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Lapid fordert neues Atomabkommen

Bei Lapids Besuch in Frankreich gibt es allen voran zwei Themen zu besprechen: Das iranische Atomabkommen und eine friedliche Lösung mit den Palästinensern.
Von Israelnetz
Emmanuel Macron und Jair Lapid in Paris

PARIS (inn) – Jair Lapid (Jesch Atid) hat seine erste Auslandsreise als neuer israelischer Premier nach Frankreich unternommen. Bei einem Treffen am Dienstag mit dem französischen Staatschef, Emmanuel Macron, forderte er spürbare Reaktionen auf die iranischen Atomverletzungen.

Das seit 2015 geltende Atomabkommen mit dem Iran werde vom iranischen Staat immer wieder verletzt, sagte Lapid in Paris. Nun fordert er Frankreich und die westlichen Staaten auf, sich stärker als zuvor für ein belastbares Atomabkommen einzusetzen. „Die jetzige Situation kann nicht so weitergehen“, hieß es in dem Redemanuskript von Lapid. Ein effizientes Abkommen müsse entstehen, damit verhindert werde, „dass der Iran zu einem atomaren Schwellenstaat wird“.

Frankreichs Präsident Macron hörte sich die Forderungen Israels an und sagte zu, sich verstärkt für eine nachhaltige Lösung einzusetzen. Dies berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“. Auch die französische Regierung sehe den Iran als Gefahr für Israel und darüber hinaus. Mit der Bedrohung durch ballistische Raketenprogramme und den destabilisierenden Aktivitäten des iranischen Staates stehe auch die Sicherheit Frankreichs und Europas auf dem Spiel.

Lapid sprach außerdem den Umgang mit der Hisbollah an. Erst vor wenigen Tagen konnte Israel einen Drohnenanschlag der Terror-Organisation verhindern. Er mahnte: „Israel wird sich nicht zurücklehnen und nichts tun“, wenn es angegriffen werde.

Macron drängt auf Lösung mit Palästinensern

Der Gastgeber des politischen Treffens wünschte sich von Lapid und seiner Regierung ein vehementeres Einsetzen für ein Friedensabkommen mit den Palästinensern. Macron erklärte, dass Lapid eine „historische Figur“ sein könne, wenn es darum geht, den Konflikt zu beenden. Er forderte Israel auf, ein Abkommen zu schaffen, das die „legitimen Bestrebungen“ der Palästinenser anerkennt. Eine solche friedliche Lösung könne nur im „politischen Dialog“ erreicht werden.

Premier Lapid machte daraufhin deutlich, dass er sich keiner friedlichen Lösung versperre. Derzeit gebe es einige Meinungsverschiedenheiten darüber, wie der Konflikt gelöst werden kann, sagte er. Ein persönliches Treffen mit dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, schließe er nicht aus, auch wenn es „im Moment nicht auf der Tagesordnung steht“, sagte er laut der israelischen Nachrichtenseite „Walla“.

Der neue Premier besuchte außerdem den Leiter der jüdischen Gemeinschaft in Frankreich, Jonathan Arfi. Gemeinsam wollen sie sich dafür einsetzen, dass die Beziehungen zwischen jüdischen Gemeinden und Israel gestärkt werden. Lapid betonte im Gespräch die umfassende Bedeutung des Kampfes gegen Antisemitismus. (joh)

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15 Antworten

  1. MAN BEACHTE DIE GEBALLTEN FÄUSTE des Emmanuel Macron und auch seine GESICHTSZÜGE wirken
    nicht entspannt

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    1. Man beachte ebenso, DASS DAS LESEN AUS KAFFEESATZ UND/ODER TEEBLÄTTERN UNTER WAHRSAGEREI/HEXEREI FÄLLT. Und wenn ich mich recht entsinne, irgendwie in der Bibel eher ungerne gesehen ward.
      Dittes Buch Mose, 20.27

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    2. Erinnert an seinen “ Auftritt“ in Jerusalem.
      Unehrlicher gegen IL ging es nicht.
      Gut beobachtet, marie- luise

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  2. „Das seit 2015 geltende Atomabkommen mit dem Iran..“

    .. wurde 2018 von den US-Amerikanern gekündigt.

