Israelis sind leidenschaftliche Tänzer. Seit jeher haben Gesang und Tanz in der jüdischen Kultur einen hohen Stellenwert. Auch am 7. Oktober 2023 kamen junge Menschen auf dem Supernova-Festival zusammen um gemeinsam zu tanzen. Für viele war es der letzte Tanz ihres Lebens: Sie wurden brutal von Hamas-Terroristen ermordet. Andere wurden nach Gaza verschleppt.
Der Dokumentarfilm „We Will Dance Again“ thematisiert das Massaker beim Nova-Musikfestival und die Entführungen in den Gazastreifen während des von der Hamas angeführten Angriffs auf Israel. Jariv Mosers Film aus dem Jahr 2024 rekonstruiert den Angriff vom 7. Oktober. Er basiert auf Interviews mit Überlebenden des Massakers. Zur Erstellung einer Zeitleiste des Massakers verwendete der Filmemacher Handyvideos der Opfer sowie von der Hamas aufgenommenes Filmmaterial.
Tanz und Musik fördern die Resilienz, die psychische Widerstandskraft. Tanzen hilft, Stresshormone zu reduzieren und Glückshormone freizusetzen. Tänzerische Bewegungen sind eine Möglichkeit, eine Bandbreite von Emotionen nonverbal ausdrücken und Traumata verarbeiten zu können. Tanz kann Opfern den Weg zurück ins Leben ebnen.
Im Judentum gehört der Tanz seit biblischer Zeit zu den Ausdrucksformen der Freude in G‘tt.
Die Bundeslade war in alttestamentlicher Zeit der wichtigste Kultgegenstand Israels: sie symbolisierte die Gegenwart G‘ttes. So lesen wir in 2. Samuel 6, 14–17:
Und David tanzte mit aller Kraft vor dem HERRN, und David war mit einem leinenen Efod gegürtet. So brachten David und das ganze Haus Israel die Lade des HERRN hinauf mit Jauchzen und mit Hörnerschall. Und es geschah, als die Lade des HERRN in die Stadt Davids kam, schaute Michal, die Tochter Sauls, aus dem Fenster. Als sie nun den König David vor dem HERRN hüpfen und tanzen sah, da verachtete sie ihn in ihrem Herzen. Und sie brachten die Lade des HERRN hinein und stellten sie an ihre Stelle in die Mitte des Zeltes, das David für sie aufgeschlagen hatte. Und David brachte Brandopfer und Heilsopfer vor dem HERRN dar. (Elberfelder Bibel)
In der Hebräischen Bibel ist der Tanz gepaart mit Gesang und Musikinstrumenten Ausdruck gesteigerter Freude. Die erste Stelle, an der vom Tanzen die Rede ist, finden wir in 2. Mose 15,20–21. Mirjam, Moses Schwester, feiert und tanzt dort nach dem Durchzug durch das Rote Meer. Der Text beschreibt Mirjams Tanzperformance mit den Frauen vor dem G´tt, der Israel vor der Verfolgung Ägyptens am Schilfmeer errettete:
Und die Prophetin Mirjam, Aarons Schwester, nahm das Tamburin in ihre Hand, und alle Frauen zogen aus, hinter ihr her, mit Tamburinen und in Reigentänzen. Und Mirjam sang ihnen zu: Singt dem HERRN, denn hoch erhaben ist er; Pferd und Wagen warf er ins Meer! (Elberfelder Bibel)
Teil der israelitischen Kultur
Auch in den Geschichtsbüchern wird der Tanz als Teil der israelitischen Kultur beschrieben. So auch in den berühmten Worten von König Salomo über die Vergänglichkeit des Lebens. Salomo, dritter König über Israel und Juda, weiß, dass alles seine Zeit hat – auch das Tanzen: Zeit fürs Weinen und Zeit fürs Lachen, Zeit fürs Klagen und Zeit fürs Tanzen. (Prediger 3,4; Elberfelder Bibel)
