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Sicherheitsrat thematisiert sexuelle Übergriffe der Hamas

In einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates geht es um sexuelle Gewalt am 7. Oktober. Ein Angehöriger zweier Geiseln gerät mit dem palästinensischen Botschafter aneinander.
Von Israelnetz

NEW YORK (inn) – Der israelische Außenminister Israel Katz hat vor dem Weltsicherheitsrat das internationale Schweigen zur sexuellen Gewalt am 7. Oktober kritisiert. In 41 Sitzungen des Gremiums sei dieses Verbrechen der Hamas nicht thematisiert worden, sagte der Likud-Politiker am Montag.

Die Sondersitzung zum UN-Bericht über sexuelle Gewalt am 7. Oktober hatten die USA, Frankreich und Großbritannien angeregt – auf Bitte von Israel. Katz dankte ihnen ebenso wie Japan, das derzeit den Vorsitz des Sicherheitsrates innehat.

Sonderbeauftragte: Nichts kann Hamas-Gewalt rechtfertigen

Die UN-Sonderbeauftragte für sexuelle Gewalt in Konflikten, Pramila Patten erläuterte in der Sitzung ihre Befunde. Sie habe Israel ab dem 29. Januar besucht, habe mit Familien von Geiseln gesprochen. Die Betroffenen lebten „immer noch in Trauma, Schock und unermesslichem Schmerz“. Als Mutter könne sie ihre Pein nachempfinden.

Patten forderte die Ratsmitglieder auf, sich in die Geiseln und deren Angehörige hineinzuversetzen. 156 Tage nach der Geiselnahme befänden sich noch mindestens 16 Frauen in Gefangenschaft. Israel spricht von 19 weiblichen Geiseln.

Doch die Sonderbeauftragte schlug auch einen Bogen zur leidenden Bevölkerung im Gazastreifen: „Einerseits kann nichts die willkürliche Gewalt rechtfertigen, die von der Hamas und anderen bewaffneten Gruppen am 7. Oktober verübt wurde. Andererseits kann auch nichts die kollektive Bestrafung der Menschen in Gaza rechtfertigen, durch die Zehntausende Palästinenser getötet und verletzt wurden.“ Laut der Onlineseite „Times of Israel“ zeigte sie sich erschüttert über die Ungerechtigkeit, mit der Frauen und Kinder in Gaza getötet und ganze Familien ausgelöscht würden.

Katz fordert Sanktionen gegen Hamas

Außenminister Katz forderte in der Sondersitzung: „Die Hamas muss zu einer Terror-Organisation erklärt werden und die schwerstmöglichen Sanktionen erleben.“ Hoher Druck sei nötig, damit die Geiseln unverzüglich und bedingungslos freigelassen würden. Sie erlebten seit über fünf Monaten eine „Hölle auf Erden“.

Dabei betonte Katz, dass die Hamas nicht den Islam repräsentiere. „Barbaren“ hätten die Sexualverbrechen unter dem Deckmantel des Islam begangen.

US-Botschafterin: Bericht bestätigt, was wir wissen

Für die Botschafterin der USA bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, enthält der Bericht keine neuen Erkenntnisse: Er habe „bestätigt, was wir seit Monaten wissen: Am 7. Oktober hat die Hamas abscheuliche Akte von mit einem Konflikt verbundener sexueller Gewalt verübt, darunter auch Vergewaltigung und Gruppenvergewaltigung“.

Die Diplomatin ergänzte: „Und dennoch haben so viele Menschen in aller Welt – Mitglieder dieses Rates eingeschlossen – angesichts dieser Gräueltaten geschwiegen. Schlimmer noch – manche sind diesen Gräueltaten offen mit Verdacht und Skepsis begegnet. Es ist unverzeihlich und ein großer Affront gegen alle Überlebende von sexueller Gewalt in Konflikten.“

Thomas-Greenfield sprach auch palästinensische Vorwürfe gegen israelische Sicherheitskräfte wegen sexueller Gewalt an. Doch warnte sie davor, derartige Vorwürfe mit den Verbrechen vom 7. Oktober gleichzusetzen.

