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EU-Kommission: Hunger nicht als Kriegswaffe benutzen

Nach einem UN-Bericht über eine drohende Hungersnot in Gaza sieht die EU-Kommission Israel in der Pflicht. Die Geiseln finden keine Erwähnung.
Von Israelnetz

BRÜSSEL (inn) – Die Europäische Kommission sieht eine drohende Hungersnot im Gazastreifen. Sie fordert von Israel eine bedingungslose Öffnung aller Grenzübergänge, um mehr humanitäre Hilfsgüter auf dem Landweg in die Küstenenklave bringen zu können.

Mit der Aufforderung reagierten der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und der Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz bei der Europäischen Kommission, Janez Lenarčič, auf einen aktuellen Bericht der Vereinten Nationen. „Fünf Monate nach Beginn der Gaza-Krise deuten die Ergebnisse der heute veröffentlichten Integrierten Klassifizierung der Ernährungssicherheitsphasen (IPC) auf die Entwicklung der schlimmstmöglichen Vorhersage für Gaza hin“, heißt es in ihrer Stellungnahme vom Montag.

„Das ist beispiellos“

„Gaza ist bereits einer Hungersnot ausgesetzt: Geschätzt 100 Prozent der Menschen leiden aktuell unter Lebensmittelunsicherheit, laut IPC“, erklären Borrell und Lenarčič. In den nördlichen Verwaltungsbezirken seien 70 Prozent unmittelbar von einer Hungersnot bedroht, im Zentrum und im Süden litten 50 Prozent unter katastrophaler Lebensmittelunsicherheit. In den kommenden Wochen sei mit einer schnellen Verschlechterung zu rechnen.

„Das ist beispiellos“, merken die beiden EU-Funktionäre an. „Keine IPC-Analyse hat je irgendwo in der Welt solche Niveaus von Lebensmittelunsicherheit vorausgesagt. Wir werden bereits mit Schrecken Zeugen davon, dass Kinder verhungern.“

Weiter heißt es: „Hunger darf nicht als Kriegswaffe benutzt werden. Was wir sehen, ist keine natürliche Gefahr, sondern eine menschengemachte Katastrophe. Es ist unsere moralische Pflicht, sie zu beenden.“

„Israel muss mit UNRWA zusammenarbeiten“

Mehr als 30.000 Menschen seien bereits durch den Konflikt gestorben, ein großer Teil von ihnen Kinder, greifen die EU-Politiker Zahlen der Terrorgruppe Hamas auf. „Und die Zahl der Todesopfer könnte durch Verhungern oder Krankheiten schnell steigen.“

Abwürfe von Hilfsgütern aus der Luft und Meerkorridore „ersetzen nicht die notwendigste und effektivste Lösung: die völlige und bedingungslose Öffnung des Landzugangs“, betonen Borrell und Lenarčič. „Wir fordern Israel auf, freien, ungehinderten und sicheren humanitären Zugang für alle bedürftigen Menschen zu gewähren und mit der UNRWA, anderen UN-Behörden und anderen humanitären Akteuren zusammenzuarbeiten, die an der humanitären Reaktion beteiligt sind.“

In der Stellungnahme werden weder die aus Südisrael verschleppten Geiseln noch die israelischen Terrorvorwürfe gegen das UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge, UNRWA, erwähnt.

Botschafter Erdan: UN-Bericht ignoriert Grund für Lage in Gaza

Israels UN-Botschafter Gilad Erdan kritisierte den IPC-Bericht. Dieser „impliziert, dass Israel derjenige sei, der den Gazastreifen aushungert“, sagte er der Nachrichtenseite „Arutz Scheva“. Er sei „ein weiteres Zeugnis für das parteiische Verhalten der UN“. Deren Generalsekretär António Guterres diene den Interessen der Terror-Organisation Hamas.

„Der Bericht ignoriert völlig den Grund für die Lage in Gaza – den Terrorangriff der Hamas. Statt sie dazu aufzurufen, die Geiseln freizulassen und die Terroristen auszuliefern, damit der Krieg endet, platziert er seinen Druck dort, wo es leicht ist – auf den Staat Israel.“ Falls es wirklich eine Hungersnot in Gaza geben sollte, wäre dies der Hamas anzulasten. Denn sie plündere die „unbegrenzte humanitäre Hilfe, die Israel in den Gazastreifen hineinlässt“. (eh)

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18 Antworten

  1. Israel muss mit der UNRWA zusammenarbeiten. Warum? Schließlich ist es die UNRWA die hilft, dass die pal. Kinder bereits lernen, dass es nichts größeres als tote Juden gibt. Sie sind es, die in Ärzte und Pflegepersonal beschäftigen, die der Hamas untertan sind. Die beteiligt waren bei dem Geiseldrama. Entführt und nachher als Gefangene hielten.

