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Deutschland erwägt Kauf von „Arrow 3“

Deutsche Verteidigungspolitiker besichtigen israelische Waffensysteme, die auch für die Verteidigung Europas infrage kommen könnten. Besonders interessant ist das Raketenabwehrsystem „Arrow 3“.
Von Israelnetz
Raketenabwehrsystem

TEL AVIV (inn) – Mehrere Tage hat eine Delegation des deutschen Verteidigungsministeriums in Israel verbracht. Ziel war, sich mit Waffensystemen vertraut zu machen, die sich bei der Verteidigung des kleinen Landes gegen die allgegenwärtige äußere Bedrohung bewährt haben. Denn Europa sieht sich seit der russischen Invasion in der Ukraine einer neuen Bedrohungslage ausgesetzt. Auch Deutschland hat seinen Rüstungsetat aufgestockt, um sogenannte „Fähigkeitslücken“ in der Verteidigung zu schließen.

Reise schon lange geplant

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestags, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), betonte, dass die Reise schon eine ganze Weile geplant gewesen sei. Durch die Ukraine-Krise habe sie lediglich eine neue Dimension bekommen. Die Politikerin verwehrte sich gegen das „Gerücht“, „mit einem Sack voll Geld“ zum Einkaufen in Israel zu sein.

Auf einem israelischen Luftwaffenstützpunkt ließ sich die deutsche Delegation in die Funktionsweise von „Arrow 3“ einführen. Es lokalisiert mittels eines Hochleistungsradars Langstreckenraketen auch außerhalb der Erdatmosphäre und kann sie dort zerstören. Die veralteten Patriot-Raketen, auf die Deutschland bislang zur Verteidigung setzte, sind dazu nicht in der Lage. Strack-Zimmermann sieht hier eine klare Fähigkeitslücke der deutschen Bundeswehr.

Abstimmung mit EU und NATO

Die Zögerlichkeit bei der Formulierung des Kaufinteresses seitens der Bundesrepublik rührt auch daher, dass das EU-Land keine Schritte im Alleingang unternehmen will. „Wir können uns nur schwer vorstellen, für Deutschland ein solches Sicherheitssystem aufzubauen und dabei die Interessen Polens oder auch des Baltikums außer Acht zu lassen“, sagte der SPD-Abgeordnete Joe Weingarten. „Ich glaube, das politische Signal, wenn sich das allein auf Deutschland konzentrieren würde, wäre auch zu unseren Partnern verheerend.“

Dabei wäre das 2 Milliarden Dollar teure System in der Lage, auch Nachbarstaaten mit abzusichern. Drei Standorte in Deutschland könnten ausreichen, um auch Polen, Rumänien und die baltischen Staaten vor Angriffen mit ballistischen Raketen zu schützen. Mit dieser Aussage zitierte die israelische Onlinezeitung „Times of Israel“ die deutsche „Bild“-Zeitung.

Israelische Armee bietet Schulungen an

Die israelische Armee hat eine Vertiefung der Zusammenarbeit und Schulung deutschen Personals in Aussicht gestellt. Militärangehörige, die mit dem System der Patriot-Raketen vertraut seien, könnten laut einem israelischen Armeesprecher auf den Umgang mit „Arrow 3“ umgeschult werden. Dennoch würde es einige Jahre in Anspruch nehmen, den neuen Abwehrschild in Deutschland zu installieren. (cs)

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9 Antworten

  1. Ein von deutschen Politikern allzu leichtfertig in Erwägung gezogener Kauf israelischer Waffensysteme, mit denen Israel seit Jahrzehnten seine völkerrechtswidrigen Angriffe auf seine Nachbarn Libanon und Syrien, die besetzten Palästinensergebiete, aber auch den Iran „absichert“, muss dieses waffenstarrende Land als Zustimmung für seine verheerende Politik interpretieren. Das darf nicht geschehen!
    Daher: Milliarden ausgeben für israelische Waffen? Nein danke!

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    1. Da bin ich aber ganz anderer Meinung, ich will ihnen die ihre aber auch nicht ausreden.

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  2. Die Anschaffung des teuren Arrow-3-Systems ist wohl vor dem Hintergrund des abscheulichen Ukrainekrieges unvermeidlich. Denn wer Frieden haben will, muss sich auf Krieg vorbereiten! So die Erkenntnis aus dem Kaltem Krieg.

