RAMAT GAN (inn) – In ihren T-Shirts, Jeans und Sneakern wirken die 13 Schülerinnen und Schüler wie ganz normale Jugendliche überall in westlichen Gesellschaften. Doch was ist schon normal in Israel? „Wir haben drei neue Schutzräume gebaut“, sagt Rotem Lezter, Leiter des Ebin-Gymnasiums in Ramat Gan bei Tel Aviv. Hier gehen 780 junge Leute zur Schule, unterrichtet von 97 Lehrerinnen und Lehrern in insgesamt 26 Klassen. Mit zwei Gymnasien in der deutschen Partnerstadt Weinheim gibt es einen regen Schüleraustausch.

Beim Treffen mit 13 Jungen und Mädchen im Alter von 14 bis 17 Jahren wird der Gazakrieg schnell zum Thema. Mit 18 beginnt der dreijährige Militärdienst. „Jeden Tag denke ich daran. Die Armee ist wichtiger denn je, und nichts ist wichtiger als das Land“, sagt Schahar voller Überzeugung, aber auch mit Sorge: „Der Armeedienst ist ganz offensichtlich eine gefährliche Sache.“
Bei jungen Israelis klingen solche Worte nicht altklug, sondern abgeklärt. Dass sie ihren jüdischen Staat verteidigen, ist für sie eine Selbstverständlichkeit, geradezu eine lebenserhaltende Pflicht.
„Gemischte Gefühle“ hat Maya, sie blickt etwas skeptisch auf ihre Zeit beim Militär. Und Rani bedauert, dass er „nicht körperlich helfen kann“ wegen eines Schadens an der rechten Schulter. „Bei der Armee werde ich meine Leute als Computer-Ingenieur beschützen“, sagt er selbstbewusst.
Hoher psychischer Druck
Das Ebin-Gymnasium ist Teil des „Ort Israel Sci-Tec School Network“, einer Verbindung von 250 Schulen mit den Schwerpunkten Technik und künstliche Intelligenz. Zudem betreut das Gymnasium im Rahmen des „Connected“-Programms Holocaust-Überlebende und gibt ihnen Alltagshilfe in der digitalen Welt, damit sie zum Beispiel medizinische Apps auf ihren Smartphones bedienen können. „Nach dem 7. Oktober 2023 haben wir die alten Leute noch häufiger besucht. Das tat ihnen gut und uns auch“, sagt David.

Das Massaker und die Entführungen, die Schicksale der Geiseln und ihrer Familien haben Israel verändert. „Es ist zu viel, der psychische Druck ist zu hoch. Ruhige Zeiten gibt es hier nicht. Es ist erstaunlich, wie unsere Schüler das wegstecken. Die Jugendlichen in Israel sind stärker als alle anderen Teenager der Welt“, sagt eine Lehrerin. Und ein Kollege ergänzt: „Es gibt für uns keinen anderen Platz und keinen anderen Weg.“
Auf die Frage, was sie von Deutschland erwarten, antworten die Schüler: „Unterstützung, Vertrauen und Glauben. Glaubt uns!“
Von Carl Brunke, Ramat Gan
9 Antworten
„Israels Teenager sind stärker als alle anderen auf der Welt“, die besten von allen.
Danke für den Bericht. Es ist beeindruckend, wie die Schülerinnen und Schüler mit der schweren Situation umgehen.
Shalom,das ist Israel und sein Volk.Immer beschützt von Elohim.Schabbat Shalom an alle hier und Redaktion. Jerusalem
@ Jerusalem. Noch mehr als beschützen. „Und ich werde das Geschick Judas und das Geschick Israels wenden und sie wieder bauen wie im Anfang.“ (Jes. 33, 7)
Was für ein Unterschied zu den europäischen Heulsusen und Jammerlappen ! Es war auch der absolute Schwachsinn, den Militärdienst abzuschaffen. Langsam dämmert das den Europäern. Für diejenigen, die ihre zarten Pfötchen nicht mit Waffen beschmutzen wollen, bleibt der Zivildienst. Da können die jungen Leute dann sehen, dass es Menschen gibt, die echte Probleme haben: Kranke, Behinderte, Alte…
Schabbath Shalom .
Es ist Tradition dort, geboren aus der Shoah und der sie umgebenden Feindseligkeit der muslimischen Nationen.
Selbst die Stöpsel meiner Neffen und Nichten, insbesondere die von Aaron, Shimon und Aliya haben mir erzählt, daß sie, wenn sie mal groß sind,zur Zahal wollen.
Soviel zur stolzen Demut für ihr Volk das teuerste zu riskieren, was sie bieten können.
Chag Shavuot sameach……..SHALOM
Da sie mit der wachsenden Bedrohung aufwachsen, gehen den Jugendlichen die Verteidigung ihres Landes und die Aufgaben in der Armee in Fleisch und Blut über. Davon sollten sich die Haredin eine Scheibe abschneiden. Dank an die Jugend, die im Gegensatz zu Herrn Merz sehr wohl verstehen, welches Ziel Israel verfolgt.
Gott segne euch!
Beschämend, was die Schülerinnen und Schüler sich von Deutschland wünschen, bzw. was sie erwarten:
„Unterstützung, Vertrauen und Glauben. Glaubt uns!“
Es tut mir Leid, dass sich mein Land damit so schwer tut! Aber seid euch gewiss, dass es hier trotzdem auch Menschen gibt, die euch glauben und vertrauen und versuchen, euch zu unterstützen.
Am Israel Chai!
„Die Armee ist wichtiger denn je, und nichts ist wichtiger als das Land“ Großartig! Gott schenkt Israel die Stärke, die es braucht…