Jahrzehntelang galt Ariel Scharon vielen ausländischen Medien als „Hardliner“. Auch die meisten deutschen Journalisten setzten das Wort fast automatisch vor den Namen des israelischen Politikers. Sie brachten den langjährigen Likud-Chef vor allem mit dem Massaker von Sabra und Schatila 1982 im Libanon in Verbindung. Warfen ihm vor, er habe durch seinen Besuch auf dem Tempelberg Ende September 2000 die „Al-Aqsa-Intifada“ ausgelöst – selbst, als Fatah-Vertreter zugaben, dass der Beschluss für den blutigen Aufstand gegen Israel mehrere Monate vorher gefallen war.
Und dann das: Plötzlich gab der „Hardliner“ als israelischer Premierminister einen Plan für einen vollständigen Rückzug aus dem Gazastreifen bekannt. Einseitig und ohne palästinensische Gegenleistung. Journalisten und Politikwissenschaftler reagierten verdutzt – viele priesen den Plan. International stieß er allerdings auch auf Kritik, weil sich Scharon nicht mit den Palästinensern absprach.
Die Regierung setzte das Vorhaben trotz innenpolitischer Widerstände – auch aus dem Likud – ab dem 15. August 2005 um. Israel räumte alle 21 Siedlungen der Verbandsgemeinde Gusch Katif und die Militärstützpunkte.
Der frühere deutsche Außenminister Joschka Fischer (Grüne) merkte im Januar 2006 in einem Beitrag für die Wochenzeitung „Die Zeit“ erstaunt an: „Es war Ariel Scharon, es war eine Likud-Regierung, die zum ersten Mal nicht Land gegen Frieden tauschte, sondern einfach besetztes Gebiet ohne Gegenleistung der anderen Seite aufgab! Dies war ein unerhörter, ja fast revolutionär zu nennender Vorgang. Dies ist Ariel Scharons bleibendes Verdienst.“ Wenige Tage vor Erscheinen des Beitrags hatte Scharon einen Schlaganfall erlitten und war ins Koma gefallen, weitere geplante Rückzüge aus Judäa oder Samaria konnte er deshalb nicht mehr umsetzen. Aus dem Koma sollte er nicht wieder erwachen, Anfang 2014 starb er.
Scharon hoffte auf Frieden und Sicherheit
Von dem Abkoppelungsplan erhoffte sich der damalige Likud-Chef Frieden und Sicherheit. Er rechnete damit, dass sich die Hamas und andere Terrorgruppen an seine Regeln halten und durch den Abzug beschwichtigen lassen würden. Viele Politiker und Beamte unterschätzten die Ideologie der Hamas und setzten Hoffnung in den Schritt.
Doch das Gegenteil passierte. Bereits im April 2001 hatten Terroristen vom Gazastreifen aus die erste Rakete auf die israelische Kleinstadt Sderot abgefeuert. Drei Jahre später gab es erstmals Todesopfer, als ein Geschoss neben einem Kindergarten einschlug: eine Zweijährige, einen Vierjährigen und einen 49-jährigen Großvater. Nach dem Rückzug intensivierten die Terrorgruppen ihren Beschuss. Die Gemeinden im Grenzgebiet statteten sich mit Schutzräumen aus, die Armee installierte im Jahr 2011 das Abwehrsystem Iron Dome.
Die Hamas gewann derweil die Parlamentswahlen vom Januar 2006, übernahm anderthalb Jahre später gewaltsam die Alleinherrschaft im Gazastreifen und etablierte dort ein Terror-Regime. Schmuggeltunnel zwischen der Küstenenklave und Ägypten hatten schon vor dem Rückzug existiert. Doch nun entstand ein weitverzweigtes Tunnelsystem, das sich zum Zeitpunkt des Massakers vom 7. Oktober 2023 über rund 500 Kilometer erstreckte – mit Eingängen in Privathäusern, Kliniken, Schulen und Moscheen.
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Manche sind davon überzeugt, dass sich der Terrorüberfall nicht ereignet hätte, wenn Ariel Scharon 2023 noch am Leben gewesen wäre. Zu ihnen gehört der Sohn Gilad Scharon: „Die Katastrophe des 7. Oktober infolge einer Politik der Schwäche hätte unter seiner Ägide überhaupt nicht passieren können. Er hätte sie auseinandergenommen, das hat er schließlich sein Leben lang getan“, sagte er anlässlich des zehnten Todestages seines Vaters im Januar 2024.
