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Das Trugbild von Oslo

Vor 30 Jahren verständigten sich Israel und die PLO auf erste Schritte zur palästinensischen Autonomie. Der Prozess war von Anfang an mit Illusionen verbunden.
Von Daniel Frick
Rabin und Arafat reichen sich die Hände, Clinton ist erfreut

In der Nacht zum 13. September 1993 war Jasser Arafat ohne Schlaf geblieben. Der Chef der „Palästina-Befreiungsorganisation“ (PLO) befand sich in Washington, um die Prinzipienerklärung mit den Israelis zu unterzeichnen, besser bekannt als Oslo I. Doch nicht die Zeitverschiebung hielt ihn wach, sondern eine „Schwachstelle“: Im Text war keine Rede von der PLO, lediglich von einer „palästinensischen Delegation“. Das war Arafat nicht gut genug: Die PLO musste namentlich ins Vertragswerk.

Am frühen Morgen griff er zum Telefonhörer, riss seinen Berater Ahmed Tibi aus dem Schlaf und schilderte sein Anliegen. Der Gynäkologe und spätere Knesset-Abgeordnete erzählte im Rückblick, dass die Israelis zunächst damit drohten, abzureisen, als sie von Arafats Wunsch erfuhren: Die PLO, das waren Terroristen.

Die Israelis hatten zwar mit PLO-Vertretern die Verhandlungen geführt. Doch sie hofften bis zuletzt, dass niemand davon erfahren würde. Final und vor den Augen der Welt unterschreiben sollte das Abkommen ein Vertreter der „lokalen“ Palästinenser aus den umstrittenen Gebieten – im Gegensatz zur PLO, die sich damals im Exil in Tunis befand.

Doch in den Tagen vor der Zeremonie verweigerte der Palästinenservertreter Haidar Abdel-Schafi die Unterschrift – offenkundig in Abstimmung mit der PLO. Der Prozess war zu diesem Zeitpunkt schon zu weit vorgedrungen, die Israelis konnten nicht mehr zurück. Und so war es Arafat, der zur Unterzeichnung nach Washington kam. Die Forderung nach Erwähnung der PLO im Abkommen war dann der jüngste Coup, den die Palästinenser versuchten. Um die Sache nicht im letzten Augenblick scheitern zu lassen, lenkten die Israelis ein.

Wenige Stunden später entstand das ikonische Bild auf dem Rasen vor dem Weißen Haus: Arafat und der israelische Premier Jitzchak Rabin reichten sich nach der Unterzeichnung die Hände, hinter ihnen stand US-Präsident Bill Clinton mit ausgestreckten Armen. Die Anmut der Szene konnte die meisten Betrachter über den bizarren Entstehungsprozess hinwegtäuschen. Und über die Illusionen, die dieser Spätsommertag bereithielt.

Von Sozialstudien zu Gesprächen

Was später als Oslo-Prozess bekannt wurde, begann Ende der 1980er Jahre mit Sozialstudien von Terje Rød-Larsen unter Palästinensern. Der Norweger war damals Geschäftsführer des in Oslo beheimateten „Instituts für angewandte Sozialwissenschaft“ (FAFO). Dem Israeli Jossi Beilin vermittelte er dann seine Eindrücke: Die Palästinenser seien müde von der „Intifada“, die seit Dezember 1987 im Gang war, und bereit für ein Friedensabkommen.

Beilin war damals, im Frühjahr 1992, im Begriff, stellvertretender Außenminister Israels zu werden. Er vereinbarte mit Larsen, nach den Wahlen im Juni 1992 Gesprächskanäle mit den Palästinensern einzurichten. Nach der Wahl begannen sie informell und unter strenger Geheimhaltung, zum Teil auch mit PLO-Vertretern, obwohl dies damals verboten war. Beilin betrachtete die Gespräche anfangs nur als „intellektuelle Übung“, nichts Ernstes. Auch Außenminister Schimon Peres setzte er davon zunächst nicht in Kenntnis.

