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„Ein so angegriffenes Land darf nicht allein gelassen werden“

Auf dem Israelkongress in Schwäbisch Gmünd betont der Bürgermeister die Notwendigkeit der Solidarität. Ein messianischer Jude findet bei Sacharja ermutigende Aussagen zu Gaza.
Von Elisabeth Hausen

SCHWÄBISCH GMÜND (inn) – Unter dem Titel „Land der Zukunft – Land der Hoffnung“ steht der diesjährige Israelkongress in Schwäbisch Gmünd. Der Erste Bürgermeister Christian Baron (CDU) sagte bei der Eröffnung am Donnerstagabend, es sei richtig, in das vielschichtige Thema Israel einzutauchen. Fernsehzuschauer, die von hier aus den israelisch-palästinensischen Konflikt lösen wollten, finde er hingegen unerträglich.

Baron selbst hat im März Israel besucht – auf einer Solidaritätsreise mit 30 Teilnehmern: „Wir wollten unseren israelischen Freunden zeigen, dass wir auch kommen, wenn es schwierig ist.“ Sie hätten Überlebende des Massakers getroffen. Er habe eine Raketen-App installiert, sie aber nach einem Tag wieder ausgeschaltet, weil es so oft Alarm gab. Jeden Tag erlebten die Israelis solchen Alarm, Stress und Druck. „Ein Land, das so angegriffen wird, darf nicht allein gelassen werden“, betonte er.

Der Bürgermeister sprach auch den Antisemitismus in Deutschland an: Als eine Gruppe junger Israelis zu Besuch kam, seien die Jungen aus Sicherheitsgründen gebeten worden, keine Kippa zu tragen. „Dass man in Deutschland aus Sicherheitsgründen keine Kippa mehr aufziehen soll, das ist doch eine Schande“, empörte sich Baron.

Videogrußworte kamen vom badischen Landesrabbiner Moshe Flomenmann und vom israelischen Botschafter in Berlin, Ron Prosor. Beide bekundeten ihre Freude und Dankbarkeit für die Freundschaft angesichts des Kongresses, zu dem sich etwa 800 Menschen angemeldet haben. Damit ist es der bislang größte Israelkongress im Christlichen Gästehaus Schönblick.

Bibelauslegung: Gericht über Gaza …

Der messianisch-jüdische Jurist Calev Myers stellte die Frage: „Haben wir eine Zukunft, eine Hoffnung? Können Juden und Palästinenser zusammenleben?“ Eine mögliche Antwort habe er beim biblischen Propheten Sacharja im 9. Kapitel gefunden. Dort sei das Gericht Gottes über den Libanon, vertreten durch Tyrus und Sidon, über den Gazastreifen und den Jemen geschildert.

In Vers 5 heißt es: „Gaza wird sehr angst werden, dazu Ekron, denn seine Zuversicht wurde zuschanden. Es wird aus sein mit dem König von Gaza.“ Das bezog der Israeli auf den von Israel gesuchten Hamas-Führer Jahja Sinwar, der als „Architekt“ des Massakers vom 7. Oktober gilt.

„Und ich will das Blut aus ihrem Munde wegnehmen und ihre Gräuel zwischen ihren Zähnen, dass auch sie unserm Gott übrig bleiben und wie ein Verwandter für Juda werden und Ekron wie die Jebusiter“, ist in Vers 7 zu lesen. Myers deutete das Blut und die Gräuel als das „Bildungssystem voller Propaganda“ im Gazastreifen.

… und neue Hoffnung

Vor 80 Jahren hätten Schüler in Deutschland ähnliche Dinge gelernt wie heute in Gaza. „Schreckliche Dinge passierten den Juden. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste jemand kommen und die Schulbücher umschreiben, Antisemitismus, Fanatismus, Rassismus und Hass herausstreichen.“ Damit eine neue Generation mit einer neuen Vision heranwachsen könne, müsse das auch in Gaza passieren, sagte der Israeli.

Derzeit seien 1,5 Millionen Palästinenser im Norden des Gazastreifens umgesiedelt in Zeltunterkünfte an der Küste. Sie würden sicher fünf oder zehn Jahre dort bleiben und humanitäre Hilfe benötigen. Christliche Organisationen könnten Bildung für diese Kinder bieten, Anfänge gebe es schon.

Im 11. Vers verspricht Gott, die Gefangenen aus den Gruben, in denen kein Wasser ist, freizulassen. Myers forderte die Teilnehmer auf, mit Glaube und Hoffnung zu beten, „dass die Geiseln befreit werden, die noch im Gazastreifen sind“.