Großangriff wäre mit Siedlungen nicht möglich gewesen
Doch es gibt andere Stimmen. So gestand ein ehemaliger Abgeordneter der Arbeitspartei (Avoda) im September 2024 ein, dass er den Rückzug seinerzeit unterstützt habe, ihn aber mittlerweile für einen Fehler halte. „Später stellte sich heraus, dass wir auch dort in die Falle getappt waren“, sagte Eli Goldschmidt. „Sobald wir Gaza verlassen hatten, begannen sie, Tunnel zu graben.“ Der Bau der Terrortunnel sei von Anfang an eine strategische Angelegenheit gewesen. „Und wir haben sie ihnen geschenkt.“
Es liegt auf der Hand: Hätten sich die 21 Siedlungen noch im Gazastreifen befunden, wäre der Bau des weitverzweigten Tunnelnetzes ebenso undenkbar gewesen wie die Vorbereitungen für den Großangriff.
Im Nachhinein entpuppt sich das Geschenk also als das, vor dem weitsichtige Politiker schon vor 20 Jahren warnten: Als Falle. Und die Palästinenser ergriffen nicht einmal die Chance, die von den Israelis zurückgelassene Infrastruktur wie Gewächshäuser zu nutzen. Sie entschieden sich für deren Zerstörung, für die Abhängigkeit von internationalen Hilfsorganisationen – und für den Terror.
Geiseln und Palästinenser tragen Folgen
Dass sich das nicht auszahlt, wird 20 Jahre nach dem Rückzug deutlich: Die israelische Armee befindet sich wieder im Gazastreifen, die Bewegungsfreiheit der Bewohner ist mehr eingeschränkt denn je, viele Gebäude sind zerstört und noch immer nutzen Hamas-Terroristen das Tunnelsystem für ihre Zwecke. Darunter haben nicht nur die Geiseln zu leiden.
Dem heutigen Premierminister Benjamin Netanjahu werfen viele vor, die Hamas unterschätzt und durch seine Unterstützung zu ihrem Massaker erst befähigt zu haben. Doch letztlich war bereits der Abzug eine Falle für die Israelis. Auch deshalb war die Begeisterung über Scharons Kehrtwende alles andere als angebracht.
42 Antworten
Welche Erkenntnisse hat man in der Zwischenzeit daraus ziehen können?
Reiche der Hamas/ „Palestinänser“ nie den kleinen Finger – sie nehmen dann auch gleich deine ganze Hand.
Für die Zukunft: es wird niemals einen pal. selbständigen Staat geben – never.
Reiche dem Islam niemals den kleinen Finger…
Hamas und „Palästinenser“ führen nur das aus, was ihr „letzter gültiger Gesandter/Prophet“ ihnen als Befehl hinterlassen hat.
Dummerweise hat der „Prophet“ – der aus Mekka von der Bevölkerung wegen seinem Geschwätz rausgeworfen wurde, nie etwas von Leistung bringen erwähnt!
@JK
Gaza-Rückzug 2005. – Danke für Ihre anregenden Schlussfolgerungen. Im Anschluss daran lediglich einige Gedanken:
Wie ging es weiter nach dem Sieg der Hamas bei den Parlamentswahlen im Januar 2006, dem Bürgerkrieg, der Vertreibung der Fatah aus dem Gaza Strip und der Machtübernahme durch die Hamas im Juli 2007?
Vom Juli 2007 bis zum 07.10.2023 (besser: mit Einschränkungen bis heute!) hat es erstmals in der Geschichte einen Staat der palästinensischen Araber gegeben: den Musterstaat PALESTINIAN GAZA STRIP (PGS); Regierung: Hamas (bzw. deren „Politbüro“); Staatstyp: Verbrecherstaat; Hauptziel: Vernichtung Israels.
Die Innenpolitik dieses Verbrecher-Musterstaates ist gekennzeichnet durch Willkür, Gewalt, Terror, Verhaftungen, Folter, Erschießungen, Mord.
Israel und offiziell auch Ägypten (?) kontrollier(t)en die Außengrenzen des Staats der Hamas-Terroristen. Daraufhin faseln manche Politiker (noch heute) von einem „besetzten Gebiet“. Das ist falsch und israelfeindlich.
