SANA‘A (inn) – Die israelische Luftwaffe hat bei einem massiven Angriff am Dienstag den Internationalen Flughafen von Sana’a lahmgelegt. Nach Angaben der Armee nutzten die vom Iran unterstützten Huthi-Terroristen den Flughafen als zentralen Umschlagsplatz für Waffen und Terroristen.
Videoaufnahmen in den Sozialen Medien zeigen gewaltige Explosionen, sich türmende Rauchsäulen und zerstörte Flugzeuge. Wie die Armee weiter mitteilte, nahmen die Kampfflieger auch Kraftwerke in der Umgebung Sana’as ins Visier, die von den Huthis genutzt worden seien.
🚨 Breaking: Reports from Yemen that the entire international terminal of Sanaa Airport, including all airplanes there, have been destroyed pic.twitter.com/ehpwgh3Car
— Dr. Eli David (@DrEliDavid) May 6, 2025
Armee: Präzisionsschläge gegen Terroranlagen
Mit den Angriffen reagierte Israel auf den Treffer am Ben-Gurion-Flughafen vom Sonntag durch eine Huthi-Rakete. Bereits am Montag nahm die Luftwaffe mehrere Terrorziele an der Küste des Jemen ins Visier, darunter den Hafen von Al-Hudaida.
Die Armee teilte mit, sie habe bei den Angriffen Maßnahmen ergriffen, um den Schaden für Zivilisten möglichst gering zu halten. Indes werde das Militär weiter gegen alle Bedrohungen für israelische Bürger vorgehen.
USA stoppen Angriffe auf Huthis
Derweil hat US-Präsident Donald Trump am Dienstag angekündigt, dass die USA die Angriffe auf die Huthis „mit sofortiger Wirkung“ stoppen. Die Terrorgruppe habe am Montagabend mitgeteilt, dass sie „nicht mehr kämpfen will“, sagte der Republikaner bei einem Treffen mit dem neuen kanadischen Premier Mark Carney (Liberale Partei Kanadas) im Oval Office.
Außenminister Marco Rubio (Republikaner) sprach von einer „wichtigen Entwicklung“. Es sei bei den Angriffen auf die Huthis immer um die Sicherung der Schiffswege gegangen. Die Huthis beschießen seit vielen Jahren Schiffe im Roten Meer. „Die Aufgabe war, das zu beenden“, erklärte Rubio. „Wenn es nun endet, können wir ebenfalls aufhören.“
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Bei der Vereinbarung hat offenbar der Oman vermittelt. Der Außenminister des Sultanats, Badr Albusaidi, dankte beiden Seiten für den Schritt. Laut einem Bericht der „New York Times“ drängte der Iran die Huthis zu einer Vereinbarung. Damit wolle Teheran ein Momentum für die laufenden Verhandlungen mit den USA zum Atomprogramm aufbauen.
Streit um Anreicherung
Die Verhandlungen begannen am 12. April in der omanischen Hauptstadt Muskat. Seither ist es zu insgesamt drei Treffen gekommen. Ein viertes ist für das kommende Wochenende geplant, ebenfalls in Muskat.
Aktueller Knackpunkt ist dabei die Frage der Uran-Anreicherung: Die USA verlangen, dass der Iran das Material importiert, anstatt es selbst anzureichern. Die Begründung lautet, dies sei üblich bei Ländern, die die Kernenergie für friedliche Zwecke nutzen. Eine eigene Anreicherung lasse sich indes schnell hochfahren, um waffenfähiges Uran zu erhalten. Die USA wollen verhindern, dass der Iran eine Atombombe baut.
Der Iran besteht hingegen auf eine eigene Anreicherung. Der Atomdeal von 2015 kam unter anderem zustande, weil der damalige US-Präsident Barack Obama (Demokraten) dem Iran eine eigene Anreicherung zugestand. Derzeit baut das Regime in Natanz eine unterirdische Anreicherungsanlage aus, um sie vor Angriffen zu schützen.
