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Knesset hebt Abzug aus Nordsamaria wieder auf

Eine Gesetzesänderung ermöglicht Israelis den Zutritt zu Gebieten, die 2005 geräumt wurden. Der Gazastreifen ist dabei ausgenommen. Unterstützung erhält die Vorlage auch aus der Opposition.
Von Israelnetz

JERUSALEM (inn) – Das 2005 geräumte Gebiet im Norden des Westjordanlandes darf wieder von Israelis betreten werden. Ein entsprechendes Gesetz verabschiedete die Knesset am frühen Dienstagmorgen mit 31 zu 18 Stimmen in dritter Lesung. Auch Oppositionspolitiker unterstützten die Vorlage, wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet.

Es handelt sich um eine Abänderung des „Gesetzes zum Rückzug und zur Entschädigung für Geschädigte“. Dieses regelt den israelischen Abzug aus dem Gazastreifen und aus vier Siedlungen in Nordsamaria: Homesch, Ganim, Kadim und Sa-Nur. Zudem geht es um eine Entschädigung für die Bewohner der geräumten Siedlungen.

Den nun angenommenen Gesetzesvorschlag hatten unter anderen Juli Edelstein (Likud) und Limor Son Har-Melech (Otzma Jehudit) eingereicht. Demnach werden die Artikel 23 bis 27 des Rückzugs-Entschädigungs-Gesetzes geändert. Sie verbieten es bisher israelischen Bürgern, Gebiete zu betreten, die während des Abzuges 2005 geräumt wurden. Israelische Sicherheitskräfte haben die Befugnis, das notfalls zu verhindern oder Israelis zu entfernen, die sich schon dort aufhalten.

„Makel aus Staat Israel ausmerzen“

Infolge der Gesetzesänderung gilt diese Regel nicht mehr für das 2005 geräumte Gebiet in Nordsamaria. Sicherheitskräfte sind auch nicht länger befugt, persönliches Eigentum oder Immobilien von Israelis auf dem Gelände zu beseitigen, wo die früheren Siedlungen lagen.

Die Initiatoren begründeten die Gesetzesvorlage damit, „dass keines der Ziele des Rückzugsplanes verwirklicht wurde“. Statt nützlich zu sein, habe es „unermesslichen Schaden angerichtet“, schrieben sie – vermutlich mit Bezug auf den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen. Dies betone „das Unrecht, das den Bürgern angetan wurde, deren Vertreibung und Entwurzelung durch das Gesetz legalisiert wurde“. Der Vorschlag, Teile des Gesetzes aufzuheben, solle „in einem gewissen Maße den nationalen und moralischen Makel“ auf dem Staat Israel ausmerzen.

Die Änderung bezieht sich ausschließlich auf das Westjordanland, der Gazastreifen ist davon nicht betroffen. Aus der Opposition unterstützten den Vorschlag etwa Gideon Sa’ar und Se’ev Elkin von der Partei der „Nationalen Einheit“. Elkin sprach nach der Abstimmung von einem „wichtigen Gesetz, das das sehr große Unrecht des Rückzugsplanes korrigiert“.

Edelstein: Schritt zur Heilung

Der Likud-Abgeordnete Edelstein schrieb auf Twitter: „Der Staat Israel hat heute Nacht seinen Erholungsprozess von der Katastrophe der Verschleppung begonnen. Dies ist der erste und bedeutungsvolle Schritt zu einer wirklichen Heilung und zum Siedeln in Israels Heimatgebieten.“

Mitinitatorin Har-Melech ist eine ehemalige Bewohnerin von Homesch. Ihr erster Ehemann Schalom Har-Melech wurde 2003 bei einem Terroranschlag in der Siedlung getötet.

Damit Israelis das Gebiet betreten dürfen, ist noch eine Unterschrift vom Chef des Zentralkommandos der Armee nötig. Ein Urteil des Obersten Gerichtes indes besagt, Homesch liege auf palästinensischem Privatland. In den vergangenen Jahren haben Aktivisten wiederholt versucht, die geräumte Siedlung wieder aufzubauen.