Der palästinensische Botschafter Riad Mansur verurteilte in seiner Rede nur allgemein Gewalt gegen Zivilisten: „Wir wiederholen einmal mehr, dass nichts Gewalt gegen Zivilisten rechtfertigen kann – einschließlich sexueller Gewalt, einer der widerlichsten Formen der Gewalt.“ Er kritisierte, dass der Sicherheitsrat bislang keine ähnliche Sitzung zu sexueller Gewalt gegen Palästinenser abgehalten habe.

„Warum lässt die Hamas Thailänder frei, aber Muslime nicht?“

Zur israelischen Delegation gehörten mehr als 40 Angehörige von Geiseln. Einer von ihnen, Ali Siadne, bangt um seinen Bruder Jussef und seinen Neffen Hamsa. Nach der Sitzung wandte sich der Muslim an Mansur – die Diskussion wurde in einem Video festgehalten.

Warum die Hamas seine Verwandten entführt habe, wollte der Israeli wissen. Und warum sie Thailänder freigelassen habe, aber Muslime seit über fünf Monaten in den Tunneln von Gaza festhalte. Mansur entgegnete: „Erinnern Sie sich an Ihre muslimischen Brüder und Schwestern, die in Gaza gestorben sind – 30.000 von ihnen, während 75.000 verwundet wurden. Hinzu kommt die Zerstörung.“ Damit übernahm der PA-Diplomat die Zahlen der Hamas. (eh)

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11 Antworten

  1. Katz: „Die Hamas repräsentiere nicht den Islam. Barbaren hätten die Sexualverbrechen begangen“. Hat er Recht? Nein.

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  2. Sexuelle Übergriffe sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Furchtbar genug. Hamas, Hisbollah, etc. nutzen den Ramadan, was für ein religiöser Unfug das auch sein mag, zur Aufrüstung. IL weiß nicht einmal, ob die Geiseln wirklich noch leben. Ich bezweifle das. Sonst hätte die Hamas mit Gegenforderungen geantwortet. In jeder kriegerischen Auseinandersetzung sind Zivilopfer zu beklagen. D, 2. WK: USA bombardieren erst D und werfen dann Carepakete ab. Wirklich sehr durchdacht. So bringt man nur die Wirtschaft ans Laufen. Menschen sind zweitrangig. IL, Gott steht Dir bei, rotte Hamas, Hisbollah, Huthis u. a. aus. Der 7.10.23 war nur das Anzünden eines Streichholzes, das Gewitter zieht am Horizont auf, siehe Sacharja 13, 8 u. 9 u. v. a. Stellen, Die Antwort gibt der jüdische Expharisäer und israelische Heidenmissionar Paulus in Römer 11, 7-10 u. a., Der Grund siehe Römer 11, 3-6. IL, wach auf und nimm den Messias an, vielleicht gereut es Gott und er nimmt das Gericht zurück, wie so oft im AT. Ich bete, dass alle Israelis Jesus anerkennen. Nur darin liegt das Heil, wie der Apostel Petrus in Apostelgeschichte (Taten) 4,12 unmissverständlich seinen Landsleuten und den Lo Ami (Nichtjuden) vorausschauend zuruft.

