalation“, dennoch sei die Aggression inakzeptabel und könne die „gesamte Region in eine unnötige Eskalation führen“.

Trotz der harten Worte merkte er laut Mitteilung an, dass Israel daran interessiert sei, „dass der Libanon ein stabiler und wohlhabender Nachbar ist“. Das Land dürfe jedoch der Hisbollah nicht die Plattform bieten, den Terror auszuleben. Er warnte gleichzeitig vor dem Iran, der der „größte Terrorexporteur der Welt“ sei.

Gantz betonte den Schutz der Bürger Israels: „Wir sind in allen Bereichen vorbereitet – zu Lande, zu Wasser, in der Luft und im Internet.“ Er ermahnte die politischen Akteure des Libanons, keine Konfrontation mit Israel zu suchen. „Wenn sie den Weg der Stabilität wählen, werden sie dem libanesischen Volk helfen“, erklärte er.

Lapid fliegt über Gas-Plattform

Ebenfalls am Dienstag informierte sich Lapid über die Gas-Plattform „Karisch“. Bei einem Flug über die Plattform im Mittelmeer informierten ihn Beamte über Neuigkeiten der Gasförderung. Der Drohnen-Angriff der Hisbollah auf die Plattform war ebenfalls ein Gesprächspunkt.

Premier Lapid fliegt über die Gasplattform „Karisch“ Foto: GPO/Amos Ben Gershom
Blick aus dem Fenster: Premier Lapid fliegt über die Gasplattform „Karisch“

In einer Mitteilung des Premiers hieß es: „Israels Erdgasreserven haben das Potenzial, zur Lösung der globalen Energiekrise beizutragen.“ Auch der Libanon könne davon profitieren. Lapid sieht für Israel mit Gasexporten „wirtschaftliche Chancen“. Mögliche Abnehmer des Gases sind Ägypten und Europa.

Immer wieder steht die israelische Gasförderung im Mittelmeer nahe der libanesischen Grenze in der Kritik. Den gegenwärtigen israelisch-libanesischen Grenzverlauf legten die Vereinten Nationen im Mai 2000 nach Abzug von Israels Truppen aus dem Südlibanon fest. Die „Blaue Linie“ erstreckt sich auch auf das Mittelmeer, dessen Naturgasvorkommen erst nachfolgend entdeckt wurden.

Bis 2009 stieß Israel bei Probebohrungen auf vier große Gasfelder, die dem Land Energieunabhängigkeit bescheren. 2016 sicherte Israel seine vier Jahre zuvor angelaufene Förderung durch ein strategisches Abkommen mit Griechenland und Zypern ab. Weitere Vorkommen wurden entdeckt.

Bald zeichnete sich ab, dass ihre geografische Lage es dem Libanon ermöglicht, Ansprüche zu erheben. Damit war klar: Es muss verhandelt werden, damit nicht früher oder später militärisch darum gerungen wird. (joh)

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8 Antworten

  1. Macht was ihr wollt es liegt in eurer Verantwortung eine Antwort werdet ihr auf jedenfall bekommen ! Irgendjemand möchte hier wohl wieder einen Bürgerkrieg anstiften indem sie den Maronitischen Geistlichen 8 Std.in Gefangenschaft hielten!!! Von wegen Frieden und dann dem Land dem man die Handreicht hinterrücks bestehlen wollen….

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  2. Wenn Libanon beteiligt wird, kassieren so oder so die Terror- Hisbollah das Geld.
    Das Volk sieht davon nichts. Kennen wir von PA.

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  3. Israel sollte erst einmal die territoriale Integrität des Libanon anerkennen und nicht tagtäglich den libanesischen Luftraum verletzen, indem es ihn völkerrechtswidrig mit Militärjets überfliegt und gelegentlich diese über Beirut die Schallmauer durchbrechen läßt, um zu demonstrieren, wer der (vermeintlich) starke Mann in der Region ist. Dieses Großmachtsgehabe Israels wird sich sehr rächen.

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    1. Und was ist mit dem Großmachtsgehabe von Herrn Nasrallah? Und dem von denen, die ihn finanzieren?

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    2. Beirut hält das aus, Herr Luley.
      Sie wissen sicher, dass Beirut der Treffpunkt von Terroristen ist.

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    3. Entfernt zuerst euer Terroristen, dann braucht Israel auch die Sicherung ihre Bevölkerung nicht mehr.

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    4. Ich möchte Ihnen einmal die völlige Absurdität Ihrer Parteinahme für den Hisbollah gesteuerten Libanon an einem Beispiel verdeutlichen: Stellen sich einfach nur vor Frankreich, die USA oder jedes andere wehrhafte Land würde sich an seiner Grenze und durch importierten Terror im Inland einer derartigen Bedrohung gegenüberstehen. Jedes dieser Länder würde massiv militärisch dagegen vorgehen.

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  4. Nein Bjoern Luley, Sie müssen vorn beginnen und sich die ehrliche Frage stellen: „Wer bedroht hier wen?“ die Hisbollah, eine Terrororganisation, ein Unrechtsstaat im libanesischen Staat, und der Iran, haben aufzuhören Israel zu bedrohen. Dass Israel zu Frieden bereit ist, zeigt es immer wieder, aber nicht bis zu dessen Auslöschung. Das sind meine menschlichen Gedanken. Ich weiss auch, dass der Gott Israels, sein Volk behüten wird und seine Feinde zur Rechenschaft ziehen wird. Das meine geistlichen Gedanken.

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