Gantz widerspricht Parteigenossen

Der Vorsitzende der „Nationalen Einheit“ Benny Gantz sieht das verabschiedete Gesetz kritisch. An Har-Melech gerichtet sagte er: „Ich weiß, dass die heutige Abstimmung über dieses Gesetz von einem authentischen, schmerzerfüllten und gläubigen Ort kommt.“ Aber es sei falsch, nach Nordsamaria zurückzukehren.

„Wir können nicht ignorieren, dass wir einen Weg finden müssen, an der Seite der Palästinenser zu leben, die in der Region sind. Ich denke, wir haben keine Wahl“, ergänzte der frühere Verteidigungsminister. (eh)

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29 Antworten

  1. Wurde nicht gerade ein „Siedlungsmoratorium“ verkündet oder war das eine Falschmel-
    dung ?. Wie diese beiden Postulate zusammenpassen, entzieht sich meiner Wahrnehmung
    In Washington wird man hellauf begeistert sein.

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    1. In den USA hat man heute genug mit Trump zu tun. Das nur am Rande erwähnt.
      Sie kennen sich nicht aus.
      Als damals Gaza von Israelis geräumt wurde, auch Siedlungen, gab es viel Unrecht unter unserer Bevölkerung. Pals mordeten trotz Abzug der Israelis. Es hat nie aufgehört.
      Ägypten hätte nach Räumung die Grenzen zu Gaza öffnen können. Die wollten sie nicht und fluteten sogar Tunnels zu Ägypten vor ein paar Jahren.
      Kennen Sie das Gebiet? Vermute, nein.
      Ich denke nicht, dass viele Juden in dieses Gebiet zurückgehen. Zuviel Schmerz damals, die Heimat, Häuser, Synagogen, verlassen zu müssen. Auch unsicheres Gebiet.

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      1. Shimon Peres hat damals gesagt, die Palästinenser haben es in der Hand: ein zweites Hongkong oder ein zweites Somalia. Sie haben sich für Somalia entschieden. Aber wahrscheinlich wird unser good news Spezialist der Verdrehungen behaupten, dass die Palästinenser im Gazastreifen keine Wahl hatten, weil sie ja – so die PA – davon überrascht wurden, obwohl sie vorher mit den Israelis alles abgesprochen hatten. Mit am Tisch saß für D ein Vertreter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Israel.

        Ja, Ägypten wollte auch nicht und dies mit guten Grund.Aber dass diese Grenze auch dicht ist, das verschweigen unsere „Freunde Palästinas“. Und die Grenze zu Israel war nach dem Abzug offen. Solange bis sich die Hamas mit ihrem Terror in Israel auf den Weg machte. Aber Schuld hat natürlich wieder mal Israel. Die einzige gute Nachricht für gewisse Zeitgenossen wäre es, wenn die Juden endlich aus dem Gebiet verschwinden würde und man endlich ein Großpalästina errichten könnte. Judenrein, wie der Großmufti von Jerusalem es wollte, die „Elite“ , die es 1948 angeblich nicht gab.

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    2. @ Streetprotest

      Jede solcher Meldungen haben einen Zeitwert von nur wenigen Stunden. Wie gesagt: Netanjahu ist ein notorischer Lügner. Er kann nicht anders.
      „„das Unrecht, das den Bürgern angetan wurde, deren Vertreibung und Entwurzelung durch das Gesetz legalisiert wurde“ gilt natürlich nur für Juden, denn die Hundertausende Palästinenser, die 1947/48 und 1967 vertrieben und entwurzelt wurden, sind ja keine Menschen. Und dann behaupten, in Israel herrsche keine Apartheid, ist schon Chuzpe hoch 4!
      Auch dieses Gesetz ist ein eklatanter Bruch internationalen Völkerrechts.

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      1. @Björn Luley.. hatte ich doch direkt den richtigen Riecher. Der Unterschied zwischen
        diesem Gesetz und der Erlaubnis für neue Siedlungen ist genauso groß wie der zwi-
        schen Nord-und Südpol.

