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Liebe bis zum Tod

„Wie weit geht deine Liebe zu Israel?“ Diese Frage stellten die Eltern des gefallenen Soldaten Urija Bayer ihren christlichen Freunden in Deutschland. Auf einem Empfang in Jerusalem erzählt der Vater die Familiengeschichte.
Von Israelnetz
Giden Urija Bayer

JERUSALEM (inn) – Auf einem Empfang des Pressebüros des Premierministers (GPO) im Museum der Zion-Freunde hat der Deutsche Gideon Bayer über den Tod seines Sohnes gesprochen. Am 14. Dezember wurde Urija Bayer im Gazastreifen schwer verletzt. Drei Tage später erlag er seinen Wunden.

Am Montag erzählte Bayer Journalisten aus dem Ausland in Jerusalem von den Erfahrungen der vergangenen Wochen. Mit seiner Frau Nelli sei er kürzlich in Deutschland gewesen und habe Schiva, die in der jüdischen Tradition übliche siebentägige Trauerzeit, gesessen. Dort hätten sie viel Anteilnahme erfahren. „Doch wie auch so oft hier in Israel, wurden wir auch in Deutschland gefragt, warum unser Sohn in der israelischen Armee gedient hatte.“

Vor vielen Jahren hatten Bayers Eltern in Galiläa ein Altenpflegeheim für Holocaustüberlebende gegründet. Betrieben wird es vom christlichen Hilfswerk Zedakah. Urija und seine vier Geschwister sind in Israel geboren und aufgewachsen.

Als im Zweiten Libanonkrieg 2006 die Hisbollah-Raketen flogen, hätten die Kinder oft in den Bunkern gehockt. Dort hätten sie gehört, dass die israelischen Soldaten sie beschützten. „Als unsere älteste Tochter volljährig wurde“, erzählte Bayer, „sagte sie uns: ‚Damals passten die israelischen Soldaten auf uns auf. Heute möchte ich auf die Israelis aufpassen.‘“ Sie absolvierte den Grundwehrdienst und auch ihre Geschwister ließen sich einziehen. Obwohl sie Christen sind und nicht einmal israelische Staatsbürger.

„Nicht jeder von uns muss ins Militär“

Bayer berichtete den anwesenden Journalisten: „Unseren christlichen Freunden habe ich geantwortet, wie es in Israel üblich ist: Auf ihre Frage habe ich mit einer eigenen Frage geantwortet. Ich habe sie gefragt: ‚Bis wohin reicht eure Liebe für das Volk Israel?‘“

Urijas Liebe habe keine Grenzen gekannt. Nicht jeder müsse sich ins israelische Militär einziehen lassen, sagte Bayer. „Aber ich denke, dass wir uns als gläubige Christen die Frage gefallen lassen müssen: ‚Bis wohin reicht meine Liebe zum Volk Israel?‘“ (mh)

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31 Antworten

  1. Als ein Mann der den Herrn Jesus Christus sehr liebhat, sage ich: „meine Liebe zu Israel ist so groß, dass ich nicht umhin komme, allen Menschen (Juden und Heiden) von der Liebe Gottes zu erzählen, der seinen Sohn für uns alle geopfert hat, damit wir gerettet werden können.
    Lieber Gruß Martin

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    1. Ein Vater der seinen Sohn opfert, ist mir höchst suspekt. Eigentlich müsste sich der Vater für den Sohn opfern.

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          1. @Peter
            Der blöde Satz: „Ein Vater der seinen Sohn opfert, ist mir höchst suspekt.“

            1
          2. @AlbertNola

            Was würden Sie denn Ihrem Nachbar antworten, wenn der Ihnen sagen würde „Ich habe meinen Sohn geopfert, damit es uns allen besser geht“ ?

            1
      1. Wenn ein Mann zum Vater oder zum Großvater wird, wird er anders darüber denken. Er wird sich in Seiner Liebe eher vor Seinen Sohn oder Enkel stellen! Das Gott in Seiner Liebe zu uns soweit ging, Seinen einzigen, geliebten Sohn zu opfern, macht Seine Liebe zu uns noch viel grösser! Das ist die tiefste Erkenntnis darüber. Vorgeschattet in der biblischen Geschichte des Weges Abraham’s und Isaaks nach Morija (1.Mose 22)

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        1. Ja, es ist so kostbar, dass der allmächtige Gott, seinen Sohn zur Rettung aller Menschen in die Welt gesandt hat. Durch das Blut Jesu können alle Menschen gerecht gewaschen werden, die an IHN glauben. Wir Menschen können nichts zur Rettung von Menschen beitragen – Gott ist unsere Gerechtigkeit, unsere Burg, unsere Sicherheit, unsere Stärke – einfach ALLES!
          Lieber Gruß Martin

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          1. „Wir Menschen können nichts zur Rettung von Menschen beitragen“

            Dann können wir uns die Krankenhäuser und Feuerwehren ja sparen.

