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Angriff auf UNRWA-Gelände in Rafah

Die israelische Armee eliminiert weiter gezielt Hamas-Terroristen. Die UNRWA kritisiert einen Angriff auf eines ihrer Gelände. Derweil appelliert ein Brigadegeneral an die Politik, der Soldaten würdig zu sein.
Von Israelnetz

RAFAH (inn) – Die israelische Armee hat am Mittwoch einen Hamas-Kommandeur in Rafah getötet. Nach Armeeangaben handelte es sich um einen „gezielten“ Schlag gegen Muhammad Abu Hasna. Dieser habe unter anderem Einsätze von Hamas-Terroristen koordiniert. Außerdem sei er an der Übernahme von humanitärer Hilfe und deren Verteilung an Hamas-Leute beteiligt gewesen.

Ebenfalls am Mittwoch teilte die UNRWA mit, bei einem Bombardement Israels seien ein UNRWA-Mitarbeiter getötet und 22 weitere verletzt worden. Es handle sich um einen Angriff auf „eines der wenigen verbleibenden UNRWA-Verteillager“, sagte UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini. Er warf Israel vor, dass Angriffe auf UN-Einrichtungen seit Kriegsbeginn zum Alltag geworden seien. Verschiedene Medien brachten die Eliminierung des Hamas-Manns und den Schlag auf dem UN-Gelände in einen Zusammenhang.

Brigadegeneral sorgt mit Aussagen für Aufsehen

Nach wie vor ist offen, wann es zu einer umfassenden Bodenoperation in Rafah kommt. Verteidigungsminister Joav Gallant (Likud) sagte am Mittwoch, jene, die glaubten, dass Israel die Operation verzögere, würden schon bald feststellen, „dass wir an alle herankommen“. Armee-Sprecher Daniel Hagari erklärte gegenüber Reportern, Israel wolle „humanitäre Inseln“ im Zentrum des Gazastreifens einrichten, zu denen die Menschen aus Rafah evakuiert werden. Dort würde es unter anderem vorübergehende Unterbringungsmöglichkeiten sowie Lebensmittel geben.

Unterdessen sorgen Äußerungen des Brigadegenerals Dan Goldfuß, Kommandeur der 98. Division, für Aufsehen. Goldfuß wandte sich am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in einem knapp dreiminütigen Appell „an unsere Anführer von allen Seiten“ und forderte sie auf, „unserer würdig“ zu sein: „Ihr müsst der Soldaten würdig sein, die ihr Leben gelassen haben; würdig sein der Reservisten, die sich nicht um die politische Seite scheren, auf der sie stehen, die Seite an Seite kämpften und kämpfen.“

Er bitte darum, zusammenzustehen und „das Extreme zurückzudrängen“, fuhr Goldfuß fort. Laut israelischer Armee äußerte sich Goldfuß ohne Abstimmung mit der Sprechereinheit der Armee. Demnach wird er zu einem klärenden Gespräch einbestellt. Indes stellten sich mehrere Regierungsvertreter, selbst Adressaten des Appells, hinter den Militär: Finanzminister Bezalel Smotritsch (Religiöser Zionismus) bezeichnete Goldfuß bei X als „tapferen Krieger“, der „das wahre Gefühl der Krieger im Feld“ ausdrücke.

Vertrauen in Armee bleibt auf hohem Niveau

Derweil kommt eine neue Umfrage des Israelischen Demokratie-Institutes zu dem Ergebnis, dass die Zäsur des 7. Oktober das Vertrauen der jüdisch-israelischen Öffentlichkeit in die Armee nicht wesentlich beeinflusst hat. Demnach vertrauten im Dezember 2023 86,5 Prozent der israelischen Juden der Armee. Im Juni, vor dem Hamas-Angriff, war es 1 Prozentpunkt weniger gewesen. Stark zugenommen hat das Vertrauen in die Polizei von 35 auf 58,5 Prozent. Verloren haben Regierung (von 28 auf 23 Prozent) und Knesset (von 24 auf 19 Prozent).