Die Politik des Verbrecherstaats PALESTINIAN GAZA STRIP (PGS) seit der Gründung, der Terror am 07.10.2023 und die öffentliche Zurschaustellung der Verbrechen durch die Täter (zu denen Zivilisten und UN-Beschäftigte gehörten) haben bewiesen: Diese Verbrecher haben dadurch die sogenannte „Zwei-Staaten-LÖSUNG“ endgültig ad absurdum geführt.
Ich zitiere: „Für die Zukunft: es wird niemals einen pal. selbständigen Staat geben – never.“
In der Scharon-Biographie von Gadi Blum und Nir Hefez lese ich (S. 543): „Umfragen ergaben, dass 65 Prozent der Bevölkerung Scharons Abzugsplan unterstützten [. . .]“
Ein archaisches Denken, begründet durch Koran und Scharia, begleitet das Leben der Muslime auf Schritt und Tritt. Keine Aufklärung, kein In-Frage-Stellen heiliger Texte. Der Westen hat das noch nicht begriffen: so wie es mit Hitler-Deutschland keinen Raum für Verhandlungen gab, so kann auch Israel mit dem Todeskult indoktrinierter Menschen keine Basis finden, um gemeinsam neue Lösungen zu suchen. Da nützt es nichts, wenn moderate Muslime die schönen Gebote wiederholen. Kritik ist nicht erlaubt und gefährlich. Wo im Mittelalter Religiöse über den richtigen Glauben Kriege führten bis schliesslich Kirche und Staat getrennt wurden, herrscht in arabischen Ländern nach wie vor Intoleranz und Gesetzesgläubigkeit, die das Töten Anders-denkender erlaubt. Wo das Denken und Suchen des Menschen so eingeengt wird, bleibt nicht viel Platz für Kreativität, geschweige denn für Barmherzigkeit und Empathie. Alle abendländischen Religionen haben an ihren extremen Rändern diese Buchstabengläubigkeit, das Judentum wie das Christentum auch. Diese erstarrte Form des Glaubens verkrüppelt den Geist, untergräbt die Freiheit (Fragen zu stellen) und erstickt letztlich das Leben. Platz für Wahrheit gibt es da nicht. Diese Formen des Glaubens trennen. Spirituelles Leben ist etwas Lebendiges. Leider lässt sich vom Koran nicht nur Gutes ableiten, sondern viel Hass, zum Leidwesen Anderer, aber auch für sich selbst. Hass vergiftet die Seele.
Er ist nicht der erste, der belogen und hintergangen wurde.
Man schaue sich nur die heutige Situation und die Reaktionen der antisemitischen Welt an,sobald Israel sich wehrt…………….SHALOM
Scharon hoffte auf Frieden und Sicherheit. Wir auch damals.
Man kann den Palästinensern nicht trauen ! Sie ruinieren lieber die Zukunft ihrer Kinder als Israel anzuerkennen. Sie hätten etwas aufbauen können, das Embryo eines Staates. Haben sie nicht, wollen sie nicht. Soviel zur „Zwei-Staaten-Lösung“.
Heute weiß man, Land für Frieden bedeutet: TERROR.
Ebenso 1967 Verwaltung des Tempelberges an Jord. Familie. Seither Chaos.
Ich kann mich gut erinnern. Die Bilder der teilweise gewaltsamen Evakuierung der israelischen Bewohner waren erschütternd. Soviel zum Aufbau des Landes geleistet, und dann so etwas.
Die Entscheidung mag falsch gewesen sein. Scharon hätte die Sicherheit seiner Leute aber nicht weiter sicherstellen können.
Lothar, es sei denn, er hätte damals Ben Gvir nachgegeben………………..SHALOM
Scharon hat seine gerechte gotesstraffe erhalten. Das Blut der Leuten in sudisrael klebt an seinen Händen. Der andere Verbrecher in meinen Augen ist Jehuda Barack. Er hat Libanon ohne jegliche Vereinbarung verlassen. Das alles unfehiger unifil überlassen. Dafür soll er in Knast. Israel hat großartige Armee aber kaum kluge Politiker. Das ist das problenme.
