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Israel bereit für Biden-Besuch

Diese Woche bereist US-Präsident Biden den Nahen Osten. Israels Öffentlichkeit ist gespannt auf den besonderen Besuch. Unter anderem soll der Demokrat das neue Laser-Abwehrsystem begutachten.
Von Israelnetz
Biden will Trump im Amt des Präsidenten ablösen

JERUSALEM (inn) – Der 46. Präsident der Vereinigten Staaten, Joe Biden, wird diese Woche Israel und Saudi-Arabien bereisen. Von Mittwoch bis Freitag hält er sich in Israel auf. Anschließend geht es weiter nach Riad. Neben letzten politischen Abstimmungen bereitet sich Israel mit Sicherheitsmaßnahmen auf diese Woche vor.

Israels neuer Premier Jair Lapid (Jesch Atid) sprach am Sonntag von einer „historischen Woche“. In der wöchentlichen Kabinettssitzung stimmte er sein Kabinett auf den amerikanischen Besuch ein. Lapid will demnach mit Präsident Biden über das Iran-Atomabkommen sprechen. Er wünschte sich im Vorfeld, dass sich Amerika und die Vereinten Nationen verstärkt für die Sicherheit Israels einsetzen.

Verkehrsstörungen werden erwartet

Im Vorfeld des Besuchs erhöhte Israel die Sicherheitsmaßnahmen: Rund 16.000 Polizisten sorgen dafür, dass der Staatsbesuch ohne Komplikationen abläuft. Dies berichtet die israelische Onlinezeitung „Times of Israel“. Wenn Biden am Mittwochnachmittag in Israel landet, werde die Autobahn zwischen Tel Aviv und Jerusalem stundenlang gesperrt sein. Die Polizei rechnet damit, dass es zu erheblichen Verkehrsstörungen während des Aufenthalts von Biden in Israel kommt.

In den vergangenen Tagen arbeiteten Techniker, Maler und Medien daran, sowohl den Amtssitz des Premiers als auch die Residenz Bidens – er logiert im King-David-Hotel – für die kommenden Tage herzurichten: Flaggen wurden gebügelt und der Rote Teppich ausgerollt. Außerdem entsteht ein internationales Pressezentrum. Mehr als 200 Journalisten sollen laut der Regierung dort Platz finden. Allein aus den USA werden 100 Medienvertreter erwartet.

Besichtigung von Sicherheitssystemen

Die Reise des US-Präsidenten in den Nahen Osten wurde im Vorfeld schon mehrfach wegen Terminschwierigkeiten verschoben. Zwar ist Biden bereits das 10. Mal in Israel, jedoch das erste Mal als Präsident.

Der Terminkalender ist gut gefüllt: Am Mittwochnachmittag landet Biden am Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv. Dort wird er von Lapid und Verteidigungsminister Benny Gantz (Blau-Weiß) empfangen. Noch am Flughafen wollen die Politiker verschiedene Sicherheitssysteme besichtigen, darunter auch das laserbasierte Abwehrsystem Iron Beam. Israel hofft bei der Fertigstellung auf amerikanische finanzielle Unterstützung. Im Anschluss geht es weiter nach Jerusalem: Dort wird Biden zusammen mit seinem Außenminister Antony Blinken die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besuchen. Premier Lapid und Staatspräsident Jitzchak Herzog nehmen auch teil.

Virtueller Gipfel mit internationalen Gästen

Tags drauf am Donnerstag stehen verschiedene politische Gespräche an, unter anderen mit Premier Lapid, dem stellvertretenden Premier Naftali Bennett (Jamina) und dem ehemaligen Premier Benjamin Netanjahu (Likud). Folgend nehmen Biden und Lapid an einem virtuellen Treffen mit dem indischen Premier, Narendra Modi, und dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammed Bin Sajed, teil. Im Zentrum stehen Fragen der Ernährungssicherheit und der Zusammenarbeit Israels mit den Emiraten. Im weiteren Tagesverlauf erhält Biden von Herzog eine Ehrenmedaille. Zudem eröffnen Lapid und der US-Präsident am Abend die Makkabiade, die als jüdische Olympische Spiele gelten.

Am Freitag wird Biden das Auguste-Viktoria-Krankenhaus am Ölberg in Ostjerusalem besuchen. Dort will er sich ein Bild vom palästinischen Gesundheitssystem machen. In Bethlehem trifft der 79-jährige Biden den Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas (Fatah). Im Gespräch soll ausgelotet werden, wie die Palästinenser unterstützt werden können und wie Palästinenser und Israelis in Frieden zusammenleben können.

Nach dem Treffen mit Abbas am Freitag reist der US-Präsident nach drei vollen Tagen Israel nach Saudi-Arabien. Dort wird er den umstrittenen Prinzen Mohammed Bin Salman treffen. Zum Abschluss seiner Reise nimmt Biden an einem Nahost-Gipfel teil. (joh)

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2 Antworten

  1. Ein Kommentar kann in diesem Fall erst geschrieben werden, wenn Biden wieder weg ist.

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  2. Interessant geschrieben, der „umstrittene Prinz Mohammed Bin Salman.“ Ist irgendeine der namentlich genannten Personen nicht umstritten? Abbas, Lapid, Modi, Biden… Nicht einmal das Gebäude Auguste-Viktoria-Krankenhaus ist unumstritten, hat es doch deutsche Wurzeln. Was will uns der Autor also damit sagen? Er findet Salman umstrittener als Abbas als Biden als das Krankenhaus? Interessant, dennoch fehl am Platz, Meinung in einem Sachartikel.

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