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Netanjahu löst Kriegskabinett auf

Entscheidungen zum Kriegsgeschehen liegen künftig beim Sicherheitskabinett. Herbe Verluste im Süden und eine eskalierende Lage im Norden stellen dieses vor besondere Herausforderungen.
Von Israelnetz
Netanjahu Israel

JERUSALEM (inn) – Inmitten von Zeichen einer weiteren Eskalation an der Nordgrenze hat der israelische Premier Benjamin Netanjahu das Kriegskabinett aufgelöst. Das teilte der Likud-Chef dem Sicherheitskabinett am Sonntagabend mit. Beobachter rechnen damit, dass er fortan die kritischen Entscheidungen im kleinen Kreis fällt und dann die finale Zustimmung des Sicherheitskabinetts ersucht.

Der Schritt kommt nicht überraschend: Am vorigen Sonntag war Oppositionspolitiker Benny Gantz (Staatslager) aus dem Kriegskabinett ausgetreten. Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir (Jüdische Stärke) meldete seither Ansprüche auf einen Sitz in diesem Gremium an. Netanjahu wollte dessen Beitritt aber offenkundig vermeiden.

Nordgrenze im Fokus

Die Auflösung erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem sich an der Nordgrenze eine weitere Eskalation abzeichnet. Armeesprecher Daniel Hagari warnte am Sonntag, die verstärkte Aggression der Terrormiliz Hisbollah bringe Israel „an den Rand dessen, was eine breitere Eskalation sein könnte“. Dies würde verheerende Folgen für den Libanon und die Region haben.

Seit Kriegsbeginn hat die Hisbollah laut Hagari mehr als 5.000 Raketen und Drohnen gegen Israel eingesetzt. Besonders in den vergangenen Wochen entstanden durch die Einschläge zum Teil sehr große Feuer. Die Regierung verbreitete auf ihren Social-Media-Kanälen am Montag Videos mit diesen Feuern und versah diese mit der Botschaft: „Wir lassen nicht zu, dass die Hisbollah die Menschen in Israel terrorisiert.“

Die Hisbollah verbreitete bereits am Samstag ein Video mit einer Kampfansage. Es zeigte die Terroristen mit roten statt mit den üblichen gelben Stirnbändern. Berichten zufolge deutet die Terrormiliz damit ihre Kriegsbereitschaft an.

Vertreter der Vereinten Nationen wie auch der USA zeigten sich besorgt über die Lage. Das Weiße Haus sandte den hochrangigen Berater Amos Hochstein nach Israel. Er soll sich mit Regierungs- und Armeevertretern über ein weiteres Vorgehen verständigen.

Verlustreiches Wochenende

Auch die Lage im Süden bleibt düster. Am Wochenende hat die Armee starke Verluste hinnehmen müssen: Am Samstagmorgen waren acht Soldaten bei einer Explosion in Rafah getötet worden. Sie befanden sich als Teil eines Konvois in einem gepanzerten Fahrzeug.

Die Armee ermittelt noch die Ursache der Explosion. Das Fahrzeug wurde ersten Erkenntnissen zufolge von einer Panzer-Abwehrrakete getroffen. Eventuell haben außen angebrachte Sprengsätze die Wirkung verstärkt.

Ebenfalls am Samstag wurden zwei Reservisten bei Kämpfen im nördlichen Gazastreifen getötet. Außerdem erlag ein Soldat seinen Wunden, die er sich bei der Explosion einer Sprengfalle am 10. Juni zugezogen hatte; bei dem Vorfall waren bereits vier Soldaten getötet worden. Am Sonntag fiel ein Soldat in Rafah.

Wirrwarr um Feuerpause

Unter diesen Umständen erscheint es fast als Bagatelle, dass jüngste Entwicklungen auf mangelnde Abstimmung zwischen Armee und Regierung hindeuten: Die Armee verbreitete offenbar in Unkenntnis der Regierung am Sonntag die Nachricht, dass sie nun täglich eine elfstündige „taktische Feuerpause“ an einer Hauptversorgungsstraße im südlichen Gazastreifen einlegt.

Die Maßnahme soll laut Armee dazu dienen, die Hilfsgüter besser zu verteilen. Die dafür vorgesehene Zone führe vom Übergang Kerem Schalom in die östlichen Vororte von Rafah und dann weiter nördlich bis zum Großraum Chan Junis.

Netanjahu ließ aber durch einen Sprecher mitteilen, dass er diesen Schritt so nicht hinnehme. Er habe sichergestellt, dass es bei der Armee mit Blick auf die Kämpfe keine Veränderung in der Herangehensweise gebe. Die Armee hatte zuvor bereits Feuerpausen angewendet, aber nicht in diesem Ausmaß. (df)

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12 Antworten

  1. Mögen die politischen Entscheidungen Israels gut durchdacht sein ! Ich wünsche der IDF weiterhin viel Erfolg,
    es sieht angesichts der Hisbollah alles Andere als nach „Frieden“ aus.
    Gott kämpfe für Israel !

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  2. Die Armee in Gaza entschied für humane Straßen anders als der Premier. Er war erzürnt darüber. Unsere Soldaten, die ihren Kopf hinhalten und vor Ort sein müssen, blicken oftmals besser durch.

