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Israelfeindlichkeit: Liturgie zum Weltgebetstag überarbeitet

Nach der Vorstellung der Gottesdienstordnung für den Weltgebetstag hagelte es Kritik. Die Liturgie der palästinensischen Christinnen sei israelfeindlich. Für Deutschland gibt es nun eine neue Version.
Von Israelnetz

BERLIN (inn) – Weil sie in ihrer ersten Version juden- und israelfeindliche Darstellungen enthielt, wurde die deutsche Version der Gottesdienstordnung für den Weltgebetstag der Frauen überarbeitet. Die Veranstaltung ist dieses Jahr am 1. März und die Liturgie dafür kommt jedes Mal aus einem anderen Land. Dieses Mal stammt sie von palästinensischen Christinnen.

Nach der Vorstellung der Liturgie im Herbst vergangenen Jahres gab es viel Kritik. Es stellte sich heraus, dass sich auf der Internetseite für den Weltgebetstag eine Comic-Figur im Vorbereitungsmaterial fand, die unter anderem von der anti-israelischen BDS-Bewegung („Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“) eingesetzt wird. In Bildern und Werbematerial wurde zudem palästinensische Symbolik verwendet, jüdische Zeichen kamen dagegen nicht vor.

Veranstaltungsmotiv ausgetauscht

Nach den Terroranschlägen der Hamas auf Israel am 7. Oktober bemängelte der deutsche Zweig des Weltgebetstages zudem, dass das palästinensische Komitee die Anschläge nicht deutlich genug verurteilt habe. Nach der Kritik habe man für Deutschland unter anderem das Veranstaltungsmotiv geändert, das sich zum Beispiel auf Plakaten, Postkarten und Einladungsflyern befand, teilte der Vorstand des Weltgebetstages der Frauen in Deutschland mit.

Gegen die Künstlerin des ursprünglichen Motivs konnte der Vorwurf nicht ausgeräumt werden, sie sei Hamas-freundlich. Auch das Vorwort des Printmaterials habe man neu formuliert. Ergänzt worden sei das Material außerdem um einige Gedanken zu einem möglichen Frieden in Nahost.

Die Fürbitten seien nun zudem um eine Bitte für alle Menschen ergänzt worden, die seit dem Angriff der Hamas in Israel und in den palästinensischen Gebieten leiden. Bei der Ansage zur Kollekte werde jetzt auf die Zusammenarbeit von palästinensischen und israelischen Frauen hingewiesen, zum Beispiel in der israelischen Frauenorganisation „MachsomWatch“.

Den Weltgebetstag der Frauen gibt es seit 1927. Er wird am ersten Freitag im März in über 150 Ländern mit einem ökumenischen Gottesdienst gefeiert und steht dieses Jahr unter dem Motto „… durch das Band des Friedens“. Nach Angaben der Veranstalter nehmen in Deutschland rund 800.000 Menschen jährlich daran teil. Die neue Fassung der Liturgie sei als „als Kontextualisierung für die spezielle deutsche Situation völlig im Einklang mit den internationalen Richtlinien“ zu verstehen, sagte die katholische Vorstandsvorsitzende des Deutschen Komitees, Ulrike Göken-Huismann.

Von: Swanhild Brenneke

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16 Antworten

  1. Dann bin ich mal gespannt, wann arab. Christen Jesus/ Jeshua zum Araber machen, zum Pal oder IS. – Ironie off-

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    1. @Am Israel chai
      Wir kennen sie, diese Palästinenser: falsche Christen, die den Islam gutheißen.

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  2. Ein Frauen Weltgebetstag unter dem scheinheiligen Aspekt der Ökumene ist nicht nur eine Farce sondern ein Instrument, alle Menschen „religiös“ zu einigen. Urheber ist eine 1,3 Milliarden starke Religionsgemeinschaft, für die in der Bibel eine unzweideutige Formulierung gebraucht wird. Nachzulesen in der Offenbarung. Bin gespannt, ob die Redaktion diese Stellungnahme veröffentlicht.

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    1. @Friedhelm Seelig: Wenn das Ihr wirklicher Name ist, passt Ihre“Stellungnahme“ nicht dazu. Die Redaktion überläßt es den Lesern „…alles zu prüfen und das Gute zu behalten“.
      Ich habe heute einen Satz gehört: „Gut ist, was der Realität gerecht wird“.