Mit der Zeit entstand aber die Idee für ein Abkommen. Im Januar hob die Knesset das PLO-Kontaktverbot auf, und es kam zu regelmäßigen Treffen zwischen Israelis und PLO-Vertretern südlich von Oslo. Erst im März 1993, als es einen ersten gemeinsamen Entwurf gab, erfuhren auch Peres und später Premierminister Jitzchak Rabin davon.

Wie der damalige und jüngst verstorbene Mossad-Chef Schabtai Schavit erzählte, war Rabin kein Freund dieser Vorgänge. Er hatte nicht zuletzt wegen der anfänglichen Geheimhaltung das Gefühl, hintergangen zu werden. Dennoch ließ er sich darauf ein: Verhandlungen mit Palästinensern über eine Autonomie hatte er im Wahlkampf 1992 zur obersten Priorität erklärt. Außerdem sah er Israel wirtschaftlich und diplomatisch so stark, dass das Land „Risiken“ auf sich nehmen konnte.

Beobachter machten an Rabin aber auch einen anderen Beweggrund aus: Der damals 71-Jährige hatte demnach den Eindruck, dass die Israelis nicht länger bereit seien, es mit dem Terror aufzunehmen. Besonders die „Intifada“ habe bei ihm zu Verzagtheit geführt: In dem „Volksaufstand“ war die Überlegenheit der Armee nichts wert. Zudem verlor Israel in dieser Konstellation – steinewerfende Jugendliche gegen schwerbewaffnete Soldaten – ständig den Kampf der Bilder.

Abkommen nach Plan

Arafat hatte ebenfalls seine Gründe, bei diesem Prozess mitzumachen. Einerseits hatte er es nötig: Wegen seiner Unterstützung des irakischen Diktators Saddam Hussein im zweiten Golfkrieg (1990–1991) hatte er sich und die PLO in der arabischen Welt isoliert und deren Gelder verloren. Oslo bot ihm die Gelegenheit, sein eigenes politisches Ende abzuwehren und die PLO vor dem finanziellen Ruin zu bewahren.

Hinter dem „Zugehen“ auf Israel steckte aber noch ein anderes Ansinnen. Im Jahr 1974 hatte die PLO den sogenannten Zehn-Punkte-Plan oder Stufenplan verabschiedet. Er ist bis heute gültig und sieht unter anderem die „Befreiung des gesamten palästinensischen Landes“ (also die Vernichtung Israels) vor. Der Kerngedanke dabei ist, im Kampf gegen Israel nicht allein auf Waffengewalt zu setzen. Auch „andere Mittel“, also Verhandlungen, gelten als geeignet, selbst wenn dabei nur „Teilerfolge“ zu erzielen sind.

Eine Etappe auf diesem Weg war die Unabhängigkeitserklärung von 1988. Mit ihr erkannte die PLO den UN-Teilungsplan von 1947 und damit indirekt auch Israel an. Ein weiteres Ziel des Stufenplans ist es, durch „bewaffneten Kampf“, also Terrorismus, die Einrichtung einer „nationalen Behörde auf jedem palästinensischen Gebiet, das befreit ist“, herbeizuführen. Einmal etabliert, soll sie sich um die Einheit der „Konfrontationsländer“ bemühen, um „die Befreiung aller palästinensischen Gebiete zu vollenden“.

Während sich alle Welt nach der Unterzeichnungszeremonie in Washington ihre Hoffnung auf Frieden machte, hielt Arafat am Abend desselben Tages eine Ansprache an die Palästinenser. Das jordanische Fernsehen übertrug sie, in der westlichen Welt wurde sie kaum wahrgenommen. In ihr betonte Arafat, das eben unterzeichnete Abkommen sei ein erster Schritt im „Plan von 1974“. Jeder Araber im Nahen Osten wusste, was damit gemeint war.

Und es sah alles nach Plan aus: Die Absichtserklärung sieht unter anderem einen Rückzug der Israelis aus Teilen des Gazastreifens und aus Jericho vor. Außerdem visiert sie die Einrichtung einer „nationalen Behörde“ an. Wenn dies geschehen ist, soll eine fünfjährige Übergangszeit beginnen, in der weitere Abzüge erfolgen. Spätestens ab dem dritten Jahr sollen Verhandlungen für eine dauerhafte Regelung stattfinden.

