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Israel weniger friedlich

Beim Welt-Friedens-Index belegt Israel den 143. Platz. Damit ist der jüdische Staat zurückgefallen. Genannt werden zwei Gründe.
Von Israelnetz
Das „Peace-Zeichen“: Eine Umfrage hat ergeben, dass die Bürger Israels skeptisch sind, ob Friedensverhandlungen Erfolg bringen werden

SYDNEY (inn) – Beim Friedensranking des Instituts für Ökonomie und Frieden belegt Israel den 143. von 163 Plätzen. Am Mittwoch veröffentlichte das Institut mit Hauptsitz im australischen Sydney den Welt-Friedens-Index für das Jahr 2023.

Im Vergleich zum vorigen Jahr fällt Israel von Platz 135 auf 143 – also um acht Ränge. Damit erfasst das international agierende Institut beim jüdischen Staat den viertgrößten Rückgang des Friedens. Nur die Staaten Ukraine, Haiti und Mali fallen noch stärker zurück.

Politische Instabilität mitverantwortlich

In der detaillierten Betrachtung nennen die Autoren des Index zwei wesentliche Gründe für die Verschlechterung. Erstens entwickelte sich binnen eines Jahres eine stärkere politische Instabilität. Besonders die „Massenproteste gegen die Regierung“ aufgrund der geplanten Justizreform verstärkten aus ihrer Sicht die Instabilität und somit auch den Unfrieden in der Gesellschaft.

Der gesellschaftliche Dialog sei durch die Proteste und die Gegenproteste der regierungsnahen Gruppen verschlechtert worden. „Israel hat jetzt das höchste Maß an politischer Instabilität seit 2008“, heißt es im Index.

Zweitens steige die Gewaltkriminalität in Israel weiter an. Ein Faktor seien die regelmäßigen Zusammenstöße zwischen israelischen Sicherheitsbeamten und Palästinensern, sowie die Konflikte mit der Hamas im Gazastreifen. Hinzu komme die innerarabische Gewalt.

Darüber hinaus verfügt Israel laut dem Institut für Ökonomie und Frieden über das am wenigsten friedliche Militär der Welt. Die Konflikte im Inland, sowie im Nahen Osten, verlangten Israels Friedfertigkeit einiges ab, heißt es in der Erklärung.

Island oben auf – Deutschland auf Platz 15

Nordische Länder sind beim Frieden ganz oben: Island belegt wie auch vergangenes Jahr Rang 1. Dänemark steigt einen Platz auf und erreicht Platz 2. Irland, vergangenes Jahr noch Zweiter, rückt auf Rang 3.

Deutschland kann sich um zwei Plätze verbessern und findet sich auf Rang 15 wieder. Österreich liegt noch vor Deutschland und belegt im Ranking Platz 5. Die Schweiz klettert einen Platz weiter vor, auf Rang 10.

Die Staaten des Nahen Ostens erreichen maximal mittlere Platzierungen. Jordanien ist auf dem 62. Rang, während die Vereinigten Arabischen Emirate Platz 75 belegen. Bahrain findet sich im Index auf Rang 108 wieder, Saudi-Arabien auf Rang 119, Ägypten auf Rang 121 und Israels nördlicher Nachbarstaat, der Libanon, belegt Rang 135. Die Islamische Republik Iran ist auf Platz 148 zu finden. Auch „Palästina“ ist in das Ranking einbezogen – auf Rang 134.

Die letzten drei Plätze sind im Vergleich zu 2022 unverändert: Auf Rang 161 liegt Syrien, einen Rang dahinter steht der Jemen und der letzte Platz wird von Afghanistan belegt. Dort herrscht seit 2021 die Terror-Organisation Taliban mit Gewalt und Angst. (joh)

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18 Antworten

  1. Vermutlich würden Verhandlungen über die Zweistaatenlösung mit den Palästinensern den Wert für Israel verbessern. Ich fürchte nur, Israel hat überhaupt kein Interesse daran.