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  3. Und was ist mit den anderen 149 Ländern?
    Bleibt dort das Original-Konzept erhalten?
    Aber wir Deutschen denken wieder nur an UNS !!!
    Damit ist Niemand geholfen !!!

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    1. Seit wann kann D vorschreiben, was andere Länder machen sollen? Gilt auch für die Kirchen.

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  4. Müsste es nicht heißen: >Israel … durch das Band des Friedens?< Ich kenne nur ein kleines Land im Nahen Osten: ISRAEL ! Und dieses Band sollte bei Christen auf keinen Fall die missbrauchten Regenbogenfarben tragen.

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  5. Schon der Kirchenvater Augustinus sagte im 3. Jahrhundert nach Christus in „civitas dei“ – die Stadt Gottes oder das Himmlische Jerusalem: Die Hölle ist zur Hälfte bevölkert von getauften Christen, die das Gute kennen, es aber nicht tun oder es sogar in das Gegenteil verkehren; das Paradies ist zur Hälfte von Heiden bevölkert, die Kraft ihres Gewissens die Weisheit und Liebe Gottes erkennen und Gott verherrlichen. Dieser Gedanke wird mit dem Römerbrief 2:14ff. begründet „Wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, von Natur aus das tun, was im Gesetz gefordert ist, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz.“ Im Katholizismus ist die Kraft des Gewissens der Gottesbeweis und begründet den Gedanken der Barmherzigkeit, weil nur Gott weiß, wer gerecht ist.

    Die dunkle Kirchengeschichte zeigt vielleicht nur, mit welchem Zorn der Antichrist die Menschen dem Seelenheil und Seelenfrieden entreißen möchte und Verrat an Christus gab es schon bei seinen Jüngern mit tragischen Folgen. Gottes Liebe ist immer größer, das bleibt die Hoffnung!

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  6. Ich sehe die Änderung als „positives Zeichen“, auch gegenüber Israel. Kann man doch einfach mal so sehen.

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  7. „In Bildern und Werbematerial wurde zudem palästinensische Symbolik verwendet, jüdische Zeichen kamen dagegen nicht vor.“

    Schön das das für Deutschland überarbeitet wurde. Ich wette, dort gibt es nun keine palästinensichen Symbole mehr.

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    1. Muss schrecklich für Sie sein, Margot, dass die politischen Symbole bei einer kirchlichen Veranstaltung nicht als einzige Wahrheit verkauft werden darf. Der angebliche pal. Jesus wieder der jüdische Jeshua wird. Und wer hier jüdische Zeichen verweigert, der macht nur eines: die biblische Botschaft zu islamisieren. Schande!

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      1. Keine Sorge. Ich habe mich schon an die Doppelmoral gewöhnt, das wenn Israel das gleiche macht nur anderes herum – dann ist es gut und richtig.

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  8. Was mich an der Katholischen Kirche nervt, dass sie sich nicht bemüht die Geiseln frei zu bekommen. Sie hat Beziehungen und Vitamin B und nutzt es nicht. Sie erwähnt noch nicht einmal das Bemühen und bedauert das Scheitern derselben nicht. NICHTS … KEIN WORT! Vor dem Hintergrund der dunklen und menschenverachtenden Kirchengeschichte mit zahllosen Judenprogromen, die auch zu Lasten der Kirche fallen, wenn sie sie nicht verhindert hat, ist das ungemein taktlos. Die Zwei-Staaten-Lösung ist vor dem Hintergrund der verschwundenen Geiseln gefühllos zu erwähnen – ausgerechnet jetzt nach dem schlimmsten Massaker an Juden seit dem Holocaust!

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  9. Ich habe in meiner Bibel einfach das Wort Palästina durch das Wort Israel ersetzt. Schließlich haben die Römer dieses Wort erfunden, um die Juden zu demütigen, zu verlöschen. Queer heißt im englischen eigentlich nur schräg, schrullig, eigen (alles andere ist Ideologie) . Der Regenbogen ist sogar bei den Hopi-Indianern u.a. Symbol für die Nähe von Gott und dem Menschen (alles andere ist Ideologie)…

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