Arafat ganz groß

Oslo ermöglichte der PLO als Unterzeichnerin ein wichtiges Etappenziel: die Rückkehr aus dem Exil in die territoriale Nähe des Feindes. Im Mai 1994 erfolgte der Rückzug der Israelis aus Gaza und Jericho, die Autonomiebehörde wurde geschaffen, die fünfjährige Übergangsphase begann. Deutschland war das erste Land, das in Jericho eine Vertretung einrichtete.

Im Juli 1994 kam es jedoch zunächst zur triumphalen Rückkehr Arafats aus dem Exil – zuletzt hatte er 1967 seinen Fuß auf „palästinensisches Land“ gesetzt. Auch hier entstand wieder ein ikonisches Bild: Es zeigt Arafat, wie er in einer Mercedes S-Klasse steht und aus dem Schiebedach winkt. Die Luxuslimousine fuhr vom ägyptischen Sinai über den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen ein. Vielsagend betonte Arafat damals, er kehre „zu dem ersten befreiten palästinensischen Land“ zurück.

In seinem Konvoi schmuggelte er indes vier Terroristen ein, einer davon lag auf dem Rücksitz seines Mercedes. Den Israelis fiel auf, dass Arafat viel größer wirkte als sonst. Zwar durften sie den Vereinbarungen zufolge die Fahrzeuge nicht durchsuchen. Aber der Inlandsgeheimdienst Schabak gelangte auch so an die relevanten Informationen. Premier Rabin drohte Arafat in der Folge mit dem Ende von Oslo. Arafat schickte die Terroristen nach Ägypten zurück.

Auch diese Episode unterstreicht, wie der Palästinenserführer den Frieden als Täuschungsmanöver nutzte. Wenige Tage vor der Unterzeichnung von Oslo I hatte er dem norwegischen Außenminister Johan Jørgen Holst noch brieflich zugesichert, dem Terror abzuschwören. Das war eine Forderung der Israelis gewesen, als sich abzeichnete, dass die PLO die Unterschrift zu Oslo I setzen würde. Ein kleiner Sieg für die Israelis, der aber angesichts des anhaltenden Terrors nichts bedeutete.

Stockender Prozess

Viele Israelis ahnten genau dies. Die keineswegs terrormüden Palästinenser verübten munter weiter tödliche Anschläge. Am Tag der Rückkehr Arafats kam es zu Protesten in Jerusalem. Im August 1995 protestierten die Israelis gegen Oslo, indem sie landesweit 80 Kreuzungen blockierten. Tiefpunkt dieses Unmuts war die Ermordung von Rabin am 4. November 1995 durch den jüdischen Extremisten Jigal Amir.

Diese Entwicklungen ließen den „Oslo-Prozess“ stocken. Die Endstatusverhandlungen, um die es laut dem Plan eigentlich ab 1997 gehen sollte, wurden im Jahr 2000 geführt – erstmal nur zur Jerusalem-Frage. Bekanntlich scheiterte dieser Gipfel von Camp David krachend. Der damalige Premier Ehud Barak ließ sich sogar dazu hinreißen, die Teilung Jerusalems anzubieten. Arafat sagte zu allem nichts: Ein endgültiges Abkommen mit Israel wäre den Zielen der PLO zuwidergelaufen.

Stattdessen folgte mit der „Zweiten Intifada“ eine erneute Terrorwelle, in der rund 1.000 Israelis getötet wurden. Die Armee fing an, in Terrorhochburgen wie Dschenin vorzudringen – das 1995 unterzeichnete Oslo-II-Abkommen sah dort eigentlich eine vollständige Autonomie der Palästinenser vor. Der Terror torpedierte dies.

Hartnäckige Illusionen

Heute regeln die Oslo-Verträge weiterhin die Beziehungen von Israelis und Palästinensern. Dazu gehört der Aspekt, dass Israel für die Autonomiebehörde Steuern eintreibt oder die Importe regelt. Auch Bestimmungen zur Nutzung des Grundwassers sind darin enthalten.