Was wir seit Jahrtausenden auf der Erde erleben ist ein beständiger Kampf Licht gegen Finsternis und Finsternis gegen das LIcht. Das fing bereits im Garten Eden an. Die Mittel sind vielseitig: Politik, Krieg, Terror, Religionen, Weltanschauungen etc. und last, but not least: die Macht der Medien. Die mediale Schlacht ist ein großes Problem für Israel. Der Islam als solcher ist dabei für Israel die nächste und härteste Gefahr. Gelebter Islam kann keinen Judenstaat akzeptieren – niemals. Koexistenz ist nur so lange möglich, solange Israel stärker ist. Leider wird das in Israel nicht in der notwenigen Schärfe gesehen. Die Europäer sind im Tiefschlaf und merken nicht, was sich da gegen sie zusammenbraut. Daran ist Ariel Sharon gescheitert, wie viele andere auch.
@Jürgen
Die kinderlosen Europäer sind hellwach, wenn es darum geht, das Leben zu genießen, in die ganze Welt zu reisen: soviel Urlaub wie möglich, so viel arbeiten (wenn überhaupt) wie nötig.
@ Albert: Ist leider so. Blanke Hedonisten ohne Moral und Perpektiven, mit der Haltung: nach uns die Sintflut. Ich sage denen immer: ihr irrt euch, VOR euch. Das geht mal schneller, als alle denken.
@Jürgen
Danke
Danke Frau Hausen für Ihre Meinungsäußerung zu diesem Thema.
Scharon rechnete damit, dass sich die Hamas und andere Terrorgruppen an seine Regeln halten…. Terroristen halten sich nie an Regeln. Sie lassen sich auch nicht beschwichtigen. Ich habe des Öfteren gesagt, der Gazastreifen könnte eine Oase sein. Wer zerstört denn Gewächshäuser, Infrastruktur…? Das können nur irre Bestien sein, auf Vernichtung Israels aus. Mag sein, Nethanjahu macht Fehler, ich hacke nicht auf ihn herum, denn Scharon hat auch Fehler gemacht. Ich verstehe den Wunsch Nethanjahus, Gaza ganz zu kontrollieren, sozusagen als Wiedergutmachung des Fehlers von Scharon. Goldschmidt hat Recht. Die Tunnel waren ein Geschenk Israels. Mögen sie alle gefunden werden und die Geiseln freikommen. 🙏🎗🇮🇱
Ariel Scharon hat, aus heutiger Sicht, verantwortungslos gehandelt mit dem Rückzug aus dem Gaza und der Räumung der Siedungen OHNE Gegenleistung.
Wie ich dem Bericht entnehme, wollte er auch noch Siedlungen aus Judäa und Samaria räumen lassen. Das hat sein Schlaganfall verhindert. Gott hat es nicht zugelassen, dass Sein Gelobtes Land wieder auf den Stand vor dem 5.6.1967 zurückfiel. Ich glaube, darum fiel Scharon ins Koma, Gott wollte die weitere Siedlungsräumung verhindern, mit dem Koma von Scharon.
Wir müssen endlich EINS werden, auch jeder „linke“ Israeli muss aufhören, von „Palästina“ zu reden, es darf kein „Palästina“ geben und es wird KEIN „Palästina“ geben. In Gaza wird sich Zepephania K.2 erfüllen, aber wir brauchen ALLE Kräfte, die der Welt ALLE Propheiungen kundtut, es wird alles so ablaufen wie in der Hebräischen Bibel und im Alten Testament beschrieben. Jesu Stellung zum Gestz Matth.Ev. K.5V17 bestätigt alle Prophezeiungen genau wie das Jüdische Gesetz.
Erst wenn Israel wieder hergestellt ist, dann wird es ein Pro-Israelisches Zeitalter geben, und danach werden alle vertilgt werden die gegen Jerusalem gekämpft haben. Es wird dann der Durchbohrte erscheinen, Sach.K.12, V9-14, dann wird das tatsächliche Tausendjährige Reich nach Offb. Joh. K.20 V1-6 in Erfüllung gehen.
Doch momentan ist GROßE TRÜBSAL in mir, denn wir leben in der schwersten Zeit seit 8.5.1945, und das weltweit, siehe Ukraine, siehe Taiwan, siehe antijüdisches Europa u.v.a.