Auffällig ist, dass das Vertrauen der arabischen Israelis in diverse Institutionen teilweise stark zugenommen hat. Der Armee vertrauten im Dezember 44 Prozent der israelischen Araber im Vergleich zu 21 Prozent im Sommer vor dem Hamas-Überfall. Den Medien vertrauen 36 Prozent im Vergleich zu 17,5 Prozent, der Knesset 28 im Vergleich zu 18 Prozent. Das Demokratie-Institut sieht zwei mögliche Ursachen: „Die Angst, in Kriegszeiten einen kritischen Standpunkt gegenüber dem Staat zu vertreten, oder aber ein zunehmendes Gefühl der Zugehörigkeit der arabischen Öffentlichkeit zur israelischen Gesellschaft.“ (ser)

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17 Antworten

  1. Lazzarini mal wieder. Was hat ein Hamas-Terrorist in UN-Verteillager zu suchen? Vielleicht für Sinwar ein Ramadan-Essen organisieren, das für 10 Familien reichen würde, wenn die UN nicht auf die Verteilung durch die Hamas setzen würde?

    Die Hamas hat denen mit Tod gedroht, die es wagen sollten sich an der Verteilung der Hilfsgüter zu beteiligen. Erinnern wir uns mal daran, dass bei der Erstürmung des Hilfskonvoi vor Tagen aus der Mitte der an die LKW-Stürmenden geschossen wurde. Und die LKWs angegriffen wurden, die daraufhin versuchten sich so schnell wie möglich aus dem Staube zu machen. Da sollte man dringend über die Hamasbeteiligung nachdenken.

    Hilfslieferungen an die Hamas, die verteilt, zweigt für sich ab, was nur geht und den Rest verteilen sie an die Bewohner des Gazastreifen, sofern diese die Preise bezahlen können.

    Sie missbrauchen ihre Bevölkerung hier gleich zweifach. Stehlen was geht, die Bevölkerung stirbt, der Westen heult auf vor Wut. Aber nicht über die Hamas. Und sie bekommen durch die Preise auch noch Geld in die Kasse. Die Hilfsgüter sind bezahlt durch Menschen aus dem Westen, Staaten oder Hilfsorganisationen. Aber das ist offenbar kein Grund zu überlegen wie man die Waren anders an die Bedürftigen bekommt. Hauptsache der Hamas geht es gut. Nicht war, Herr Guterres, Borrell, Lazzarini, Biden, Scholz, Macron und wie sie alle heißen.

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    1. Der Westen kann damit seinem Helfertick frönen und die Politiker sich gegenseitig aus die Schultern klopfen und sich bestätigen, dass man human sei!

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    2. Wieviel ist so ein Apell eines Mannes wie Brigadegeneral Dan Goldfus wert, wenn er von faschistischen Regierungsmitgliedern wie Gesundheitsminister Moshe Arbel und Finanzminister Bezalel Smotrich so gelobt wird ???

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  2. UNRWA- LÜGEN PERSONAL.
    Schande über diesen Verein. Gebäude/ Tunneleingänge.
    EU/ BRD zahlen.

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  3. Ich wünsche Israel, dass am Ende der Erfolg der IDF durchschlägt und dann auch viele HAMAS-Lügen richtig gestellt werden können. Und die UNRWA muss abgewickelt werden.

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    1. Das kommt nicht, Herr Sechting, wenn dieser Krieg zu Ende ist, klagt UN und der Rest der Welt IL an. Die Mörder werden nicht verurteilt.
      Nennt man Strafgerichtshof/ UN/Den Haag.
      Die Afrikaner vorneweg, dabei „verhungern“in den Townships die Menschen.
      Shalom

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  4. Die israelische Armee eliminiert Hamas-Terroristen auf UNRWA-Gelände in Rafah. Der Hamas-Kollaborateur und UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini bedauert das.

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    1. Die Hamas verlegt Strom- und Datenkabel aus der UNWRA-Zentrale in ihre Bunker und Herr Lazzarini behauptet nichts davon gewusst zu haben. Der war doch noch nie glaubwürdig.

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      1. Vielleicht sollte die UNRWA mal nach den Stromkabeln in ihrem Versorgungslager schauen und dann mal die Kartons zählen, nicht dass welche auf wundersame Weise verschwinden.

