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Israelische Erfindung lässt Gemüse in der Wüste wachsen

Das israelische Unternehmen „Ariel Global Links“ lässt Obst und Gemüse durch eine neuartige Technik selbst in sandigen Wüsten gedeihen. Möglich wird dies durch ein Hydrokultursystem. Es spart Kosten und Pflanzenschutzmittel.
Von Jörn Schumacher

Begeistert berichten israelische Medien vom Agrar-Unternehmen „Ariel Global Links“: Die israelischen Agraringenieure haben eine verblüffend einfache, aber effektive Methode auf den Markt gebracht, um Nutzpflanzen effizienter anzubauen. Und das selbst in Regionen mit unfruchtbarem Boden.

„Ariel Global Links“ hat eine Form der Hydrokultur entwickelt, die größere und gesündere Pflanzenerträge bringt. Das Unternehmen mit Sitz im Kibbutz Poria Illit am südwestlichen Ufer des Sees Genezareth wurde 2009 gegründet, es installiert Gewächshäuser mit Bewässerungs- und Klimakontrollsystemen.

Werbung mit Bibelvers

„Wir pflanzen Granatäpfel, Avocados, Äpfel, Melonen, Mangos, Auberginen, Gurken, Salat, Vanille und Gewürze an“, teilte das Unternehmen mit. „Außerdem beraten wir Landwirte beim Pflanzen, beim Im- und Export von Saatgut und in Sachen Hydrokultursystemen.“ Unter dem Punkt „Unsere Vision“ gibt das Unternehmen auf seiner Website einen Bibelvers an: „Es wird einst dazu kommen, dass Jakob wurzeln und Israel blühen und grünen wird, dass sie den Erdkreis mit Früchten erfüllen“ (Jesaja 27,6).

Bei der hydroponischen Methode der Israelis können bis zu 4 Mal mehr Pflanzen auf der gleichen Fläche angebaut werden. Die Pflanzen stecken dabei in den Löchern von Kunststoffrohren, in denen Wasser mit den notwendigen Nährstoffen fließt. Weil das Wasser recycelt wird, kann ein Hydrokultursystem bis zu 95 Prozent weniger Wasser verbrauchen als herkömmliche bodenbasierte Anbaumethoden.

Diese Form des Anbaus ermöglicht es Landwirten, vertikale Gewächshäuser zu bauen und so mehr Pflanzen auf weniger Land anzubauen. Weil sich die Pflanzen nicht mehr im Boden befinden, ist es für Schädlinge schwieriger, an sie zu gelangen, was zu einem geringeren Einsatz von gesprühten Pflanzenschutzmitteln führt. Das wiederum verbessert die Bekömmlichkeit und spart Kosten. Das Wort Hydroponik leitet sich aus den griechischen Wörtern für Wasser (Hydro) und Arbeit (Ponos) ab und bedeutet so viel wie „mit Wasser arbeiten“.

Ernte um das Zehnfache steigern

Darüber hinaus könne der Anbau in zehn bis zwölf Zyklen pro Jahr erfolgen, heißt es laut einer Mitteilung des Unternehmens. Das ermögliche eine Steigerung der jährlichen Ernte um das Zehnfache. Die Kosten würden für die Landwirte durch die Methode gesenkt. Sie erfordere weniger Arbeitskräfte, spare Wasser und Dünger und mache ein Sprühen überflüssig.

Das alles macht das System attraktiv für den Obstanbau in Landschaften, in denen es nur wenig fruchtbaren oder sogar sandigen Boden gibt, wie etwa in der Golf-Region. „Ariel Global Links“ ist bereits Partnerschaften mit Farmern in den Vereinigten Arabischen Emiraten eingegangen. Darüber berichtete jüngst die „Jerusalem Post“, und auch der Fernsehsender „i24news“ stattete dem israelischen Unternehmen einen Besuch ab.

Einen Markt sieht „Ariel Global“ nicht nur bei Landwirten, sondern auch bei Privatpersonen, die ihre eigenen Lebensmittel das ganze Jahr über selbst anbauen und sich damit unabhängiger von der aktuellen Wirtschaftslage machen wollen. Dafür bietet das Unternehmen ein Kit namens „Ariel Home“ an – ein vierstufiges Regal aus Kunststoffrohren, das mit Wasser, Nährstoffen und Pflanzen gefüllt wird.

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5 Antworten

  1. Danke für den Bericht. Es zeigt mal wieder dass Israel zu wichtigen Neuerfindungen fähig ist, die der gesamten Welt dienen. Gerade in der heutigen, ökologischen schwierigen Zeit ist diese Erfindung von großem Vorteil.

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  2. Gut, es kann auch in Gebieten angebaut werden, die heute vom Hunger betroffen sind. Ein weiterer Beitrag, dass es der Welt besser geht. Vielleicht ist auch mal Spanien darauf angewiesen. Das Land, dessen Regierungschef die Hamas unterstützt. Fragen wir ihn mal, was tut denn die Hamas für die Welt außer morden und raffen, raffen, raffen?

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  3. Israel macht Wüste fruchtbar. Alle könnten lernen von ihren Erfindungen, Fortschritten. Nein, Boykott! Schande- Welt!

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  4. „Not macht erfinderisch“, ist ein Sprichwort bei uns. Und so ist es auch! Woher kommen uns dann die Ideen
    und Einfälle? Alles wirkt Gott, in uns und durch uns. IHM sei Ehre, Lob und Dank und Dank auch jenen, die solche guten Gedanken praktisch umsetzen. Eine wundervolle Idee, die mir gefällt. Wo findet man die Preise?

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