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    1. Redaktion IN, danke für die Veröffentlichung. Über Islamisten habe ich auch sehr Positives zu berichten: Vor ca. 30 Jahren habe ich 3 Islamisten, Familienvater mit 8 Kindern und Frau in Marokko und einen Vater mit Sohn beschäftigt. Die Arbeitsleistung war sehr gut, jedes noch so schwierige Problem wurde von allen zu meiner vollsten Zufriedenheit gelöst und vernünftige Lösungen vorgetragen. Ihre soziale Anpassung an deutsche Mentalität war vorbildlich und menschlich. Ihr Weggang aus familiären Gründen war ein Verlust. Auch in IL leben isr. Araber mit isl. Hintergrund mit Israelis freundschaftlich zusammen. Die Eskalationen der Islamisten wurde und wird auch durch den „Westen“ gefördert. Der Hauptgrund für „ANTIISRAEL“ ist lt. Bibel der Kampf zwischen den himmlischen Heeren und den Dämonen des Teufels (beide sind Geistwesen) und der Kampf findet im Luftraum statt. Er ist daher für uns unsichtbar. Die letzte Chance Satans, Gott ins Handwerk zu pfuschen, ist die vollständige Ausrottung IL, weil damit Gottes Prophezeiungen zunichte gemacht würden. Gott sei Dank, dass ER den Sieg behält. Der Begriff Antisemitismus ist leider irreführend, da auch ein großer Teil der Araber Semiten lt. Völkerkunde sind. Der Ausdruck: ANTIISRAELISCH ist daher zutreffend. Es wäre erfreulich, wenn wir uns als Kommentatoren daran gewöhnen würden. Jesus: Peace I give. The Lord bless you.

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      1. „ANTIISRAELISCH“ ist keinesfalls „zutreffend“, sondern eine überflüssige Neuschöpfung. Jeder halbwegs denkende Mensch weiß exakt, daß mit antisemitisch nicht auch Araber gemeint sind, sondern nur Juden. Dieses Geschwätz von: „Sind doch alles Semiten“ kommt eigentlich nur von verschämten Antisemiten.

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        1. J. M., wohl noch nie Völkerkunde gelesen? Sie disqualifizieren sich selbst.

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      2. @Friedhelm Seelig
        Es wäre erfreulich, wenn wir uns als Kommentatoren daran gewöhnen würden maximal 5 Zeilen zu schreiben.

        1
  3. …..Andererseits kann auch nichts die kollektive Bestrafung der Menschen in Gaza rechtfertigen, durch die Zehntausende Palästinenser getötet und verletzt wurden…..
    Hier handelt es sich nicht um eine „kollektive Bestrafung“, sondern einmal mehrum einen Krieg, der Israel aufgezwungen wurde!

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  4. >>
    Doch die Sonderbeauftragte schlug auch einen Bogen zur leidenden Bevölkerung im Gazastreifen: „Einerseits kann nichts die willkürliche Gewalt rechtfertigen, die von der Hamas und anderen bewaffneten Gruppen am 7. Oktober verübt wurde. Andererseits kann auch nichts die kollektive Bestrafung der Menschen in Gaza rechtfertigen, durch die Zehntausende Palästinenser getötet und verletzt wurden.“
    <<
    Hmhmhm, die kollektive Bestrafung durch wen? Meines Erachtens wird Ursache und Wirkung vertauscht. Diese Opfer hätte es niemals gegeben, wenn die Hamas die Zivilbevölkerung . . . ich spare mir den Text. Also nennt es, wie es wirklich war: die kollektive Bestrafung der Zivilbevölkerung in Gaza ging und geht von der Hamas aus.

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  5. Die USA, Frankreich und Großbritannien hatten die Sondersitzung angeregt, auf Bitten Israels. Und wo ist Deutschland ? Olaf Scholz und Baerbock hätten sich den Ländern anschließen müssen, aber Deutschland hat Desinteresse. Armes Deutschland !

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  6. Allein schon die Bezeichnung „Palästinensischer Botschafter“ ist meiner Meinung nach völlig unsinnig und falsch am Platz. Ein Botschafter vertritt einen Staat – nicht irgend eine Region, wie zB. die Region Palästina. Wir müssen aufhören mit erfundenen Falschbezeichnungen und inexistenten Ländern zu hantieren. Reden wir doch von Tatsachen!

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