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        1. @ Streetprotest

          Dass es sich bei den durch das gestrige Gesetz „wieder geöffneten bzw. zugänglichen Siedlungen“ nicht um „neue“ Siedlungen handelt, ist mir natürlich auch klar. Nur: die „alten“, 1995 geräumten Siedlungen waren genau so völkerrechtswidrig wie die „ganz neuen“ Siedlungen, die auf den Palästinensern gestohlenem Land errichtet werden und wurden.

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      2. Notorischer Lügner? Kommt ganz auf den politischen Standpunkt an, ähnlich wie bei Trump. Man kann das nämlich so oder so ‚belegen‘. Denn es gibt gute Journalisten auf beiden Seiten. Soviel sollte Ihnen klar sein. Warum denken Sie aber, die ganze Wahrheit für sich gepachtet zu haben? Sonst wären die Linken für mich schon mal ‚etwas‘ glaubhafter 😉

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        1. Mit Vergleichen mit Trump sollte man vorsichtig sein. Es sei denn, Sie wollen die Netanjahu-Regierung desavouieren – wogegen ich absolut nichts hätte.
          Auf Trumps Seiten gab und gibt es vor allem diesen unsäglichen Sender Fox News, und „deutlich rechte“ Medien mit geringerer Resonanz. Wohl aber gab es Listen über alle seine (relevanten) Lügen. Es wurde also kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben – das war bei Trump eben nicht möglich-.Lügen war nicht seine zweite Natur, es war seine erste. Ein mindestens rechtsradikaler Lügner! Kein Wunder also, dass Trump weitgehend isoliert war in diversen Teilen der Welt. Sehr gute Kontakte hatte er nur zu China und vor allem Russland sowie Nord-Korea.
          Niedlich, wenn Netanjahu nach Ihrer Meinung wie Trump einzuschätzen ist. SOOOO schlimm hätte ja noch nicht einmal ich ihn eingeschätzt!
          Nicht zu vergessen: Trump hatte nie die Bevölkerung- oder Wählermehrheit auf seiner Seite: 2016 nicht, und nach vier Jahren Erfahrung mit ihm 2020 noch weniger. Möge sich Netanjahu doch DIESBEZÜGLICH an Trump orientieren! Ich wünsche es ihm aus ganzem Herzen.

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      3. Leider sind Sie der falschen Geschichtsschreibung „auf den Leim“ gegangen. Bei der Staatssgründung Israels (die legitim von der UNO mehrheitlich positiv abgestimmt wurde) haben die Arabischen Führer selbst ihre Leute dort herausgeholt, da „ihre Bomben nicht zwischen Arabern und Juden unterscheiden könnten“. Später sollten sie dann wieder zurückkehre können. Israel selbst wollte mit den Arabern im Frieden zusammenleben und hat sie nie vertrieben! Und – wer Israel als Aparthei bezeichnet, ist noch nicht in Südafrika gewesen – und auch nicht in Israel! Würde man sonst Juden und Araber im gleichen Bus sitzen sehen? Bis in hohe Ämter sind auch arabische Leute zu finden. Bitte, selbst mal das Land bereisen!! Es ist der „antisemitische Geist“, der solche Lügen in die Welt setzt.