Die Sicherheitszusammenarbeit zwischen den Israelis und den durch Oslo eingeführten palästinensischen Sicherheitskräften gehört zu den wenigen Dingen, die von beiden Seiten gelobt wird. Kein Wunder: Es geht nicht nur um die Bekämpfung des Terrors gegen Juden, sondern auch den Einsatz gegen Terror-Organisationen wie die Hamas, die innerpalästinensischen Widersacher der PLO.

Abgesehen von diesen pragmatischen Dingen gilt der Oslo-Prozess in seinem ideellen Aspekt, als schrittweiser Weg zum Frieden, längst als hinfällig. Der frühere Knessetvorsitzende Juli Edelstein sprach unlängst wegen der Terror-Opfer von einem „schweren Fehler“. Die für Israelis bittere Ironie ist, dass sie selbst es waren, die die PLO, die eigentlich schon am Ende war, durch die Gespräche in Oslo wieder auferstehen ließen.

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15 Antworten

  1. Der Friedensprozess war von Anfang an eine Illusion und wird es wohl auch bleiben. Die Palästinenser wollen keinen Frieden – sie wollen die Vernichtung. Die Politik „Land für Frieden“ kann nicht zum Erfolg führen. Die Endzeitpropheten weisen alle darauf hin, dass Israel noch sehr dramatische und schwierige Zeiten vor sich hat – die Bibel spricht von einem „kleinen Überrest“ der überleben wird. Wir müssen wieder anfangen, Gottes Wort ernst zu nehmen.
    L.G. Martin

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  2. Bei uns hier war heute auch diesbezüglich ein Artikel in der Tageszeitung. Die Journalistin hat null Ahnung
    über den Konflikt, über all die Kriege, die Israel aushalten musste und die ständigen Terrorwellen.
    Schrieb ihr eine Mail.
    Schlimm genug, dass PA Sicherheitskräfte weniger ausgestattet sind, als die ganzen Terror-Organisationen
    im WJL. Wobei dies an Abbas liegt.
    Pal- Araber – Führer wollen keinen Frieden mit Israel. Sie wollen wie sie in ihren Chartas schreiben, Judenfrei das ganze Land. Wobei dies weder die UNO noch die EU jemals kapieren werden/wollen.
    Außerdem ist es für die Führer bequem Milliarden an Hilfsgeldern zu kassieren für NICHTSTUN für ihr Volk.
    Shalom

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  3. Genau. Und wir sollten für Israel beten, denn es ist und bleibt Gottes auserwähltes Volk.

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    1. Das Land gehört Gott. Er hat es seinem Volk Israel zum ewigen Besitz gegeben. Das können auch keine Verträge mit den Palästinensern ändern. Auch EU und UN werden oder wollen das nie begreifen.

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  4. Obiges Abkommen zeigt überdeutlich, wie die Politik die Menschen dieser Welt hinters Licht führt. Wer die Bibel liest, wusste bereits damals, dass es sich um eine Lüge handelte. Die biblische Aussage: „Friede, Friede, es besteht keine Gefahr und dann wird sie das Verderben überfallen“, wird sich erst zukünftig erfüllen. Um so erstaunlicher ist die biblische Aussage, dass in JESCHUS Friedensreich Israelis und Palis friedlich im Tempel des MESSIAS diesen gemeinsam anbeten werden. Aber noch ist das Zukunftsmusik. Und so lange werden die Feindseligkeiten nicht aufhören.