    Borrell wird immer radikaler in seinem Judenhasswahn. Warum sagt er nichts zu den Geiseln? Klar, sind ja nur Juden.

    Hilfsgüter rein, ja. Aber wer soll verteilen? Die Hamas? Wo es nicht bei der Bevölkerung ankommt?
    Die UNRWA? Die alles der Hamas in den Rachen schiebt?
    Israelische Soldaten? Dass sie dabei ermordet werden? Aber das wäre ja das geringste Übel für Borrell. Sind ja nur Juden.

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    1. Die UNRWA „arbeitet“ in verschiedene Taschen und Lazzarini war so frei zu erklären, er wisse nicht was in seinem Hause geschehe…! Er sei es in jedem Falle nicht, der Schlechtes tue…..! Für alle anständigen Menschen kommen zuerst die Geiseln – ist meine Meinung!

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  2. EU-Kommission an die Hamas: Hunger nicht als Kriegswaffe benutzen… EU-Kommission sieht Hamas in der Pflicht… Borrell und Lenarčič fordern Hamas zum Handeln auf, damit der Gazastreifen keine Hungerkatastrophe erlebt… Falschmeldungen? Leider ja.

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  3. Das wird ja immer schlimmer mit der EU ! Wann begreift die EU endlich, wie ernst die Lage im Nahen Osten ist und dass die Drahtzieher aus dem Iran Weiteres planen. Die IDF verteidigt Israel gegen HAMAS und HISBOLLAH, und die EU muss endlich begreifen, dass wir in Europa mit Israelischen Militärexperten die Gesamtlage besprechen: Diese wird immer düsterer, bei allem, was China, Iran und RUS noch so planen…
    Wenn dann auch noch USA zerstritten ist, dann wird es wirklich düster, aber der liebe Gott wird die Vernichtung Israels nicht zulassen. Die Zerstörung der HAMAS samt „Helfern“ der UNRWA ist jedoch richtig und notwendig.

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  4. Diese Lügner! Und wieder Josep Borrell! UN-Wahrheit = pure Unwahrheit. Das aber ist nur ein sehr besänftigendes Wort für diese böswilligen antiisraelischen Lügen. Vermutlich glauben diese Knechte des Vaters der Lüge sogar ihre zusammenfantasierten Lügengeschichten. Schlimmer aber, dass sie Milliarden Menschen weltweit ihre unsäglichen Lügen als Wahrheit verkaufen. Lasst uns gegen sie von der Wahrheit zeugen und getrost auch ihren teuflischen Lügengeist beten.

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  5. Warum wird nicht über Egypten die Versorgung durchgeführt,??Da ist Israel nicht vorhanden an der Grenze!!!!Es ist einfacher Israel zu beschuldgen

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    1. Zumal Ägypten verpflichtet wäre Flüchtlinge aufzunehmen. Aber darüber regt sich Borrell nicht auf. Warum auch. Sind ja keine Juden.

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  6. Josep Borrell und Guiterres kommen beide von der iberischen Halbinsel-insbesondere Spaniens Politiker waren schon immer und aktuell auch die Herrschenden ‚Israelkritisch‘.

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  7. Mich widert die Verlogenheit von EU und UN an!
    Es gibt etliche unverschuldete Hungersnotgebiete in der Welt um die sich niemand schert.( z B. Madagaskar)
    Gaza Israel anzulasten ist krank.
    Hamas hortet und lässt die Bevölkerung hungern.
    Und ausgerechnet UNRWA zu Hilfe holen – man beginnt zu (ver) zweifeln.
    Hat der Neid auf Israel ALLE um den klaren Verstand gebracht?
    Meine Hochachtung vor Israel!
    Sie befinden sich in existentiellem Kampf, arbeiten mutig und sachlich und zielgerichtet, verbreiten keinen Hass, sorgen soweit möglich für die teils feindliche Bevölkerung.
    Dafür ernten sie statt Dank und Anerkennung und Unterstützung – bornierte Ratschläge und Kommentare.
    Grosse Hochachtung habe ich für ISRAEL!
    Man erkennt die Wurzel des israelischen Volkes deutlich.
    GOTT die Ehre!