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        1. @Dora Die Zeit für eine wirklich unbefangene Geschichtsschreibung ist noch längst
          nicht da, weil das Thema wie kein Anderes polarisiert und emotionalisiert ist. Israel
          selber stellt heute Resolution 181 als „nichtig“ dar-aus durchsichtigen Gründen. Zu
          der Frage der Flüchtlinge ist soviel zu sagen, das schon lange die relevanten Archi-
          ve Israels für Forscher nicht mehr zugänglich sind. Allerdings waren sie in den 80ern
          und 90ern noch zugänglich [für israelische Forscher] .Es liegen daher eine Vielzahl
          von Dokumenten vor, die recht deutlich beweisen, das die israelische Führung die
          Araber „weg“ haben wollte. Die Haganah hat im Allgemeinen die Anweisung in je-
          dem Einzelfall von Ben-Gurion eingeholt, die etwa so lauteten, die Araber möglichst
          gewaltlos „wegzuschaffen“, und wer nicht gehen wollte zu töten. Dagegen hat noch
          niemand Beweise dafür gefunden, das diese ominöse arabischen Aufrufe zum Verlas-
          sen der Heimat existieren. Auch das die Flüchtlinge entgegen der GK nicht zurück-
          kehren durften und Israel sich die bewegliche und unbewegliche Habe aneignete ist
          ein klarer Gegenbeweis. Wenn SIE einem Propagandamärchen aufsitzen, können sie
          nicht annehmen , das nun jeder Andere das selbstständige Denken eingestellt hat.

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          1. Aha, die Zeit ist noch nicht erfüllt, dann können wir ja warten bis zum Jahr 18.954 und bis dahin kann man ja weiter gegen das jüd. Volk hetzen.

            Israel stellt 181 in Frage, können Sie dies auch belegen und benennen Sie doch mal ein paar Dokumente.

            Beweise? Nö, die Engländer haben gelogen, die Zeitungen haben gelogen und die arab. Führer der damaligen Zeit haben in ihren Biographien auch gelogen. Wahrscheinlich stand ein Jude neben ihnen und befahl ihnen unter Waffengewalt zu schreiben, was sie schrieben.

            Wenn Sie Ihrem ideologischen Propagandamist aufsitzen, sollten Sie mal überlegen,was mit ihrem selbstständigen Denken ist. Den Aufruf des Islam Dschiad zur nächsten Intifada mit tausenden Toten auf beiden Seiten mit „good news“ zu kommentieren, lässt schon arg am selbständigen Denken zweifeln.

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    3. Washington geht das gar nichts an. Israel mischt sich auch nicht in amerikanische Angelegenheiten ein, aber offensichtlich meint man sich fortwährend in israelische Angelegenheiten einmischen zu müssen. Judäa und Samaria gehören zum biblischen Kernland Israels, also zum verheißenen Land. Es wird Zeit, dass Israel sich darauf besinnt. Was hat der Abzug aus Gaza gebracht? Nur Leid: Raketen, Feuerballons, Terrorangriffe aus unterirdischen Tunnels. Für die arabische Bevölkerung in Gaza: missbraucht als menschliche Schutzschilde, verarmt und gehirngewaschen.

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  2. Ich halte die Entscheidung für falsch. Die Äußerung von Gantz muss jeder unterstützen, der dem – an und für sich selbstverständlichen – Spruch „pacta sunt servanda“ folgt. Die rechtsradikale/rechtsextremistische Regierung desavouiert sich nur selbst. Sicher weiß sie, dass ihr diesmal der Supreme Court nicht in den Arm fallen kann, da sie diesen ja gerade zielsicher irrelevant macht.
    Dass die Palästinenser sich selbst schaden, indem sie permanent zu Terror greifen, ist unstrittig. Viele Gegenmaßnahmen von Seiten des israelischen Staates und israelischer Siedler haben sie sich selbst zuzuschreiben. Aber ein Staat, der etwas auf sich hält, hält sich an Verträge und Vereinbarungen. Israel hält offenbar nichts mehr auf sich. Aber was will man von einem Staat auch erwarten, der von einem durch juristischen „hard evidence“ letztlich schon überführten Gesetzesbrecher geleitet wird, und der aus eigennützigen Motiven seiner führenden Vertreter den Rechtsstaat aushebelt?!
    Dass die Siedlerbewegung sich durch Überlegungen von Am Israel davon abhalten lässt, in ein Gebiet zurückzukehren, in dem sie einmal war – so BLAUÄUGIG sollte man nicht sein!

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    1. Mutmaßungen, Vorurteile, Behauptungen, Beleidigungen.
      Zu was anderes ist die linkslastige Protestbewegung wohl leider nicht mehr fähig.
      Peinlich und kann wütend machen.