Huthis: Vereinbarung gilt nicht für Israel
Die Huthis betonten indes, dass die Vereinbarung mit den USA nicht Israel betreffe. Es gebe keinen „Rückzug“ von der „Unterstützung für den Gazastreifen“, sagte Mahdi al-Maschat, der Vorsitzende des Exekutivzweigs der Huthis, der staatlichen Nachrichtenagentur SABA. In Reaktion auf die israelischen Angriffe kündigte er eine „verheerende und schmerzhafte“ Antwort an.
Der amerikanische Senator Lindsey Graham begrüßte in einer Reaktion zunächst die Vereinbarung. Zugleich betonte er, Israel müsse weiter alles tun, um sich gegen die Huthis zu verteidigen. Die Terroristen könnten indes nichts ohne die Unterstützung des Iran tun, schrieb der Republikaner am Dienstag auf X. Er plädierte daher für einen Angriff auf den Iran. „Es braucht nicht viel, um den Iran aus dem Ölgeschäft zu drängen.“ (df)
16 Antworten
Die Huthis oder die USA wollen nicht mehr kämpfen?
Diese Absprache zwischen den USA und den Houthis ist für mich unverständlich.
Die USA sollte meines Erachtens solange weiter gegen sie kämpfen, bis diese bereit sind, ihre Angriffe auf Israel ebenso komplett zu stoppen.
Dann wäre es ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
So steht Israel wieder alleine da, und kann seinen Mehrfrontenkrieg. weiter führen.
Ich dachte, die USA seien die großen Verbündeten Israels? Geht es nur um eigene nationale Interessen?
Abgesehen davon will der Iran diesen Deal mit den USA, den ich auch nicht für wirklich „zielführend“ sehe.
Der Iran wird sein Atomprogramm nicht aufgeben, sondern nur Zeit gewinnen… möglicherweise wird es dann zu spät für Israel und den Westen?
@Ana
Der Iran handelt im Auftrag von China und Russland und lässt sich von diesen 2 Ländern missbrauchen um dem Westen zu schaden. China und Russland sind der lachende Dritte.
Danke, das war mir bisher nicht klar.
Das sie „befreundet“ sind bzw. sich wirtschaftlich, militärisch gegenseitig brauchen, auch aufgrund der Sanktionen, war für mich einleuchtend.
Die derzeitige amerikanische Außenpolitik ist mir ein Rätsel. Freundlich mit den Feinden – Iran, Russland, Nordkorea- brutal und rabiat mit Freunden und Verbündeten. Ein Abkommen mit den Huthis just nachdem diese den Flughafen von Tel Aviv angegriffen haben. ..Trump halt.
Shalom,-Ana@-Ich habe genau das gleiche wie Du gedacht.Wo ist Trump???Schaut nur für sich.Was nützt uns Trump,wenn er Abkommen trifft mit Hutis doch Israels Schiffe und Israel selber sind nicht ein geschlossen.Daher habe ich früher schon gesagt,Trump ist nicht gut für Israel.Es läuft ja auch nichts mehr wegen Geiseln.Wo ist der amerikanische Druck???Er sagte mal etwas von „Hölle losbrechen,wenn Geiseln nicht frei gelassen werden.Er ist einfach nur ein Egoist und Narzist. Jerusalem
@Jerusalem
Ist genau das,was ich auch die ganze Zeit „Gebetsmühlenartig“ geschrieben habe. Der Mann ist nicht gut. Für niemanden,außer für sich selbst. Und dann das Bild als Papst. Der Mann hat einen an der Waffel. Tut mir leid!
Viele Grüße Manu
Shalom, – Jerusalem, irgendwie hatte ich gehofft, dass er sich Israel gegenüber „anders“ verhalten würde, als bei ihm sonst üblich.
Aber, wie sollte das denn anders möglich sein? Mir scheint, dass in seiner letzten Präsidentschaft sein Schwiegersohn Jared Kushner vieles in Bezug auf Israel wett gemacht hat.