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    1. @Lars:

      „Israel“ wohl kaum. Eher die gegenwärtige Regierungskoalition, die überhaupt kein Interesse an einer Zweistaatenlösung hat.

      Dass die Massenproteste gegen die geplante Justizreform einen dicken Malus bringen sollen. Das find ich einigermassen skurril. Ich werte sie eher als Zeichen einer funktionierenden Demokratie.

      Insoweit d`accord zu Topas unten. Objektive Kriterien find auch ich kaum.

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    2. Dann verhandeln Sie mal, Lars! Mit Terror-Führern erscheint mir das eher schwierig.
      Im Übrigen, Abbas hatte nie Interesse, nur eine große Klappe bei UN und in der BRD zu einer Zweistaatenlösung. Er braucht die Hilfsgelder, die er seinem Volk nicht zukommen lässt, sonst wäre vieles nicht marode. Na ja, für Juden-Mörder nimmt er wohl deutsche Steuern.
      Shalom

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    3. Dann wär noch so ein `lieber Nachbar`mehr dem es überhaupt nicht gefällt dass es Dich (Israel)
      überhaupt giebt.

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    4. Der Begriff „Zweistaatenlösung“ ist eine Mogelpackung und würde nichts am Ziel der Palästinenser (Charta der PLO) ändern, Israel auzulöschen. Zudem wären die Ballzngszentren voll dem Raketenterror ausgesetzt. Es ist naiv, Fatah und Hamas mit Frieden in Verbindung zu bringen.

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  2. Das sind doch sowieso völlig subjektive Bewertungen, die nicht wirklich nachvollziehbar sind.

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  3. Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben,wenn es den b…. lieben Nachbarn nicht gefällt.

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  4. Deutschland auf Platz 15? Obwohl die deutsche Außenministerin so ganz nebenbei Russland den Krieg erklärt hat? Und das Waffengeschäft eine Blütezeit erreicht?
    Ich sehe, dass dieses Ranking stark Korrektur bedürftig ist.

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  5. Frage mich, was das soll: Israel weniger friedlich?
    Was ist in der BRD los mit arabischen Clans? Das wird ja immer schlimmer, diese kriminellen Banden.
    Und France?
    Die Vorstadt-Bewohner nutzen den Tod des 17 jährigen Autofahrers für Randale der schlimmsten Art.
    Was können Einrichtungen, Krankenhäuser, Geschäfte dafür, wenn ein Junge abhaut während einer Kontrolle und ein Polizist schießt? Traurig genug.
    Macron hat seit Jahren sein Volk nicht im Griff. Es ist ja nicht die erste Randale mit brennenden Objekten.
    Die Gewalt weltweit wird übersehen — Blick richtet sich immer in die einzige Demokratie im Nahen Osten.
    Ohne Text: Wer es noch nicht mitbekommen hat, Netanjahu hat einen Teil des wollenden „Justizgesetzes“ storniert.
    Gut so!

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    1. Tja, wenn man die Kriterien zugrunde legt, dass Demonstrationen ein Indiz für weniger Friedlichkeit im Lande ist, frage ich mich, ob dann die Demokratie das Richtige ist. Denn genau das ist ein Punkt, den die demokratischen Länder haben, die Freiheit gegen die Entscheidungen von oben zu protestieren. Dann wäre Frankreich am Abgrund, denn hier haben wir den vergangenen Jahren viele Demos gehabt. Aber es ist die Stärke der Demokratie. Und es zeigt, dass auch der israelische Staat, eine Demokratie, stark ist.

      Und ja, Teile der Justizreform sind wohl gestoppt. Aber jetzt käme es darauf an, dass Regierung und Opposition an einer tragbaren Lösung arbeiten. Denn die Bürger wollen ja eine Reform, nur halt nicht diese, die die Regierung wollte. Aber offensichtlich sieht man in Israel, dass etwas geändert werden muss. Und da sind für mich alle in der Pflicht, jetzt etwas auf die Beine zu stellen, das gut für das Land sein wird.