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    1. Ja, und der Erkenntnis der Zeitenwende. Denn die haben wir tatsächlich. Ein Land in Europa fängt wieder Krieg an. Und wir haben keinen Friedensvertrag mit den Nachbarstaaten, nur einen Waffenstillstand. Und wie schnell etwas umschlagen kann, sehen wir ja gerade. Und wer weiß, wie weit Putin noch gehen wird und wir doch noch in den Bündnisfall verwickelt werden. Und wenn nicht er, dann sein Nachfolger oder ein anderer Despot.

      So schnell wird das Abwehrsystem allerdings nicht zur Verfügung stehen. Selbst wenn es dieses Jahr noch gekauft werden sollte, dauert es bis zur Auslieferung. Bis jetzt waren es ja nur Informationsgespräche.

      Ein „Kauft nicht bei den Israelis“ der „nützlichen Idioten“ der Großpalästina-Wuschdenk-Fraktion wird Deutschland nicht davon abhalten, das Waffensystem zu kaufen, das am besten ist. Und das ist nun mal das israelische. Genauso wenig wie es Judenhasser davon abhält ihren PC zu verschrotten, obwohl da viel Israel drin steckt.

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  3. Deutschland ist aufgewacht. Bundeskanzler Scholz hat es mit seinem Begriff „Zeitenwende“ klar und deutlich formuliert. Die Zeit, in der die, die sich hinter Bergpredigt versteckten und sie zu einer politischen Forderung machten, ist endgültig vorbei. Zugeben, die damalige Zeit hatte keinen Krieg, man sonnte sich in der rosaroten Brille des Friedens. Und heute, heute ist der Krieg wieder in Europa angekommen. Und im Gegensatz zu den anderen europäischen Staaten haben wir uns auf das nie mehr Krieg in Europa verlassen, das Idealisten prophezeit haben. Und nun? Wir sind nicht mal verteidigungsfähig. Unsere Ausrüstung ist größtenteils Schrott. Und nun? Heißt die Devise aufrüsten. Und nicht etwa das dritt- oder viertbeste, ne, wenn, dann wenigstens jetzt richtig. Mit der Hoffnung verbunden, dass wir es nie brauchen werden. Aber wie schnell dies sich ändern kann, sehen wir jetzt mit dem Russland-Ukraine Krieg.

    Und dann gibt es noch diese Zeitgenossen, die immer noch in der alten Ideologie gefangen sind, die wir schon vor 80 Jahren hatten: Kauft nicht bei Juden, heißt für sie heute Kauft nicht bei Israelis. Denn Deutschland erdreistet sich in ihren Augen tatsächlich zu erwägen, bei denen zu kaufen, die das Beste anzubieten haben. Von dem Staat, in dem die Nachkommen derer leben, die wir vor 80 Jahren ausrotten wollen. Die bereit sind, uns mit Waffen zu versorgen. Dies resultiert aus den Beziehungen der letzten Jahrzehnte, in der dankenswerter Weise nicht die das Sagen hatten, die immer noch in der braunen Ideologie gefangen sind, sondern die nach vorne schauen konnten.

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  4. Wie bitte ? Frieden durch Krieg? Unter Rot/Grün ist alles möglich, Grüne Kernkraft und jetzt auch noch Grüne Aufrüstung und dann Grüner Krieg. Waffenlieferungen in Kriegsgebiete kein Problem. Wo ist der Aufschrei, Empörung, Entsetzen, Wut der Friedensbewegung, der Freitagsschulschwänzer, wo die Friedenskonzerte von den BRD-Kulturschaffenden Grönemeyer, Lindenberg und Co. ?

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    1. Am besten Putin oder mulas Nordkorea Himmel überlassen damit er so fiel Europäer wie denen passt umbringen kann.
      Nicht war Herbert. Pazifismus bis zum Tod.
      So naiv

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    2. Wird nicht in diesem ganzen Geschehen deutlich, wie „verdorben“ die Menschheit ist ohne das echte Vertrauen (Glauben) an den einigen und heiligen Gott JAHWE, Schöpfer und Eigner des ganzen Universums und Lebens? ER hat uns SEIN HEIL in seinem Sohn Jesus geoffenbart! Nur wer das annimmt, wird in seine herrliche Königsherrschaft kommen und leben! Halleluja! – Allen Übrigen bleibt nur das Gericht des Gerechten – Gott lässt uns die Freiheit der Entscheidung, also worauf warten wir noch!!!

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  5. Ich glaube dieses System wäre für ganz Europa, die Ukraine und evt. auch für Südkorea interessant.

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Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

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