    Hat das Lipid noch niemand mitgeteilt?

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    1. Ich halte den neuen israelischen Ministerpräsidenten durchaus für faktenkundig.

      Was ich nicht von jedem der hiesigen Mitforisten behaupten würde.

      Vielleicht lags auch an „inn“, der/die/das Ersteller des Artikels.

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  3. Premierminister Lapid hat Recht es ist notwendig die iranische Führung unter Kontrolle zu halten. Bezügl. der Bewertung des Unfalls der palästinensischen Reporterin scheinen politische nicht sachliche Recherchen zum Ausdruck zu kommen. Auf alle Fälle muß man, wie die Sache auch ist in Betracht ziehen, daß eine gegen Terroristen kämfende, unter Beschuss geratene Militäreinheit nicht auf alles achtgeben kann. Das wird eine Kriegsreporterin schon gewußt haben. Jeder, der in der Nähe von speziellen Einsatzkomandos als Reporter recherchiert ist einem erhöhtem Risiko ausgesetzt. Nachdem Verteidigungsminister Ganz den palästinensischen Präsidenten sogar in sein Haus eingeladen hat, glaube ich nicht, daß Israel nicht einer Normalisierung mit den Palästinensern interessiert ist. Ich glaube, daß Israel mit allen eine Normalisierung anstrebt mit denen es möglich ist.

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  4. Hoffentlich hat Macron Herrn Lapid vorgeschlagen, Israel solle doch – wie der Iran – dem Internationalen Atomwaffensperrvertrag beitreten und seine Nuklearanlagen – ebenfalls wie der Iran – der Kontrolle der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) unterstellen. Beides verweigert Israel seit Jahrzehnten.

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    1. Nachhilfe für einen „Historiker“: der Beitritt zum Atomwaffensperrvertrag ist freiwillig. Und da Israel nicht beigetreten ist, besteht keine Möglichkeit zur Kontrolle. Ist so, wie wenn in D in Schulen kontrolliert wird, ob alle Schüler anwesend sind, wenn gerade Homeschooling vorgeschrieben ist.

      Aber schon klar, die Schüler verweigern die Anwesenheit.

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    2. @Bjoern
      Sie wissen doch, was die Zusagen des Iran wert sind. Der Iran hat der Int. Atomernergiebehörde keinesfalls den uneingeschränkten Zutritt zu allen ihren Anlagge genehmigt – auch das müssten Sie eigentlich wissen. Oder?

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  5. Israel war beim Iran-Atomabkommen,das seitens der Trump-Regierung gekündigt wurde, kein Vertragspartner. Insofern geht Israel der Versuch der Vertragspartner, dieses Abkommen wieder zum Leben zu erwecken, nicht im Geringsten etwas an! Israel sollte sich um seine eigenen Nuklearwaffen bzw. Nuklearindustrie kümmern. Dieses kleine aggressive und arrogante Land geht der Welt gehörig auf die Nerven.

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    1. Stimmt, sie waren nicht dabei, auch die andren Anrainerstaaten nicht. Ist ja egal, die leben zwar in der Region, aber das ist ja egal.

      Israel geht der Welt gehörig auf die Nerven. Ne Luley, aber denen, die den jüdischen Staat am liebsten vernichtet sehen wollen. Also aggressive und arrogante Menschen, die bestimmen wollen,ob ein Jude leben darf oder nicht. Also Leute, die sich als Gott aufspielen wollen.

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  6. @ Bjoern
    sagt: „Dieses kleine aggressive und arrogante Land geht der Welt gehörig auf die Nerven.“
    Bjoern, sie sprechen nur für sich und für die Welt! Ihre Haltung gegenüber Israel spiegelt einmal mehr Ihre zutiefst antiisraelische/ antisemitische Haltung.

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