Ach wann kommt eine bessere Zeit, wann wird die WAHRHEIT über Gaza usw. ans Licht kommen ?
Wann ? Wann ? Noch lange hin ?!
Ein nachdenklicher Denker wünscht einen gesegneten Schabbat !
@ Martin Sechting
„Gott hat es nicht zugelassen, dass Sein Gelobtes Land wieder auf den Stand vor dem 5.6.1967 zurückfiel. Ich glaube, darum fiel Scharon ins Koma, Gott wollte die weitere Siedlungsräumung verhindern, mit dem Koma von Scharon.“
Langsam aber sicher kann nicht mehr glauben was ich hier lese! Gott hat Ariel Sharon ins Koma geschickt weil er die Siedlungsräumung verhindern wollte? Haben Sie überhaupt kein Schamgefühl?? Und für diesen Nonsense bekommen Sie auch noch Likes.?
Das Israel letztendlich dank diesem Großartigen Offizier, aus dem Yom-Kippur-Krieg als Sieger hervorging, hat Gott übersehen, oder wie muss ich mir diesen Nonsens erklären?
@hajo
Ich bin Ihnen dankbar für diesen Kommentar. – Wir Menschen sollten, wenn wir denn religiös rückgebunden sind, strikt darauf bedacht sein, unsere Ansichten, Meinungen, Überlegungen, Vorstellungen nicht in unbedachter, leichtfertiger Weise dem Gott zu unterstellen, an den wir glauben.
Aus welchen Gründen ist Ariel Sharon damals zu seiner Entscheidung gelangt? Wer hat ihn denn wieder und wieder zum Abzug aus Gaza aufgefordert, gedrängt? Im Bericht steht, der Abzug damals sei „eine Falle für die Israelis“ gewesen. Das ist richtig.
Wir sollten aber in diesem Zusammenhang niemals vergessen, welche – aus heutiger Sicht unheilvolle – Rolle die US-Regierung, vor allem und in entscheidender Weise der US-Präsident, damals gespielt hat.
@ Arthur Landmann
Sie fragen „ Aus welchen Gründen ist Ariel Sharon damals zu seiner Entscheidung gelangt? Wer hat ihn denn wieder und wieder zum Abzug aus Gaza aufgefordert, gedrängt? Im Bericht steht, der Abzug damals sei „eine Falle für die Israelis“ gewesen.
.
Ariel Sharon als ehemaligem Generalstabsoffizier war klar, dass der Schutz der wenigen Siedler zu viele Kräfte der IDF gebunden hat
Ganze Armeeeinheiten waren darauf spezialisiert, das Leben der wenigen Israelis im Gazastreifen zu schützen. Soldaten patrouillierten Tag und Nacht in gepanzerten Fahrzeugen auf gefährlichen Routen, und viele von ihnen wurden getötet, als sie Frauen und Kinder auf dem Weg zu Bildungseinrichtungen, Clubs und regionalen Veranstaltungen sicherten. Ein ganzes Bataillon der israelischen Armee wurde allein für die Sicherung der Siedlung Nitzarim abgestellt.
Mit diesen Menschen wird es keinen Frieden geben.
In Joel 3,3 spricht Jahwe über diejenigen die SEIN Land geteilt haben, ER wird sie bestrafen. Eine schlechte Entscheidung von Scharon, den Gazastreifen an die Arabern zu übergeben, das in der Folge viel Leid nach sich zog. Scharon hatte zur gleichen Zeit einen Schlaganfall erlitten und war ins Koma gefallen, aus dem er nicht wieder erwachte. Anfang 2014 starb er. Einen gesegneten Schabbat.
Einmal mehr die bitterböse Erkenntnis zum Islam.
Zitat: Dies war ein unerhörter, ja fast revolutionär zu nennender Vorgang. Dies ist Ariel Scharons bleibendes Verdienst.“
Wie kann man nur so verquer urteilen wie Joschka Fischer? Das war eine Dummheit von Scharon, ich erinnere mich noch gut. Eine Anmaßung sondergleichen. Jedes Zugeständnis Isarels an Palästinenser war immer ein Fehler. Selbst die vermeintlich gutwilligen Arbeiter aus Gaza haben in Israel alles genau ausspioniert, damit die Mörder schnell und gezielt handeln konnten. Ich bin mal gespannt, ob man dieselben Fehler ewig weitermacht.