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    1. @ Friedhelm Seelig
      Welcher Politiker „ die Menschen hinters Licht geführt hat“ ist eindeutig

      Kurz nach Unterzeichnung des Oslo-II-Abkommens wurde Jitzchak Rabin im November 1995 von einem israelischen Rechtsextremisten ermordet. Auf der anderen Seite nahm die Anzahl der palästinensischen Terroranschläge gegen Israelis zu. Nach der kurzen Interimsregierung unter Shimon Peres, der die Pläne Rabins größtenteils fortführte, wurde Benjamin Netanjahu 1996 zum ersten Mal zum Premierminister gewählt – und damit eine Oslo-feindliche Regierung, die den Siedlungsbau wieder vorantrieb.
      Auch die Kontrolle über vitale Ressourcen wie Wasser und Bodenschätze sowie See-, Luft- und Landzugang unterliegen israelischer Hoheit. Die eigentlich nur temporär angelegte Aufteilung des Westjordanlands hat sich dadurch in neue Realitäten verfestigt. Profiteure sind davon bislang die israelischen Siedlerbewegungen

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      1. Leider …
        Und das hier alles, was nur irgendwie mit Wahrheit zu tun haben könnte, wegzensiert wird, spricht leider auch für sich, aber kein Problem, es findet sich alles wieder …

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  5. Oslo ist gescheitert. Aber immer noch wird an der Zwei-Staaten-Lösung festgehalten. Durch was ist denn Oslo gescheitert? Doch nicht durch Netanjahu. Selbst der Mord an Rabin hätte nichts geändert, denn da gab es ja noch Peres. Und dass er nicht gewählt wurden, hat mit dem Terror zu tun, mit dem Arafat das Land überzog. Mit was entschuldigt man denn das?

    5
    1. Im Gegensatz zu dir und deinen Mitstreitern hier, bin ich der Ansicht, dass BEIDE Seiten für das Scheitern von Oslo verantwortlich sind.
      Und wenn ich dann solche Sätze hier lese, kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln
      „ Das Land gehört Gott. Er hat es seinem Volk Israel zum ewigen Besitz gegeben. Das können auch keine Verträge mit den Palästinensern ändern. Auch EU und UN werden oder wollen das nie begreifen“ Wer hier nichts begreift, steht für mich völlig außer Frage!.
      Noch ein Wort zu dem hier „ Durch was ist denn Oslo gescheitert? Doch nicht durch Netanjahu“

      Netanjahu war seit jeher gegen die Osloer Friedensgespräche, trommelte noch vor seiner Wahl Tausende Gegner zu Demos zusammen, bei denen Plakate von Rabin in Nazi-Uniform und mit der arabischen Kopfbedeckung Kufija hochgehalten und teilweise angezündet wurden.

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      1. Ja, lieber hajo, der allmächtige Gott kommt mit seinem Volk zum Ziel und die Welt wird staunen. Auch wenn Israel zuerst noch sehr schwere Zeiten durchschreiten muss, das Ziel wird für alle „übernatürlich“ sichtbar werden. Jahwe wird für sein Volk streiten und es wird, das von Gott versprochene Land für immer und ewig in Besitz nehmen. Lieber Gruß zu Ihnen, Martin

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        1. Martin, Ihre „Prophezeiungen“ seien Ihnen unbenommen.
          Schon mal etwas von
          Quintus Flaccus Horaz gehört?
          Der schrieb schon vor über 2000 Jahren

          „Prudens futuri temporis exitum caliginosa nocte premit deus“
          (Ein Gott hüllt klug den Ausgang kommender Zeit in undurchsichtige Nacht ..)
          Vereinfacht formuliert, niemand weiß was die Zukunft bringt.

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    2. Wie Recht du hast.
      Wünsche dir Morgen einen segensreichen Tag.
      Chag sameach. Rosh Hashana. 5784.
      Shalom, liebe Christin

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      1. Dank dir, auch dir, Jerusalem und den anderen jüdischen Mitstreitern wünsche in frohes neues Jahr und gesegnete Feiertage.