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      1. @Wühlmaus: Da gehörten noch viel mehr „Führer“ von Ländern ins Gefängnis.
        Lässt die der EWIGE walten? Fakt ist, früher war Netanjahu gut für Israel bis er angeklagt wurde.
        Das Volk spaltete mit Justizreform. In all den Demos im Land geschah der 7.10., obwohl Warnungen
        bekannt waren, dass Hamas zuschlagen würde. Wobei es so war, die Terror Organisation schlug öfters zu all die Jahre. U.a. mit Raketen und schickte hunderte von Kindern mit Sprengballons an Israels Grenze.
        Hamas wusste genau nach dem bestialischen Massaker, dass IDF in Gaza bombardieren wird. Das gleichzeitig km weite Tunnels entdeckt wurden, Kommandozentralen unter UNRWA Krankenhäusern,
        unter Schulen usw., darüber schweigt Weltpresse, UNO,EU, auch BRD mittlerweile.
        Ich sehe es als Lügen an, wenn Ägypten, Jordanien, Katar Verhandlungen führen mit Hamas wegen der Geiselfreigabe, ob tot oder lebendig. Erdogan/Türkei der schlimmste Lügner, zumal Hamas Büros in der Türkei haben, genau wie in Katar.
        Netanjahus Zeit ist vorbei. Wobei ich vermute erst mit Ende des Krieges. Hamas Zeit wird nicht vorbei sein und nach aufrüsten werden sie wieder Israel mit Massaker u.a. vernichten wollen, ebenso die
        Hisbollah aus dem Libanon unter Aufrüstung des Iran.
        Kriegt G`TT das hin, ihre Frage? Lesen sie die Schriften, was geschehen wird. Shalom.
        PS: Fühlen sie sich ja nicht sicher in der BRD, all die Übergriffe, die Demos der Araber und deutschen Unterstützern, die Kalifat Ausrufer — ist erst der Anfang. Linke sollte man auch im Auge behalten.

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      2. Gott kriegt viel hin, wenn wir ihn lassen. Er hat tatsächlich eine Menge Pläne mit uns. Aber er lässt uns auch viel Freiheit.

        Nethanjahu könnte bestimmt vieles besser machen. Aber er ist auch nur Mensch, vom israel. Volk gewählt. Er hat den 7.10.nicht allein zu verantworten, die IDF hat es letztendlich nicht geschafft, ihr Volk zu schützen. Allein für Korruption könnte man ihn anklagen. Aber das ist nicht unser Bier. Wir haben auch eine furchtbare Regierung. Beten wir für verantwortungsvolles Handeln hier und dort, für die Soldaten, die ihr Leben geben für Frieden im Land, für die Geiseln und alle anderen Opfer.

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    1. @Am Israel chai: Entscheidungen wie diese werden ganz sicher nicht von den Soldaten getroffen, die auch ihren Kopf hinhalten müssen, sondern von denen ganz oben, die genau das nicht mehr tun. Netanjahu hat die Armeeführung nun gewarnt und in ihre Schranken gewiesen: „Wir haben ein Land mit einer Armee, nicht eine Armee mit einem Land.“ Und das zu Recht, denn schließlich haben die unverantwortlichen Entscheidungen der Armeeführung vor dem 7. Oktober das Massaker zu verantworten, denn Warnungen wurden ignoriert auf Grund von arroganter Besserwisserei und gepflegten Vorurteilen.

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  3. „Taktische Feuerpause“ und verlustreiches Wochenende. Was ist die Lösung: Keine Feuerpausen.

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  4. Ich informiere mich auch in “ Times of Israel“.
    Und da läuft einiges nicht so rund ab auch in der Regierung, bei der mangelnden Ausrüstung der Soldaten, der fehlenden Betreung der zurück gekehrten und befreiten Geiseln, und die leidliche Diskussion mit den ultra- orthodoxen Männern und ihrer Befreiung von der Wehrpflicht, die aber alle anderen Männer und Frauen in Israel leisten müssen.

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  5. Gebet ist zur Zeit am einfachsten und es tröstet! Wie können wir von außen helfen? Ich bete, dass der IDF die beste Strategie findet, dass Israel bei aller Streitkultur so geeint ist, dass es die besten Entscheidungen findet. Ich bitte um das Wunder der Geiselbefreiung. Ich bitte um eine baldige Entscheidung im Krieg zugunsten Israels und dass Israel barmherzige und kluge Entscheidungen trifft für Gaza und sich selbst. Wenn es demokratische Veränderungen geben sollte, dann in Harmonie mit dem Land Israel und zu seinen Gunsten aber auch mit dem Optimismus, dass es noch gemäßigte Muslime und es eine friedliche Hoffnung für das Heilige Land gibt. Ich verzeihe jedem israelischen Politiker, wenn er die Gefängnisse leer räumt für seine Landsleute – die Geiseln – und wünsche Israel einen militärischen Erfolg gegen die Hamas und die Hisbollah ohne dabei die Zivilisten aus dem Auge zu verlieren?! Das ist alles so kompliziert – Gebet tröstet und wir sollen es immerzu tun: 1. Thessalonischer 5:17 „Betet ohne Unterlass!“. AM ISRAEL CHAI *SHALOM

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