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      1. Herr Müller, wenn man keine Ahnung hat, meine message entweder nicht gelesen oder aber zumindest nicht verstanden hat, dann sollte man schweigen! Mich zur „linkslastigen Protestbewegung“ zu erklären zeugt nur von einem: Bei Ihnen korrelieren Fanatismus und Bildung hoch – allerdings hoch negativ!
        Da Sie in Ihrer Kombination von Dummheit und Ignoranz offensichtlich meine negative Beurteilung der Palästinenser-Aktionen mit einbeziehen, entsteht für mich die Vermutung, dass ich Ihrer Meinung nach die Palästinenser hätte loben sollen, und sie zu noch mehr Terror hätte anstiften sollen!?
        Dass Sie jemanden wie Gantz in Ihre Karikatur „linkslastige Protestbewegung“ mit einbeziehen, haben Sie sich selbst desavouiert! Mit einer Witzfigur wie Ihnen lohnt sich KEINE Kommunikation! BYE!

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    2. Die Terroristen der Palästinenser halten keine Verträge ein. Noch weniger erkennen die an, dass es der Staat Israel ist, der die Hand zum Frieden reichte, indem er seinen Siedlern deren Lebenswerk nahm.
      Zum „Dank“ für Gaza kamen tausende Raketen. Auf Seiten von hamas und Konsorten existiert kein Friedenswille, dafür um so mehr Kriegs- Mord- und Terrorengagement.
      Es ist Staatsräson seine Bürger vor diesem Wahn zu schützen.

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      1. Gisele, was soll diese „unterirdische“ Attacke gegen mich? Was Sie hier schreiben, habe ich an anderer Stelle bereits aufgeführt, und zwar mehrmals. Sie wiederholen also das, was ich bereits geschrieben habe – um es nun gegen mich zu verwenden!? Ist das witzig gemeint vielleicht?
        Haben Sie sich vertan, und wollten jemand anderen adressieren – z. B. einen von diesen Israel-Hassern, mit deinen ich hier meine rhetorischen Gefechte austrage? Oder haben Sie nicht im mindesten verstanden, was ich warum schrieb!? Dann ist es vielleicht ein Problem Ihrer „Bildung“. Es kann natürlich sein, dass auch die leiseste Kritik an Israel für Sie sofort mein Grunde für die pathologische Reaktion ist, mich zu einem Feind Israels zu erklären.
        Wie dem auch sei, machen Sie das alles mit sich selbst aus. Auf dieses „Niveau“ lasse ich mich nicht herab!

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        1. Welche „Attacke“? Warum nehmen Sie meine an den Fakten orientierten Worte persönlich?
          Diese Tatsachen (Staaträson seine Bürger zu schützen, demonstrativer Unwille zum Frieden auf Seiten der Terrorbanden….) gehören mit in die Waagschale und sie wiegen schwer.
          Den Siedlern ist Land genommen worden, in der Hoffnung auf Frieden.
          Der Handreichung Israels wurde und wird mit Terror „gedankt“.
          Wenn einem terrorisierenden Nachbarn als Zeichen des Friedens ein Stück Garten abgetreten wird und trotzdem gehen mörderische Terrorattacken immer weiter, dann ist es verhältnismäßig das komplette Geschenk wegen groben Undank zurück zu nehmen.

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    3. @ Chur

      Dass Israel sich nicht an den Grundsatz „pacta sunt servanda“ hält, erkennt man daran, dass es sich weder an die in der Balfourerklärung niedergelegten Bedingungen, noch an die in der israelischen Unabhängigkeitserklärung formulierten Grundsätze gehalten hat in Bezug auf die arabischen Bewohner Palästinas.