Ebenso wird im Buch der Richter (21,21) von tanzenden Frauen berichtet: Und wenn ihr ⟨dann⟩ seht, siehe, die Töchter von Silo ziehen heraus, um im Reigentanz zu tanzen, dann kommt hervor aus den Weinbergen und fangt euch unter den Töchtern von Silo jeder seine Frau und zieht ⟨wieder⟩ hin ins Land Benjamin! (Elberfelder Bibel)
In 1. Samuel 21,12 lesen wir von Kreistänzen zu Ehren Davids: Und die Knechte des Achisch sagten zu ihm: Ist das nicht David, der König des Landes? Haben sie nicht von ihm bei Reigentänzen gesungen: Saul hat seine Tausende erschlagen, David aber seine Zehntausende? (Elberfelder Bibel)
Zum Heilszustand des Schalom in Jeremia 31,4 und 13 gehört auch der Tanz: Ich will dich wieder bauen, und du wirst gebaut sein, Jungfrau Israel! Du wirst dich wieder mit deinen Tamburinen schmücken und ausziehen im Reigen der Tanzenden. Dann wird die Jungfrau sich erfreuen am Reigen, junge Männer und Greise miteinander. Und ich will ihre Trauer in Freude verwandeln und will sie trösten und erfreuen in ihrem Kummer. (Elberfelder Bibel)
Der „Heilszustand des Schalom“ bezeichnet im Judentum einen Zustand von Frieden, Heil und Wohlbefinden, der weit über die Abwesenheit von Krieg hinausgeht. Er umfasst Gesundheit, Wohlfahrt, Ruhe und Glück. Sicherheit und Ordnung herrschen, Schwache finden Unterstützung.
Negative Bewertung von Tanz
Es finden sich aber auch biblische Stellen, die den Tanz in ein schlechtes Licht stellen. Als etwa Mose mit den Zehn Geboten vom Berg Sinai heruntersteigt, sieht er die Israeliten um das Goldene Kalb tanzen (2. Mose 32,19) und somit Götzendienst treiben: Und es geschah, als Mose sich dem Lager näherte und das Kalb und die Reigentänze sah, da entbrannte der Zorn Moses, und er warf die Tafeln aus seinen Händen und zerschmetterte sie unten am Berg. (Elberfelder Bibel)
Als Götzendienst erweist sich auch der Regentanz der Baalspriester auf dem Karmel-Gebirge. Im Wettstreit um die Frage, welcher G´tt denn nun der wahre sei, bereiteten sie einen Stier zum Opfer vor, bauten einen Altar und tanzten um ihn herum (1. Könige 18,21): So nahmen sie den Stier, den man ihnen überlassen hatte, und richteten ihn zu. Darauf riefen sie vom Morgen bis zum Mittag den Namen des Baal an: Baal, antworte uns! Aber da war kein Laut, keine Antwort. Und sie hüpften um den Altar, den man gemacht hatte. (Elberfelder Bibel) Ihr Herausforderer, der Prophet Elia, spottete: Tanzten? Nein, sie hinkten.
Und nicht zuletzt der verführerische Tanz der Tochter der Herodias, die erst nachbiblisch als Salome identifiziert wird, ist Anlass für das unselige Zusammenspiel von Macht und Erotik. Es kostete den Kopf von Johannes dem Täufer (Markus 6,21–29). Der Tanz einer einzelnen Frau vor männlichem Publikum, wie im Falle von Salome, geht vermutlich auf hellenistischen Einfluss zurück.
Es sind diese drei biblischen Erzählungen, die das Christentum veranlasst haben, Tanz und Teufel oft gleichzusetzen.