Hoffnung macht dem Referenten auch Vers 9, der in diesem Kontext von Krieg und Finsternis unerwartet komme: Der König reitet auf einem Esel in Jerusalem ein. Die Werte dieses Königs, also Jesu Werte, seien Liebe und Heilung. „Er dringt in die schwierige Situation ein, die in dem Kapitel beschrieben wird.“

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26 Antworten

  1. Tolle Sache! Möge es doch mehr solcher Kongresse geben und möge sich eine Allianz gegen Terror und Bosheit bilden, so dass eine neue Zeit anbrechen kann. Dann wird es friedlich in der Umgebung. Leider gibt es heute fast überall nur noch wenig Fürsprecher für Recht und Gerechtigkeit und die, die das für sich beanspruchen haben oft selbst ihre Hände in Ungerechtigkeit gebadet. Damit wird das Ganze unbrauchbar und verkehrt oft sogar Unrecht in Recht. Schaut nur in den Osten, wieviel Unrecht als Recht erklärt wird und wie viele Anhänger und Unterstützer sich dahinter versammeln. Da braucht es wohl kaum eines hohen Propheten um zu erkennen, dass das wohl kaum gut enden kann.

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    1. Dieser Israelkongress war ein wundervolles Erlebnis! Vier Tage lang beten, singen und sich austauschen mit Christen und Israelfreunden über die aktuelle Lage, deren Ursachen und die Perspektiven, ich und viele andere konnten hier Kraft auftanken für den Einsatz für Israel!
      Es war wundervoll und ein Segen und Genuss, mit so vielen Menschen, die an Israels Seite stehen, im persönlichen Kontakt und Gespräch zu sein! Aus ganz Deutschland waren die Teilnehmer angereist und so viele Pro-Israel-Organisationen waren anwesend, es herrschte eine friedliche und gleichzeitig engagierte und überzeugte Atmosphäre. Ein großer Dank an alle, die diesen Kongress ermöglichten mit über 800 Teilnehmern, insbesondere auch an Israelnetz, deren Mitarbeiter sich dort so leidenschaftlich einbrachten und auch die Mühen und Herausforderungen dieser großen Veranstaltung auf von früh bis tief in die Nacht sich nahmen!
      Ich habe mich weiter vernetzen können und bin mir sicher, dass nach diesem Kongress viele Multiplikatoren für Israel wieder nach Hause zurück kehren, um noch mehr Menschen für die Sache Israels zu gewinnen! Möge es noch viele solcher Veranstaltungen geben!

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  2. „Dass man in Deutschland aus Sicherheitsgründen keine Kippa mehr aufziehen soll, das ist doch eine Schande“, empörte sich Baron. Die CDU und vor allem Angela Merkel hat natürlich damit nichts zu tun.

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  3. Danke für den Bericht. Schön, dass der Prophet Sacharja ein wichtiges Thema ist, ich selbst schöpfe auch Hoffnungen aus Sacharja.
    „Dass man aus in Deutschland aus Sicherheitsgründen keine Kippa mehr aufziehen soll, das ist doch eine Schande“. So wie der Bürgermeister Christian Baron aus Schwäbisch Gmünd es ausgesprochen hat, das ist die bittere Realität in Deutschland. Schuld daran ist sowohl die Syrische Königen Dr. Merkel als auch die unselige, antireligiöse Ampelregierung, die mit Schattenmigration neue Islamisten nach Deutschland holt.
    Wir werden bald ein zerstörtes Land haben, die Glaubensfreiheit existiert auf deutschen Straßen nicht mehr. Außer für diejenigen, die Kopftücher tragen.
    Trauriges Deutschland ! Ist das die Antwort auf den Nationalsozialismus ? Ein Islamistisches Deutschland ?!
    Ampel muss weg !

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  4. Es gibt sie noch, die aufrichtigen Freunde Israels und sie haben auch den Mut, es zu zeigen. Das gibt Hoffnung. Eine Notiz aus dem Europaparlament ist mir aufgefallen : die deutsche Sitzungsvorsitzende (in der französischen Meldung wird ihr Name leider nicht genannt) hat die französisch-syrische Europaabgeordnete und Hamas-Freundin Rima Hassan – übrigens bestens vernetzt mit dem syrischen Regime – gezwungen, vor einer Rede den Palästinenserfeudel abzulegen, mit dem sie in Paris immer herumspaziert. Bravo an die Sitzungsvorsitzende.

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  5. Danke an die @Redaktion für diesen vorzüglichen Artikel. Das klärt auf.
    Danke auch an Antonia für meine Wortschatzerweiterung, des Palästinenserfeudels.
    Allen einen von unserem herrlichen G-TT gesegneten Shabbat.
    Shalom Havershalom

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  6. Leider sind wir für dieses Wochenende verplant, der Kongress ist nicht weit von uns im Schwobeländle.
    Der Bürgermeister ist klasse. Wo hört man das von einem Politiker, dass dieses Land nicht alleingelassen werden darf? „Es wird aus sein mit dem König von Gaza.“ Daran glauben und hoffen wir. Und nicht nur das, wir freuen uns darauf! Und beten für die Geiseln.

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  7. Ein weiterer sinnloser Kongress, der einen Diskurs ÜBER die Palästinenser führt, anstatt mit ihnen.
    Wenn dies die Lösung für eine bessere Zukunft im Nahen Osten ist, sehe ich eine dunkle Zukunft.

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    1. Die Zukunft für die Palästinenser ist dunkel, wenn sie bei ihrem Hass auf Israel und ihrer Charta bleiben, die die Auslöschung Israels vorsieht.