Meines Wissens kennen sich die Familien der Kushners und Netanjahus. Von daher war es sicherlich leichter eine Übereinkunft zu finden.
@Jerusalem. Wie Du richtig feststellst ist vieles, was Trump verkündet nur glühend heiße Luft. Ein Irrer als Oberbefehlshaber der (noch) mächtigsten Armee der Welt ist schon brandgefährlich.
Hmhmhm. Ich bin gespannt. Gelesen habe ich, dass USA meint, die Huthis greifen keine Schiffe mehr an. Die Huthis sagen, sie greifen keine US-Schiffe mehr an. 🤔
@Rts
Glauben die USA das was die Huthis sagen? Ja. Die USA glauben auch, die Erde sei eine Scheibe.
Die Houthis mussten irgendwann mal damit rechnen, dass sie eine vor den Latz bekommen, nachdem sie Israel völlig grundlos immer wieder angreifen. Ich hoffe, dass mit einem zerstörten Hafen Hudeida und mit zerstörtem Flughafen Saana jetzt mal ein bisschen Ruhe einkehrt.
OT: USA ist Verbündeter Israels, wie böckelig kann Freundschaft mit jemand Unberechenbarem sein? Dieses ewige Trumpeltier mit großer Klappe und nichts dahinter. Was weiß er von den Geiseln, was Israel nicht weiß? Er kündigt vor seiner Reise in den Nahen Osten „sehr sehr große Ankündigungen“ an. 🙈
@Hallo Ella
Das mit dem „Trumpeltier“ sollte man in den Duden aufnehmen. Prima Wort!😉👍
Nun will er ja den Persischen Golf in den Arabischen Golf umbenennen. 🤦♀️🤦♀️
Jeden Tag was Neues. Nur nichts Konstruktives,wenn es nicht seine Begierden befriedigt. Weißt du, bei Trump muss ich immer an das Märchen denken: der Fischer und seine Frau. Wenn Trump nicht aufpasst,wird es ihm genauso gehen irgendwann. Und dann liegt die Welt in Scherben sozusagen.
Ich grüße dich ganz lieb! Nächste Woche hab ich endlich Urlaub! Bin ich froh.⛱️🌻🌷
Manu
Ich kann mich irren, aber mein Eindruck von Herrn Trump, die Politik betreffend ist, dass er möglichst viel Verunsicherung stiften will, … weltweit.
Hauptsache für ihn scheint es zu sein, Beachtung zu bekommen. Egal wie!
Herr Trump war früher schon mehrfach bankrott, ist aber immer wieder auf die Füße gefallen. Es ist anzunehmen, dass er seine Finger „überall“ drin hat, so dass er, immer irgendwo Geld verdienen wird.
Er verhöhnt jeden Menschen, der es nach seinem Gusto nicht wert ist.
Zudem ist er der US-Präsident, der verurteilt worden ist. In meiner Jugend habe ich mich oft darüber gewundert, wer so alles „in die Geschichtsbücher“ kommt!?
Wenn dies sein Ziel ist, hat er schon jetzt „gewonnen“.
Er ist dort in „guter“ Gesellschaft. Man könnte meinen, dass er jeden Bezug zur Realität verloren hat.
Einfach nur peinlich.
Ich wünsche Israel weiterhin viel Erfolg GEGEN die Hutis. Ich vermag die militärische Lage nicht vollständig zu beurteilen, aber ich glaube, dass Joe Biden noch weniger getan hätte.
Am Besten wäre Nikkey Haley, sie ist jünger als Trump und glaubt an Israel. Und sie hätte die anderen Probleme nicht, die Trump in dieser Welt außerhalb des Nahen Osten produziert.
Die Handlanger der Mullahs im Iran leiden auch an unglaublicher Selbstüberschätzung. Mit zwei Häfen und einem passablen Flugplatz glaubten sie Auseinandersetzungen mit anderen Armeen herauf beschwören zu müssen. Die israel. Luftwaffe hat dem Rechnung getragen!