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Die Hebräische Bibel verwendet unterschiedliche Begriffe, um den Tanz zu beschreiben. So finden wir eine Beschreibung für Tanz, die von der Wurzel chul gebildet wird, mit den Grundbedeutungen „tanzen“, „sich kreisförmig bewegen“, „wirbeln“ und „sich wenden“. Das Verb kann menschliche Tanzbewegungen beschreiben, aber auch die Bewegung eines Schwertes, wie etwa in Hosea 11,6: Und das Schwert wird kreisen in seinen Städten und seinen Schwätzern ein Ende machen, und ⟨es⟩ wird fressen wegen ihrer Ratschläge. (Elberfelder Bibel)
Mit Ausnahme von 1. Könige 5,11 bedeutet das Substantiv, das von der Wurzel chul gebildet wird, in der hebräischen Bibel immer „Tanz“. Wir finden es in dieser Bedeutung insgesamt 14-mal in einer femininen und einer maskulinen Variante, wobei das feminine Substantiv macholot achtmal steht, siebenmal im Plural (siehe 2. Mose 15,20 und 32,19; Richter 11,34 und Richter 21,21; 1. Samuel 18,6; 21,12 und 29,5 sowie einmal im Singular im Hohelied Salomos 7,1): Dreh dich um, dreh dich um, Sulamith! Dreh dich um, dreh dich um, dass wir dich anschauen! Was wollt ihr an Sulamith schauen beim Reigen von Mahanajim? (Elberfelder Bibel) Die maskuline Form finden wir sechsmal und ausschließlich im Singular, siehe Jeremia 31,4 und Jer 31,31; Psalm 30,12; 149,3 und 150,4.
Die hebräischen Begriffe məḥolāh, məḥolot und māḥôl werden mitunter mit „Reigen“, „Reigentanz“ oder „Kreistanz“ übersetzt, wie etwa im Klagelied 5,15: Die Freude unseres Herzens hat aufgehört, in Trauer ist unser Reigen verwandelt. (Elberfelder Bibel)
Mitunter abweichende Bedeutungen
Es gibt weitere hebräische Verben, die „tanzen“ bedeuten können oder dem Wortfeld „tanzen“ nahestehen. Mitunter können sie aber auch abweichende Bedeutungen haben. dazu gehören die Verben mit der Wurzel śḥq: Sie können je nach Kontext „tanzen, lachen, scherzen“ und auch „spielen“ bedeuten (siehe dazu 2. Samuel 6,21 oder auch Sprüche 8,31).
Die Verbwurzel rqd kann mit „tanzen, hüpfen“ oder auch „springen“ übersetzt werden (siehe Prediger 3,4 und Psalm 114,4,6). Die Verbwurzel krr kann mit „tanzen“ und auch mit „sich drehen“ übersetzt werden. Es wird allgemein vermutet, dass Davids ausgelassene Tanzperformance vor der Bundeslade, sein Drehen (krr) und Springen (pzz) in 2. Samuel 6,14–16 auf einen Radschlag anspielt.
Es ist denkbar, dass auch das hebräische Wort savuv (Wurzel: sbb) mit der Bedeutung „umkreisen“ in bestimmten Kontexten auf eine Art Tanzperformance anspielt (vergleiche Psalm 26,6 und 48,13). Es ist davon auszugehen, dass kreisförmige Bewegungen die Tänze bestimmen, die Begriffe der Wurzel chul bezeichnen.
Der Tanz sowie das Drehen, Springen und Spielen sind in der Bibel Ausdrucksformen auf Festen. Mitunter sind die in der Bibel beschriebenen Feierlichkeiten und Rituale, bei denen getanzt, gedreht und gesprungen wird, mit Opferhandlungen, Reinigungsritualen, Gebeten und Segen stark kultisch aufgeladen. Ein weiterer Anlass zu tanzen sind militärische Siege Israels gegen andere Völker sowie die Errettung oder auch Befreiung vor Verfolgung und Vernichtung. Die allermeisten Tänze in der Bibel sowie das Drehen, Springen und Spielen sollen G´tt lobpreisen.
Rabbi Baal Schem Tov (1698–1760) gründete den Chassidismus. Die mystische osteuropäische Strömung innerhalb des ultra-orthodoxen Judentums lehrte, dass die Menschen sich durch Gebet, Gesang und Tanz mit G‘tt verbinden können. Die chassidische Bewegung entstand Mitte des 18. Jahrhunderts in der heutigen Ukraine.
