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Britischer Staatsminister betont religiöse Bedeutung Jerusalems

Bei Treffen mit israelischen und palästinensischen Politikern zeigt sich der britische Staatsminister Ahmad an den religiösen Dimensionen des Zusammenlebens interessiert. Politische Themen kommen aber auch nicht zu kurz.
Von Israelnetz
Britischer Staatsminister Tariq Ahmad

JERUSALEM (inn) – Der britische Staatsminister für den Nahen Osten, Tariq Ahmad, hat in dieser Woche Israel und die palästinensisch verwalteten Gebiete bereist. Bei seinen Stationen legte der 54-Jährige immer wieder den Fokus auf die religiöse Bedeutung Jerusalems. „Die Stadt des Friedens und ihre heilige religiöse Bedeutung für Juden, Christen und den Islam ist entscheidend“, schrieb der Politiker der konservativen Partei auf Twitter. In der Stadt besuchte er die Al-Aqsa-Moschee, diverse Kirchen und die Klagemauer. Mit Blick auf den Tempelberg mahnte er an, den Status quo beizubehalten.

Bei einem Aufenthalt in Ramallah traf sich Ahmad mit Mahmud al-Habbasch. Der Scharia-Richter berät die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) in Religionsangelegenheiten. In dem Gespräch sei es darum gegangen, „welche Rolle der Glaube und Glaubensführer spielen können, um Frieden zu schaffen“. Großbritannien sei bereit, jeglichen Dialog zwischen Palästinensern und Israelis zu unterstützen.

In Ramallah kam Ahmad auch mit dem palästinensischen Premier Mohammed Schtaje und Außenminister Riad al-Maliki (beide Fatah) zusammen. Er bekräftigte seine Unterstützung für eine „Zwei-Staaten-Lösung“. Er betonte zudem, es bestehe Bedarf für Parlamentswahlen. Darüber hinaus sei es erforderlich, sich mit den Israelis „auf allen Ebenen“ auszutauschen.

Handelsabkommen anvisiert

Bereits am Mittwoch tauschte sich Ahmad mit dem israelischen Wirtschaftsminister Nir Barkat und Außenminister Eli Cohen (beide Likud) aus. Mit Barkat besprach er ein geplantes Freihandelsabkommen. Israel bezeichnete er dabei als „eine der dynamischsten und innovativsten Wirtschaften in der Region“. Mit Cohen sah er sich einig, gemeinsam gegen die iranische Bedrohung und die russische Invasion der Ukraine vorzugehen. Auch seine Unterstützung für die „Zwei-Staaten-Lösung“ bekräftigte er bei dem Treffen.

Neben Politikern und Beratern traf Ahmad auch Vertreter der Zivilgesellschaft. In Haifa tauschte er sich mit arabischen Unternehmern aus und besuchte das Weltzentrum der Bahai. Im Westjordanland besichtigte er eine Fabrik zur Herstellung von Plastikwaren. Er kam auch in das Gebiet Masafer Jatta, auf das die Armee Anspruch erhebt. Dabei kritisierte er die Gebäudeabrisse und Ausweisungen, „die unnötiges Leid hervorrufen“ und „nach internationalem Menschenrecht illegal sind“.

In Großbritannien rangiert ein Staatsminister unterhalb eines Ministers. Ahmad bekleidet sein Amt seit 2017. Neben dem Nahen Osten ist er auch für Nordafrika, Südost-Asien und die Vereinten Nationen zuständig. Der Geschäftsmann mit pakistanischen Wurzeln ist seit 2011 ernanntes Mitglied im britischen Oberhaus und trägt den Titel des Baron von Wimbledon. (df)

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15 Antworten

  1. Heutige Schlagzeile in The Times of Israel: „Kommandeure werden nicht in einer unethischen Armee dienen wollen, warnt der scheidende IDF-Stabschef

    Mit nur noch wenigen Tagen in seiner vierjährigen Amtszeit als Anführer der israelischen Verteidigungskräfte spricht sich Aviv Kochavi gegen Verteidigungs- und Sicherheitspläne von Israels extremster Regierung aller Zeiten aus.“

    Nehmen die Freunde Israels hier eigentlich wahr, dass ihr Traumland gerade dabei ist, „abzustürzen“ ins Chaos?

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    1. @ Bjoern Luley

      In The Times of Israel war auch das folgende zu lesen

      „Der Vorsitzende der religiösen zionistischen Partei, MK Bezalel Smotrich, griff am Dienstag den IDF-Stabschef Aviv Kohavi an und beschuldigte ihn, das Militär zu politisieren.

      Seine Kommentare kamen einen Tag, nachdem Berichte über ein kürzliches Telefonat zwischen Kohavi, der seine Amtszeit im nächsten Monat beenden wird, und dem neuen Premierminister Benjamin Netanjahu aufgetaucht waren, in dem ersterer seine Besorgnis über die Koalitionsgesetzgebung zum Ausdruck brachte, die die militärische Autorität verändert.