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  8. Wenn tausende Migranten im Mittelmeer ertrinken, ist das der gleichen Kommission völlig egal. Im Gegenteil mit ihrer Politik der europäischen Festung befeuern sie das zusätzlich.

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  9. Beispiellos nennt Herr Borell die Lage in Gaza. Er war anscheinend nicht in Syrien, im Jemen, im Sudan, in Mali usw.
    Das interessiert niemanden mehr.
    Beispiellos ist allerdings die Art und Weise wie die Weltgemeinschaft mit Israel, einem bestialisch angegriffenen Land und einem Volk, das bereits einen Holocaust durchleben musste, umgeht.
    Da geht jeder Maßstab und Durchblick verloren.
    Das ist Antisemitismus in seiner reinsten Form.
    GOTT wird zu seiner Zeit Gerechtigkeit schaffen!!

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  10. UN Propaganda = Kriegsführung gegen Israel und für Hamas. Da kann einem nur schlecht werden.

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    1. Was sind die Ziele dieser Aktionen? der Angriff auf Rafah muss verhindert werden, bzw. die Zerschlagung der dort noch intakten Hamaseinheiten inklusive der Befreiung oder Auffindung oder nicht mehr Auffindung von lebenden Geisseln. Alle voll der Hamaspropaganda erlegen.

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      1. Richtig. Überall die Juden raus. Kennen wir. 80 Jahre und nichts dazu gelernt.
        Warum sollte Israel raus? Dass auch der Einspruch durch ihren Botschafter fehlt. Dass man noch mehr hetzen kann, Karl?

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  11. Mein Keller muß aufgeräumt werden, ich sehe Israel in derc Pflicht – wo bleibt das Aufräumkomando?
    Warum sieht man immer Israel in der Pflicht? Hätte man Israel nicht angegriffen, gäbe die ganzen Probleme nicht. Durch den Terrorangriff kamen Menschen in Israel zu schaden und nun trifft es halt die Anderen.

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  12. Jeden Tag die selbe Geschichte: die Regierungssprecher beschreiben die Sicherheitslage, auch die Versorgungslage der Zivilbevölkerung – immerhin gelten für ihn auch die, die im Gazastreifen Hamas unterstützen, noch als Zivilbevölkerung. Er erklärt den Pressevertretern deutlich, woran es hängt, dass die humanitäre Hilfe nicht ankommt – und es ist nicht Israel, das den Flaschenhals darstellt, sondern die UN mit ihrem schlechten Verteilungsapparat. Die Fragen der anwesenden Journalisten zielen oft auf die angebliche Blockade durch die IDF, was die Sprecher immer wieder dementieren müssen. Ich bewundere die Contenance, die die Regierungssprecher bei dem absurden Theater behalten. Gott segne sie, die jeden Tag ungerechten Fragestellern Rede und Antwort stehen und rechtfertigen, was sie nicht rechtfertigen müssen.

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  13. Die UN kann das Rad nicht zurückdrehen. Versäumnisse den Terror zu unterbinden kann man nicht mit einer Hungernote ausgleichen. Die Lage ist die, die sie ist, weil die Hamas sich unter den Zivilisten versteckt und ihnen die Lebensmittel vorenthält oder Massaker anrichtet, wenn die Zivilisten zu Hilfslieferungen eilen. Israel sollte auch nicht länger warten, sondern diese Meute liquidieren.
    Die UN sollte auch mal in ihren Reihen aufräumen und Russen, Mullahs und Chinesen und Südafrikanern das Stimmrecht entziehen, solange sie den Krieg in der Ukraine nicht verurteilen. Nur klare Linien können Hilfe schaffen. All das andere erübrigt sich dann von selbst, wenn Putin in Brüssel die russische Fahne hisst. Die Hamas freut sich über alle die Dummen, die nach Waffenstillstand rufen, weil ihr Garaus dadurch verschleppt wird. Anstatt all dieser Dummheiten, sollte man Isreal besser helfen, den Garaus zu besiegeln. Schaltet doch mal den Anführer in Katar aus, wenn ihr zeigen wollt, dass ihr was anderes könnt, als eure Versäumnisse zu beschönigen zu versuchen. Warum versucht Katar zu verhandeln? Weil sie den Hamasführer nicht ausliefern wollen. Das Detail versteht man aber wohl nicht, aber sich auf die Seite der Terrors zu schlagen, bekommt man mit diesen Äußerungen und Bemerkungen sehr gut hin. Armer Haufe!

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