Dem Baal Schem Tov wurde die Frage gestellt: „Warum fangen die Chassidim bei jedem Anlass gleich an zu singen und tanzen? Benimmt sich so ein gesunder und normaler Mensch?“
Darauf antworte er mit einer Geschichte: „Vor langer Zeit kam ein Musiker in die Stadt – sein Talent war groß, jedoch unbekannt. Er stellte sich an eine Straßenecke und begann zu spielen. Diejenigen, die anhielten, um zuzuhören, konnten sich nicht mehr losreißen. Bald bildete sich eine Menschenmenge, die völlig in den Bann einer herrlichen Musik geriet. Es war die schönste und wunderbarste, die je gehört worden war. Nach kurzer Zeit schon bewegten sich alle nach ihrem Rhythmus und eine tanzende Menschenmenge füllte die ganze Straße. Ein tauber Passant blieb erstaunt stehen: ‚Ist die Welt völlig verrückt geworden? Warum springen alle auf und ab, wedeln mit den Armen und drehen sich mitten auf der Straße wie die Irren im Kreis?‘“.
„Chassidim“, schloss der Baal Schem Tov seine Erzählung, „werden von der Melodie, die von jedem Lebewesen der Schöpfung G-ttes ausgeht, bewegt. Falls dies in den Augen der Menschen, die weniger empfindsame Ohren haben, verrückt erscheinen lässt, sollten sie deshalb aufhören zu tanzen?“
Einen besonderen Stellenwert nimmt die Hora ein, der Kreistanz. Der Rikud Am, der Volkstanz,ist tänzerischer Ausdruck israelischer Identität. Gruppentänze, wie etwa der Hora-Tanz, können zudem soziale Kontakte und das Gefühl der Zusammengehörigkeit stärken. Im gemeinsamen Tanz werden Altersunterschiede, gesellschaftliche Schichten und Sprachbarrieren überwunden. Das Wort Hora stammt aus dem Rumänischen und beschreibt einen Volkstanz, der im Kreis getanzt wird. Einige Quellen schreiben den etymologischen Wortursprung dem Alt-Griechischen khoreía zu, „Kreis“.
Bei der Wiederbelebung der hebräischen Sprache durch Elieser Ben-Jehuda und seiner Schaffung des modernen Hebräischen, des Ivrith, wurde der Begriff Hora zum Synonym für einen israelischen Volkstanz, der von jüdischen Jugendbewegungen und zionistischen Siedlern der zweiten und dritten Alija, den organisierten zionistischen Einwanderungen nach Palästina, getanzt wurde. Früh wurden Liedtexte zu den Melodien geschrieben, am bekanntesten, auch weit über Israel hinaus, sind Hava Nagila und Hora Hadera.
Auch Volkslieder, wie Hora Medura und Hora Seharhoret des Komponisten Joel Walbe (1900–1982), wurden im Kontext der Kreistänze geschrieben. Zionistische Siedler sangen diese beliebten Volkslieder zur Hora. Seit den 1920er Jahren hat der israelische Hora-Tanz einige Veränderungen durchlebt, umso mehr als er zum Symbol des Wiederaufbaus des Landes durch die sozialistisch-landwirtschaftliche zionistische Bewegung wurde.
Im Christentum nur am Rande
Während in vielen Religionen der Welt der Tanz ein Teil des rituellen Lebens ist, kommt er im Christentum nur am Rande vor. Bis ins 20. Jahrhundert hinein spielte der Tanz als Ausdruck religiöser Hingabe kaum eine Rolle. Dies ist verwunderlich, denn laut Matthäus 11, 17 redete Jesus Tanzverweigerern ins Gewissen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht gewehklagt. (Elberfelder Bibel)
Und dennoch erklärte der Kirchenvater Johannes Chrysostomus (349–407) kategorisch: „Wo getanzt wird, dort ist der Teufel.“ Chrysostomus hatte zudem behauptet, dass Jesus nicht gelacht habe. Auch wenn die Tanzskepsis überwiegte, so spielte das Tanzen im Hochmittelalter durchaus eine Rolle: „Ich tanze, wenn Du mich führst“, lautet eine der zentralen Einsichten aus den Visionen der Mystikerin Mechthild von Magdeburg (1207–1283). Der Tanz ist für Mechthild das Bild, mit dem sie die gen Himmel stürmende Bewegung ihrer zu G´tt drängenden Seele und den Fluss des durch das g´ttliche Licht Durchflutet-Seins zum Ausdruck bringt. Die g´ttliche Gnade der Aufforderung zum Tanz markiert den Anfang des Emporsteigens zu G´tt, das sich in immer weiterziehenden Kreisen ins Überirdische steigert und dabei das Irdische zurücklässt.