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      2. Was soll er sonst sagen? Man sollte kratzen, sicherlich kommt noch „einiges“ zu Tage aus dem Umfeld dieses Herrns.

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        1. Das dann weder die UN, EU und die einzelnen westlichen Staaten interessieren wird. Sieht man ja an der Wiederaufnahme der Zahlungen.

          Die UN jammert, man könne die Hilfsgüter nicht ohne die UNRWA verteilen. Doch könnte man, aber dazu müsste die UN bereit sein, den Allerwertesten zu bewegen.

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  5. Warum ist das Vertrauen der Israelis in die Knesset rückläufig? Wird zu wenig getan, um die Geiseln freizubekommen? Ist Netanjahu verantwortlich? Gibt es im Vielparteiensystem zu viele Mitredner? Verderben zu viele Köche den Brei? Oder macht sich die innere Zerrissenheit wie vor dem 7.10. langsam wieder bemerkbar? Oder sollte die Parteizulassung prozentual angehoben werden? Fragen über Fragen, die nicht unterschiedlicher diskutiert werden können. Ich erinnere mich noch an 1967 als Golda Meier Richard Nixon mitten in der Nacht anrief und um Hilfe bat. Seine Mutter hat ihm als Kind einmal gesagt: Wenn Israel Hilfe braucht, sage sie sofort zu. In Erinnerung dessen war die USA 6 Stunden später militärisch auf dem Sprung. Am 5. Kriegstag stand die israelische Armee vor Kairo. Aus Angst vor einer russischen Intervention erbat Nixon den Rückzug. Zeitgleich gab Moshe Dajan grundlos die Kontrolle über den Tempelberg an die Palestinenser zurück. Infolge dessen erfolgte sukzessive die Teilrückgabe der Sinai Halbinsel, des Gazastreifens und Teile der Golanhöhen sowie vermehrte israelische Angebote einer 2 Staatenlösung auf Drängen Clintons und des dubiosen Oslo Abkommens, die von Arafat und seinen Komplizen abgelehnt wurden. Diese historische Fehleinschätzung führt uns in die Gegenwart. Wenn ich israelischer Staatsbürger wäre, würde auch mein Vertrauen in die Regierung stark wackeln. Gott schuf Voraussetzungen, die ungenutzt blieben. Warum das so ist, beschreibt der Apostel Paulus in 2.Korinther3. Und bis zum Erscheinen des Messias wird sich daran nichts ändern. Tut mir wirklich leid.

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    1. Das Vertrauen der Bevölkerung in staatliche Institutionen wie die Armee nimmt zu. Klingt ja erstmal gut! Aaaber: im Umkehrschluss nimmt das Vertrauen in Gott ab. Und das klingt nicht gut. Das „WIR schaffen das“ hat gezeigt, dass WIR nicht gut genug sind, mit den Herausforderungen fertig zu werden. Es gibt vermeintliche Siege, und es wäre schlimm, wenn diese ausblieben. Es sind Etappensiege; die Lösung des Problems ist in weiter Ferne.

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  6. UNRWA und Lazzarini sind nicht mehr tragbar. Der Mann gehört abberufen, er ist kein Ruhmesblatt für die Schweiz. Würde mich nicht wundern, wenn da Korruptionssächelechen zum Vorschein kämen.

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  7. Ich mache mir Sorgen um Israel, da die Unterstützung sich immer mehr zu Gunsten der Palästinenser und der Hamas wendet. Sie als Opfer dastehen und Israel als Täter eines Völkermordes. Die Gräueltaten der Hamas scheinen vergessen. Und wenn ich schon lese die Hamas sei aber verhandlungsbereit. Ein Dutzend israelische Geiseln im Austausch gegen 700 palästinensische Gefangene, darunter auch gefährlichste lebenslang
    verurteilte Terroristen. Dies ist eine zynische und hinterhältige Forderung und Erpressung, die aber zeigt, wie diese islamistische Hamas Terrororganisation tickt.

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  8. Der UNWRA sollte die Ausreise nahegelegt werden und danach sämtliche Steine, die sie betreten haben, zu Sand zermahlen werden. Auch sollten sie nie wieder ihren Fuß auf den Boden zu setzen versuchen.

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