Lieber Martin, wenn du schon aus Matthäus 5 zitierst, wie wär es mit den Versen 43-48.
Sollten wir nicht lieber darüber nachdenken, ob die in dem Schlamassel eine Hilfe sein könnten, zumindest jene die sich Christen nennen.
Liebe Madita,
diese Menschen, nicht die Hamas, sondern die Palästinenser im Allgemeinen meine ich, wurden 1947/48 zu 100Tsden mit Terror und Gewalt aus ihrer Heimat in der sie Jahrhunderte lebten vertrieben. Für sie ist es die „Nakba“ die Katastrophe. Hier liegt der Ursprung des ganzen Dilemmas. Egal welche Haltung man nun einnimmt, sollte man dies nicht vergessen, sondern darüber nachdenken und den Blick mal durch ihre Brille versuchen.
Auch mit Menschen wie Smotrich und BenGvir gibt es keinen Frieden, sie wollen einen Sieg.
Sie wissen ganz genau, Reinhard, dass es damals Flucht und Vertreibung gab. Warum verleugnen Sie die Flucht, dieser Fakt ist in damaligen Zeitungen und in Biographien der damaligen arab. Politiker nachzulesen. Warum tun Sie das, Reinhard?
Sie wissen ganz genau, dass es zwischen 1884 und 1948 einen massiven Zuzug der arab. Bevölkerung gab. Weshalb Juden zugezogen wissen wir, hängt mit deren Verfolgung zusammen. Aber erklären Sie mal die der arab. Bevölkerung. Mit Geburten ist es nicht zu erklären, dann dann hätten schon 6-jährige Sechslinge gebären müssen. Erklären Sie auch, wem das Land gehörte? Wirklich den dort Lebenden?
Und dann reden wir noch über die 850.000 Juden, die aus arab. Ländern vertrieben wurden. Warum verschweigen Sie dies?
@Reinhard
Die arabische Bevölkerung wurde 1948 aufgefordert von den arabischen kriegführenden Befehlshabern, das Land für „ein paar Tage“ zu verlassen, bis der jüdische Staat besiegt ist. Daneben gab es auch Vertreibung, weil die Soldaten des jungen jüdischen Staates nicht alle töten wollten.
Abu Gosh habe ich schon erwähnt (s.o.).
Rund 900.000 Juden wurden aus arabischen Ländern vertrieben, keiner spricht von ihnen, weil sie weder Terroranschläge noch Geiselnahmen noch irgendwelche anderen Schweinereien begangen haben. In den arabischen Ländern ist jüdische Präsenz lange vor dem Aufkommen des Islam dokumentiert. Warum haben die Pali-Freunde eigentlich diese Art von Scheuklappen ?
Ich bin weder willens noch in der Lage, die GANZE BIBEL zu interpretieren. Ich habe ja bewusst Matth. K.5 V 17 zitiert, weil dieses eine Steinschleuder gegen den „Christlichen“ Antisemitismus ist. Jesus von Nazareth hat de Jüdische Lehre bestätigt und Vieles Andere. Die 4 Evangelien sind sowieso nur ein kleiner Teil des Lebens von Jesus von Nazareth, im 1000-J.Reich wird alles klar sein.
Aber schon jetzt ist klar, dass Gott mit der Bibel ZWEI Religionen geschaffen hat, das sollte das „Christentum“ endlich lernen. „Ich will mein Antlitz vor Ihnen verbergen…“ aus Lied des Moses zeigt, dass es einen triftigen Grund gibt, NICHT an Jesus zu glauben, weil nämlich der liebe Gott selber lt. Lied des Moses dafür gesorgt hat, dass Sein Volk zu großem Anteil NICHT an Seinen Sohn glaubt. Darum hat Jesus auch in „Sünde wider den Heiligen Geist“ die Lästerungen u. Worte gegen den Sohn als vergeben bezeichnet, BEVOR es die erste Lästerung gegen ihn gab. Jesus hat mit Seinen Worten dafür gesorgt, dass das Jüdische Gesetz ein Weg ins Himmelreich ist, und wie Jesus in der Lage war, den Lazarus, 4 Tage tot, wieder zum Leben zu erwecken, so wird Jesus auch in der Lage sein, die Gottesfürchtigen aus orthodoxen u. sekuären Judentum mit Shalom in seinem Reich zu begrüßen. Das sollten die Sadduzäer nicht wissen, aber ich weiß es, und der Zorn Gottes wird sich gegen ALLE seine Feinde widmen, und wenn Merz so weiter macht, kann es mit unserem Deutschland noch böse enden…!