        Ja, es sollte eigentlich jedem, der auch nur einen Funken Verstand hat,klar sein, dass Netanjahu die Wahl nicht gewonnen hätte, wenn der Friedensprozess funktioniert hätte. Da hätte er noch so gegen Oslo wettern können – die Art seines Wahlkampes ging überhaupt nicht. Aber hätte es nicht die Terroranschläge gegeben, die Hunderte Israelis verletzt und getötet haben und die Arafat angezettelt hat, hätten die Israelis dem Frieden eine Chance gegeben. Denn dafür stand das Volk damals. Das sah man auf der Kundgebung mit Rabin. Und es gab keine Unterstützung für den Mörder von Rabin in der Bevölkerung. Aber wenn man natürlich meint, die Israelis hätten stillhalten sollen, wenn man sie abschlachtet, versteht nie was damals passierte. Peres stand für Oslo, er hätte alles getan, dass der Prozess nicht scheitert. Die Israelis aber wollten leben. Sie träumten von Frieden und Leben. Aber Arafat hing den Wunschträumen des Muftis nach – Tod den Juden. Und das ging nicht zusammen und dies geht auch heute nicht zusammen. Und leider hat sich die Einstellung bis heute in der pal. Führung nicht geändert.
        Oslo ist gescheitert, das sollte eigentlich jedem klar sein. Aber statt dessen hängt man immer noch dem Trugbild der Zwei-Staaten-Lösung nach, anstatt sich Gedanken um eine Nachfolgeidee zu machen. Man bemüht sich gar nicht erst darum.

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        1. Ja, es sollte eigentlich jedem, der auch nur einen Funken Verstand hat,klar sein, dass Netanjahu die Wahl nicht gewonnen hätte, wenn der Friedensprozess funktioniert hätte“.???
          Bevor du hier solche Sätze schreibst, solltest du dich mit der Thematik besser befassen!

          Der damalige israelische Chefverhandler Yossi Beilin in einem Interview der Washington Post
          „ Oslo war kein Friedensabkommen, sondern eine Prinzipienerklärung, die einen Fahrplan für die nächsten fünf Jahre festlegte. „Es war ein Interimsabkommen, und die größte Schwäche von Oslo ist, dass es heute immer noch in Kraft ist“, sagt Beilin. Es sei eben das Versagen der Israelis gewesen, keine endgültige Lösung anzustreben, sagt der heute 75-Jährige. „Einen Partner für eine permanente Lösung hätten wir gehabt, und das wussten wir.“

          Ein weiterer Fehler der Israelis war laut Beilin, keinen Siedlungsstopp in dem Abkommen festzuschreiben. „Die Palästinenser verlangten ein Einfrieren der Siedlungen und ich hielt das für eine nachvollziehbare Forderung“, sagt Beilin. „Rabin meinte aber, wenn die Palästinenser uns vertrauen, dann wissen sie, dass wir ohnehin keine neuen Siedlungen bauen wollen.“ Der damalige israelische Premier bezog sich auf eine Resolution seiner Regierung, in der man sich zum Siedlungsstopp bekannte.

          Benjamin Netanjahu, der im Mai 1996 an die Macht kam, „fühlte sich an die Resolution nicht mehr gebunden“, so Beilin. Die Folge: Seit 1993 hat sich die Zahl jüdischer Siedlungen in der Westbank verfünffacht!!!!.

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  6. Israel ist ein Einwanderungsland so klein wie Hessen, in dem nur 30 % aller Juden leben. Die Palästinenser haben noch nie den Staat Israel anerkannt – auch nicht bei Oslo? – dies und dem Fakt, dass diese Oslo Gespräche von einer Verfielfachung des Terrors in Israel von arabischer Seite begleitet wurden, haben zu dem Stopp geführt?! Wenn Israel Land gewinnt, nachdem es sich verteidigt hat, hat es sich das verdient und darf es besiedeln. Die Deutschen haben bei ihrem Angriffskrieg gen Osten auch 700 Jahre deutsche Besiedlung in Russland etc. zerstört und nur die Nazis in Form von Schlesier u. a. beweinen das. Jeder vierte bis fünfte Israeli ist muslimisch, zusammen zu leben geht. Warum soll Israel darüber nachdenken einen Staat anzuerkennen, der ihren Staat nicht anerkennt und dessen Programm ist Israel ins Meer zu werfen???

    Warum überlässt die Welt es nicht den Israelis ihr Land zu regieren, sie sterben ja auch alleine, wenn sie es verteidigen?

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