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Trotz Verbot: Omanische Bloggerin besucht Israel

Der Oman verbietet seinen Staatsbürgern jegliche Interaktion mit Israel. Dennoch ist eine omanische Bloggerin ins Land gereist – und zog so die Kritik der arabischen Twitter-Nutzer auf sich.
Von Israelnetz
Asma’a al-Shehhi

JERUSALEM (inn) – Da staunten die israelischen Mitarbeiter am Flughafen Ben-Gurion nicht schlecht, als sie den omanischen Pass einer jungen Frau kontrollierten, die nach Israel einreisen wollte. Denn der Golfstaat verbietet seinen Staatsbürgern jegliche Beziehungen und Interaktionen mit dem „zionistischen Feind“. Ein entsprechendes Gesetz verabschiedete das Parlament Ende Dezember.

Das schien aber die Bloggerin Asma’a al-Schehhi nicht von einem Israel-Besuch abzuhalten. Auf Instagram postete die junge Frau ein Video, auf dem zu sehen ist, wie sie durch den Flughafen Ben-Gurion läuft – inklusive der israelischen Flagge im Eingangsbereich. Das berichtet die israelische Zeitung „Jerusalem Post“.

Mittlerweile ist das Video nicht mehr auf Instagram zu sehen. Das liegt aber nicht zwingend daran, dass Al-Schehhi das Video gelöscht hat. Vielmehr sind Kurzvideos auf der Plattform nur 24 Stunden sichtbar. Auf Twitter kursieren aber weiterhin Kopien des Videos.

Aktuell (Montagmittag) sind auf dem Instagram-Account mit 52.000 Followern von Al-Shehhi Selfies vor dem Felsendom zu sehen. Auch diese werden nach 24 Stunden wieder automatisch verschwinden.

Große Kritik

In den sozialen Netzwerken sorgte die Israel-Reise für eine Welle der Empörung. Viele Twitter-Nutzer sehen darin eine „Normalisierung“ mit Israel. Der Account „Omanis gegen die Normalisierung“ schrieb von einem „Verrat an der palästinensischen Sache“. Andere erklärten, dass Al-Schehhi nicht die Staatsbürger des Oman repräsentiere oder gar keine omanische Staatsbürgerin sei.

Im Jahr 2018 hatte der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud) noch den Oman besucht. Doch seit Haitham Bin Tarik 2020 das Amt des Sultans übernahm, nähert sich der Golfstaat mehr dem Iran an. (mas)

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2 Antworten

  1. Mutig, mutig, das diese junge Dame solch eine Reise trotz Verbots macht. Sie muss ja Israel sehr lieben. Möge diese Aktion zur Versöhnung und Frieden zwischen den beiden Nationen beitragen.

    2

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

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