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    2. @Ludovico. Anstatt diesen Kongress zu kritisieren gehen Sie doch bitte vorbildlich voran und planen und organisieren einen Kongress, bei dem mit Palästinensern und Israelis gleichermaßen gesprochen wird. Ich wünsche Ihnen bei Planung und Durchführung viel Erfolg.
      Hinweis: das ist nicht ironisch gemeint.

      Ihr Kommentar hat übrigens absolut nichts mit den Inhalten des Kongresses zu tun. Wieso behaupten Sie, dass dort über die Palästinenser gesprochen wird? Wenn man sich das Programm ansieht, wird das Thema nirgendwo erwähnt. Haben Sie gepostet, ohne vorher zu recherchieren?

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    3. Wenn man das Programm liest, erkennt man dass es um Israel, die Bibel und Gott geht.

      Entschuldigen Sie bitte, Ludovico, dass nicht jeder auf der Welt denkt, dass die Palästinenser das Thema Nr 1 sind. Es gibt wichtigere Themen. Gott ist eines davon. Und das ist das Thema des Kongresses. Sein Handeln mit der Welt und mit seinem Volk.

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    4. @Ludovico
      Wenn Sie MIT Palästinensern sprechen, werden Sie merken, dass diese lieber ÜBER Israelis sprechen, statt MIT ihnen. Einen Dialog kann man mit Terroristen nicht führen, das dürfte Ihnen Ludovico und pro-Pal. eingestellt, doch auch klar sein.

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      1. Eine Diskussion mit einem Pal kann niemals zu einer Einigung über Eretz Israel führen.
        Vom israelischen Standpunkt aus gibt es also keinen Grund für eine Diskussion. Und wenn man jeden als Terroristen bezeichnet, lässt man auch keinen Raum für eine Diskussion.

        Das Gleiche gilt für die Pals! Nicht jeder Jude ist ein Kolonialist oder ein Kindermörder. Wer das glaubt, sucht nur nach Gründen, um eine ernsthafte Diskussion zu vermeiden. Und so drehen wir uns im Kreis….

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        1. @Ludovico
          Mit Ihren fortwährenden fehlerhaften bzw. unwahren Aussagen stellen Sie sich als Gesprächspartner leider selbst ins Abseits. Warum tun Sie das? Zitat Beginn Und wenn man jeden als Terroristen bezeichnet, … Zitat Ende.

          Ich wünsche mir jemanden, mit dem ich Gedanken austauschen kann, weil auch ich mit dem aktuellen Zustand rund um Israel nicht zufrieden bin. Dabei bin ich aber darauf angewiesen, dass mein Gegenüber seriös argumentiert. Das vermisse ich bei Ihnen leider sehr oft.

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    5. Würden Sie bitte den Begriff „Palästinenser“ erklären. Wer ist das ? Gibt und gab es einen Staat Palästina im völkerrechtlichen Sinne? Wenn ja wo war der? Und vor allen: Wer sind die Palästinenser? Freue mich auf ihre Erklärungen

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    6. Sie waren eingeladen, konnten aber nicht kommen. Denn Palästinenser, die auch nur mit Israelfreunden reden, sind ihres Lebens nicht mehr sicher. Genau daran scheitert die „bessere Zukunft im Nahen Osten“.

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  8. Ich freue mich auch sehr über diesen Beitrag vom Israelkongress in Schwäbisch Gmünd. Das gibt Hoffnung, dass es weitere solche israelfreundliche Veranstaltungen geben wird.
    Es ist bitter nötig!

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  9. Der HEILIGE ISRAELS segne jeden Teilnehmer dieses Kongresses u. mache sie zu erfolgreichen Multiplikatoren an den jeweiligen Plaetzen,wohin GOTT sie stellt,damit mehr deutsche Buerger ein Herz fuer Israel bekommen.

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  10. Der HEILIGE ISRAELS segne alle Kongressteilnehmer als vielfaeltige Multiplikatoren ,damit mehr Menschen in Deutschland ein Herz fuer Israel bekommen .

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  11. Dieser zunehmende Antisemitismus gerade in Deutschland ist beschämend. Aber er wird leider weiter zunehmen, da wir immer mehr muslimische Migranten aufnehmen, denen der Hass auf Israel schon in der Schule beigebracht wird. Und viele hier schon seit Generationen lebende auch diesen weiter schüren.

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  12. Ich glaube nicht, dass heute Juden und Araber zusammenleben können – nicht mal nebeneinander. Je länger je mehr gegeneinander! Die zitierten Vorsehungen beziehen sich auf eine andere Zeit, Gewohnheiten und Umstände. In späteren Jahren gab es beidseits Entwicklungen, bis um 1500 rum die Blütezeit der einen Seite vorbei war. Die andere Seite entwickelte sich weiter, was Neid weckte und heute stehen wir mitten da drin. Ich zweifle nicht, dass Israel Oberhand halten wird. Ich habe als Nichtjude, Nichtreligiöser Europäer über Jahre für Israel, Augen und Ohren abwechslungsweise in Damaskus, Teheran und Moskau offen gehalten. Vielleicht hat es auch etwas gebracht – ich hoffe es!

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