      Die Demonstrationen haben offenbar etwas bewirkt. Aber jetzt sollten die Führer der Demos – ich denke da gerade auch an Barak – ihrer Verantwortung bewusst sein, dass Lösungen nur gemeinsam geschaffen werden können. Und dass alle Bevölkerungsschichten das Recht haben, dass auch ihre Probleme dabei gesehen werden.

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      1. schon peinlich, wenn Israel an 143. Stelle steht und bei der pressefreiheit auf 97. für
        eine „Demokratie“ ziemlich halbseidene Werte

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  6. Mit der fragwürdigen Aussage, Israel habe das am wenigsten friedliche Militär, disqualifiziert sich das Ranking Institut völlig. Nicht friedlich sind seit über 100 Jahren die Araber/Palästinenser, deren Ziel die Vernichtung Israels ist. Israel ist, wie während 2000 Jahren die Juden, wie immer der Sündenbock.

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  7. Ich halte den Welt-Friedens-Index für generell falsch, es beschreibt nicht die Situation und die Hintergründe der Probleme in den einzelnen Ländern. Die Konflikte haben weltweit zugenommen, und wenn die Welt nicht die WAHRHEIT erkennt, wird dies so weitergehen. Die Gefahren für Israel müssen minimiert werden, das Mullah-Regime muss besiegt werden. Danach kann das Persische Volk aufatmen und die Israelische Armee hat weniger zu tun. Wenn aber Joe Biden nichts von Israel hält, und China nicht als Gefahr erkannt wird, dann wird die Gefahr nicht besser, sondern schlimmer. Geschweige denn die Situation in GER, wo 20% der Meinung ist, ins alte böse GER zurückzuwollen und mit Putin gemeinsame Sache zu machen. Putin, China u. Mullahs sind böse, und Israel hat arge Not, GER glaubt nicht an Gott, und die Welt ist schlecht, USA ist gespalten usw.

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  8. Zahlen können entmenschlichend sein. Wenn sie jedoch in den richtigen Kontext gestellt werden, tragen sie dazu bei, umfassendere Probleme zu beleuchten und dringende Fragen zu beantworten, beispielsweise warum das besetzte Palästina an der Schwelle einer großen Revolte steht. Und warum Israel den palästinensischen Widerstand nicht zerschlagen kann, egal wie sehr oder gewalttätig es es auch versucht.

    Dann werden Zahlen relevant. Seit Beginn dieses Jahres wurden im besetzten Westjordanland und im Gazastreifen fast 200 Palästinenser getötet. Darunter sind 27 Kinder.

    Wenn man sich eine Heatmap vorstellt, die die Städte, Dörfer und Flüchtlingslager der palästinensischen Opfer mit dem anhaltenden bewaffneten Aufstand in Verbindung bringt, erkennt man sofort direkte Zusammenhänge. Gaza, Jenin und Nablus beispielsweise zahlten den höchsten Preis für die israelische Gewalt und sind damit die Regionen, die am meisten Widerstand leisten.

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    1. Ja ja, Herr Luley! Friedliche palästinensische Agrargemeinden werden von israelischen Terrorbanden zerschlagen. Die nutzen natürlich nur aus, dass die Palästinenser in ihrer Friedfertigkeit auch noch die linke Wange hinhalten, wenn man sie auf ihre rechte schlägt.
      Wie friedfertig die Palästinenser sind, zeigt sich ja auch daran, dass ihr heiliges Buch nur so trieft vor lauter Friedfertigkeit und Sanftmut, vor allem gegen Juden!

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    2. Welcher Widerstand? Es sind Mörder. Unterstützt von Zeitgenossen, die Bomben auf Tel Aviv fordern oder die 3. Intifada mit tausenden Toten auf beiden Seiten als „good news“ bezeichnen.

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