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      1. Luley, hinsichtlich Ihres Israel-Hasses zeigen Sie eine Ignoranz, die mit dem treuesten Netanjahu-Anhänger mithalten kann.
        Aber so viel ich weiß, haben sich die arabischen Potentaten und Staaten immer gegen die Balfour-Erklärung gewandt. Sie erwarten also, dass Israel sich an alles hält, obwohl die Araber sich an nichts halten – auch nicht an die UNO-Abstimmung/-Entscheidung für eine jüdische Heimstatt btw. für die Gründung des Staates Israel.
        Es sind die arabischen Staaten und die Palästinenser, die von Anfang an gegen den Staat Israel waren, und für die Kriege und Terror lange ein probates Mittel waren (es für einen Teil von Ihnen + die Palästinenser noch immer sind).
        Ich sehe auch vergangene Regierungen Israels als nicht so „wenig vertragstreu“ an, wie ich es bei der derzeitigen, rechtsradikalen bis rechtsextremistischen Netanjahu-Regierung sehe.
        DAS unterscheidet uns diametral!

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        1. @ Chur

          Das grundsätzliche Missverständnis hinsichtlich der äußerst umstrittenen Balfourerklärung (Balfour stand antisemitischen Kreisen sehr nahe!) bestand doch darin, dass Großbritannien etwas versprach, was ihm gar nicht gehörte und das Versprechen einer „jüdischen Heimstätte in Palästina“ nicht bedeutete, dass diese ganz Palästina umfassen sollte, sondern nur, dass diese IN Palästina sein sollte, denn Palästina war auch zur Zeit der Balfourerklärung bereits ein besiedeltes Gebiet. Die zionistische Propagandaformel vom „Land ohne Volk für ein Volk ohne Land“ war von Anfang an fake!

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          1. @Bjoern Luley

            Um die Kriegsanstrengungen Russlands und der USA zu steigern, versprach Londons Außenminister im November 1917 den Juden eine „nationale Heimstatt“ in Palästina.

            Im November 1917 ging es schlicht und einfach darum, mit einer Geste die großen jüdischen Gemeinden in Russland und den USA zu gewinnen, um die Kriegsanstrengungen der beiden Verbündeten – der eine war in Auflösung begriffen, der andere mobilisierte gerade erst seine Armeen – zu intensivieren. Großbritannien spielte dafür bewusst ein falsches Spiel: „Auf dreiste Weise versprach es allen alles und behielt es schließlich selbst“, urteilt der deutsch-israelische Historiker Michael Wolffsohn.

            Allerdings war Großbritannien zur Zeit dieser schriftlichen Zusage von Unterstützung längst bei einer anderen Seite in derselben Sache im Wort. Denn der Hohe Kommissar des Empire in Ägypten, Henry MacMahon, hatte 1915 dem Großscherifen von Mekka, Hussein Bin Ali, zugesagt, nach dem Sieg im Krieg gegen das Osmanische Reich ein arabisches Königreich von Palästina bis an den Persischen Golf errichten zu dürfen.

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          2. Die Vertrags-und Rechtstreue Israels läßt sich auch an anderen Paradigmen festmachen:
            1. der ständigen Mißachtung von britischen Erlassen bezüglich des landkaufs nach 1939
            2. der offenkundigen Mißachtung britischer Einwanderungsbeschränkungen nach 1939
            3. Glubb Pascha berichtet in seinen Erinnerungen von ständigen israelischen Brüchen
            der Abmachungen die die jüdische Exklave auf dem Skopusberg [Universität] betrafen.
            4. Entgegen der jüdisch-jordanischen Abmachung wurde jüdischerseits das ausgeklam-
            merte Gebiet des arabischen Teils schon vor dem Mandatsende angegriffen.
            5. Entgegen einer „Nichtangriffsvereinbarung“ wurde das Dorf Deir Jassin angegriffen.
            6. Es hält sich nicht an die HKL die eine Besiedlung besetzter Gebiete mit israelischen
            Staatsbürgern grundsätzlich verbietet.