Was wäre heute mit den vielleicht 800‘000 Arabern geworden, hätten arabische Staaten (Ägypten, Marokko, Libanon, Syrien, Irak) einen Tag nach der Gründung des Staates Israel, die Juden nicht angegriffen?! Niemand scheint das zu fragen. Es hätte keinen Anlass gegeben, Araber aus ihren Häusern zu vertreiben. Es hätte nur die ansässigen arabischen Bauern gegeben neben den bereits ansässigen Juden (ca 200‘000). Die Israel überfallenden arabischen Nationen verloren den Krieg, grösstenteils auch, weil sie schlecht organisiert waren und eher darauf bedacht, sich selbst ein Stück Land einzuverleiben. Sie waren auch nicht gross interessiert, den heutigen Palästinensern zu helfen. Vielen Bauern war durch die kriegenden Araber nahe gelegt worden, ihre Häuser zu verlassen, um nach dem sicher geglaubten Sieg wieder zurückzukommen. Ein Teil der sogenannten Nakhba ist also durch die Araber verschuldet. Die betroffenen arabischen Staaten hatten auch kein Interesse, ihren Glaubensbrüdern Asyl zu gewähren, geschweige denn, sie zu integrieren. Anders Israel, das 1948 die ca 450’000 aus ihrer jahrhundertelange arabischen Heimat vertriebenen Juden integrierten. Es ist an der Zeit, dass die Palästinensischen Araber endlich ihre Opfermentalität abstreifen. Sie hatten ihre Chancen bereits in Gaza. Sie müssen lernen, für ihre Kinder eine lebenswerte Zukunft zu schaffen, ohne Hass, ohne ein Paradies mit Jungfrauen, ohne Tunnels.
In die Falle getappt! Ja, eine sehr wahre Aussage, sie gilt immer dann, wenn wir mit menschlicher Weisheit, Entscheidungen treffen! Lieber Gruß aus Berlin
Werter Reinhard, die Ursache für diesen Konflikt ist schon viel früher zu verorten, nämlich in den Untergang des osmanischen Reiches, das Ende des ersten Weltkrieges und in die Klauen von Sykes, Picot und dem Großmufti von Jerusalem, Mohammad Amin Al Husseini, dazu das Völkerbund-Mandat an die Engländer………………SHABBAT SHALOM
Ich gebe beiden Antworten gerne recht, aber in jeden Kommentar alles hinein zu schreiben was nötig wäre um dieser langen Geschichte gerecht zu werden ist schlichtweg nicht möglich. Es wurden ja schon viele Bücher geschrieben darüber. Darum sind wir ja in einem schriftlichen Dialog und jeder betont das ihm erwähnenswerte. Ich bin immer dafür beide Seiten zu betrachten und die Fähigkeit nicht zu verlieren sich auch mal gedanklich in die Lage der Anderen zu versetzen. Nur so kann m.E. irgendwie Verständigung gelingen
Werter Reinhard, das ist auch der Grund, weshalb ich immer wieder mal auf die Ursachen dieses Konfliktes hinweise.
Es sind ja nicht allein die Juden übers Ohr gehauen worden, wobei sie ja noch davon einigermaßen profitiert haben, da sie sich sofort daran gemacht haben, unumkehrbare Tatsachen zu schaffen, in erster Linie sind ja die Araber von den Siegermächten hintergangen worden, und zwar in nahezu allen Bereichen,
auch das ist einer der Gründe für die große Verbitterung selbst moderater Moslems, Israel ist eigentlich nur Fixpunkt für die Wut und den Hass auf den ganzen Westen, der für diese Entwicklung verantwortlich ist, aber nur gelegentlich angreifbar ist.
Der einzige, dem diese Entwicklung damals überhaupt nicht gepasst hat auf europäischer Seite, war Thomas Lawrence (von Arabien),aber der wurde kaltgestellt.
Daher versuche ich immer beide Perspektiven zu berücksichtigen, nicht nur die meine, die jüdische…………………….SHALOM
Liebe Christin.