Thomas von Aquin (1225–1274) misst dem Tanz als Erleichterung der Lebensstränge eine positive Bedeutung bei. In Martin Luthers (1483–1546) Fastenpostille von 1525 lesen wir folgende Zeilen: „Die jungen Kinder tanzen ja ohne Sünde. Das tue auch und werde ein Kind, so schadet dir der Tanz nicht. Sonst, wenn Tanzen an sich eine Sünde wäre, dürfte man es den Kindern nicht erlauben.“
Vom nordafrikanischen Kirchenlehrer und Bischof Augustinus (354–430) soll die Aufforderung stammen: „Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel nichts mit dir anzufangen.“ Bischof Ambrosius von Mailand (339–397) hingegen verteufelte den Tanz und verfügte, dass er aus der Liturgie zu verbannen sei.
Ungehobene Schätze
In der christlichen Tradition gibt es so manchen „Tanz-Schatz“ noch zu heben, wie etwa ein Wort aus den apokryphen Johannesakten – 2. bis 3. Jahrhundert – dem sogenannten „Tanzhymnus“. Demnach tanzte Jesus beim letzten Abendmahl mit seinen Jüngern.
Der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche (1844–1900) besingt in seinem Zarathustra die spirituelle Wirkung des Tanzes mit den Worten: „Jetzt bin ich leicht, jetzt fliege ich, jetzt sehe ich mich unter mir, jetzt tanzt ein Gott durch mich.“ Er benannte das Werk nach dem Begründer der Religion des Zoroastrismus im heutigen Iran.
Auch beim Mystiker Rumi (1207–1273) spielt der Tanz eine zentrale Rolle. Berühmt wurde sein Ausspruch: „Wo immer der (die) Tanzende mit dem Fuß auftritt, da entspringt dem Staub ein Quell des Lebens.“Der Sema-Tanz, im Westen besser bekannt als der Tanz der Derwische, ist tief verwurzelt im Mystizismus und der muslimischen Sufi-Tradition. Die Tanzenden kreisen so lange um sich selbst, bis ihnen das Tor zum Paradies offensteht. Beim Kreisen ist ihre rechte Hand zum Himmel erhoben, um G‘ttes Segen zu empfangen, während die linke Hand nach unten gerichtet ist, um diesen Segen an die Welt weiterzugeben.

Der Tanz der Sufis ist eine spirituelle Reise. Sie zielt darauf ab, das eigene Ego zu überwinden und eine tiefe Verbindung mit dem G´ttlichen zu erreichen. Rumi, dessen vollständiger Name Dschalāl ad-Dīn Muhammad Rūmī lautet, zählt neben Muhammad Schams ad-Din, genannt Hafis (ein Ehrenname mit der Bedeutung: Jener, der den Qur‘an auswendig kann), zu den bedeutendsten persischsprachigen Dichtern des Mittelalters und gilt als Mitbegründer der islamischen Mystik.
Geboren in Balch im heutigen Afghanistan, lebte und wirkte er in Konya, in der heutigen Türkei. Sein Lehrwerk, das Mathnawi, ist ein gewaltiges Kompendium der islamischen Mystik in all ihren Strömungen in 26.000 Versen. Im Zentrum dieses Hauptwerks des Sufismus steht die g‘ttliche Liebe, um die alles kreist – immer und immer wieder. Der Tanz wird somit zu einem Ausdruck tiefer Verbundenheit mit dem G‘ttlichen und dem Gebet.
Am 14. Mai 1948 verlas David Ben-Gurion in Tel Aviv am Rothschild Boulevard die israelische Unabhängigkeitserklärung, offizielle Bezeichnung: Erklärung der Gründung des Staates Israel. Die Menschen hielt es nicht mehr zu Hause, zu Tausenden strömten sie auf die Straßen und tanzten vielerorts Kreistänzeaus Freude über ihren eigenen lang ersehnten Staat.
We will dance again – allen Widrigkeiten, Anfeindungen und dem tiefen Schmerz über das Geschehene zum Trotz. Alles hat seine Zeit.