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          3. Ihre heutigen Äußerungen zur Balfour-Erklärung sind unstrittig, darüber brauchen wir uns nicht zu unterhalten. Sie unterscheiden sich allerdings von dem, was Sie gestern über dir Balfour-Erklärung schrieben, in Form einer „Kritik“ an Israel. Dass von „Land ohne Volk“ nicht die Rede sein konnte, ist ebenfalls unstrittig . Unstrittig dürfte aber ebenfalls sein, dass die arabische Seite dieBalfour-Erklärung, die UNO-Entscheidung und die Gründung des Staates Israel ablehnte und alos Kriegsgrund ansah! Die UNO-Entscheidung machte die Balfour-Erklärung übrigens so obsolet, wie sie schon lange war. Also warum machen Sie diesen ganzen Zirkus hier? Nur, weil der Israel-Hass Ihr Leben 24/7 dominiert? Sorry, aber ich habe etwas anderes zu tun, als in einen Leerlauf-Wettbewerb mit Ihnen einzutreten.

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          4. Überdies bedeutet „Heimstätte“ nicht „Staat“ Das kann man auch so auslegen
            das Juden nach Palästina einwandern dürfen, was aber nicht dazu führen soll,
            das die arabische Bevölkerung bedroht werden soll, was die Krone auch mit
            ihren Einschränkungen deutlich gemacht hatte. Wäre ein Staat gemeint gewe-
            sen hätte das Königreich dies auch so ausgedrückt.

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  3. Shalom,ich denke wenn dieses Stück Land zum verheissenen Land vor 3000 Jahren gehört,dann ist es UNSER Land!!! egal wie,wo was ist und war!!! Shalom Jerusalem

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  4. Hm, die Hoffnungen, die sich mit dem Rückzug aus diesen Gebieten verband, wurden genauso wie in Gaza entttäuscht. Das „Land für Frieden“-Ansinnen hat nicht gefruchtet. Im Gegenteil, hat es noch mehr Leid gebracht. Ein Rückzug wird stehts als Schwäche der Israelis und nicht als Zeichen einer friedlichen Koexistenz gedeutet. Aber wen interessiert das schon, der Israel ganz aus der Region verschwinden sehen möchte. Das Siedeln als solches ist ja keine Apartheid. Nur wird dann wieder mehr Sicherheit für diese neuen Siedlungen benötigt, was wiederum weitere Einschränkungen für die friedensunwilligen Palis mit sich bringen wird. Ein selbst verschuldeter Teufelskreis

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  5. Heimstätte. Gehen wir mal ein Stück mit.

    Kein eigener Staat. Aber eine der dort lebenden Bevölkerungsgruppen bekommt einen, nämlich die Araber. Warum diese? Denn die Bewohner kommen ja aus Staaten, die existieren, Ägypten, Jemen, Saudi-Arabien.

    Die im Land lebenden Juden, also die Ureinwohner, die sollten keinen Staat haben?

    Was sollte dann mit den Juden einem Staat Palästina passieren? Als Dhimmi den arabischen Herren dienen, ihren die Stiefel ablecken? Den Davidstern tragen, wie in den arabischen Ländern früher auch schon die Juden sich kennzeichnen müssen, z.B. mit gelben Hüten?

    Oder noch besser: der Staat Palästina wird von Großmufti Husseini regiert. Der Freund von Adolf Hitler, der dessen Werk nur allzugerne vollendet hätte. Auschwitz in Ramallah. Good news für gewisse Menschen.
    Ich wiederhole mich gerne: hätte die arabische Seite das Angebot eines Staates angenommen, gäbe es das ganze Problem heute nicht. Aber man wollte ja das gesamte Gebiet. Judenrein versteht sich. Ging halt schief. Und jetzt: jammern, jammern, jammern. Und man hat ja seine Freunde, die das Jammern als good news ansehen. Freunde, die Bomben auf Tel Aviv gerechtfertigt finden. Aber die Mit-Verantwortung der Araber für deren Situation, die wird komplett verleugnet. Jeder Terroranschlag wird als Freiheitskampf verteidigt. Arme Opfer.
    Denkt man eigentlich nur einmal über die Gesamtsituation,über die Geschichte des Landes nach. Wohl kaum.

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