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Unternehmer weichen auf den Landweg aus

Der Landweg über die Arabische Halbinsel gilt als Alternative zum Roten Meer. Israelische Waren benötigen jedoch ein falsches Banner.
Von Israelnetz
Gefährdete Handelswege: Sofern der Bundestag zustimmt, beteiligt sich die deutsche Fregatte „Hessen“ an der EU-Schutzmission im Roten Meer

JERUSALEM (inn) – Die Raketenangriffe der Huthis im Roten Meer haben israelische Unternehmen dazu veranlasst, stärker auf den Landweg zu setzen. Waren aus Indien oder China kommen zunächst per Schiff an der Ostküste der Arabischen Halbinsel an. Dort werden sie auf jordanische Laster umgeladen, die bis an die israelische Grenze fahren. Israelische Laster übernehmen des Rest der Strecke, etwa zum Hafen nach Haifa.

Gegenüber der Nachrichtenseite „Times of Israel“ erklärte Omer Is‘hari, Geschäftsführer des israelischen Logistikunternehmens Mentfield, täglich machten sich „Dutzende“ von LKW so auf den Weg. Aktuell sei das nur möglich, weil die Waren nicht als „israelisch“ gelten, solange sie sich in Saudi-Arabien oder Jordanien befinden. Saudische Behörden würden keine als „israelisch“ gekennzeichneten Waren für den Transport zulassen.

Die Huthis haben es vor allem auf Schiffe abgesehen, die eine Verbindung nach Israel oder zum Westen aufweisen. Die vom Iran unterstützte Terrorgruppe hat am 19. Oktober damit begonnen, mit Raketen auf Frachter im Roten Meer zu feuern. Der jüngste Angriff ereignete sich in der Nacht zum 12. Februar. Aufgrund dieser Umstände verzichten mehrere Reedereien auf den Seeweg, darunter die Deutsche Hapag-Lloyd. Chinesische Schiffe werden hingegen nicht angegriffen.

Schutzallianz in Stellung

Am 18. Dezember begannen mehrere Länder unter Führung der USA mit der Operation „Wächter des Wohlstandes“ zum Schutz des Seeweges. Daran beteiligt sind unter anderen Großbritannien und Australien.

Die EU will mit einer eigenen Mission („Eunavfor Aspides“) ebenfalls für Schutz Sorgen. Die deutsche Fregatte „Hessen“ ist am vergangenen Donnerstag zu diesem Zweck bereits zum Roten Meer aufgebrochen. Der Bundestag berät zur Frage der Beteiligung an dieser Mission am 21. Februar.

Handel durch Wandel

Ende September schwärmte der israelische Premier Benjamin Netanjahu auf der UN-Generalversammlung noch von dem Potenzial einer Handelsroute, die vom Indischen Ozean über die Arabische Halbinsel und Israel nach Europa verläuft. Zwei Wochen später verübte die Hamas das Terrormassaker.

Diese Route wäre infolge einer Normalisierung mit Saudi-Arabien auch für Israel frei nutzbar gewesen. Aktuell dient sie als Ausweichroute, um den Warenverkehr aufrecht zu erhalten. Is’hari hofft, dass es nach dem Gazakrieg zu einer Normalisierung mit Saudi-Arabien kommt. „Wir wollen zusammenarbeiten“, betonte er. (df)

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4 Antworten

  1. Es ist gut, wenn Alternativen für die Lieferungen gefunden werden. Dennoch darf es nicht akzeptiert werden, was die Huthi-Rebellen machen: Iran, der dafür verantwortlich ist, muss nach Den Haag gebracht werden !

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  2. @Martin Sechting
    Nein, der Internationale Strafgerichtshof ( IStGH ) in Den Haag muss nach Teheran. Teheran ist der bessere Ort!

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  3. Man hat den Eindruck, IRAN darf alles.
    Alles unter dem Schweigen gewisser antisemitischer Staaten, der UNO und dem Intern. Strafgerichtshof.
    Gibt es diesen noch ausschließlich gegen IL?
    Warum wird dort nicht Putin verurteilt, Assad, die Mullahs. Geldgeber Katar? Usw.
    Irgendwas läuft total weltweit aus dem Ruder.
    Huthis, damals entführten sie aus einer Schule im Jemen 300 Schülerinnen.
    Was denen blühte, kann sich jeder denken.
    Nichts geschah.
    So war es in Syrien. Sitzt da jemand im Gefängnis? Nein!
    Ist Erdogan verurteilt? Nein. Er darf Kurden an der Grenze/Irak beschießen, freiheitsliebende Kritiker inhaftieren. Halb Zypern besetzt halten. Frage? Nimmt er dazu Nato- Waffen?
    Wahrscheinlich will man nur IL hinter Gittern sehen….Juden freies Land im Nahen Osten?
    Und dann?

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  4. @ Israel chai Du hast ja recht. Aber was erwartest du von dieser links grünen Ampel?
    Die schafft es doch noch nicht einmal, dass sich jüdische Mitbürger in Deutschland sicher fühlen können. Es ist längst ein Kulturkampf geworden. Und da darf nicht nur gegen Israel und Juden gehetzt werden, sondern auch gegen uns “ Ungläubige“ , also Christen. Und statt an der Seite Israels zu stehen, dem einzigen christl. demokratischen Land im Nahen Osten, wird Israel immer mehr unter Druck gesetzt. Aber diese linksideologische propalästinensische Politik ist in meinen Augen nichts weiter als der fortschreitende Kniefall vor dem Islam. Und leider hat die westliche Welt, allen voran.Deutschland, dies noch nicht durchblickt.

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