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      2. Ich denke Ihre Sicht ist suspekt ! Hier hat sich nicht der Sohn für den Vater geopfert, sondern die grenzenlose Liebe zu dem Volk Israel war der alleinige Willensgrund in der IDF zu dienen, mit dem Wissen das er in einem Kampf auch fallen kann- hier sollte wirklich jeder der Familie den höchsten Respekt zollen, für soviel Courage

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  2. Söldner, die für ein anderes Land ihr Leben riskieren, habe ich noch nie verstanden.

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    1. Urija war in Israel geboren. Seine Familie und weitere (deutsche) Verwandtschaft lebt seit Jahrzehnten in Israel. Sie alle sind seit vielen Jahren durch muslimische Terroristen gefährdet. Den persönlichen Beitrag zu ihrem und der gastgebenden Gesellschaft Schutz zu leisten, hat nichts mit Söldnertum zu tun.
      Für Urija war Israel kein „anderes Land“, sondern seine eigene Heimat.

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    2. An Dieter , was wollen sie eigentlich, vor dem Hintergrund dieses Beitrags über Urija, sagen?

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    3. @Dieter
      Wir hier in der Toscana lieben Israel und wenn nötig sind wir bereit für Israel zu kämpfen und zu sterben!
      Können Sie das verstehen? Nein, Sie können nicht das verstehen.

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        1. @Dieter
          Meine Frau, die Beste von allen, und ich (89 Jahre alt) versuchen unsere Familienangehörige und unsere jungen Freunde zu rekrutieren.

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    4. Klar, ein Deutscher, geboren und aufgewachsen in Israel darf also nicht für das Land kämpfen, in dem er zuhause ist? Er darf sich nicht zu dem jüdischen Volk stehen und helfen, dass dieses überlebt? Schande.

      Wenn ich mir die Hamas-Demos in D ansehe wird es mir übel. Aber da haben Sie kein Problem damit, wenn auf Deutschlands Straßen zu Judenmord aufgerufen wird? Schande

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  3. Größere Liebe hat niemand als die, dass er sein Leben hingibt für seine Freunde. (Joh 10,11; 1Joh 3,16)
    Yeshua hat es getan, Urija hat es in seiner Nachfolge ihm nachgeeifert! Beeindruckend — ein Zeugnis, dass Worte nicht ausrichten konnten! Ja, wir müssen uns die Frage stellen lasse: Bis wohin reicht meine Liebe zum Volk Israel? Danke Urija, danke Familie Bayer für Euer unfassbares Zeugnis!

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    1. Lieber Avi, Du hast mir die Worte aus dem Herzen geschrieben. Ich empfinde dieses Leibes-Opfer genauso!

      10
    2. Mein grosser Dank gilt Urija für seinen Mut, seine Tapferkeit, seinen Glauben. Er ist jetzt in der Ewigkeit. Gott hat es so entschieden und ihn abgerufen. Nun ist er ganz heil, fit und gesund nach der schweren Kopfverletzung. Trost für die Eltern, Geschwister und Grosseltern.

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  4. Vor ein paar Tagen habe ich einen Bericht eines dt..-stämmigen Soldaten der IDF gehört. Er hat berichtet, wie es zu Gesprächen unter den Soldaten vor Ort kommt und dass er mit seinem Dienst in der IDF, den er nicht machen müsste, aber selbstverständlich macht, weil er in Israel aufgewachsen ist, auch ein Zeugnis dafür ist, wer dieser Gott ist.

    Und was Urija angeht hat er gesagt, er hätte Samen gestreut und bereits jetzt würde man ganz kleine Pflänzchen sehen. Noch ganz klein, aber ein Beginn.

    Dies sollte eigentlich den Christen zu denken geben, die behaupten Gott zu lieben, aber auf das jüdische Volk eindreschen und sie als ungläubig bezeichnen. Sie haben nichts, aber auch gar nichts verstanden. Und schon gar nicht vom Heilsplan Gottes.

