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Armee will Einsatz von unbemanntem Kampffahrzeug testen

Autonome Fahrzeuge setzt die Armee schon seit Jahren ein. Ob sie auch für den Kampf taugen, will die Armee nun anhand einer Neuentwicklung herausfinden.
Von Israelnetz
Der israelische Kampfroboter M-RCV

TEL AVIV (inn) – Die israelische Armee testet ab dem kommenden Jahr den Einsatz eines neuen unbemannten Kampffahrzeugs. Das teilte das Verteidigungsministerium am Montag mit. Am selben Tag stellte das Rüstungsunternehmen Elbit das Kampffahrzeug auf der Rüstungsmesse Eurosatory bei Paris vor.

Die Neuentwicklung besteht jedoch aus Komponenten von mehreren Rüstungsunternehmen. Sie hört auf das Kürzel M-RCV (Mittleres Roboter-Kampffahrzeug). Das Fahrzeug ist laut dem Verteidigungsministerium bei Tag und Nacht sowie in allen Wetterlagen einsatzfähig. Es bedient sich dabei mehrerer Sensoren, die Informationen über die Umgebung liefern und feindliche Ziele ausmachen. In seinem Inneren hält es zudem eine Drohne bereit; bei Bedarf kann das Fahrzeug diese zur Erkundung der Lage vorausschicken.

Auffälligstes Merkmal ist ein Aufsatz mit einem 30-Millimeter-Maschinengewehr, mit dem präzise tödliche Schüsse möglich sein sollen. Das Fahrzeug verfügt außerdem über Lenkraketen zur Panzerabwehr, die das Rüstungsunternehmen Rafael entwickelt hat. Es kann zudem Lasten aufnehmen, die für einen Einsatz unter Umständen nötig sind.

Kämpfe ohne Einsatz von Menschenleben

Die Vorteile solcher unbemannter Fahrzeuge liegen auf der Hand: Im Falle eines militärischen Konfliktes können Menschenleben verschont werden. Zudem sind kompakte Bauformen möglich; sie kommen leichter durchs Gelände als schwere Panzer. Die Armee setzt schon seit mehr als zehn Jahren unbemannte Fahrzeuge ein, allerdings meist für die Patrouille.

Bedenken gegenüber der Neuentwicklung sind aber auch vorhanden. Der Militärkorrespondent des Senders „i24 News“ bezweifelt etwa, dass die Fahrzeuge einen erfahrenen Kommandeur vor Ort ersetzten können. Der Technikjournalist Mike Waizman weist auf die Gefahr von Hackerangriffen hin, denen solche automatisierten Fahrzeuge ausgesetzt sein können. (df)

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3 Antworten

  1. Es ist schon traurig genug, dass kriegerische Auseinandersetzungen oftmals unvermeidbar sind. In diesem Fall ist autonomem Kampfgerät selbstverständlich der Vorzug einzuräumen, weil hier der Schutz von Menschenleben praktiziert wird. Auch wenn diese Geräte noch nicht technisch ausgereift sind, bin ich zuversichtlich, dass israelische start-up Unternehmen, technische und sonstige Defizite kurzfristig eliminieren werden. Damit könnte auch die allgemeine „Kriegslust“ einen Dämpfer bekommen. Das sollte das Hauptziel obiger Entwicklung sein. Damit wird „Shalom“ greifbarer.

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  2. Der Militärstaat Israel beginnt sich selbst zu verschlingen. Und die „Christen“, die Israel anbeten, jubeln und merken nicht, wem sie da zujubeln. Eine Tragödie.

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  3. Christen beten nicht Israel an, sondern Gott. Eine Tragödie, dass Sie es nicht merken.

    Allerdings achten Christen die Entscheidung Gottes sich ein Volk erwählt zu haben, mit dem er Geschichte schreibt. Wäre Ihre Haltung anders, wenn er sich die Palästinenser erwählt hätte, Herr Luley?

    Sie sollten sich dringend mit Psalm 2 beschäftigen

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