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„Sie kamen nicht für einen Tag“

Das israelische Militär zeigt Waffen, die die Hamas am 7. Oktober ins Land gebracht hat. Damit hätten die Terroristen wochenlang kämpfen können. Doch manches Material wurde auch absichtlich falsch verwendet.
Von Valentin Schmid

Die Militärbasis 6023 der israelischen Armee in Zrifin, nahe Tel Aviv. Vier völlig zerstörte Pick-up-Trucks und zwei rostige Motorräder stehen vor dem Eingang eines weißen Mannschaftszeltes. Sie deuten auf eine Ausstellung hin, die sich so nie jemand gewünscht hat. Denn es sind die Fahrzeuge, mit denen die Hamas am Morgen des 7. Oktober den Zaun nach Israel durchbrach.

Jetzt hat die Armee Journalisten eingeladen, die Ausrüstung der Terroristen zu begutachten. Oder besser gesagt: Einen Teil davon. „Wir haben hunderte verschiedene Waffen gefunden und tausende Raketen“, erklärt Oberstleutnant Idan Scharon-Kettler. „Manche auf den Pick-ups, manche an den Körpern der toten Terroristen, manche auf den Schlachtfeldern.“

Foto: Valentin Schmid
Oberstleutnant Idan Scharon-Kettler ist sichtlich bestürzt

Die Menge der gefundenen Waffen ließe sich unmöglich an einem Tag verfeuern. „Sie kamen nicht für einen Tag. Sie kamen, um zu bleiben. Um so viele Zivilisten wie möglich zu töten, in einem kontinuierlichen Krieg mit uns.“

Panzerfäuste aus Nordkorea

„Ich höre oft, dass Gaza als Freiluft-Gefängnis bezeichnet wird. Aber ich kenne kein Gefängnis, in das man so viele Waffen hineinschmuggeln kann.“ Scharon-Kettler zeigt auf zwei lange Reihen von Panzerfäusten – eine aus Russland und eine aus Nordkorea. Wie die in den Gazastreifen kamen, kann oder will er nicht sagen. „Wir verfolgen jetzt die Lieferketten nach.“ Das meiste Material komme aber sowieso aus dem Iran oder sei von der Hamas selbst gefertigt worden.

Foto: Valentin Schmid
Selbst Gartenschläuche dienten im Gazastreifen zur Waffenproduktion

Im Zelt liegen Sprengsätze, die mit Hilfe von Gartenschläuchen oder 3D-Druckern hergestellt wurden. Daneben kubikmetergroße Kisten mit den Textilien der Terroristen. Die Hamas habe spezifische Rucksäcke für die verschiedenen Arten von Waffen gefertigt. „Da ist viel Geld nach Gaza geflossen. Das sind nicht einfach die Pläne einer kleinen Gruppe. Das waren Jahre des Planens und Sammelns.“

Ausrüstung absichtlich missbraucht

Es ist nicht selbstverständlich, dass die israelische Armee der Öffentlichkeit Einblicke in ihre Hallen gewährt. Im Gegenteil: Über viele Themen dürfen Journalisten erst berichten, sobald das Militär grünes Licht gibt. Dazu gehören etwa persönliche Daten über Geiseln, Cyberangriffe, Raketenangriffe auf israelische Infrastruktur, Treffen des Sicherheitskabinetts sowie Besuche von Politikern in Militärbasen. Die meisten Punkte haben strategische Gründe.

Mit der Präsentation der Hamas-Waffen werden ein weiteres Mal die Gräueltaten des 7. Oktobers unterstrichen. Der Schrecken steht auch Idan Scharon-Kettler noch ins Gesicht geschrieben. Er ist darauf spezialisiert, gegnerische Waffen sicherzustellen. Doch normalerweise tue er das im Rahmen konventioneller Kriege. „Was wir hier sehen, ist eine beachtliche Menge an Militärequipment, das dafür hergestellt wurde, Militärfahrzeuge und Panzer anzugreifen.“

Foto: Valentin Schmid
Exemplarische Ausstattung eines Hamas-Terroristen

Er zeigt auf einen Sprengsatz mit magnetischem Kopf, speziell darauf ausgelegt, die israelischen Merkava-Panzer lahmzulegen. „Und diese wurden an Party-Autos angewendet, an Menschen, die leben und tanzen wollten. Wir sahen, wie diese an Familien angewendet wurden, innerhalb ihrer eigenen Sicherheitsräume.“

Valentin Schmid studiert derzeit an der Hebräischen Universität Jerusalem.

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5 Antworten

  1. Vielleicht dämmert es auch dem letzten Demonstranten in Europa, was diese Religionsverbrecher für eine Art Mensch ist. Nicht nur Wehrlose und Kleinkinder ermorden, nein – auch noch lügen und eigene Leute hintergehen, was eine standrechtliche Regelung verdient!

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  2. @Redaktion Danke für den Artikel.
    Ein Teil der Mordwaffen wurde und wird immernoch vom deutschen Steuerzahler bezahlt.
    … und die deutsche Bundesregierung gibt weiterhin freudig „Entwicklungshilfe“ an die Mörder!

    Auf Telegram:
    „Die meistgelesene Zeitung Norwegens: „Israel begann den Krieg am 7. Oktober“
    In einem ausführlichen Artikel behauptet die norwegische Zeitung Dagbladet, dass Israel derjenige ist, der den Krieg begonnen hat und dass Israel „Zivilisten in den humanitären Korridoren hinrichtet“.
    Israels Botschafter: „Wir haben in den norwegischen Medien viele abscheuliche Dinge gesehen, aber das ist bereits eine Blutverschwörung“
    t.me/israelheute/7189 12.1K viewsAviel Schneider, edited Nov 19 at 21:54“

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  3. Gerade weil die Weltöffentlichkeit zu wenig über die Greuel der HAMAS berichtet, tut es gut, wenn die Israelische Armee der Welt diese Waffen zeigt. Ich hoffe, dass die Welt dazulernt, und dass die HAMAS für keine vernünftige Partei mehr eine Rolle spielen wird in der Zukunft.

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  4. Ich kann mich nur zutiefst schämen für EU und sämtliche Regierungen Deutschlands, die über Jahrzehnte von unseren Steuergeldern den Terror finanziert haben in dem schlechten Glauben, das Geld würde für Bildung und Gerechtigkeit verwendet.

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  5. @Little Brother
    Ob das Geld für islamische Bildung und Gerechtigkeit in Gaza besser angelegt ist?

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