Noch eine Anmerkung zum Wort Flucht, das sie relavierend verwenden, welches aber sehr viel aussagt. Flucht bedeutet doch nichts freiwilliges, was ich gern tue, sondern ich flüchte nach meinem Sprachverständnis aus Angst. Angst vor dem was auf mich zukommen kann.
Flucht ist nichts freiwilliges ja. Aber wenn man dafür von den Eigenen – sprich hier der arab. Seite dazu aufgefordert wird- und dann flüchtet, dann ist es etwas anders als die Vertreibung durch die Israelis. Und dass nicht alle dem nachgekommen sind und seither immer noch im Land leben und sogar gut, das ist Ihnen entgangen?
Die Aussage der damaligen Nachbar war: verlasst das Land, wir sind ruck zuck mit der Judenvertreibung fertig und ihr könnt wieder zurück. Also lag es bei den Flüchtlingen weniger an der Angst als der Hoffnung als die Hoffnung auf die Vertreibung der Juden.
Wollten Sie noch etwas zu der wundersamen „Arabervermehrung“ zwischen 1884 und 1948 mitteilen? Und wie der Araber das Land auf dem sie lebten auch die tatsächlichen Eigentümer waren?
Und dann können wir noch ein Stück weitergehen. Als der Krieg aus war, warum wurde dann kein Palästina gegründet?
Ich kann Ihnen nur zustimmen, Christin. Die Bevölkerung der Araber, die sogenannten Palästinenser, wurde nie gefragt, ob sie überhaupt einen eigenen Staat wollen. Immer waren es ein paar korrupte Politiker, die entschieden. Es ging in erster Linie auch nie um einen eigenen Staat. Das war nur ein Vorwand für den Westen, um eine Lobby hinter sich zu wissen. Allen Leadern ging es immer nur um die Vernichtung der Juden. Die Juden waren nicht nur in Europa die Bösen, sondern auch bei allen arabischen Staaten, wo sie stets Bürger dritter Klasse waren. Im Selbstverständnis der Muslime gibt es kein Sowohl-als-auch-Denken, sondern immer ein Entweder-Oder. Fragt man die Araber der Westbank, erhält man die gleichen Antworten. Nur die palästinensischen Israelis, immerhin fast 2 Millionen Einwohner, denken hier anders. Selbst wenn sie für eine Zwei-Staaten-Lösung sind, würden sie mit keinen Palästinensern tauschen wollen. Längst haben sie die Sicherheit in Israel schätzen gelernt, selbst wenn sie auch dort nicht immer gleich behandelt werden, geniessen sie es, ein normales ziviles Leben zu haben mit allen Vorteilen einer Demokratie.
Dass das bei vielen Muslims in demokratischen westlichen Ländern nicht der Fall ist, verdeutlichen die zahllosen Übergriffe und Terrorattacken, die die tolerante Haltung demokratischer Staaten untergräbt und letztlich auch den moderaten Gläubigen islamischen Glaubens nur schadet.
Der 7. Oktober 23 hat eine Zwei-Staatenlösung unmöglich gemacht. Wer solches noch heute vorschlägt, weiss nicht, was er redet.
@ Reinhard
„If I was an Arab leader I would never make terms with Israel. That is natural: we have taken their country.“
( David Ben Gurion)
Mit -und in- Israel geschieht nichts, was dem Plan Gottes nicht entspricht. Weder werden Eretz-Israel-Gebiete ungestraft weggegeben, noch eine Zwei-Staaten-Lösung installiert. Man kann hier selbstständig weiterdenken hinsichtlich des Schicksals Scharons – und man kann überlegen, warum ALLE Gedanken bzw. Anläufe zur Gründung eines eigenen Staates Palästina auf Eretz-Israel-Boden scheiterten.
Zitat: „Von dem Abkoppelungsplan erhoffte sich der damalige Likud-Chef Frieden und Sicherheit. Er rechnete damit, dass sich die Hamas und andere Terrorgruppen an seine Regeln halten und durch den Abzug beschwichtigen lassen würden.“
Eine verständliche Hoffnung aber ein sehr schwerer Fehler!
Im nahen Osten wird es erst Frieden geben, wenn der einzige Dauerproblemfaktor (die Religion aus Mekka) verschwindet!