7 Antworten
Danke für diesen aufklärenden Artikel
Wer Augen und Ohren hat, kann sehr leicht erkennen, dass das Super-Nova-Festival, hier unter den Abschnitt: „Negative Bewertung von Tanz“ – Götzendienst, Gotteslästerung, und vieles was dem allmächtigen Gott ein Gräuel ist (Drogen, Buddha, freie Liebe, LGBTGQ usw.), einzuordnen ist.
Auch in der Bibel reagierte Gott immer mit Konsequenzen.
Der Veranstalter „Tribe of Nova“ – die Ausührungen auf der Homepage machen sehr deutlich, dass es sich fast, wie eine neue Religion anhört.
Wir werden wieder tanzen – pdf – (googeln) Hier habe ich die Dinge zusammengefasst.
Lieber Gruß Martin
We will dance again…..💃🕺yeas, forever.
Orthodoxe Juden beim Kreistanz in Tiberias. Sehr schön. Ernesto, unser Gärtner, bester Tänzer von allen, würde gern mittanzen.
Vielen Dank, liebe Frau Tegtmeyer, für diesen ausführlichen und interessanten Artikel. Tanz und Teufel gleichzusetzen, so wurde ich erzogen, ohne die Freiheit selbst entscheiden zu können, dass es eben nicht so ist.
Mit meiner Schwiegermutter im Altenheim haben wir sogar mit Rollstuhl getanzt. Mit meinen Enkeln ist das ein Spaß und an der Klagemauer mit israel. Soldatinnen war es Freude am Leben und Lob zum Herrn gleichermaßen.
Ob Jesus tanzte wissen wir nicht, bei ca.33 Jahren seines Lebens steht nicht alles in der Bibel. Aber da er bei einer Hochzeit Wasser zu Wein verwandelte, kann ich es mir gut vorstellen.
Nein, von mir gibt es diesbezüglich keine Diskussion mehr. Wenn Gott die Herzen der Israelis wieder mit Freude füllt, werden sie: dance again and pray the Lord!
Wenn Gott in seiner übergroßen Gnade, sein Volk in das versprochene Land zurückgeführt hat, wird mit Sicherheit ein ständiges, fröhliches – „Gottlobendes“ Tanzen überall in den Gassen von Jerusalem und anderswo stattfinden – und der Name Jesus wird von allen gepriesen werden – und da werde ich, so mein Herr will, mittendrin sein.
Das Super-Nova-Festival ist etwas völlig anderes, was von vielen Christen leider sehr verharmlost wird.
Zur Ehre Gottes tanzen, wie David es tat – ist wunderbar – ohne „Wenn und Aber“
Lieber Gruß Martin
@Ella
Liebe Ella,schade das du diese Erfahrung von zu Hause hattest. Bei uns in der Familie wurde viel getanzt. Und ich als „Papa-Kind“ wollte als kleines Mädchen immer mit Papa tanzen. Da hat er mich immer auf den Arm genommen und ist mit mir durch den Saal gewirbelt💃🕺😄
Der Bericht ist echt gut. Und ja,der Herr wird die Herzen der Israelis wieder mit Freude erfüllen. Und sie werden wieder tanzen,aus Lebensfreude! Und das wird auch den Herrn erfreuen.
Ich grüße dich ganz lieb! Hier ist gerade Gewitter. Ziemlich doll.⛈️⛈️🙋🏻♀️
Während meines diesjährigen Urlaubs in Israel, leider, leider nur eine Woche habe ich mit fast allen meinen Verwandten am Vorabend des Shabbat, des Tages meines Rückfluges noch die Hora getanzt und selber lauthals ein Shir El gesungen, dessen Text ich extra eingeübt hatte.
Dazu muss man wissen, ich bin des Ivrit nur sehr rudimentär mächtig, es war also eine ziemliche Herausforderung, und ich weiß nicht, wie viele Fehler oder falsche Töne ich in meinem Gekrähe untergebracht habe, aber was soll ich sagen,es war geradezu berauschend und befreiend und mir schien, daß meine Leute
und auch die Nachbarn, darunter sogar zwei oder drei Palästinenser sichtlich gerührt mitgemacht haben.
Man könnte auch sagen der gemeinsame Tanz verbindet in Freud und Leid………………SHALOM