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    1. Natürlich haben wir kein Recht, antijüdisch zu sein, zumal das Heil, wie dem Stammvater Abraham verheißen, durch Jesus Christus auch zu den Heiden gekommen ist. Gott sei Dank dafür. Aber: Nicht nur dass der Messias bis heute, von marginalen Ausnahmen, abgelehnt wird, auch dem jüdischen Heidenapostel Paulus wurden von seinen Landsleuten Knüppel zwischen die Beine geworfen. Israel ist von Gott nicht verworfen, aber für eine Zeit auf Seite gesetzt worden. Trotz der Sammlung aus den Nationen befindet sich Israel im Unglauben. Wer diese biblischen Aussagen ignoriert, sollte sich in seiner Kommentierung, Christin, dezenter artikulieren ! Ich stehe vollinhaltlich hinter Gottes Verheißungen für sein Volk. Aber ich weigere mich, die Wahrheit zu hintergehen. Der Tag, an dem Israel den Messias annehmen wird, lässt nicht mehr lange auf sich warten. Durch das derzeitige Leid möchte Jahwe sein Volk zu Jesus ziehen, ihn an zuerkennen und anzunehmen. um durch die Entrückung der Gemeinde (messianische Juden und Heiden) auch den Israelis die Trübsal Jakobs ersparen. Wer diese Absichten Gottes ablehnt, ist genauso antisemitisch, wie alle Gegner Israels. Ungeachtet seiner unbegreiflichen Gnade ruft uns Gott zur Wahrheit, denn nur so kann seine Liebe zu uns wirksam werden. Gott segne Israel!

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  5. Shalom,-Dieter@-Er war kein Söldner duA……….!Er war ein gläubiger Christ und wusste von wo er abstammt. Er liebte sein“Gelobtes“Land und war bereit dafür zu sterben.Seine Familie tut viel für Juden und Holocaustüberlebende.Das ist „Wahre“Liebe!!! Halte dich besser fern von diesem Forum.Danke an die Redaktion für diesen Bericht. Jerusalem

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  6. Zwei Mal war ich in Israel, habe daher Land und Menschen dort lieb gewonnen. Vorallem aber, weil das Heil von den Juden kommt! Der Sohn Gottes, der mich geliebt, und sich selbst für mich hingegeben hat. Insofern kann ich schon ein Stück weit Urija verstehen, ein ehrenvoller Abgang!

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  7. Danke (stellvertretend) an Familie Bayer für Urias Armeedienst. Jeder IDF-Soldat weiß, dass ein Krieg schnell ausbrechen kann, kennt das Risiko. Wer freiwillig kämpft (oder als IDF-Sanitäter arbeitet), verdient Anerkennung.

    Danke auch für die Hilfe, die Gideon und Nelly Bayer über ihr Hilfswerk Zedakah (.de) an den Schoah-Überlebenden tun. Heute schaute ich mir die Webseite ein wenig an und war sehr bewegt.

    Danke an Israelnetz und mh.

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  8. Ich habe sehr gute Erinnerung an den Sommer 1996 in Israel und an die damalige friedliche Zeit. Vor allem aber glaube ich an Israel, seit dem ich klein bin. Ich sehe den Gegensatz zum anitsemitischen Christentum in GER und „meinen“ Prediger/innen im Französischen Sektor Berlins, die mir die Liebe zu Israel beigebracht haben. Durch meinen deutschkritischen Vater war ich immer deutschlandkritisch eingestellt, und dies ist heute wieder mehr der Fall. Ich glaube an die Prophezeiungen von Sach.K.8 und Lied des Moses und an die bessere Israel-freundliche Zeit. Niemand kennt mich, und niemand wird meine Auffasung von den beiden biblischen Weltreligionen im ersten Moment teilen, aber als Beispiel für die Liebe zu Israel sollte immer der Film von Steven Spielberg „Schindler
    s Liste“ dienen. Oscar Schindler sollte in Deutschland wichtiger sein als die vielen unseligen Diskussionen. Aber Deutschland heute liebt Israel nicht wirklich, nur wenige der Mächtigen denken wirklich an die Bekämpfung des Antisemitismus und an eine Alttestamentarische Schulung zur Stärkung des pro-jüdischen Glaubens.

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  9. Deutschlands Liebe zu Israel? Eine Recherche von Chaim Noll hat ergeben, dass Deutschland den Terror finanziert. Die genauen Zahlen sind so erschreckend, dass mich nicht mehr wundert, wie es hier im Land bergab geht. Wer segnet, wird gesegnet…

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