      Dazu gehört ein Plan, Smotrich ein neues unabhängiges Amt als Minister innerhalb des Verteidigungsministeriums zur Verfügung zu stellen, um zivile Angelegenheiten in Gebieten der Westbank zu überwachen, die vollständig von Israel kontrolliert werden, bekannt als Gebiet C; und Pläne für den rechtsextremen Otzma Yehudit-Führer Itamar Ben Gvir, die Kontrolle über die Grenzpolizei der Westbank als Teil seiner versprochenen erweiterten Rolle als Polizeiminister zu übernehmen. Die Einheit ist derzeit der Armee und dem Verteidigungsministerium unterstellt.

      „Jemand, der eine vereinte IDF bewahren will, würde kein Gesetz erlassen, das dem Entwurf ausweicht, und würde die IDF nicht in untergeordnete Gremien auflösen“, twittert Gantz und verweist auch auf die Versprechungen der neuen Koalition, Gesetze zu verabschieden, die ultraorthodoxe Israelis von der Rekrutierung ausnehmen.“

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  2. „Unsere Position ist ganz klar: Wir unterstützen keine Annexion. Wir werden jeden Versuch, dies zu tun, bekämpfen, was übrigens die Position der meisten arabischen Länder ist.“
    Tom Nides (US-Botschafter in Israel)

    Noch Fragen?

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    1. Bjoern, dieser Tom Nides wird aber genau so in umgekehrter Richtung keine Annexion unterstützen – andernfalls wäre er jedenfalls eine Fehlbesetzung. Meine Frage: Können Sie einordnen, warum er die Position der meisten arabischen Länder erwähnt?

      0
      1. Jetzt mal abgesehen davon, dass “ dieser Tom Nides” der Botschafter der Vereinigten Staaten in Israel ist, was verstehen Sie unter einer “ Annexion in umgekehrter Richtung” ?

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  3. An B. Luley,
    das Volk Israel ist die einzige Demokratie in Nahost! Das Volk hat gewählt! Ob nun diese Regierung ihnen oder anderen gefällt oder nicht, das ist zweitrangig! Die Wahl ist demokratisch und ordnungsgemäß durchgeführt worden. Im Gegensatz zu der Abbas-Regierung der Pal-Araber die schon viele Jahre ohne Legitimation ihre sehr korrupte Macht aus übt, und die Hamas im Gazastreifen, die sich nur mit Waffengewalt und Willkür an der Macht hält. Auch die Staaten die um Israel herum sind, zeigen sich als Autokratien in denen die Völker von wenigen gegängelt werden.
    Auch mit der jetzigen Israelischen Regierung wird der Allmächtige Gott sein von ihm selbst gesetztes Ziel mit seinem Volk und Land erreichen.

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      1. Frau Hajo!

        Auch wenn ich erhebliche Zweifel habe, ob in Ihrem Bücherschrank das Wortes zu finden ist. Schauen Sie einfach mal in das Neue Testament hinein. Da finden Sie die Antwort.

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        1. Liebe Roswitha, ich wiederum habe erhebliche Zweifel, dass in Ihrem Bücherschrank ausser dem neuen Testament überhaupt ein Buch zu finden ist.

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          1. Hajo, die erheblichen Zweifel von Roswitha kann ich nachvollziehen. Die erheblichen Zweifel die Sie anführen, glauben Sie wohl selbst nicht. Frage: Steht in Ihrem Bücherschrank eine Bibel, und schauen Sie ab und zu mal hinein?

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          2. @ Jakob
            Natürlich steht in meinem Bücherschrank eine Bibel.
            Wenn ich mir hier jedoch einige Kommentare von „ Bibelkundigen“ durchlese, fällt mir unweigerlich ein Zitat des großen Honoré de Balzac ein
            „Geschmacklosigkeit ist mit Frömmelei untrennbar verbunden.“

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  4. Keine Angst. Israel,stürzt nicht ab, auch wenn Antisemiten weltweit davon träumen. Wir haben alles überlebt, against all odds und die einzige demokratisch gewählte Regierung der gesamten Region wird daran nicht ändern.

    8
    1. Shalom, Chaim, manche User einfach überlesen.
      Schreiben immer gleich. Jeden Tag, jeden Monat.
      Langsam wird es langweilig.
      Shavua tov.

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    2. @ Chaim Goldmann

      Das mit dem „Abstürzen“ stammt übrigens nicht von mir, sondern aus der aktuellen israelischen Tagespresse. Aber Sie wissen ja, wie es auf Schiffen ist: wenn die Ladung erst mal ins Rutschen kommt, ist es Zeit, sich eine Schwimmweste anzulegen, weil das Schiff dann recht bald unterzugehen pflegt. Das wissen auch die hunderttausende israelische Bürger, die sich in den letzten Monaten bei ausländischen Botschaften bemühen, einen zweiten Pass zu bekommen. Viele übrigens bei der deutschen Botschaft!

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  5. Nides sagte auch;
    Wir werden mit der Regierung zusammenarbeiten.
    Es ist eine demokratisch gewählte Regierung.

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