Ehrung für Vermissten-Rettung

KIRIAT MALACHI (inn) – Die Helfer einer Vermissten-Rettung sind diese Woche mit einer Dank-Veranstaltung geehrt worden. Vor rund zwei Wochen halfen sie, den 27-jährigen Schalom Rotban zurück in den jüdischen Staat zu bringen. Er galt zwei Jahre als vermisst und wurde schließlich in einer jordanischen Psychiatrie gefunden.

Wie die Nachrichtenseite „Arutz Scheva“ berichtet, feierte die Familie im Haus eines Angehörigen von Rotban die Helfer. Der Bürgermeister von Kirat Malachi, Elijahu Sohar, übergab gemeinsam mit der Familie eine Urkunde an die beiden Medizinstudenten Kamal Div Talkat und Kamel Altalkat.

Die beiden Studenten hatten in der Psychiatrie in Amman herausgefunden, dass Rotban Hebräisch spricht. Der israelische Araber Kamel Altalkat konnte mit ihm kommunizieren. Er bat ihn, eine Telefonnummer aufzuschreiben, an die er sich erinnerte. Altalkat rief damit dann dessen Mutter an. Außerdem informierten die Mediziner die israelische Hundeeinheit. Dies ist eine gemeinnützige Organisation, die sich auf die Suche nach vermissten Personen spezialisiert hat.

Direktor der Hundeeinheit geehrt

Neben den angehenden Ärzten bedankten sich die Familie und der Bürgermeister auch bei dem Direktor der israelischen Hundeeinheit, Jekutiel Ben-Jaakov. Er erhielt eine Dankesurkunde. In ihr heißt es: „Vielen Dank für Ihre unermüdliche und aufrichtige Arbeit und Unterstützung bei der umfangreichen Suchaktion für unseren Sohn und Bruder. Schalom.“ 

Rotban leidet seit dem Gaza-Konflikt vom Jahr 2012 an Posttraumatischer Belastungsstörung. Damals sah er, wie eine Rakete ein Gebäude in seinem Heimatort Kiriat Malachi traf und drei seiner Freunde tötete. Der Konflikt vom Jahr 2021 hat das Trauma nach Einschätzung der Familie neu ausgelöst. Wie genau Rotban von Israel nach Jordanien kam, ist indes weiter unbekannt. (joh)